Bauprojekte am Gleisdreieck-Park + 'Urbane Mitte' (in Planung)

  • Mal ein anderer Punkt:
    Ich mag an O+O, dass vor allem der Bereich zwischen den Gebäuden und den Viadukten sehr ansprechend aussieht und potentiell hohe Aufenthaltsqualität verspricht, zumal die bisherigen Fassaden gut zu den Brücken passen. Ich gebe zu, dass von Weitem andere Entwürfe besser aussehen und dass deutlichere Höhendifferenzen wünschenswert wären, aber mit Fallwinden und Glasfassaden wäre es zu unwirtlich und steril. COBE ist ein einziger 70er-Alptraum. Insofern finde ich, dass es eigentlich ganz gut nach Berlin passt, da man dort dann gerne sich aufhalten möchte und es eine gewisse Coolness ausstrahlt, anstatt ein relativ austauschbarer Bürostandort zu sein.

  • COBE ist ein einziger 70er-Alptraum.


    Die Frage ist halt noch inwiefern sie ihren Entwurf nochmal überarbeitet haben. Mit entsprechender Staffelung der Hochhäuser sieht das bestimmt nicht schlecht aus. Hoffentlich erfahren wir in Kürze mehr.

  • Er schrieb das hier sehr sparsam gebaut werden muss, der Investor hätte quasi gar keine andere Wahl da sonst nicht mal eine minimal notwendige Rendite zustande kommen würden und das ist einfach Unsinn!

  • Man kann aber auch annehmen das der O&O Entwurf der BBo entgegenkommt. Zum Glück hat der richtige Entwurf gewonnen. Cobes stino-Quadratstängel sehen nur mit den Bsp. Fassaden gut aus. Aber letztendlich ist der für Monotone Investorenarchitekturen viel zu anfällig. Ich meine als würde da einer so eine Snohetta Dreiecksfassade hinsetzen welche für Nordische Lichtverhältnisse entwickelt ist. Die Spitzwinkelkubatoren von Ortner halten langweilige Fassaden besser aus.

  • Mit meinem Beitrag habe ich vor allem versucht die Diskussion über dieses Projekt und über Hochhäuser im Allgemeinen mit etwas mehr Realismus zu unterfüttern in der Hoffnung den emotionalen Frust zu lindern.

    Ich möchte mich hier auf keinem Fall als Hochhausgegner verstanden wissen. New York hat auch mich mächtig beeindruckt. Aber Hochhäuser alleine sollen nicht irrtümlicherweise mit Urbanität gleichgesetzt werden. Ich erinnere dabei immer wieder gerne an die Fischerinsel als Antibeispiel.


    Die meiste Down Towns in den größeren Amerikanischen Städten verfügen über mehr Skycrapers als Frankfurt a.M. und Berlin zusammen, aber sind in Bezug zu den urbanen Aufenthaltsqualitäten Wüsten. Dubai, die riesige synthetische Investoren-Spielwiese, empfinde ich als eine urbane Horrorvision.

    Es muss eine urbane Grundsubstanz da sein und dann können auch Hochhäuser eine sinnvolle, bzw. logische Ergänzung als Ausdruck eines natürlichen Entwicklungsdrucks sein. Die Entwicklung um der Gedächtniskirche ist vielleicht in diese Kategorie einzuordnen. Beide neuen Hochhäuser fügen sich bewusst in den vorhandenen Kontext ein und bieten auf Straßenniveau einen guten Austausch zwischen Stadt und Gebäude.


    Noch mal zum Statement über Kreuzberg. Das Wort „stadtfeindlich“ wurde nicht gut aufgenommen, weil es eine Kurzfassung von einem m.E. sehr wohl existierenden Phänomen ist. Im Ranking der Farbbeutelanschläge gegen Neubauten und Nachverdichtungen, ein Zeichen des urbanen Wachsens, liegt der Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain in Berlin ohne Zweifel an erster Stelle. Die Grünen, die von ca. 1/3 der Wähler unterstützte, stärkste politische Partei, hat aus den eigensten Überzeugungen ein ambivalentes Verhältnis zur Stadt, weil es die Antithese zur Natur ist. In Kreuzberg sind Realopolitker wie Boris Palmer oder Winfried Kretschmann nicht auffindbar.

