Infrastrukturprojekte Hamburg

  • So viel zu München

    So viel zu Münchens toller S-Bahn: (Ausschnitt aus der Huffingtonpost)


    :lach:5. Wer immer noch nicht glauben will, dass die deutsche Infrastruktur bröckelt, sollte mal nach München kommen


    Okay, der Osten hat von den Finanztransfers der vergangenen Jahre überdurchschnittlich stark profitiert. In Leipzig gibt es jetzt den City-Tunnel, durch Thüringen wird gerade eine hochmoderne ICE-Trasse gebaut.


    Trotzdem ist man als naiver Städtetourist nicht auf den Schock vorbereitet, der einen trifft, wenn man zum ersten Mal die Münchner S-Bahn auf der Stammstrecke benutzt.


    Baustellen. Ranzige Anzeigentafeln. Dunkle, abgelebte Schächte, oft mit farbigen, glasierten, versifften Kacheln gefliest, die stilistisch an die alte Bundesrepublik erinnern. Der Ostbahnhof stellt zudem das deutschlandweit am schlimmsten gescheiterte Infrastrukturprojekt der Nachkriegszeit dar. Wer sich noch nie am Ostbahnhof verlaufen hat, hat ihn nicht gesehen.

  • Ja, wo sollen die Fahrgäste in Hamburg auch herkommen, bei drei S-Bahnlinien? Deine Argumentation ist leider lachhaft, da spielt Dir Dein Lokalpatriotismus wohl einen Streich. (Und der Hamburger Hauptbahnhof bleibt trotzdem ein Nadelöhr ersten Ranges.)


    Die Anzahl der Fahrgäste unterscheidet sich kaum. Wenn die S4 erstmal zumindest bis Ahrensburg realisert ist, dürfte die Hamburger S-Bahn die Münchner deutlich überflügeln. Und damit ist der Hauptbahnhof in keinster Weise überfördert, dort fahren heute täglich 982 S-Bahn-Züge auf vier Gleisen, in München sind es 1018 auf 2 Gleisen!
    In Hamburg sind Unregelmässigkeiten, etwa ein Zug mit 5 Minuten Verspätung oder ein Rettungseinsatz in der Regel schnell wieder beseitigt. In München zieht sich das dann durch den ganzen Tag. Man plant dort ja nicht umsonst den Hamburger Model zu folgen und eine zweite Stammstrecke zu bauen.


    Offenbar hast Du in München auch noch nie an der Stammstrecke zwischen Leuchtenbergring/Ostbahnhof und Pasing/Laim gestanden, wo sich ein Takt von ca. 2 Minuten realisiert. Klar ist das bisweilen ein Engpass, aber die zweite Stammstrecke wird so sicher kommen wie das Amen in der Kirche.


    Mehrfach sogar. Aber was nütz es, dass da alle 2 Minuten eine S-Bahn fährt, ich aber auf die meine 20 minuten warten muss!
    Die zweite Stammstrecke wird noch lange auf sich warten lassen und auch nicht so effizient sein wie die Hamburger Lösung. Und das bei einem Preis, der alle Projekte in Hamburg (S2, S4 und U5) zusammen locker übertrifft. Da könnte man zusätzlich gleich noch die U4 bis Harburg verlängern.



    Es wird so weit reichen, die Strecke zwischen Kaltenkirchen und Oldesloe als S-Bahn auszuweisen. So ein S macht sich PR-mäßig halt besser. Ändern wird sich insbesondere in den Außenbereichen nix gegenüber dem bisherigen Regionalbahnverkehr.


    Die S4 wird kommen müssen, um die Fernbahngleise entlassten wenn der Belttunnel/brücke fertig ist. Dort werden dann genau wie auf der heute von der AKN bedienten Strecke ab Eidelstedt Zweisystemfahrzeuge eingesetzt, die voll in das S-Bahn-System integriert sein werden und direkt bis zum Hauptbahnhof durchfahren werden. Also nix PR!


