Nord-Süd-U-Bahn (Planung & Bau)

  • Ich denke nicht, es muss ja nur ein Rampenbauwerk an der Arnoldshöhe und in der Mitte des Kreisverkehrs ein Brückenbauwerk gebaut werden. Der Platz dafür ist ja schon vorhanden. Mit einer Einengung der Fahrspuren sollte es daher getan sein.

  • Ich bin heute mal an der Bonner Straße vorbeigekommen, dort laufen immer noch viele Leitungsarbeiten. Hier ein paar Eindrücke aus dem Abschnitt zwischen Gürtel und Marktstraße. (Eigene Fotos)




  • Der Künstler Lutz Fritsch empört sich über die Pläne einer Brückenquerung des Verteilerkreises, die, unmittelbar an sener Skulptur "Standortmitte" vorbeiführend, diese in ihrer Gesamtwirkung zerstören würde.


    https://www.express.de/koeln/a…-gegen-stadt-koeln-535911

    Die Skulptur (eine identische befindet sich auf dem Bonner Verteilerkreis):

    https://nrw-skulptur.net/skulptur/standortmitte-koeln/


    Ich war, ehrlich gesagt, auch geschockt, wie brachial hier - ohne Rücksichtnahme auf den öffentlichen Raum und ein Kunstwerk - vorgegangen wird.

    Warum ist es nicht möglich, die Bonner Str. kurz vor dem Verteiler in Richtung auf das zu errichtende Parkhaus (idealerweise mit direkter Anbindung der Bahn - was das Umsteigen vom PKW auf den ÖPNV erleichtern und bequemer machen würde) und anschließen die Militärringstr. in westlicher Richtung mit einem Brückenbauwerk zu queren?


    https://www.google.com/maps/pl…663004!16s%2Fg%2F1tdb3dkf

  • Schade anscheinend geht es in der Bonner Straße nicht weiter. So sah es in der Bonner Straße schon im letzten Sommer aus, als ich dort das letzte Mal war und mit dem Fahrrad unter Lebensgefahr versucht hatte stadteinwärts zu fahren. Ich hatte gehofft man könnte schon wenigstens irgend einen Ansatz von Bautätigkeit an sich sehen. Gut, dass ich mir nicht die Mühe gemacht habe mal wieder hinzufahren.

  • [...] Warum ist es nicht möglich, die Bonner Str. kurz vor dem Verteiler in Richtung auf das zu errichtende Parkhaus (idealerweise mit direkter Anbindung der Bahn - was das Umsteigen vom PKW auf den ÖPNV erleichtern und bequemer machen würde) und anschließen die Militärringstr. in westlicher Richtung mit einem Brückenbauwerk zu queren?


    https://www.google.com/maps/pl…663004!16s%2Fg%2F1tdb3dkf


    Die visualisierte Brücke sieht schon etwas massig/ plump aus. Offenbar wünschen sich die Bezirkspolitiker in der BV Rodenkirchen deswegen eine Machbarkeitsstudie für einen "Kurztunnel", trotz des Konflikts mit der Wasserschutzzone. Denn unproblematisch sind wohl alle Varianten nicht, auch die Brücke müsste tiefer als die ab 6,50 m Tiefe verlaufende Lehmschicht gegründet werden.


    Eventuell wird jetzt doch noch ein Vorschlag der SPD von 2019 näher untersucht: demnach soll die Bahn südlich der Haltestelle Arnoldshöhe in eine Rampe fahren, dann in einfacher gedeckelter Troglage westlich des Verteilers den Militärring unterfahren und auf dem jetzigen Parkplatz der Tankstelle wieder ans Tageslicht kommen. Also genau dein Vorschlag, nur eben unterirdisch. Die Trogsohle würde bei 6,00 m Tiefe liegen. Dieser Vorschlag wurde in die Varianten-Untersuchung nicht einbezogen.


    Mal sehen, ob sich die Ratspolitiker diesem Vorschlag anschließen. Wünschenswert ist es m.E.

  • StadtBahn Süd nach Rondorf und Meschenich

    Freitag, 24. März 2023, 11:40 Uhr

    Rat beschließt Vorzugslinienführung verbunden mit weiteren Prüfaufträgen


    Der Rat hat in seiner Sitzung, 23. März 2023, die Vorzugslinienführung für die Verlängerung der StadtBahn Süd beschlossen und die Verwaltung mit der Durchführung der weiteren Planungsschritte unter bestimmten Bedingungen beauftragt. Damit ist ein wichtiger Projektmeilenstein erreicht und die Planung der Verlängerung der Nord-Süd Stadtbahn von der geplanten Endhaltestelle "Arnoldshöhe" über Rondorf bis Meschenich-Süd kann somit weiter vorangetrieben werden.