    Im ältesten, zentralsten und ehemals urbansten Teil von Kreuzberg, die südliche Friedrichstadt, herrschen in Teile pastorale Zustände und niemanden in Kreuzberg scheint es zu stören.:nono:

  • Ob nun 60-Meter oder 90-Meter-Hochhäuschen, das macht nun auch keinen gewaltigen Unterschied.


    Vielleicht kann man ja in 10-15 Jahren darüber nachdenken, die Lücken zwischen den jetzt entstehenden Hochhaus-Stummeln mit 120-200 Meter Türmen aufzufüllen, falls die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt auch mit einem wachsenden Bedarf zentrumsnaher Büroflächen verbunden sein sollte.


    Vielleicht setzt sich bis dahin auch bei Grünen und Co die Erkenntnis durch, dass es in einer wachsenden Stadt aus ökologischer Sicht vielleicht sinnvoll wäre, mehr in die Höhe als in die Breite zu bauen und nicht immer neue Flächen zu verschlingen.

  • Es ist nachvollziehbar, wenn schwierige Rahmenbedingungen (Böden/Untergrund, Wirtschaftlichkeit) einem solchen Bauprojekt Grenzen aufzeigen. Aber dann soll man dem Projekt auch nicht den Namen "Urbane Mitte" geben. Das weckt falsche Hoffungen. Tatsächlich ist hier gar nichts urban. Das ist Architektur für den Stadtrand. Keine "Urbane Mitte", sondern anti-urbaner Stadtrand.

  • ^den Schuh müssen sich die Verantwortlichen wirklich anziehen, ja.

  • Das Parkhaus am Gleisdreieck wird im kommenden Jahr zur Hälfte in Wohnungen umgewandelt. Das Projekt firmiert unter dem Namen "Gleispark". tagesspiegel.de berichtete darüber gestern online.


    Der Artikel hat jedoch einen Fehler: Es wird davon gesprochen, dass das Bauvorhaben "auf einem Areal errichtet [...], das für die Trassenführung der geplanten S-Bahnlinie 21 vorgesehen war", was insofern falsch ist, als dass der östliche Teil des Parkhauses vorerst erhalten bleibt und bei einer Fortführung der S21 über den Potsdamer Platz nach Süden dann entweder abgetragen oder noch weiter verkleinert wird. Die Grafik auf tagesspiegel.de zeigt es auch selbst eindeutig; merkwürdig, dass das dort nicht auf den ersten Blick aufgefallen ist.


    http://www.tagesspiegel.de/wir…t-parkdecks/19405458.html


    Detailliertere Infos zu dem Projekt "Gleispark" findet man hier:


    http://www.gleispark.de/

  • ^Ich verstehe diese neue Planung nicht im Zusammenhang mit dem Projekt „Urbane Mitte“, ist dieses dann obsolet? Kein Wort dazu im Artikel oder irgendein Hinweis auf dieses Projekt an fast selber Stelle. Sehr merkwürdig.

  • ^
    Beide Projekte und auch das Thema Gestaltung des Gleisdreieckparks befinden sich aufgrund der räumlichen Nähe im gleichen Thread. Zuletzt wurde in Beitrag #180 darüber berichtet. Die Urbane Mitte ist daher natürlich nicht obsolet.

  • Auf diesem Bild sieht man die Fläche für die "Urbane Mitte" und erkennt - es handelt sich schlicht um Nachbargrundstücke. Und die Tagesspiegel-Formulierung zur S21 ist tatsächlich missverständlich: Im Weg der Trasse steht der hintere Teil des Parkhauses ja schon jetzt; die Wohnhäuser, die jetzt den vorderen Teil ersetzen, tun es aber nicht. Zudem erweckt der Artikel den Eindruck, die Bauherren des "Gleisparks" gingen nicht davon aus, dass die S21 in absehbarer Zeit gebaut werden würde, und hätten auf die Trasse keine Rücksicht genommen. Auf den Visus ist sie aber eingetragen. Da scheint mal wieder jemand nicht aufgepasst zu haben...

