Infrastrukturprojekte Hamburg

  • Der U-Bahn-Betrieb würde an entsprechender Stelle für die erste Zeit beeinträchtigt sein. Sobald aber der erste Belüftungs- oder Notausstiegschacht errichtet wurde, könnte man den Schutt darüber zur Oberfläche befördern. Besonders dicke Brocken könnten hinter der Maschine zerkleinert werden und / oder nachts über das U-Bahn-Netz an geeignete Stellen zur Entladung transportiert werden (sofern die Gleise das Gewicht tragen können).


    Wer auch immer diese Idee zur Serienreife führt, kann damit möglicherweise reich werden, denn der U-Bahn-Bau boomt international. Aber vielleicht wird es auch schon irgendwo praktiziert.

  • Könnte mittlerweile schon eine Reihe von S1-Geschichten erzählen. Das sprengt allerdings den Rahmen. Zusammenfassen tut es, denke ich, das Zitat eines Amerikaners vom letzten Mittwoch: "I don't trust this".


    Die letzte Geschichte ist keine zwei Stunden her, als in Ohlsdorf eine Gruppe von Asiaten überfordert vom Informationswust die Hilfe des geschulten DB-Personals in Anspruch nahm. Diese meinte "Go in the first t(h)ree cars". Der Begriff "Cars" ist dabei nicht einmal eine Stilblüte vom Servicepersonal, sondern entspricht auch der offiziellen Bezeichnung auf Anzeigetafeln und bei Durchsagen. Entspricht das aber auch der echten englischen Bezeichnung? Weiß das jemand?
    Später gibt es übrigens Bilder der neuen S-Bahn. Werde nachher vorbei schauen.

  • @Samuel
    "Cars" passt schon.


    Dass viele Touristen überfordert sind, würde ich auch erwartet haben. Es wird ja in Hamburg oft behauptet, wer sich verfährt, sei halt einfach "dumm" und selber schuld. Es ist aber eher so, dass man überall auf der Welt mehr Komfort gewöhnt ist als in Hamburg, und eine so "kleinkarierte" Lösung wie das Flügeln einer Flughafenbahn übersteigt einfach das Vorstellungsvermögen der Leute. Züge während der Fahrt auseinanderzunehmen und die damit verbundene Komplexität den Kunden aufzubürden, nur um damit ein paar Cent Personalkosten zu sparen, auf sowas kommt wohl fast nur die hanseatische Buchhalterseele.


    Mittlerweile habe ich mich ein wenig kundig gemacht, und es scheint so zu sein, dass bei U-Bahnen und U-Bahn-ähnlichen Systemen weltweit nicht geflügelt wird. Es gab so etwas lediglich bis vor einigen Jahren temporär bei U-Straßenbahnen in Rotterdam und San Francisco. Und wie erwähnt, gibt es das Flügeln bei der Münchener S1, wo es aber aus genannten Gründen nicht ganz so gravierend ist.


    In Asien sind U-Bahnen Massensysteme, so dass Kurzzüge praktisch nicht anzutreffen sind und Flügeln nicht in Frage kommt. In Amerika ist "think big" angesagt, im Land der Autos muss ÖPNV einfach benutzbar sein, Flügeln ist zu kompliziert. In Entwicklungsländern spielen Personalkosten kaum eine Rolle, so dass man auch dort nie flügeln würde. Außerdem sind mittlerweile ca. 25 U-Bahnen der Welt automatisiert, und auch dort würde man nicht flügeln, weil die Zugteile ja fahrerlos unabhängig hintereinander herfahren können.


    Aber glücklicherweise übersteigt das Fahrgastaufkommen die Erwartungen [HA], so dass eine gewisse Hoffnung besteht, dass das Flügeln auch in Hamburg irgendwann zur Vergangenheit gehören wird.

  • Weitestgehend unkommentiert.

    (Wer findet den Hamburger Schläfer?)


    Hier natürlich nicht zusehen. Aber die laufende Änderungsanimation ist sehr schick. (Wer findet auch hier den Hamburger Schläfer? ;))

    (Hier hat er sich vor den Polizisten versteckt, meine Vermutung)



    Bilder von mir.

  • Modernisierung der Bahnsteighalle Wandsbeker Chaussee

    Ähnlich wie an der Wartenau werden nun auch die Hintergleiswände dieser 1962 eröffneten Station mit einer neuen Vorhangfassade versehen. Anders als an der Wartenau wird es aber nicht sechs verschiedene Rottöne, sondern nur zwei Blautöne geben.


    Schade: Es wird auch weiterhin keinen Aufzug geben, der den Bahnhof barrierefrei machen würde.


    Diese medium-hochwertige Montage, soll den Umbau illustrieren. Es wird am Ende wohl deutlich besser aussehen, als auf dieser Darstellung:


    An Micro, off-topic: Wäre nach diesem RAF-Jahr zu einfach gewesen. Hatte dort mit dem Rücke zur Wand aber schon ein wenig Angst. ;)

  • Interessant. Ob nun diese Keramikplatten in allen möglichen Farben zukünftig das Patentrezept für schönere Stationen sind, sei mal dahingestellt. Nach diesem Umbau werden wir das besser beurteilen können. Aber auf jeden Fall gut, dass die HHA neue Wege beschreitet. Gut auch hier wieder der Trend zu weniger Werbegroßplakaten. Jeweils zwei Großplakate zu einer Art Panorama zusammengefasst, und das nur zwei- oder dreimal pro Bahnsteigseite, das ist doch direkt ganz nett.