    Die Vorzugslinienführung ist eine optimierte Linienführung der Alternative, die den Verteilerkreis mit einer Brücke quert. Diese Linienführung bündelt die Stadtbahntrasse und die Autobahn östlich des Wasserwerks Hochkirchen. Sie verringert so die Gefährdung für die Trinkwassergewinnung, da der Abstand zu den Brunnen des Wasserwerks Hochkirchen gegenüber der ersten Planung vergrößert wurde. In der weiteren Planung soll nun zeitnah eine kurze Unterfahrung am Verteilerkreis als weitere Alternative geprüft werden. Dieser Vorschlag wurde von der Bezirksvertretung Rodenkirchen eingebracht.


    Ebenso soll die Entscheidung über den Zeitpunkt der Änderung der weiteren Nutzung der Straße "Im Wasserwerkswäldchen" vom Verlauf der Bauarbeiten der Stadtbahn Süd und den damit verbundenen Verkehrsoptimierungen, unter anderem der Ertüchtigung des Knotenpunktes Friedrich-Ebert Straße/Zum Forstbotanischen Garten, abhängig gemacht werden. Es steht jedoch fest, dass eine Sperrung der mangelhaft ausgebauten Bestandsstraße "Im Wasserwerkswäldchen" für den motorisierten Durchgangsverkehr in Höhe des Wasserwerks unumgänglich ist, um die Gesamtrisiken in der Wasserschutzzone II zu verringern.


    Darüber hinaus hat der Rat die Verwaltung beauftragt, bei der Planung der Brücke über den Verteilerkreis mindestens drei Gestaltungsvarianten zur Entscheidung vorzulegen und dabei auch den Freiraum unter der Brücke zu berücksichtigen. Alle Prüfungen sollen dabei so durchgeführt werden, dass das Bebauungsplanverfahren Rondorf Nord-West sowie das Gesamtprojekt StadtBahn Süd zeitlich nicht verzögert werden.


    [...] Insgesamt wurden neun alternative Linienführungen für die Verlängerung der StadtBahn Süd gutachterlich geprüft und bewertet. Drei Linienführungen mussten unter anderem aus verkehrlichen Gründen ausgeschlossen werden. Zur Sicherung des Grund- und Rohwassers mussten nach der Gefährdungsbeurteilung für das Trinkwasser in der zweiten Jahreshälfte 2022 weitere Alternativen ausgeschlossen werden. So auch die Alternative der Unterfahrung des Verteilerkreises, da nach neuesten Erkenntnissen durch die Tiefenlage der Stadtbahntrasse die Reinheit des Grundwassers gefährdet werden könnte. Weitere Alternativen wurden im Vergleich zur Vorzugslinienführung und zur Beschlussalternative durch Gutachter*innen und Fachämter nach verschiedenen Kriterien abgewogen und insgesamt schlechter bewertet.


    Die StadtBahn Süd soll eine schnelle und komfortable Anbindung der südlichen Stadtteile an die Innenstadt und den Hauptbahnhof schaffen. Die geplante Stadtbahnverlängerung nach Rondorf und Meschenich soll zukünftig rund 17.000 Bürger*innen an das Stadtbahnnetz anbinden, für verkehrliche Entlastung und mehr Lebensqualität sorgen.


    Weitere Informationen, der Mitschnitt der Bürgerinformationsveranstaltung und ein Katalog häufig gestellter Fragen sind online einsehbar.

    Weitere Inormationen

    Ratsbeschluss: StadtBahn Süd - Trassenfestlegung und Entscheidung zur weiteren Planung

    Projektwebsite: StadtBahn Süd für Rondorf und Meschenich

    Häufig gestellte Fragen zur StadtBahn Süd

    Bürgerinformationsveranstaltung: Live-Dialog zur StadtBahn Süd


    GRAFIK StadtBahn Süd Karte Vorzugslinienfuehrung (PDF, 6781 kb)


    Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

  • Schade anscheinend geht es in der Bonner Straße nicht weiter. So sah es in der Bonner Straße schon im letzten Sommer aus, als ich dort das letzte Mal war und mit dem Fahrrad unter Lebensgefahr versucht hatte stadteinwärts zu fahren. Ich hatte gehofft man könnte schon wenigstens irgend einen Ansatz von Bautätigkeit an sich sehen. Gut, dass ich mir nicht die Mühe gemacht habe mal wieder hinzufahren.

    Es liegt daran, dass bei Arbeiten im Untergrund (nach vorherigen Sondierungsmaßnahmen) erneut Weltkriegsbomben gefunden worden sind. Danach wurden (anscheinend) erneut Sondierungsmaßnahmen durchgeführt und es soll mit paar Monaten Verspätung fortgeführt werden.

