Infrastrukturprojekte Hamburg

  • Hamburgs U3-Sanierung in der Innenstadt


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  • Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende hat gemeinsam mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Planungen für den Radverkehr an der Elbchaussee überarbeitet, um die Sicherheit der Radfahrenden weiter zu erhöhen. Die wichtige Verbindungsstraße in Hamburgs Westen erhält im Zuge der ab Mai anstehenden Baumaßnahmen „Kopenhagener Radwege“ und eine durchgehende Piktogrammkette für Radfahrende.


    > Pressemeldungen des Senats


    > Weitere Details


    bild-visualisierung-ejfjhr.jpg

    Bild: © Visualisierung LSBG

  • Ich bin Nur-Radler und eigentlich ziemlich schmerzfrei.


    Aber auf einem derart gestalteten Abschnitt (stadteinwärts) werde ich bestimmt nicht auf der Straße fahren. Die Autofahrer hätten Null Chance, einen angemessenen Sicherheitsabstand einzuhalten. Dann lieber "illegal" auf dem Fußweg - da geht zur Zeit des morgendlichen Berufsverkehrs eh niemand.

  • Man muss leider sagen, dass - wie schon angemerkt - keine durchgängige Infrastruktur für Radfahrende geschaffen wird (Piktogrammkette zähle ich jetzt mal nicht als Infrastruktur). Neben der Kombi Piktogrammketten + Kopenhagener Radwege wird es auch Schutzstreifen (1,50m breit) beidseitig, Schutzstreifen + Piktogrammkette und Abschnitte im Mischverkehr (300m, dann Tempo 30) geben.


    Auch der Begriff "Kopenhagener Radwege" ist mMn irreführend. Relativ breit (2,25m) ist der Radweg nur auf kurzen Abschnitten, ansonsten ist er 1,85m. Kopenhagen hat dann doch einen breiteren Standard.


    Tjarks sagt noch, dass darauf geachtet wurde, die Abschnitte im Mischverkehr/Piktogrammkette möglicht bergab, die Radwege v.a. bergauf zu planen.


    Quelle:

    - https://www.skyfish.com/p/fhh/…icate=label&direction=asc

    - https://www.nahverkehrhamburg.…edeutet-das-genau-189986/

  • Bin auch der Radfahrer und sehe mit Argwohn die Pläne.

    Denn beim ersten Sonnenstrahl ist doch gerade Höhe Strandperle Schicht im Schacht. Da werden die doch den Radweg komplett zuparken.


    Auf der anderen Seite gab es ja die Überlegung mit der Brücke über den Elbstrand. Denn der berühmte Elbradweg macht hier eine Pause. Dann lieber diese Lösung


    Das Radfahren auf der Elbchausse wurde in der Zeit auch als lebensgefährlich bezeichnet. Also es muss etwas gemacht werden!


    Muss der Autofahrer auf eine weitere Rennstrecke verzichten. Der wird zwar wieder schimpfen über die "Verbotspartei" aber die SPD hat jahrelang nichts unternommen. Es geht in Hamburg in die richtige Richtung.

  • @ Häuser:

    Nein, bitte nicht den schönen Strand in Övelgönne zupflastern. Das Thema ist durch den klar ablehnenden Bürgerentscheid ohnehin durch, und diesbezüglich wird sich auf Jahrzehnte hinaus wohl auch keine Partei mehr eine weitere wunde Nase holen wollen.


    Am Strandweg kann man als "Berufsfahrer" doch auch jetzt schon prima radeln. Mo-Fr früh am Morgen ist dort absolut nichts los. Den Abschnitt in Övelgönne in rücksichtsvoll wirklich langsamen Tempo ohne Absteigen durchqueren - wenn man dort überhaupt mal jemandem begegnet, nicken die Leute einem freundlich zu.


    Abends und am kompletten Wochenende meide ich das Elbufer als Radler, ist mir viel zu voll und zu stressig.


    Ich erkenne an, dass eine Lösung für die Elbchaussee, die alle Seiten zufrieden stellt, kaum möglich ist. Der verfügbare Öffentliche Raum ist auf weiten Abschnitten einfach zu schmal, um Autoverkehr, Radler und Fußgänger gleichberechtigt zu berücksichtigen. Eine Erweiterung durch Einbeziehung privater Fläche würde ich auch nicht wollen. Eine noch breitere Verkehrsschneise würde den besonderen Charme der Straße beschädigen.