    Frohe Weihnachten...

  • Die allseits geschätzte BILD ( ;) ) vermeldet, dass die Straßen-/Stadtbahn von Bramfeld Dorfplatz bis Altona verlaufen soll. Den Artikel mit Streckenplan gibt es hier. Baubeginn 2012, zwei Jahre später Inbetriebnahme des ersten Teilstücks.

  • Hmm, dann hätten sie die Strecke lieber gleich bis Langenfelde legen sollen, da der Bahnhof Altona (dafür neuer Bahnhof in Langenfelde) doch sowieso in absehbarer Zeit stillgelegt wird für den Fernverkehr. Leuchtet mir irgendwie nicht so ein. :nono:

  • Altona bleibt ein wichtiger Umsteigepunkt im Nahverkehr. Der Fernverkehrsanteil ist eh schon gering und würde am gedachten neuen Fernbahnhof auch nicht gerade höher werden. Das rechtfertigt IMO keine Stadtbahnanbindung von Langenfelde als Endhaltestelle.

  • Außerdem sagt niemand das das die Endhaltestelle bis auf ewig sein wird, die Stadtbahn wird bestimmt weitergebaut...

  • Hmm, dann hätten sie die Strecke lieber gleich bis Langenfelde legen sollen, da der Bahnhof Altona (...) doch sowieso in absehbarer Zeit stillgelegt wird für den Fernverkehr.


    Mooooment. Mit Verlaub: Selbst wenn das kommen sollte heisst es ja nicht, dass der Stadtteil Altona auch stillgelegt wird. Du wuerdest eine konkrete Stadtbahnlinenfuehrung also eher an vagen Plaungen fuer einen zukuenftigen Fernbahnhof irdendwo im Niemandsland ausrichten als an den tatsaechlichen heutigen Verkehrsbeduerfnissen von rund einer Viertelmillion Altonaern und Ottensern? Das halte ich ehrlich gesagt fuer mehr als abenteuerlich!

  • Nein, so war das nicht gemeint. ;)
    Ich dachte mir, dass man die Strecke von Altona über eine der zahlreichen ungenutzen Gleise direkt bis Langenfelde führen könnte, damit der spätere Fernverkehrsbahnhof (meine gelesen zu haben, dass er definitiv irgendwann kommt) dort gleich mit angeschlossen wäre und man dann nicht extra nochmal deswegen mit Bauarbeiten beginnen müsste. Altona bleibt natürlich angeschlossen. :)

  • Neuigkeiten vom Mega-Puff in Hamm Süd:
    Da im Osterbrokviertel bald Baubeginn für ein Riesenbordell ist, muss der Straßenstrich umziehen. Das Riesenbordell soll eine Fläche von über 10.000m2 bekommen. Doch die Bewohner im Osterbrookviertel wehren sich, viele haben schon auf Unterschriftenlisten unterschrieben, und diese bei den zuständigen Behörden eingereicht.
    Nun soll der Bebauungsplan so geändert werden, dass keine weiteren Bordelle nördlich des Hammer Deichs gebaut werden können.Südlich des Hammer Deichs soll hingegen Wohnungsbau ermöglicht werden.
    Die Polizei ist gegen die Verlegung des Straßenstrichs, da an anderen Plätzen der Stadt nicht die notwendige Infrastruktur gegeben sei.


    http://www.mopo.de/2009/200901…assenstrich_umziehen.html

  • Man könnte argumentieren, dass dieser Megapuff auf St.Pauli besser aufgehoben wäre. Der Standort in Hamm-Süd hat aber demgegenüber den Vorteil, dass er besser für Brummifahrer erreicht werden kann. Eine echte Marktlücke, die auf St.Pauli nicht geschlossen werden könnte.

  • Das dürfte wohl in erster Linie eine Platz- und Kostenfrage sein. 10.000 m² kriegt man auf St. Pauli nicht mal ebenso unter und die Grundstücks-/Mietpreise sind auch deutlich höher als in Hamm.

  • Außerdem ist Hamm in der Nähe von den größten Industriegebieten, die Hamburg zu bieten hat. Fast die gesamte Logistik, Stahlbranche und sehr viele andere Gewerbe sind dort vorhanden. Die Angestellten und Brummifahrer sind sozugen sagen direkt vor Ort.

  • Die Mopo hatte bereits im November über die Baugenehmigung des Etablissements berichtet.
    Demnach sollte das Bordell schon vor Weihnachten '08 eröffnet werden.


    Ein kleines Bild vom geplanten Bordell ist auch im Artikel. Sieht ziemlich unscheinbar aus von außen. Aber was will man für 5 Millionen Investitionsvolumen schon erwarten? Das meiste Geld geht sicher eh für die teure Inneneinrichtung drauf. Sozusagen: außen pfui, innen hui. ;)