  • Steht in dem Artikel auch etwas zu dem Stück ab Einsturzstelle die Bonner Straße entlang? Ich hatte mal gelesen, dass der Teil der Strecke wohl "schon" Ende 2025 befahren werden soll, die komplette Strecke dann ab Ende der 20er.

  • Hier, auf der Infoseite der KVB finden sich detaillerte Informationen zu den am 15./16. November anstehenden Betonierungsarbeiten.

    https://www.kvb.koeln/unterneh…ormationen/waidmarkt.html

    SirWallace Die unterirdische Strecke von der Severinsstr. bis Bonner Wall ist ja in Betrieb (U-Bahnhöfe Severinstraße, Kartäuserhof, Chlodwigplatz und Bonner Wall).

    Auf der weiterführenden, oberirdischen Strecke entlang der Bonner Str. mit den künftigen Haltepunkten Cäsarstraße - Bonner Straße/Gürtel - Ahrweilerstraße - Arnoldshöhe (Endhaltestelle) werden aktuell Tiefbau - und Leitungsarbeiten von den Stadtentwässerungsarbeiten, div. Telekommunikationsunternehmen und der RheinEnergie durchgeführt (inklusive div. neuer Hausanschlüsse).

    Durch div. Bombenfunde von Weltkriegsblindgängern kommr es hier immer wieder zu Verzögerungen.

    https://www.stadt-koeln.de/artikel/20118/index.html

    Ursprünglich war die Fertigstellung des 3. Bauabschnitts für Ende 2025 geplant. Auf Grund der Unwägbarkeiten (zusätzliche Sicherheitsanforderungen durch bodennahe Bombenfunde) rechnet man mit einer Verlängerung der Bauzeit um 2 Jahre! Heißt: Ende 2027, Inbetriebnahme: Früjahr 2028 (aus einer Mitteilung, die die Verwaltung dem Verkehrsausschuss am 21.11.2023 vorlegen wird).

    https://www.stadt-koeln.de/pol…eilungen/26260/index.html

  • Danke für die umfassenden Informationen. Bin in den Bereich der Bonner Straße gezogen, der durch den 3. Bauabschnitt erschlossen werden soll. Inbetriebnahme Frühjahr 2028, uff. Und bis dahin eine aufgerissene Bonner Straße. Mit Bus, Auto und zu Fuß keine Freude. Auch mit dem Fahrrad sind stets Umwege notwendig.


    Edith: Für Personen, die bereits länger dort wohnen oder auch direkt an der Bonner Straße ist das alles doch eine absolute Zumutung.

  • Das Wohnen in einer Stadt mit weiterhin Hunderten, wenn nicht Tausenden von Blindgängern im Boden, ist besonders bei Bauarbeiten größeren Umfangs nicht einfach.

    Soll man einfach drauf los baggern und warten ob es "Bumm" macht?

    Oder soll man einfach überhaupt nicht mehr bauen in Köln?


    Beides Nein? Dann muss man mit diesen Verzögerungen leben. Ich wäre übrigens als Anwohner froh und glücklich darüber, dass jede Menge alte Blindgänger gefunden und beseitigt werden. Es ist bei manchen Zündern ja nicht ausgeschlossen, dass die noch heute auslösen.

  • Gut, dann müssen wir wohl hinnehmen, dass in einer Stadt mit hunderten, wenn nicht gar tausenden Blindgängern der Fund von Blindgängern die Dauer eines Bauprojekts mal eben um 50 % verlängert, da man offenbar damit nicht kalkuliert hat. Und so ist man dann für rund 2km Erneuerung von Leitungen und oberirdischem Stadtbahnbau mal eben bei mindestens sechs Jahren Bauzeit.


    Aber ja, wenn die Alternative nur drauflosbaggern und aufs Bumm machen warten sein kann, ist das alles so, wie ist gerade läuft, doch super.

  • Es ist nicht super, sondern so gut wie es halt möglich ist.

    Eine nicht konkret baubezogene Suche nach Blindgängern ist seit einigen Jahren, seit der Freigabe der Luftaufnahmen der Alliierten nach den Bombardierungen, theoretisch möglich, so dass man auch vor dem Baubeginn schon sagen könnte, mit welcher Zahl von Blindgängern man rechnen muss - dann hätte aber eben von vorn herein das Jahr 2028 als Fertigstellungstermin festgestanden - was macht das besser?


    Die andere Alternative ist in Köln der Tunnelbau. In einer Tiefe, die deutlich unterhalb der archäologischen Schichten und damit auch unterhalb der Blindgänger liegt. Das ist aber wesentlich teurer und, wie die Nord-Süd-Bahn zeigt, auch nicht frei von Risiken.