    Sowohl der Citytunnel, als auch die S3 nach Harburg waren goldrichtige Entscheidungen, was in Hamburg leider nicht immer über Verkehrsinfrastrukturprojekte sagen kann!

  • So viel zu Münchens toller S-Bahn


    Das hat nichts mit München zu tun, sondern mit der Sparpolitik unseres ehemaligen Staatskonzerns, der Bahnhöfe und Publikumsräume vergammeln lässt. Zu besichtigen überall in deiner Nähe, zwischen Flensburg und Garmisch und vielerorts noch ganz anders als in München. Das ändert aber nichts daran, dass das System an sich einfach eine viel größere Kapazität hat, mehr Strecken, mehr Linien, mehr Fahrzeuge mit mehr Steh- und Sitzplätzen. Obwohl Hamburg die größere Stadt ist.


    Wenn man übrigens wissen will, wie SÖPNV nach "Münchner Geschmack" aussieht, dann sollte man dort U-Bahn fahren. Die Untergrundbahnhöfe haben für deutsche Verhältnisse eine beispiellose architektonische Vielfalt und die wenigsten sind als reine Zweckbauten ausgeführt, die ältesten werden aktuell schon wieder saniert und sind dabei besonders toll "gereift" (Mischung aus alter und neuer Gestaltung), wie zB die Station Münchner Freiheit: http://de.wikipedia.org/wiki/U…hner_Freiheit_2009-12.jpg


    Dazu ist München neben Nürnberg die Stadt, mit den größten U-Bahn Tunneln, wo die breitesten Fahrzeuge reinpassen (trotzdem auf jeder Seite 4er Bestuhlung, aber eben nicht so gedrängt wie in anderen Städten), mit der größten durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit in den modernen Tunneln. Dazu hat jeder U-Bahnhof Rolltreppen, die Sitze auch in den Altfahrzeugen sind bequem gepolstert und keine vandalismussichere Hartschale aus Plastik, auch die Fenster sind nicht mit irgendwelchen Mustern gegen Kratzer verklebt.. kurzum, es ist einfach aus Fahrgastsicht angenehmer in München U-Bahn zu fahren, als sonst irgendwo in Deutschland. Das sage ich auch ganz selbstkritisch, von wegen Berlin und so - die Berliner U-Bahn kann da nicht mithalten, sie ist ja auch viel älter. Aber zumindest recht flächendeckend ausgebaut. Ganz im Gegensatz zu Hamburg.


    Hamburg assoziiere ich mit Minimalstandard, nicht mit Großzügigkeit, wenn es um den ÖPNV geht. Wenn der breitschultrige hanseatische Lokalpatriotismus dem Selbstverständnis auch Taten folgen lassen würde hätte ich auch rein gar nichts dagegen ebenso salbungsvolles Lob dorthin zu verteilen, wie nach München - wo natürlich auch nicht alles perfekt ist, wo ist es das schon. Aber dort jammert man auf sehr viel höherem Niveau. Werdet doch eurem ständig zu hörenden Anspruch, "beste Stadt Deutschlands" oder "wachsende Metropole" zu sein, mal gerecht und klotzt auch entsprechend. Die zwei neuen U-Bahnstationen wurden ja schon als Jahrhundertprojekt für den hamburger ÖPNV dargestellt, beeindruckend ist das nicht gerade.

  • Dieser 'Schwanzvergleich' zwischen diversen Deutschen Staedten und den jeweiligen Vorzuegen und Nachteilen des OePNV dort bringt glaube ich niemanden weiter.


    Hamburg hat sich was den S-OePNV angeht leider aus idelogisch-politischen Gruenden selbst ein eine tote Ecke manoevriert:


    >Die Verkehrsmittel (U-Bahn) die man gerne haette kann man sich nicht leisten - ausser in einem so beschraenkten Umfang, dass ihre Wirkung im Gesamtsystem (mit einigen Ausnahmen) minimal ist.


