Bahnhofsviertel: Sanierung, Um- und Neubau

  • Wiesenhüttenplatz 37 - Studentenwohnheim

    Erfreulich: Schmittchen berichtete im Dezember in Post #169 dieses Threads vom angekündigten Umbau des ehemaligen Polizeireviers 4 in ein Studentenwohnheim (offiziell geschlechtsneutral "Studierendenwohnheim" genannt).


    Die Arbeiten beginnen jetzt; der Kran steht, und innen wird ausgeräumt:



    (Bild von mir, von gerade eben)


    Die Projektbeschreibung des Wettbewerbssiegers Büro Ferdinand Heide www.ferdinand-heide.de ist seit Dezember unverändert. Wie Schmittchen frage ich mich, wie der Entwurf als gestaltungssatzungskonform durchgehen konnte. Beispielsweise sieht der Entwurf ein Flachdach vor und sicherlich nicht die vorgeschriebene Schiefereindeckung bzw. das - bei entsprechenden Nachbarn - Mansarddach.


    Immerhin verschwindet das derzeitige Betonwrack von dem gemütlichen Platz, und die vier Studenten je Etage dürfen sich über eine erstklassige Wohnlage freuen.

  • ^ Gestaltungssatzungskonform wäre, aus meiner Sicht ohnehin die bessere Lösung, ein Abriss und Neubau. Auf dem alten Polizeirevier jetzt ein schiefergedecktes Mansarddach zu basteln würde diese Gestaltungssatzung wohl eher ad absurdum führen.

  • Ist halt nur ein Umbau und kein Neubau. Im Übrigen stehen am Wiesenhüttenplatz bis auf den Altbau des Hotels und die alte Villa nur Flachbauten; ebenso an der Wiesenhüttenstraße zum Hauptbahnhof hin. In jedem Falle eine Verbesserung zum verwahrlosten Zustand. Studenten werden den Platz sicherlich beleben.

  • Die Villa und der Hotelaltbau sind allerdings die beiden Nachbarn. Der angrenzende Neubau in der Wiesenhüttenstraße zählt nicht, weil man vom Platz aus nur die Stirnseite sieht ;) Und erinnere ich mich richtig, dass auf der Westseite zur Gutleutstraße die alte Fassade des prunkvollen Altbaus in einen (ziemlich schrecklichen) 70er-Jahrebau integriert ist? Bis auf den Hotelneubau auf der Ostseite des Platzes war es das auch schon an Gebäuden. Ein bisschen mehr Adaption hätte meiner Meinung nach nicht geschadet.


    Aber Du hast grundsätzlich recht: Nur ein Umbau, und letzlich zählt, dass er und die Belebung in jedem Fall den Status Quo verbessern.

    Einmal editiert, zuletzt von epizentrum () aus folgendem Grund: typo

  • Kaiserstraße 48

    An der Kaiserstraße 48 wird mit voller Kraft gearbeitet. Vom Staffelgeschoss steht seit thomasfras Beitrag #199vom 7.5. nicht mehr viel:



    (Bild von mir)


    An der Weserstraße 14 tut sich dagegen weiterhin nichts. Es sieht noch so aus wie in #191, bzw. hat sich sogar seit Juni letzten Jahres - außer neuen Fenstern - nichts mehr sichtbar getan. Ob dem Eigentümer die Luft ausgegangen ist? Es wäre schade gerade bei dieser kleinen Perle.

  • Deine Vermutung zur Weserstraße 14 ist eher unwahrscheinlich, epizentrum. Wenn ich mich richtig an das aushängende A4-Bauschild erinnere,
    ist Bauherr eine Gesellschaft mit Sitz an der Frankfurter Kaiserstraße, vertreten durch Hersch Beker. Google hilft, sollte dieser Name nicht bekannt sein.

  • Verstehe, dann ist das Pleiterisiko äußerst gering. Google braucht mir als Frankfurter in diesem Fall nicht zu helfen ;) Ich hoffe nur, dass mit der Sanierung nicht jedes Zimmer ein Waschbecken bekommen hat.

  • Studentenwohnheim am Wiesenhüttenplatz

    Gestern war offizieller Baustart für den Umbau des ehemaligen Polizeireviers in ein Wohnheim für Studierende. Mitte 2011 soll das Gebäude bezugsfertig sein.


    Das sechsstöckige Bürogebäude wird vollständig entkernt, nur die Decken und die zwölf Stützpfeiler bleiben. An der Rückseite wurde bereits ein Zellentrakt abgerissen. Für das Büro Ferdinand Heide ist der Umbau eine Herausforderung, weil "die Struktur des Bürogebäudes aus den 60er-Jahren nicht besonders geeignet für die künftige Nutzung sei".


    Mit 3,5 Millionen Euro kostet der Umbau nicht viel weniger als ein Neubau. Das Land Hessen hat dem Studentenwerk für 60 Jahre ein unentgeltliches Erbbaurecht für das bebaute Grundstück eingeräumt, ein zinsgünstiges Darlehen von 734.000 Euro steuert die Stadt bei. Es entstehen 48 Appartements mit Kochnische und Bad, zwischen 17 und 26 m² groß. Im Erdgeschoss ist ein Aufenthaltsraum und eine Gemeinschaftsküche geplant.