    Die Lösung liegt für mich in einem maßvoll regelwidrigem Verhalten. Also, auf einem Abschnitt wie oben stadteinwärts mit Piktogrammen frühmorgens einfach auf dem Fußweg radeln. Oder unten an der Elbe, auch durch Övelgönne. Ich denke, insgeheim geh die Politik von genau so einem Verhalten aus, und wird dem später nicht durch übermäßige Kontrollen einen Riegel vorschieben. So lange sich alle rücksichtsvoll und entspannt verhalten, wird es keine Probleme geben.

  • Die Hamburger Hochbahn plant an der S-Bahn Station Veddel einen 'Mobilitäts-Hub'. Ein Investor würde auf der selben Fläche gern den 'Elbdome' (eine Sport- und Event-Arena) bauen. Noch ist unklar ob die Pläne kollidieren oder such ggf sogar sinnvoll verbinden lassen.


    https://www.abendblatt.de/hamb…peln-CDU-Home-United.html


    https://taz.de/Bauplaene-fuer-die-Veddel/!5747084/


    file7egcy12m2o310zubcd1j2h.jpg

    Bild: Hochbahn


    Lage in Google Maps

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  • Autoarmes Ottensen


    Ein an sich gutes Projekt, aber leider extrem schlecht gemacht.


    Statt es vernuenftig zu planen und abzustimmen wurde es so schlecht durchgepusht, dass es - schwupps - nach einer Klage abgebrochen werden musste: https://www.focus.de/regional/…tz-klage_id_11603941.html


    Jetzt stellt sich auch noch heraus, das Gruener Filz gleich drei auf vier Jahre angelegte Vollzeitstellen geschaffen hat um das Projekt zu begleiten. Mit neuen Personalkosten von 680,000 Euro (zusaetzlich zu den 350,000 Euro die man fuer den gescheiterten ersten Versuch verbrannt hat): https://www.ndr.de/nachrichten…rd-teuer,ottensen236.html

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  • Noch ist unklar ob die Pläne kollidieren oder such ggf sogar sinnvoll verbinden lassen.

    Die CDU kann sich ja scheinbar eine vertikale Stapelung beider Nutzungen vorstellen...

    Ich bin mir da sehr unsicher, ob sich ein (auf Grund der geringen Fläche ohnehin schon mehrgeschossiges) Busdepot sinnvoll mit einer Arena und der ihr eigenen Entfluchtungsthematik verbinden lässt. Das ist eigentl nur denkbar, wenn das Depot komplett in den Untergrund verschwindet, was ohnehin schon teuer wird und sicherlich aus Gründen der Arbeitsbedingungen für manche Teilbereiche schwer realisierbar ist. :/

    Ich finde ansonsten den Standort für ein Busdepot auch zu schade. Es gibt doch wohl genug Flächen im näheren Umkreis, die keine derart zentrale Bedeutung für Wilhelmsburg haben. Man sollte die Chance nutzen, den noch sehr unansehnlichen Bereich angemessen aufzuwerten. Da mag eine Arena nicht die erste Wahl sein, bietet aber den Vorteil, dass sich daran auch gut weitere Nutzungen anschließen lassen.

  • Ich finde ansonsten den Standort für ein Busdepot auch zu schade. Es gibt doch wohl genug Flächen im näheren Umkreis, die keine derart zentrale Bedeutung für Wilhelmsburg haben.

    ^^ Dann hast du die Planungen der Hochbahn nicht wirklich im Detail gelesen oder sonstwie verfolgt. Es geht nicht nur um ein Bus-Depot, sondern um einen (neudeutsch) 'Mobility Hub', der diverse Dinge vereinen soll:


    Ein Bus-Depot, einen Busbahnhof, eine S-Bahn-Station (bestehend), Bueroraume, Raeume fuer lokales Gewerbe und Handwerker, Einzelhandel (die Veddel wuenscht sich seit jahren einen Vollsortiment-Supermarkt), Start-Ups aus der Mobilitaets-Branche, Autoverleih, Fahrradparkhaus, Autoparkhaus, Stadtrad-Station, SwitcHH-Point, etc.