    >Die Verkehrsmittel (Bus) die man sich leisten kann, bringen trotz einigermassen grosser Investitionen keinen ausreichenden Gesamteffekt und werden vom typischen (wahlfreien) MIV-Nutzer zudem komplett verschmaeht.


    >Das einizige Verkehrsmittel (Trambahn), dass sowohl wirklich etwas bringt, das auch finanzierbar ist, und das von MIV-Nutzern aktzeptiert wird hat man kurz vor Fertigstellung baureifer Plaene aus idelogisch-politischen Beweggruenden gekippt.

  • Das hat nichts mit München zu tun, sondern mit der Sparpolitik unseres ehemaligen Staatskonzerns, der Bahnhöfe und Publikumsräume vergammeln lässt. Zu besichtigen überall in deiner Nähe, zwischen Flensburg und Garmisch und vielerorts noch ganz anders als in München. Das ändert aber nichts daran, dass das System an sich einfach eine viel größere Kapazität hat, mehr Strecken, mehr Linien, mehr Fahrzeuge mit mehr Steh- und Sitzplätzen. Obwohl Hamburg die größere Stadt ist.


    Die Kapazität des Münchner S-Bahn Netzes ist deutlich geringer als das Hamburger. Denn dies bemisst sich am schwächsten Glied, der Stammstrecken. Hier hat Hamburg die doppelte Kapazität!
    Deshalb generiert man mit 1/3 der Netzgröße fast genausoviel Fahrgäste.


    In Hamburg trägt die S-Bahn die Hauptlast der Schiennen-ÖPNV und das wird sich in den nächsten Jahrzehnten noch weiter verstärken, vor allem durch die S4.


    Wenn man übrigens wissen will, wie SÖPNV nach "Münchner Geschmack" aussieht, dann sollte man dort U-Bahn fahren. Die Untergrundbahnhöfe haben für deutsche Verhältnisse eine beispiellose architektonische Vielfalt und die wenigsten sind als reine Zweckbauten ausgeführt, die ältesten werden aktuell schon wieder saniert und sind dabei besonders toll "gereift" (Mischung aus alter und neuer Gestaltung), wie zB die Station Münchner Freiheit: http://de.wikipedia.org/wiki/U…hner_Freiheit_2009-12.jpg


    Richtig, in München trägt die U-Bahn die Hauptlast und die ist hervorragend ausgebaut, jünger und moderner als die Berlins oder Hamburgs.
    Wobei man natürlich anmerken muss, das neuere Stationen (z.B U4 Oder Flughafen) auch in Hamburg baulich gelungener sind als die, die in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunders (z.B. S-Bahn Harburg oder Citytunnel).
    Aber solche Stationen gibt es auch in München, Stachus oder Marienplatz sind nicht wirklich angehnehmer und schöner als Jungfernstieg!



    Hamburg assoziiere ich mit Minimalstandard, nicht mit Großzügigkeit, wenn es um den ÖPNV geht. Wenn der breitschultrige hanseatische Lokalpatriotismus dem Selbstverständnis auch Taten folgen lassen würde hätte ich auch rein gar nichts dagegen ebenso salbungsvolles Lob dorthin zu verteilen, wie nach München - wo natürlich auch nicht alles perfekt ist, wo ist es das schon. Aber dort jammert man auf sehr viel höherem Niveau. Werdet doch eurem ständig zu hörenden Anspruch, "beste Stadt Deutschlands" oder "wachsende Metropole" zu sein, mal gerecht und klotzt auch entsprechend. Die zwei neuen U-Bahnstationen wurden ja schon als Jahrhundertprojekt für den hamburger ÖPNV dargestellt, beeindruckend ist das nicht gerade.


    Ich würde mich auch freuen, wenn man wieder so ran klotzen würde, wie von Mitte der 60iger bis Mitte der 80iger. Aber wo her das Geld nehmen? Wir haben keine Würzburger, die den ÖPNV in München mitfinanzieren und der Bund ist in Berlin auch immer spendabler als in Hamburg.

