Museumsinsel und Erweiterungsbauten (James-Simon-Galerie)

  • @Bato:
    auf die Nachkriegsbebauung hab ich gar nicht geachtet. Werde ich aber morgen machen, wenn ich wieder vorbeifahre. Aber es sah leider nicht so aus, als ob sich da schon groß etwas tun würde. Daß diese Bebauung erstmal weichen müßte hatte ich gar nicht in Betracht gezogen.


    edit: die Schutthaufen sind inzwischen größtenteils abgeräumt, ich bilde mir ein es sei das ein oder andere Maschinchen hinzugekommen, aber leider tut sich im Nachkriegsbau gar nichts. Die Büros sind noch voll ausgestattet, die Regale noch voller Aktenordner, nach Abriß riecht es leider noch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von brako ()

  • Ich weiß aus vertraulicher Quelle, dass in den Anbauten der Kaserne (also die Flachbauten entlang des Kupfergrabens) die Bundesbaudirektion sitzt. Im Obergeschoss sind Büros, die sich allgemein mit der Museumsinsel befassen (fragt mich nicht was genau da momentan erarbeitet wird) und im Erdgeschoss befinden sich Werkstätten. Wenn ich mich nicht irre ist der Bau aus der Zwischenkriegszeit.

  • Zitat von Treverer (Post 569 in diesem Thread):

    Ah! Gut das du das postest. Ich frage mich nämlich schon die ganze Zeit, ob diese beiden Löwen antik sind (ägyptisch?) oder ob sie aus der Zeit der Erbauung des Neuen Museums stammen. Waren da vielleicht zufällig Hinweisschilder dabei?


    Laut der Website Moabitonline stammen die beiden Löwen ursprünglich vom ULAP-Gelände in der nähe des Hauptbahnhofs. Bis in die 1980er Jahre standen sie an der Zugangstreppe des Universum Landesaustellungsparks. Die beiden Statuen sind den ägyptischen Löwen der Laterantreppe in Rom nachempfunden.
    http://www.moabitonline.de/1250

  • Hm, jetzt wo du das sagst...Ich habe glaube ich neulich auch ein Bild von denen an ihrem alten Standort gesehen...erstaunlich, dass die noch so lange dort rumstanden. Danke für die Aufklärung.

  • Neubau Museumshöfe

    Der Bau der Museumshöfe von Harris & Kurrle soll - wie bereits von Brako vermutet - offenbar im August 2009 mit dem Aushub der Baugrube beginnen. Die Arbeiten sind seit Ende April 2009 öffentlich ausgeschrieben. Die Ausschreibung läuft bis nächste Woche:


    http://www.evergabe-online.de/…eibungen&verfahrenID=9121


    Entwurf Harris & Kurrle:
    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=133652#post133652

    Einmal editiert, zuletzt von Berolina () aus folgendem Grund: Grammatik ;-)

  • Bin letztes Wochenende mit der S-Bahn vorbei gefahren. Von dort aus kann man die Umrisse schon recht gut erkennen:




    Bilder by Bato

  • Im Oktober fallen laut Tagesspiegel die Hüllen die derzeit noch die Kolonnaden verdecken.
    Zu bestaunen sollen dann sein:
    drei rekonstruierte Pavillons mit Kuppeln, auf deren Wiederaufbau nach dem Krieg verzichtet worden war
    "Fahrstraßen" aus Granitpflaster die an die Zeit der Kutschen erinnern sollen
    Buchsbaumhecken, Platanen und Skulpturen.


    Die Kolonnaden werden stabilisiert, dort wo sie sich zum Fluß hin geneigt haben, ansonsten werden pro Säule bis zu 300 Schadstellen ausgebessert und dem Ganzen ein Kupferdach aufgesetzt. Die Geschichte und Veränderungen Zeit sollen allerdings erkennbar bleiben.

  • Ruinen-Look der Fassade wird er abgeschwächt.


    Die Arbeiten an der Fassade des „Mittelrisalit West“ dienen der „Aufhellung von Bestandsputzen“. Dabei werden die dunkeln Putzinseln, die den Krieg überdauert hatten, mit einem auf Eisenverbindungen reagierenden Gel überarbeitet. Chippies Flickenteppich scheint damit wohl zu verschwinden. Schaun mer mal...


    Artikel Mopo

  • Kolonnaden an der Alten Nationalgalerie

    Apopos Kolonnaden an der Alten Nationalgalerie:
    Der sichtbare Fortschritt hält sich in Grenzen, immerhin sind einige der Planen an den Gerüsten weg. Der Hof vor dem Eingang der Alten Nationalgalerie ist weitgehend gesperrt, da hier die Pflasterungsarbeiten begonnen haben.
    Ein paar Bilder von gestern:




  • Ganz ehrlich, dieser Flickenteppich der Kolonnaden ist eine ästhetische Katastrophe! Sieht echt scheußlich aus. Aber was nutzt es das hier immer und immer wieder zu bemerken, wenn neue Bilder gezeigt werden...?
    Aber vielen lieben Dank für das Update Backstein!:daumen:

  • In dem "Gammellook" wollen die Kolonnaden nicht so richtig zur Alten Nationalgalerie und zum derzeit entstehenden Park passen. Normalerweise gefällt mir ja so eine Art von Understatement, allerdings ist mir das hier eindeutig zu grau, löchrig und teuer. ;)


    Hoffe man nimmt sich ab Oktober auch die billige Straße vom letzten Bild zur Brust und verhilft der Gegend zu einem gehobeneren Bodenbelag.


