Nord-Süd-U-Bahn (Planung & Bau)

  • Iss ja witzig, man spöttelt über die "Kanzler U- bahn" fragt sich, ob Hamburg wirklich die U- 4 braucht und dann setzt Köln eins drauf: 1,1 milliarden€, Respekt! Dafür Hat Berlin "nur" nen Hauptbahnhof gebaut! Aber ihr schaft ne neue Durchmesserlienie durch die, mit historischen Artefakten aus 2000 Jahren unterfütterte, Innenstadt! Ein Meter u- Bahn kostet so viel, wie fünf Meter Transrapid in München! Trauriger Rekord

  • In Köln passiert das, was auch in vielen anderen geschichtsträchtigen Städten beim U-Bahnbau passiert: Man stößt auf wertvolle archäologische Fundstücke. Ob die zusätzlich entstehenden Kosten gut angelegt sind, darüber lässt sich streiten. Auf jeden Fall besteht die Chance, Interessantes über die Geschichte der Stadt herauszufinden und wertvolle Funde zu machen. In vielen Städten der Welt sind beim U-Bahnbau gemachte Funde nicht nur in Museen, sondern auch in den U-Bahnstationen ausgestellt oder in sie integriert, was sie zu besonderen Orten macht. Ich hoffe, dass man das in Köln auch so machen wird.


    "U-Bahnbau und Archäologie" ist ein recht interessantes Thema. Hier sind einige Fakten, Fotos von Stationen mit Artefakten und Listen zu dem Thema zu finden: Archaeology and Metros.


    In manchen Städten lösen archäologische Funde während des U-Bahnbaus hitzige Diskussionen aus, und es entsteht eine Art Feindschaft zwischen Ingenieuren und Archäologen. In Rom liegt der U-Bahnbau beinahe brach, weil der ganze Untergrund vor interessanten Artefakten nur so strotzt. Aber in vielen Städten gehen Archäologie und U-Bahnbau heutzutage von vornherein Hand in Hand, denn wenn die Erde schonmal offen ist, ist es eine super Gelegenheit für Archäologen, und von den dabei gemachten Bodenanalysen können auch wiederum die U-Bahnbauer profitieren.


    Athen, Station Syntagma.

  • SPD und Grüne stimmten im Verkehrsausschuß für eine Einengung der Fahrbahn der Bonner Straße auf je eine Fahrspur pro Richtung zwischen Marktstr. und Gürtel bei der geplanten oberirdischen Weiterführung der Nord-Süd-U-bahn bis zum Verteilerkreis. Der Abschnitt vom Gürtel bis zum Verteilerkreis soll dann mit je 2 Spuren je Richtung weitergeführt werden. Am Verteilerkreis soll eine Park&Ride-Anlage entstehen. Der Rat der Stadt soll Ende des Monats hierüber entscheiden.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1200224779565.shtml


    Im Kommentar:


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1200224779579.shtml


    wird ein Engpass befürchtet. Der Schreiber des Kommentars befürwortet eine Variante, die - bei leichten Straßenverschwenkungen - und bei Abriss "nur weniger" Häuser eine durchgehende Zweispurigkeit der Bonner Str. erhalten könnte.

  • Stört mich persönlich jetzt weniger, an der UBahnhaltestelle Äussere Kanalstrasse queren gleich 3 riesige Rohre die Station.


    Man kann ein solches Rohr ja durch gestalterische Mittel in seiner Störkraft etwas mindern. Nicht ideal, aber ich denke eine UBahnhaltestelle kann das verkraften, immerhin gibt es weitaus hässlichere Stationen.

  • Droht ein Verkehrschaos auf der Rheinuferstr? Nach derzeitigen Plänen soll die Nord-Süd-U-Bahn südlich der Südbrücke die Rheinuferstraße oberirdisch queren - bei Vorrangschaltung für die Bahn.
    Nun fürchtet die Politik ein Verkehrschaos wegen ständiger Rückstaus auf der Rheinuferstr. Die CDU will nun die Straße dort in einen Trog legen lassen - was ca. 40 Mio. € mehr kosten würde.


    SPD und Grüne sehen die Schuld für Situation bei der CDU, da die Planung in deren Regierungszeit beschlossen wurde. Die Frage stellt sich mir, was bei einer Querung des der Bahn in Höhe des Bayenthalgürtels (wie Rot/Grün es wollte) da grundsätzlich anders gewesen wäre.


    Die Kölner Politik schiebt den Schwarzen Peter hin und her.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1205081003497.shtml

  • Genauso kann man fragen, was da grundsätzlich anders sein soll, als bei der jetzigen Kreuzung mit der Rheinuferstraße am Uberring. Und überhaupt mit allen andern Querstraßen...

  • hardy Stimmt grundsätzlich. Die Nord-Süd-Bahn soll nach Fertigstellung aber mit einer höhren Taktdichte fahren. Das wäre der Unterschied zu heute. Wo die Bahn dabei dann die Rheinuferstrraße quert dürfte m. E. in der Tat egal sein.

  • Der KStA hat nen kurzen Bericht zum Baufortschritt der Haltestelle Chlodwigplatz geliefert inklusive eines kleinen Bildes. Ist zwar nicht super informativ, aber wen's interessiert, der klicke hier.