    Mehr in einer Pressemitteilung des Studentenwerks Frankfurt, in der FNP und in der FR. Visualisierung:



    Bild: Studentenwerk Frankfurt


    Fotos von vorgestern:



    Ausführendes Unternehmen:



    Bilder: Schmittchen

  • Studentenwohnheim am Wiesenhüttenplatz

    Ergänzend zum vorigen Beitrag hier noch ein Detail der aktuellen Abbrucharbeiten im oberen Teil des Gebäudes...:



    ... und im hinteren Teil:



    Und hier noch zur Illustration der in den Beiträgen#195 - #198 angesprochenen Nachbargebäuden vor dem Hintergrund der Gestaltungssatzung - ein bisschen was Originales einverleibt im Schoß eines Neubaus an der Ecke Wiesenhüttenplatz / Gutleutstraße:



    (Bilder von mir)

  • Gutleutstraße 14

    Das im Umbau befindliche Gebäude hat jetzt seine Fenster erhalten. Bald kommen die (wenigen) Verkleidungen und der große Teil des Dachausbaus dran:



    Ein Detail:



    (Bilder von mir)


    Dem kleinen schwarzen Plakat nach zeichnen für den Innenausbau Rosen Architekten aus Frankfurt verantwortlich. Auf das Ergebnis bin ich gespannt; denn aus deren Feder stammen The Pure (Hotel - ganz in weiß) und Roomer's (Hotel - ganz in schwarz) ganz in der Nähe sowie Teile des Innenlebens der Gerbermühle.


    Wenn ich es richtig zusammenbekomme, ist der Bauherr Claus Wisser der Gründer der allgegenwärtigen WISAG AG und zur Zeit vor allem mit dem Verwalten seines Vermögens beschäftigt. Er möge noch damit gerne noch mehr Projekte der Art Gutleutstraße 16 (Nachbargebäude links von Nr. 14) entwickeln.

  • Gutleutstraße 14 - von hinten

    So sieht die Gutleutstraße 14 von hinten aus:



    (Bild von mir)


    Deckenhohe Fenster also auch zum Hof hin, der sogar recht ruhig ist - im Gegensatz zur Vorderseite, an der der Theatertunnel mündet. Auf dem Bild rechts befindet sich die Rückseite der frisch sanierten Gutleutstraße 16 vom selben Eigentümer und aus demselben Thread hier. Links ist das jetzige Künstlerhaus "basis", dessen Rückseite sich im besseren Zustand befindet als die Vorderseite.

  • Sanierung Münchener Straße 11

    Erfreulich geht es im Bahnhofsviertel weiter. Das Haus in der Münchener Straße 11 wird vermutlich denkmalgerecht saniert. Es ist bereits eingerüstet:



    Atzmüller Architekten (Webseite: www.atzmueller.de) sind für Planung und Bauleitung verantwortlich:



    Mit Projekten wie diesem und anderen dieses Strangs entwickelt sich das Bahnhofsviertel weiterhin in die richtige Richtung. Substanz und Potential für Sanierungen bietet sich allerdings noch immer an vielen Stellen, beispielsweise zwei Ecken weiter, an der Gutleutstraße 15 - gegenüber der ebenfalls hier im Strang enthaltenen Gutleutstraße 14 und 16:



    Bilder: epizentrum

  • Studentenwohnheim am Wiesenhüttenplatz

    ^ Ergänzend der Blick von oben (Foto von Freitag nachmittag). So gut wie entkernt ist das Wiesenhüttenjuwel:



    Bild: epizentrum

  • Denkmalschutzpreis für Moselstraße 31

    Die gelungene Sanierung eines Altbaus erfreut nicht nur die Mitglieder des Deutschen Architekturforums, sondern wird in Einzelfällen auch durch das Land Hessen gewürdigt, wie die FNP berichtet.


    Nachdem die Eigentümerinnen des Hauses Moselstraße 31 bereits in den 1980er Jahren die Wohnungen saniert hatten erhielten sie nun "für die vorbildliche Fassadensanierung und Wiederherstellung der Ladenfront" einen der Hessischen Denkmalschutzpreise 2010 zugesprochen.

  • Kaiser-Friedrich-Haus (Kaiserstraße 68)

    Das Kaiser-Friedrich-Haus an der Ecke Kaiserstraße 68 / Moselstraße steht zum Verkauf. Gefordert werden 5 Mio. Euro. Der Zustand sei "mittelmäßig", schreibt selbst der beauftragte Makler Engel & Völkers.


    Das Gründerzeitgebäude von 1896 steht unter Denkmalschutz und ist mit seiner reich verzierten, zweifarbigen Sandsteinfassade und dem Kupferturm auf dem Eck ein ausgesprochen prächtiges Schmuckstück des Bahnhofsviertels:



    Für diesen Strang bedeutet der Verkauf, dass der jetzige Eigentümer trotz städtischen Förderprogramms voraussichtlich keine Sanierung oder Umwandlung in Wohnungen mehr durchführen wird. Ein neuer Eigentümer wird sicherlich an einer Aufwertung der Immobilie interessiert sein und recht zügig Hand anlegen. Das kann allerdings noch dauern.


    Die 2.450 qm Fläche werden zur Zeit vor allem gewerblich genutzt: Burgeff Architekten, Webdesigner, Marketinger, Berufsschule für Kosmetik etc. sowie von 8 Läden im Erdgeschoss und teilweise im 1. OG. Es gibt momentan nur 2 Wohnungen im Haus. In den Läden befinden sich der Eissalon Fortuna, eine Bierstube etc., vor allem aber der "Showcenter America" mit Sexshop und Kino und einer unsäglichen Außenwerbung über dem roten Sandstein:



    Bilder: epizentrum

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