  • S21 & Parkhaus am Gleisdreieck / Projekt "Gleispark"

    Zuerst hier 2016 vermeldet: http://www.deutsches-architekt…hp?p=508110&postcount=175


    Das Parkhaus am Gleisdreieck wird im kommenden Jahr zur Hälfte in Wohnungen umgewandelt. Das Projekt firmiert unter dem Namen "Gleispark". tagesspiegel.de berichtete darüber gestern online.
    Zitat gekürzt.
    Bato


    Dieselbe Tageszeitung berichtete zuvor schon hier: http://www.tagesspiegel.de/ber…-berlin-aus/11334710.html
    Demnach wurde nicht nur bei den weiter nördlich an der geplanten S21-Trasse gelegenen Projekten "Scandic Hotel" (siehe: http://www.deutsches-architekt…d.php?p=270752#post270752 ) und "High Park" ( http://www.deutsches-architekt…hp?p=452160&postcount=207 ) daran gedacht, sondern auch der Abriss der obersten Etage dieses Parkhauses und das Verlegen der S-Bahn-Gleise auf die darunter liegende Decke fest eingeplant.


    (Im Übrigen Foto eines 1930er-Jahre-Tunnelstutzens am Potsdamer Platz hier: http://www.deutsches-architekt…p?p=525020&postcount=1751 )


    Und wie es sich so direkt neben einer U-Bahn- (und in irgendeiner ferneren Zukunft zusätzlich daneben verlaufenden S-Bahn-)Trasse lebt, davon weiß ebenfalls besagte Tageszeitung zu berichten :) http://www.tagesspiegel.de/ber…hier-wohnen/20093304.html

    5 Mal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • "Gleis Park Berlin" [sic!]

    ^ Die Parkhaus-Abrissarbeiten sind wohl weitestgehend abgeschlossen:


    Was vom nördlichen Teil übrigblieb:


    Und der südliche Teil:



    (Fotos: Hallole)


    BV-Projektseite: http://www.gleispark.de/
    Demnach bleiben rund 730 Stellplätze erhalten.
    Ein paar Visus zeigen auch neu angelegte Außenanlagen.
    Geplante Fertigstellung: 2019


    KSP Jürgen Engel Architekten sehen ein Ensemble von vier Häusern mit je einem Treppenhaus / Aufzug zur hauseigenen Tiefgarage, begrünten Patio und einem gemeinsamen "vertikalen Garten" als Rückwand und Abschirmung zum (Rest-)Parkhaus vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Gleis Park Berlin

    Noch ein Bild von den Abrissarbeiten am Parkhaus für das Projekt "Gleis Park Berlin" (s. vorhergehender Beitrag):



    (Bild von mir aufgenommen)

  • ^ Die Urbane Mitte wird also aus verschieden hohen Häusern bestehen, laut dem RBB Beitrag, und nicht wie anderen Orts oder in früherer Planung aus gleich hohen Häusern. Mir gefällt das ganz gut, sieht abwechslungsreicher und gefälliger aus, in meinen Augen.
    Dieses Bild dazu habe ich gefunden: Link
    Also die sieben Häuser von Süden nach Norden in ihrer Höhe messen in Metern: 25 - 49 - 65 - 52 - 90 - 90 - 62

  • "Urbane Mitte"

    Weitere Visus: http://www.ortner-ortner.com/d…mitte-gleisdreieck-berlin
    (Derzeit wohl ebensowenig auf aktuellem Stand wie: http://urbane-mitte.de/ & http://copro-gruppe.de/projekt…rojekt/view/gleisdreieck/)


    https://gleisdreieck-blog.de/2…s-urbane-mitte/#more-8550
    Demnach hat die BVV Friedrichshain-Kreuzberg den Bebauungsplanentwurf VI-140ca Urbane Mitte am 8.11.2017 „zur Kenntnis genommen“ und damit in die nächste Phase auf dem Weg zur Baugenehmigung "gewinkt".

  • "Gleis Park Berlin"

    Zuletzt unter #235


    Am nördlichen Ende geht es schon in die Höhe:



    Am südlichen Ende ist man noch beim Tiefgeschoss:



    Dazwischen laufen noch Abrissarbeiten:



    (Fotos: Hallole)


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    Artikel vom Sommer 2017: http://www.tagesspiegel.de/ber…leisdreieck/20244524.html
    Darin geht's rund ums sprichwörtliche Picknick-Leben im Park am Gleisdreieck inkl. Fotos,
    außerdem überblick über und Ausblick auf die BV rund um den Park nebst Preisen..

    Einmal editiert, zuletzt von Hallole ()