  • Die Streckenführung der neuen Nord-Süd U-Bahn zum Rhein hin soll nun doch, wie ursprünglich geplant (Querung an der Südbrücke) verlaufen.
    Das erneute Gutachten - von SPD und Grünen durchgesetzt - hat dies eindeutig favorisiert. Die sog. Gürtelvariante ist damit endgültig vom Tisch.


    Also - außer Spesen nichts gewesen - außer einer weiteren Zeitverzögerung.


    Empfohlen wird im Gutachten auch ganz klar eine Tieferlegung der Rheinuferstr. an der betreffenden Stelle.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1212172870620.shtml
    http://www.rundschau-online.de…tikel/1213162121234.shtml

  • Es sind mittelalterliche Fundamente der Wehranlage am Chlodwigplatz gefunden wurde. Unter anderem auch eine sogenannte "Schlüsselscharte", die ab- und im Kölnischen Stadtmuseum wieder aufgebaut werden sollte.
    Leider wird der Rest nach gründlicher archäologischer Untersuchen abgetragen und durch die U-Bahn-Station ersetzt.
    Wahrscheinlich gehört eine unterirdische archäologische Stätte IN einer U-Bahn-Station (Verteilerebene?) dem Reich der Phantasie an... Aber schön wär's!


    Artikel des KStA und koeln-nachrichten.de.

  • Die Kölner Politik hat mal wieder eine "Glanzleistung" abgeliefert. Der Rat hat mit den Stimmen von OB und SPD (bei Enthaltung der Anderen) beschlossen, die Rheinuferstr. in Höhe der Südbrücke auf 6 Spuren auszubauen. So soll verhindert werden, dass hier eine Staufalle, durch die hier als Straßenbahn die ebenerdig die Rheinuferstraße querende Nord-Süd "U-Bahn", entsteht.


    Na bravo! Ich bin der Meinung, dass die für eine Tunnellösung, die mehr aufzubringenden 60 Millionen € gut eingesetzt gewesen wären. Zumal niemand weiß, ob diese jetzt beschlossene Lösung in der Zukunft wirklich tragfähig ist - vor allem dann, wenn irgendwann in Zukunft die Nord-Süd-Bahn im 5 - Minuten - Takt fahren soll. Stau ist m.E. vorprogrammiert - spätestens an der Stelle, an der sich die Fahrspuren wieder auf 2 reduzieren (ein kurzes Stück stadtauswärts sogar auf 1 Spur, da man hier, weil man ein Grundstück nicht erwerben konnte nicht zweispurig ausbauen konnte!).


    Egal, erstmal einen irreparablen Schaden am Stadtbild produzieren (lt. Stadtanzeiger sollen hierfür 150 Bäume abgeholzt werden), um dann irgendwann festzustellen, dass man doch einen Tunnel braucht.
    http://www.ksta.de/html/artikel/1218660611323.shtml


    Dem vor dem Ratsbeschluss geschriebenen Kommentar "Keinen Murks beschließen":
    http://www.ksta.de/html/artikel/1218660606858.shtml
    - kann ich mich nur anschließen.


    Der nächste Eintrag im Kölner Unortkataster ist sicher.

  • Die KVB berichten in ihrer aktuellen Ausgabe von "Köln-Takt" über die Querung der Rheinuferstr. durch die künftige Nord-Süd-Stadt(U)-Bahn.
    Enthalten ist auch eine Computersimulation der künftigen Querungssituation (allerdings noch mit 4-spuriger Rheinuferstr. und sehr schmal wirkenden Spuren).


    http://svoe.zgk.de/cms/weiter.…artikel&tc=kvb&ausgabe=ks


    Mittlerweile ist eine Bürgerinitiative gegen den sechsspurigen Ausbau der Rheinuferstr. aktiv:
    http://www.kein-kahlschlag.de/

  • Seit Montag laufen nun offiziell die Bauarbeiten für die 2. Baustufe.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1231173622762.shtml


    Irreführend ist die Überschrift "Umsteigen fällt bald weg", im Text wird gesagt in die Innenstadt, doch wer 2011 zum Neumarkt will muss, anders als heute dann Umsteigen. Oder meint der KSTA mit Innenstadt den Bereich Heumarkt/Rathaus?


    Interessant ist auch der erste Kommentar, der mit Blick auf die geplante FH in diesem Bereich eine Haltestelle in Höhe der Alteburger Straße vorschlägt. Nur glaube ich, das der Abstand zwischen den Haltestellen "Bonner Wall" und "Schönhauser Straße" zu kurz ist um dazwischen noch eine Station zu packen.

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    Die Gegend wird sehr gut erschlossen vom Rheinufer und von der Bonner Straße aus. Wo soll da noch eine Haltestelle hin, in die Rampe? Die Haltestellenabstände im Kölner Stadtbahnnetz sind ohnehin viel zu gering.

  • Die Zeichen für das Gebäude gibt es bereits seit einem Jahr... anstatt einfach mal zu Überprüfen und ggfls. das Fundament zu stärken vom Archiv sowie auch anderen Häusern, wurden hier Eiskalt die Daumen gedreht und die Gefahr nicht Ernst genommen... jetzt haben wir den Salat und natürlich ist der Sündenbock der Ubahntunnel. Sicherlich eine Ursache. Aber eben nur Eine.


    Es wird jetzt wieder Millionen kosten alleine den Beton den die reinkippen rauszukriegen...:nono: