Die letzten Bausünden...

  • dann hast du den Thread nicht verstanden


    1) handelt es sich hier um eine persönliche Meinung (wie du selbst schon schreibt "ich persönlich")

    2) sind es individuell ausgewählte Gebäude

    3) wenn es ein Pauschalurteil gegen ALLE Bauprojekte nach 1945 wäre, dann wäre diese Seite ziemlich voll

    4) Manche dieser Gebäude stehen sogar unter Denkmalschutz z.B. #28


    Du kannst gerne die 1/3 Häuser benennen und dein Urteil zu abgeben. Oder eigene vorschlagen. Aber hier irgendeine plumpe falsche Pauschalmeinung in den Raum werfen ist etwas dünn.

  • Ifflandstraße 86 / Mühlendamm 61

    Hairreinspaziert! in der Ecke wird ja schon viel abgerissen und neu gebaut. Hier ein klassischer Fall von verschwenderischem Nachkriegsbau. Man munkelt, dass es hier schon Abrisspläne geben soll. Das EG vom Mühlendamm steht leer. Die Restaurants haben noch geöffnet



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    Bilder (c) Häuser


    bildschirmfoto2021-05x5k2l.png

    Bild: Google Maps

    bildschirmfoto2021-05cskq7.png

    Bild: Google Maps von mir bearbeitet

  • ^^ aber ist es nicht traurig wie 'bescheiden' man schon geworden ist, dass man sich ueber die von dir gelb eingezeichnete Notloesung von als 'Verbesserung' freuen wuerde. Was die Stadt an dieser Stelle eigentlich braeuchte waere:


    muehlendammyljup.jpg

    Bild: Google Maps / ich

  • Brutalismus. Erhalten oder weg damit?


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    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • zum Austoben habe ich die Diskussion zum Thema Abriss + Neubau Tichel Haus hierher verschoben. LG Häuser


    In Hamburg reißt man solche Bausünden ab. In Berlin würde man den Abbruch einer solchen Bausünde verhindern. Letztendlich ist der Abriss solch furchtbarer Nachkriegsarchitektur auch ein Statement. Insofern kann man den Hamburgern nur gratulieren! Hamburg wird dadurch ein Stück weit schöner werden.

  • < ... nun, ich würde es nicht als Bausünde bezeichnen. Es war ein recht anständiger Vertreter seiner Zeit. .. besonders wenn man sich den Zustand in Häusers Fotoserie aus Juli letzten Jahres ansieht.

    ... und in Berlin... da geht es, solchen Gebäuden ebenfalls an den kragen, siehe nur Abriss rings um die Urania. Man sollte nicht immer so verallgemeinern, das machen nur Populisten und das willst Du lieber Architektur-Fan ja auf keinen Fall sein, wie ich Dich kenne :)

  • Es war ein recht anständiger Vertreter seiner Zeit.

    Wenn man die Messlatte ganz nach unten setzt, dann ist plötzlich jedes Gebäude ein anständiger Vertreter seiner Zeit. Der folgende Neubau wird deutlich filigraner wirken als der Vertreter aus der Nachkriegszeit.


    Um ehrlich zu sein:

    Es ist nicht schwierig, diesen Abrisskandidaten qualitativ zu überfügeln. Denn dieser war mit seinen horizontal verlaufenden Fensterbändern und dem depressiv wirkenden Beton-Grau einfach nur schlecht.


    ... und in Berlin... da geht es, solchen Gebäuden ebenfalls an den kragen, siehe nur Abriss rings um die Urania.

    Dieser Hamburger Abrisskandidat im Fleetviertel erinnert mich in fataler Weise an das Haus der Statistik am Berliner Alexanderplatz. Camondo, du weißt sicherlich, dass das Haus der Statisitik nicht abgerissen wird, sondern für viele Steuergeld renoviert wird.

  • Die 'wahre Bausünde' war nicht das Haus, sondern es ist immer noch die Straße davor.

    Oder vielleicht beides?


    Das Haus und "die Straße davor" sind beide im Zeitalter der Moderne entstanden. Der menschenfeindliche Straßenraum ist eine Hinterlassenschaft der autogerechten Stadt. Und die autogerechte Stadt war ein Kind der Moderne! Warum trennst du zwischen Haus und Straße, wenn beides auf die gleiche architektonische Epoche zurückzuführen ist?

  • Oder vielleicht beides?


    Das Haus und "die Straße davor" sind beide im Zeitalter der Moderne entstanden. Der menschenfeindliche Straßenraum ist eine Hinterlassenschaft der autogerechten Stadt. Und die autogerechte Stadt war ein Kind der Moderne!


    Wollte man die Straße nicht mal untertunneln? Was ist aus den Plänen geworden?

  • Warum trennst du zwischen Haus und Straße, wenn beides auf die gleiche architektonische Epoche zurückzuführen ist?

    Weil ein einzelnes Haus, wenngleich hässlich, bei weitem nicht so einen umfangreichen und dauerhaften Schaden an Hamburg hinterlässt wie diese monströse Schnellstraße durch die Innenstadt. Außerdem ist das Haus ja nun bald Geschichte, aber die Straße bleibt uns wohl noch Jahrzehnte erhalten.

  • ^ und dennoch entspringt beides der gleichen Geisteshaltung.


    Stadtplanung ist eine Angelegenheit, die man ganzheitlich betrachten muss. Das Gebäude ist Teil eines Straßenraumes. Ein Gebäude ist letzendlich nur die Umsetzung der untersten Ebene eines städtebaulichen Konzeptes oder Leitbildes (Stadt der kurzen Wege, Europäische Stadt, Autogerechte Stadt usw.)

  • Der Bau der Willy-Brandt-Straße ist unbestritten einer der brutalsten Eingriffe in die Stadt und ist ein Relikt der autogerechten Stadt aus den 50er Jahren. Dafür wurde die Altstadt von Hamburg geopfert.


    Der Abriss der Cremon Brücke war schon ein erster guter Anfang

    Der geplante Umbau des Hopfenmarkts ist der nächste Schritt

    Der Neubau des Projekts Tichel Haus komplettiert das ganze


    Allerdings ist für meinen Geschmack die 6 Spurige Straße einfach zu heftig.


    Ja die Autofahrer werden mich jetzt lynchen. Aber diese Horrorstraße durchs Herz von Hamburg war ein Fehler und muss reduziert werden auf 4 spuren.


    Ob eine Untertunnelung finanzierbar und machbar wäre, müsste man mal schauen.


    Ist aber ein Traum von vielen Hamburgern


    https://archiv.quartier-magazi…/Quartier-04/Grimm_02.jpg

    https://archiv.quartier-magazi…mms-marchen-es-war-einmal

  • ^

    Beim ersten Satz muss ich Dir leider widersprechen. Als diese Straße gebaut wurde, gab es eigentlich keine Altstadt mehr in Hamburg, die wurde 1943 leider dem Erdboden gleich gemacht. Auf der Trasse standen nur noch wenige Häuser.

    Ohne diese "Flurbereinigung" hätte es diese Straße so nicht gegeben.

    Im direkten Umfeld wurden auch ohne neue Straßen komplett Straßenzüge, die den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden haben etlichen Bausünden geopfert.