  • U-Bahnpläne...und Stadtrad

    Der Hamburger Senat lässt laut BILD neue Infos bzgl. U1,U4 und U5 durchsickern...
    Ja, da geht ja einem fast das Herz auf....wären nicht bald Wahlen.


    Hier die Zusammenfassung des Bild Artikels:
    http://www.nahverkehrhamburg.d…e-u5-bereits-im-jahr-2022


    Ein weiteres Bonbon: die Ankündigung einer Erweiterung des Stadtrad-Systems mit 40 neuen Stationen:
    http://www.nahverkehrhamburg.d…ue-stadtrad-mietstationen

  • ^die postulierte U5 macht doch wieder nicht den Sprung über die Elbe, in die südliche Hälfte Hamburgs. Gibt es dafür einen spezifischen Grund, den man nur als Hamburger kennen kann? :confused:

  • Heute wurde die beschleunighte Metrobuslinie 5 vorgestellt. Statt 39 Minuten dauere die Fahrt ab sofort 33, v.a. soll aber auch das Im-Stau-stehen und Pulkbildung verhindert werden - außerdem barrierefreier Einstieg etc. Die Kapazität der Buslinie erhöhe sich dadurch angeblich um 25%.


    Ausführliche Informationen gibt's bei nahverkehrhamburg.de (inkl großer Bildergalerie) und im Abendblatt.

  • ^die postulierte U5 macht doch wieder nicht den Sprung über die Elbe, in die südliche Hälfte Hamburgs. Gibt es dafür einen spezifischen Grund, den man nur als Hamburger kennen kann? :confused:


    Wieso sollte sie es "wieder" tun? Bei der U5 war niemals geplant, sie in den Süden zu verlängern. Und in den Süden fährt ja bereits die S-Bahn. Die U4 wird nun zu den Elbbrücken verlängert und so gebaut, dass eine Verlängerung gen Süden jederzeit machbar ist, wenn es dafür einen Anlass gibt, z.B. Olympia auf dem Kleinen Grasbrook oder ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum im Reiherstiegviertel. Eine Verlängerung nach Kirchdorf oder gar Harburg erwarte ich da aber nicht, da die Stadtteile entweder bereits an der S-Bahn liegen oder, wie der Ortsteil Kirchdorf, nur sehr wenige Einwohner haben und auch nicht geplant ist dort neue Siedlungen hochzuziehen. Eine solche U4-Verlängerung würde die S-Bahn auch mehrmals kreuzen und deutlich länger brauchen, weshalb kaum jemand aus dem Südosten umsteigen dürfte, wenn er eh schon in der S-Bahn sitzt. Man darf ja auch nicht vergessen, dass Harburg nicht nur bereits über eine S-Bahn verfügt, sondern dort auch nur deutlich unter 10% der Hamburger wohnen. Dass an die anderen 90% auch mal gedacht wird und nicht jedes Vorhaben dem "Sprung über die Elbe" dient, dürfte nun keine Hamburgensie sein, denk ich.

  • Ich hoffe, der Thread ist überhaupt der richtige für sowas. Jdf gibt's neben der neuen Fahrzeiten der Buslinie M5 einige Anpassungen im HVV-Fahrplan. Engere Taktzeiten, Linien-Umbenennungen etc. Eine gute Übersicht dazu gibt's hier.

  • Pressemeldung:


    Der Senat hat zur Anbindung von Bramfeld und Steilshoop an das bestehende U-Bahn-Netz einen weiteren Schritt getan. Bürgermeister Olaf Scholz, Senator Frank Horch und Hochbahn-Chef Günter Elste stellten heute die konkretisierten Pläne für den Ausbau des Hamburger Schienennetzes und die nächsten Planungsschritte vor. weiterlesen...


    Ausfuerliches pdf zur U5



    Quelle: FHH

  • Hamburg ist weltweit wohl die Stadt mit den kurvigsten, verschlungensten U-Bahn-Linien. Die U4 ist das jüngste Beispiel dafür, dass man in dieser Beziehung auch kaum lernfähig ist.