    Davon haette die Veddel sicherlich 10 mal mehr als von der Arena.


    Erfahrungsgemaess werten Arenen ihr Umfeld uebrigens NICHT auf, weil sie 90% der Zeit leer stehen, weil sie an wenigen (Spiel-)Tagen sehr viel Verkehr erzeugen, nach Events massenhaft Muell hinterlassen wird, bei Konzerten und Messen LKW-Anlieferverkehr mit sich bringen, und 100% in sich geschlossene Systeme sind wo der Verkauf aus Erloesgruenden ausschliesslich innen stattfinden soll und nicht um Umfeld. Von besoffenen Fans die dann in die Hauseingaenge pinkeln will ich gar nicht anfangen.


    Was die 'Stapelung' der beiden Nutzungen angeht bin ich auch mehr als skeptisch. Ich glaube das hat die CDU nur vom Stapel gelassen um auch mal etwas zu sagen. WIe das sinnvoll funktionieren soll, zumal bei einem Busbetriebshof der schon auf mehrere Ebenen verteilt ist, das kann ich mir nicht vorstellen.

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  • Die Freihafen Elbbruecke wird in den kommednen Jahren fuer 167 Millionen Euro saniert (Quelle Abendblatt / Quelle NDR). Dafuer muss sie fuer mehr als zwei Jahre komplett gesperrt werden.


    > Freihafen Elbbruecke in Google Maps


    Interessant: Angeblich gibt es eine 'geheime' Planvariante bei der die sanierte Breucke in einigen Jahren auf neu zu bauende Pfeiler um ca 30 m nach westen verschoben werden koennte. Sie wuerde dann die U-Bahn Linie U4 tragen. Auf dem vor rund 100 Jahren eingebauten Zwischendeck fuer die damals geplante aber nie gebaute Hochbahn koennte dann ein Panorama-Fussweg entstehen.


    Statt eines Neubaus fuer die U4 muesste dann wohl eine neue Strassenbruecke auf die alten (sanierten) Fundamente gebaut werden. So waere die historische Ansicht der Bruecken von Westen auch nach dem U-Bahn-Bau weiterhin unveraendert.


    Quelle

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  • ^^ Dann hast du die Planungen der Hochbahn nicht wirklich im Detail gelesen oder sonstwie verfolgt. Es geht nicht nur um ein Bus-Depot, sondern um einen (neudeutsch) 'Mobility Hub', der diverse Dinge vereinen soll:

    Doch schon, aber letztlich sind das doch Nebennutzungen, die man zu einem gewissen Umfang auch als Mantelbebauung oder horizontal geschichtet an der Arena ansiedeln kann. In jedem Fall wäre das an dieser Stelle erstrebenswert - eine gewisse Frequenz ist hier ja auch ohne laufende Veranstaltung auf Grund der S-Bahn gegeben. Also ich würde nicht davon ausgehen, dass sich in dem Punkt Arena und Depot wesentlich unterscheiden. Die Hauptnutzung ist bei beiden gleich indifferenz gegenüber dem Stadtteil. Ansonsten gebe ich dir recht, dass eine Arena per se einem Stadtteil nicht besonders viel gibt.

  • Also ich würde nicht davon ausgehen, dass sich in dem Punkt Arena und Depot wesentlich unterscheiden.

    Da hast du recht und wer weiss was mittelfristig dort passieren wird.


    Allerdings muss man der Ordnung halber einmal den bisherigen Planungsstand der beiden Projekte festhalten und da stehen:


    A > Busbetriebshof + Busbahnhof + externer Einzelhandel + Bueros + Bikeshare + Parkhaus + Gewerbeflaechen fuer lokale Mieter


    B > Arena (und der Busbahnhof muss da wohl in irgendeiner Form auch bleiben)


    Die Option...


    C > Arena + Busbahnhof + externer Einzelhandel + Bueros + Bikeshare + Parkhaus + Gewerbeflaechen fuer lokale Mieter


    ...gibt es bislang zumindest formell nicht, und die Option...


    D > Arena + Busbetriebshof + Busbahnhof + externer Einzelhandel + Bueros + Bikeshare + Parkhaus + Gewerbeflaechen fuer lokale Mieter


    ...schon gar nicht.