  • Dann kann ich als Laie nur entsetzt sein, dass es für 2km Strecke - Leitungsbau, oberirdische Straßenbahnschienen, Berücksichtigung möglicher Weltkriegsbomben - mindestens 6 Jahre braucht. Bin da in meiner Formulierung sicher harsch und verkürzend gewesen, dafür sorry!


    Aber "es kann doch nicht sein", dass so ein Projekt trotz bestimmter Schwierigkeiten mindestens 6 Jahre in Anspruch nimmt. Das kann ich als Laie 0 nachvollziehen. Wie gesagt, es geht doch "nur" um neue Leitungen und Straßenbahnschienen auf einer Strecke von 2km. Da kommen mir 4 Jahre schon lang vor und 6 Jahre wie ein schlechter Scherz.

  • Die Variante einer unterirdischen Querung des Verteilerkreises ist wohl endgültig vom Tisch. Die Verwaltung favorisiert die sog. "Variante 1" - eine Brückenlösung.
    Das Londoner Büro "Knight Architects" (scheinen spezialisiert auf Brücken) hat 4 Entwüfe entwickelt. Diese sollen sich alle durch "eine leichte, filigrane Gestaltung" auszeichnen.
    Der Rat der Stadt soll am 07.12. über die Vorlage entscheiden.


    https://www.express.de/koeln/k…e-tunnel-vom-tisch-681562

  • Ein schöner leichter Entwurf! - Denke es wird auch wesentlich günstiger als eine Tunnellösung!


    Es kann eine gewisse Strecke dann die mittlere, seit Jahrzehnten leerstehenden Trasse der alten B9 über die Autobahn 4 genutzt werden, um dann irgendwann nach Westen abzubiegen, wobei dann "nur noch" die A555 Richtung (Fahrtrichtung Bonn) über- oder unterquert werden müsste.

  • In 6 Jahren werden in anderen Ländern ganze Städte gebaut.

    Ja, kann man machen. Wenn da noch nie etwas stand, noch keine Leitungen im Boden liegen, noch nie ein Krieg mit massiven Bombardements Blindgänger im Boden hinterlassen hat und obendrein auch noch niemand dort wohnt, kein Straßenverkehr beibehalten werden muss.

    Dann kann man sehr schnell und sehr günstig bauen.

    Nur dann.


    Nur als Beispiel: Frag doch mal nach einer vollständigen Dokumentation aller vor Baubeginn verlegten Leitungen im Bereich der Bonner Straße. Da wurde weder vor dem Krieg, noch danach, jedes einzelne Kabel und Rohr dokumentiert.


    Das entsteht jetzt vermutlich erstmalig zu mehr als 90%

  • Das lasse ich nicht gelten. Die Probleme haben Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Dresden etc. auch, mir ist nicht bekannt, dass sich die Dinge dort so ewig in die Länge ziehen. Für die gesamte Nord-Süd-Stadtbahn war nach Baubeginn 2004 eine Bauzeit von 6 Jahren angesetzt und jetzt spricht man von 2032? Sorry, das sind meines Erachtens Nebelkerzen um die Bevölkerung zu beschwichtigen. Gegenüber meiner Wohnung wird gerade im Eiltempo der Neubau der Rheinischen Musikschule gebaut. Dort wird von morgens 6 bis abends um 17 Uhr und auch an Samstagen gearbeitet. Wenn ich das mit der Erneuerung meiner Straße von vor 2 Jahren vergleiche, arbeiten an dem Bau genauso viele Bauarbeiter wie auf der Baustelle der Straße. Kein Wunder das man dann für 2,1 km 2 Jahre Bauzeit benötigt. Als es um die Gleise am Neumarkt ging, hat man gesehen wie schnell Dinge vorangehen können, wenn man das entsprechende Personal und Material einsetzt und die Dinge priorisiert. Hier werden Kosten einfach in die Zukunft verschoben. Wenn ich sehe, wie viele Bauarbeiter auf der Baustelle wirklich aktiv sind steigt mein Puls auf 180 und immer wieder werden neue Ausreden erfunden. Ich glaube der Stadt kein einziges Wort. Die Verschieben dass, weil sich auch die Baustellen "Parkstadt Süd" sowie der Bau "Die Welle" verschoben haben und nicht der Druck und die Notwendigkeit gesehen wird, da schnell voran zu kommen. Die Stadt wird dysfunktional geführt. Das gleiche Spiel an zig anderen Baustellen oder Projekten ( Verlegung des Frischemarktzentrums / Oper / Sanierung Waidmarkt / Domumgebung / Sanierung der Museen / Erneuerungen von Straßen --> Berrenrather /Neusser etc., da werden seit Jahren Termine zum Baubeginn veröffentlicht und dann verschoben, nochmal verschoben und nochmal und nochmal). Warum läuft das in der Privatwirtschaft besser und pünktlich?