    Die U5 ist nun wieder so ein Beispiel. Von Bramfeld kommend, geht es Richtung Westsüdwest bis Sengelmannstraße und von Siemersplatz in der gleichen Richtung weiter. Leider liegt dazwischen wieder mal eine 12 km lange Ausstülpung, die jeden vernünftigen Fahrgast davon abhalten wird, die Linie auf dieser Relation zu benutzen. Zumindest wird hier die Konkurrenzfähigkeit zum Auto völlig verspielt. So vernünftig die Führung der Linie durch die Innenstadt auch erscheint, in anderen Städten weiß man, dass eine echte Vernetzung erst durch Linien entsteht, die nicht durch die Innenstadt führen. Auch Megaknoten bewähren sich fast nie in U-Bahn-Netzen.


    Wie dem auch sei, alle Einzelstrecken dieser U5 sind sinnvoll, und immerhin könnte man das Kurvenproblem durch einen Linientausch abmildern:
    - der Bramfelder Ast wird mit der U4 Richtung Elbbrücken verbunden (Nord-Süs-Linie),
    - der Osdorfer Ast wird mit der U4 Richtung Billstedt bzw. Horner Geest verbunden (Ost-West-Linie).


    Ich hoffe, dass man diesen Linientausch schon bei der Planung berücksichtigt und sich diese Möglichkeit nicht von vornherein verbaut.


    Wozu man bei Hagenbecks Tierpark eine zweite Linie braucht, erschließt sich mir nicht. Die mittlere Variante ist daher evtl. sinnvoller.


    Brauchen wir nun nicht einen eigenen U5-Thread?

  • Hamburg ist weltweit wohl die Stadt mit den kurvigsten, verschlungensten U-Bahn-Linien. Die U4 ist das jüngste Beispiel dafür, dass man in dieser Beziehung auch kaum lernfähig ist.


    Volle Zustimmung. Ich hab über den Plan kurz geschaut und mir ist sofort eine Assoziation Richtung Spaghetti mit Tomatensauce gekommen.



    Zumindest wird hier die Konkurrenzfähigkeit zum Auto völlig verspielt.


    Auch richtig. Gerade in Hamburg muss man die Konkurrenz zum Auto immer als wichtigstes Kriterium zur Planung festsetzen. Eine schnellere Reisegeschwindigkeit als 35 km/h vielleicht maximal 40 km/h wird man bei keiner U-Bahn erreichen. Damit tun schnell mal 12 km kurviger Umweg richtig weh.




    So vernünftig die Führung der Linie durch die Innenstadt auch erscheint, in anderen Städten weiß man, dass eine echte Vernetzung erst durch Linien entsteht, die nicht durch die Innenstadt führen. Auch Megaknoten bewähren sich fast nie in U-Bahn-Netzen.


    Jein. In Städten der Größenordnung von Hamburg, Wien und München scheint die Führung aller Schnellverkehrslinien über die Innenstadt immer noch konkurrenzlos zu sein. München ist wohl ein krasses Beispiel in Richtung Innenstadtbindung - aber es funktioniert immer noch vergleichsweise hervorragend. Dort wird mit U9 und und 2.S-Bahn Stammstrecke am HBf ein verglichen zur Stadtgröße beispielloser Megaknoten entstehen.

  • Die U5 ist nun wieder so ein Beispiel. Von Bramfeld kommend, geht es Richtung Westsüdwest bis Sengelmannstraße und von Siemersplatz in der gleichen Richtung weiter. Leider liegt dazwischen wieder mal eine 12 km lange Ausstülpung.


    Ich bin zwar kein Fan der U5, aber dieser anbebliche 'Umweg' ist doch nun voellig egal. Es kommt darauf an, ob die beiden Linienaeste jeweils fuer sich gesehen sinnvoll sind oder nicht. Mit Ausnahme von Ringlinien sind meisten U-Bahnlinien sind doch nichts weiter als zwei betrieblich durchgebundene Vorort<->Innenstadt==Innenstadt<->Vorort Strecken.