    Variante 'D' wurde lediglich von der CDU 'gefordert'. Fordern kann man natuerlich viel, aber die Hochbahn sagt jetzt schon, dass sie 'D' fuer technisch nicht machbar haelt. Aktuell heisst es also bisher: A oder B. Ob dazu dann noch C oder gar D von offizieller Seite als Moeglichkeiten ins Spiel gebracht werden oder nicht, wird sich zeigen.

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  • Interessant: Angeblich gibt es eine 'geheime' Planvariante bei der die sanierte Breucke in einigen Jahren auf neu zu bauende Pfeiler um ca 30 m nach westen verschoben werden koennte. Sie wuerde dann die U-Bahn Linie U4 tragen. Auf dem vor rund 100 Jahren eingebauten Zwischendeck fuer die damals geplante aber nie gebaute Hochbahn koennte dann ein Panorama-Fussweg entstehen.


    Statt eines Neubaus fuer die U4 muesste dann wohl eine neue Strassenbruecke auf die alten (sanierten) Fundamente gebaut werden. So waere die historische Ansicht der Bruecken von Westen auch nach dem U-Bahn-Bau weiterhin unveraendert.

    Die Brücke hat eine Sanierung auch absolut nötig. Das Mittelstück hängt deutlich sichtbar nach unten durch.

    Das mit der Verschiebung ist irgendwie eine im ersten Moment witzig anmutende aber doch charmante Idee. Hatte in dem Zusammenhang schon meine Sorge, wie eine neue, vorgelagerte U4-Brücke sich dort architektonisch adäquat einpassen könnte. Würde mal behaupten, da wären es die zusätzlichen Kosten durchaus wert über eine Verschiebung nachzudenken. Sicher auch bautechnisch nicht ganz trivial, von daher absolut spannende Idee.


    Ich kann mich zurückerinnern, dass im Rahmen der Olympia-Bewerbung für 2024 beim Mobilitätskonzept genau dieser Renovierungsbedarf zu einem Problem hätte führen können. Sie hätten zuerst die Sanierung der Freihafenelbbrücke durchführen müssen, um anschließend die dann temporär für die Besuchenden des Olympiageländes zu nutzende neue U4-Elbquerungsbrücke zu errichten, damit alle Verkehre (Fuß & Rad über die U4-Querung, Liefer- und Pkw-Verkehre über die Freihafenbrücke) bedarfsgerecht abgewickelt werden können. Wäre, wie man nun sieht, zeitlich doch ambitioniert und etwas knapp geworden, auch wenn sie bei einem Zuschlag sicher früher mit der Sanierung begonnen hätten.

  • ^^ Die Variante mit der Veschiebung haette durchaus ihren Charme. Man koennte ein oberes Deck fuer Fussgaenger einrichten, ein bisschen wie bei der Brooklyn Bridge. Allerdings waere das wohl eher ein touristisches Gimmick, denn eine 'ebenerdige' barrierefreie Passage fuer Fussgaenger und Radfahrer muesste es ja weiterhin zusaeztlich geben.


    Der Hauptvorteil fuer mich waere, dass die schoene, imposante Freihafen-Elbbruecke im 'Brueckenbuendel' aussen bleiben wuerde und damit sichtbar. Man koennte dann zwischen der Bruecke (auf der dann die U-Bahn laeuft) und den Fernbahnbruecken eine halbwegs guenstige, schlichte und einfache Strassen- Fuss- und Radweg-Bruecke bauen.


    Wenn man sich von vorn herein dafuer entschiede und entsprechend plant, dann stelle ich mir eine Verschiebung der Bruecke nach Westen technisch gar nicht so schwiering vor. Entweder man baut durchgehende Pfeiler und schiebt sie einfach herueber - oder man nutzt die Gezeiten mit einer Schwerlast-Pontonkonstruktion, hebt die Bruecke aus und setzt sie neu ein. Was ich mir eher schwierig vorstelle: Wie baut man danach dann die neue Strassenbruecke zwischen die sanierte und nach Westen verschobene U-Bahn-Bruecke und die Fernbahnbruecken? Das wird sicherlich nicht einfach.