    Schön, dass es mit den Museumshöfen endlich voran geht. Vielleicht werden wir es doch noch mal erleben dürfen von der Stadtbahn aus nicht in abgewirtschaftete Hinterhöfe oder auf ranzige Parkplätze blicken zu müssen. :D

  • ich war heute selbst vor Ort und war ehrlich gesagt schwer beeindruckt. Ich war bislang recht gleichgültig gegenüber der hier und anderswo betriebenen Diskussion zwischen den Lagern, aber bei dem Anblick der Kolonnaden ging mir wirklich das Herz auf.
    Es sieht wirklich edel und erhaben aus. Alt und ehrwürdig. Nicht künstlich, nicht runtergekommen. Die perfekte Mischung aus Rekonstruktion und Bewahrung. Wirklich so, als hätte man eine alte Basilika vorsichtig konserviert und repariert...



    D.

  • Ist aber nur 140 Jahre alt und nicht antik - selbst das Anwesen auf dem ich aufgewachsen bin ist älter. Für mich eine ähnlich Art der Heuchelei wie Rekonstruktionen. Da für mich aber in erster Linie das Ergebnis zählt bin nicht so erfreut über die Art der Instandsetzung auf der Museumsinsel als es "politisch korrekt" wäre und erfreuter über Rekonstruktionen als es "politisch korrekt" wäre.

  • Ich bin der Ansicht, dass das tatsächliche alter da keine Rolle spielt. Ob die Dinger 140 oder 1400 jahre Alt sind ist ja nicht grundsätzlich bedeutend für die angestrebte Anmutung nach der instandsetzung.
    Das Ergebnis ist überzeugend, das Konzept ging auf.


    Folgt man der Logik meines Vorrdeners, hätte vor 140 Jahren erst gar nicht historisierend gebaut werden dürfen. Schließlich wäre es damals dann schon Heuchelei gewesen, ein "Spreeathen" zu errichten.


    So glaubwürdig wie heute ist der Spitzname im Grunde doch nie gewesen! Welch Ironie!
    Hätte man das ganze 1 zu 1 aufpoliert, es sähe wohl wirklich etwas unwirklich aus.


    D.

  • Dass man die Löcher belässt finde ich OK. Besser, als son Flickenteppich von verschiedenen Farbtönen mit unübersehbaren Fugen.en Säulen schon. Aber etwas (mehr) reinigen hätte man die alten Säulen schon. Und beim Neuen Museum scheint man sich ja inzw. auch unentschieden zu haben. Ja ja, Kontraste, ich weiß...Bleibt der zugemauerte Abschnitt eigentlich so? Oder wird der wieder freigelgt?

  • Der sollte meines Wissens nach freigelegt werden (was ich auch schwer hoffe), weil die dortigen "Rumpelkammern" in die Museumshöfe einziehen.

  • Neues Museum

    Rund um das Neue Museum wird gearbeitet. Im Hof zur Nationalgalerie hin wird gepflastert und Beete werden angelegt. Auf der anderen Seite laufen die Vorbereitungen für den m. E. sehr unpassenden Vorbau von Chipperfield. (Foto 1)






    An einigen Bereichen der Außenwände finde ich die Idee, die vom Krieg übriggelassenen Teile sichtbar zu lassen recht gut verwirklicht, an den großflächigen neuen Ergänzungen ist mir der Kontrast zu groß. Dazu einige Bilder:




    Gelungene Kombination von neu und alt:



    Völlig unpassend und zu unterschiedlich zum Original:



    Fotos: Beggi

  • Die erste Dachkrone auf dem Kolonnadengang ist da. Noch besteht sie nur aus Holz und wird wohl später beschlagen.



    Restaurationsarbeiten (ist das schon fertig?)




    Am Pergamon wird auch weiter gebaut, im Detail erkennt man den Maschendratzaun zur Abdeckung.




    Die Front des Neuen Museums wurde nun nachgebleicht.



    (eigene Bilder)

  • Der 'Neubauteil' ist ja in Natura wirklich gruselig. Erinnert entfernt an die jammervollen Versuche vergangener Zeiten historische Baustrukturen mit Plattenbauelementen nachzuahmen.

  • @ Spuren der Geschichte an den Kolonnaden.
    Ja, die sollen so bleiben...man will ja nicht die Spuren verwischen. ;)


    Ich finds schlicht ne Sauerei! Über 20 Mio kosten die restaurierten Kolonnaden und der neue Innenhof. Für so viel Geld wird doch noch das Füllen von Einschusslöchern drin sein...