    Der Sinn und Zweck der U5 waere doch nicht, dass die Menschen in Zukunft in Scharen von Bramfeld zum Osdorfer Born und zurueck fahren. Man kritisiert ja auch nicht die S3 dafuer, dass sie nicht den kuerzesten Weg von Pinneberg nach Neugraben faehrt...


    Solange die Aeste Bramfeld/Steilshoop-Innenstadt und Osdorf/Stellingen-Innenstadt jeweils fuer sich genommen funktionieren spielt der 'Umweg' keine grosse Rolle. Das sagst Du wann wenn ich es recht verstehe auch selbst.


    Abgesehen davon, dass ich die U5 fuer eine Wahlkampf-Weihnachtsmaerchen halte ist die Linienfuehrung m.E.n nicht sinnvoll:


    Sie schneidet die neu angeschlossenen Wohngebiete komplett von den Sub-Zentren ab, wo deren Bewohner traditionell eingekaufen und andere Dinge erledigen (wenn die nicht gleich ganz in die Innenstadt fahren). Fuer Bramfeld und Steilshoop waere das Barmbek fuer Osdorf Stellingen waere das Altona-Ottensen.


    PS: Wahrscheinlich war der tiefere 'Sinn' der jetzt vorgelegten Linienfuehrung immer genau dort zu fahren, wo moeglichst viele potentielle SPD-Waehler wohnen :D

    3 Mal editiert, zuletzt von Midas () aus folgendem Grund: PS

  • Spagetti oder nicht!

    @ mirco
    Ich weiß es ist ein Steckenpferd von Dir, aber eine Linie Bramfeld-Osdorf vorbei an der Innenstadt oder gar unter oder närdlich der Alster wäre nicht nicht sinnvoll, da die meisten Nutzer Richtung wohl eher von oder in die Innenstadt wollen.
    Allerdings finde ich dein geänderte Linienführung besser als das was geplant ist.
    Funktioniert allerdings nur, wenn die brachligenden Röhren am Hauptbahnhof Nord aktiviert und mit dem Jungfernstieg verbunden werden.


    Midas
    Das mit den Unterzentren sehe genauso. Von daher sind die südlichen Varianten zu bevorzugen, zumal im Westen der neue Fernbahnhof am Diebsteich bedient werden könnte, sofern dieser mal gebaut wird

  • Der Sinn und Zweck der U5 waere doch nicht, dass die Menschen in Zukunft in Scharen von Bramfeld zum Osdorfer Born und zurueck fahren.


    Das weniger, aber zwischen City Nord und Siemersplatz und auf einigen anderen Relationen wird es schon Bedarf für Direktverbindungen geben.



    Solange die Aeste Bramfeld/Steilshoop-Innenstadt und Osdorf/Stellingen-Innenstadt jeweils fuer sich genommen funktionieren spielt der 'Umweg' keine grosse Rolle. Das sagst Du wann wenn ich es recht verstehe auch selbst.


    Das tue ich, und meine Hauptaussage bezog sich auf den Linientausch. Mit getauschten Ästen würde man zumindest den Fahrgästen, die eine längere Strecke zurücklegen möchten, eine umsteigefreie Verbindung in einer Himmelsrichtung bieten.

  • Der NDR berichtet, dass laut Hochbahn die U 5 im Jahre 2027 nach Bramfeld rollen soll. Dabei hat man 'geschickt' eine Linienfuehrung gewaehlt, die die Bramfelder und Steilshooper von ihrem traditionellen Bezirks-Zetrum Barmbek abschneidet.


    Ich halte die U5 nach wie vor fuer einen schlechten Wahlkampfgag der SPD. Da Olaf Scholz wahscheinlich nicht allein weiter regieren kann ist es vielleicht ja gar nicht schlecht mit viel Tamtam eine grosse Luftnummer aufzubauen, die man dann aufgeben und beim zukuenftigen Koalitionspartner gegen etwas anderes als Zugestaendnis 'eintauschen' kann. So funktioniert erfahrungsgemaess Politik.