Wiederaufbau Berliner Stadtschloss

  • Das war übrigens der Auslöser dieser Megadiskussion:

    rallekoffskaja: Meines Wissens, aber ich kann mich da irren, hat Schinkel dieses Schloss gehasst.


    Nur gut, dass Prokovjev mich gleich der Desinformationspolitik überführen konnte. - Ich hätte sonst glatt das Schloss verhindert... ;)


    Lieber Wolke oder White Cube, als ethnische Kuriositätensammlung im Schlossrock! :cool2: Jawohl!

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    Ziemlich ignorant dieser Art von Kunst gegenüber. Ich find das auch nicht so spannend, aber ich bezeichne es nicht einfach "Kuriositätensammlung"


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    Und Du bist ziemlich ignorant gegenüber unseren Regeln. ;) Das Zitat wurde gelöscht. Bitte künftig auf die Boardregeln (6. Absatz 7) bezüglich Zitate (Quote-Funktion) achten und nur dann zitieren, wenn es wirklich nötig ist. Vielen Dank, Manuel. :nono2:

  • Und? Dann bist Du also politisch korrekt. Gut. Herzlichen Glückwunsch. :daumen:


    Als Kulturbanause und Ignorant finde ich >>das<< viel interessanter und für die Mitte Berlins, der selbsternannten Kulturmetropole, auch viel angebrachter. Das wollen die Menschen sehen. Dafür kommen die zu uns. Das ist natürlich nicht die wundervoll wilhelminische Glaskugelwelt, der hier alle nachhängen. Und das ist dann ja eben auch gut so. Das war Berlin nie und wird es hoffentlich auch nie. Man wird das hoffentlich verhindern können. Ein ziemlich naiv-idealisiertes Vergangenheitsbild übrigens, dass hier einige haben.


    Und wie Escobar schon sagte: Die wenigsten Touristen kommen nach Berlin, um sich hier die wiederhergestellte historische Mitte anzuschauen. Die wollen die Brüche sehen, die Mauer, Checkpoint Charlie, Glienicker Brücke. usw.

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    Natürlich wollen die Touristen das sehen, das haben ich nie bestritten, aber mit deiner Meinung das wenige Touristen nach Berlin kommen um sich die wiederhergestellte historische anzuschauen, glaub ich bist du relativ allein. Ich liebe es zum Beispiel "Unter den Linden" entlangzugehen, mir Bebelplatz, Neue Wache, Universität, Gendarmenmarkt etc. anzuschauen, und Touristen geniessen das genauso.


    Aber wie gesagt, man komnt nicht ausschließlich wegen der historischen Mitte dafür her, genauso wie Standart-Touristen nicht ausschließlich wegen Checkpoint Charlie, Potsdamer Platz, Mauer etc. herkommen.


    Außerdem hab ich nix gegen einen White-Cub in Berlin, bloss nicht an dieser empfindlichen Stell. Ich kann dieses Brüche, Kontraste Gerede nicht mehr hören.


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  • Der White-Cube ( super, Hauptsache ein Anglizismus ) funktioniert doch bloß über die zusätzliche Medienaufmerksamkeit durch Okkupation der 'Mitte' Berlins.
    Würde man die Zelte im Rahmen des White-Cube Projekts in Tempelhof aufschlagen, würde die Medienresonanz kaum spürbar sein. Schon der Umzug auf das gegenüberliegende Marx-Engels-Forum würde kaum schlagzeilenträchtig sein.

  • Ich hätte zwar auch am liebsten das Schloss 1 zu 1 wieder aufgebaut, aber es ist mir wirklich zu anstrengend mich in diese ermüdende Diskussion einzuschalten, ehrlich gesagt ist es mir sogar zu anstrengend die Textflut der letzten Tage durchzulesen, aber macht ruhig weiter, dass pusht den Berlinbereich gegenüber den anderen Regioforen;).


    Allerdings muss ich kurz meinen Senf zum White Cube dazugegeben. Eine Zwischennutzung ist ja schön und gut, aber bitte doch eine anspruchsvolle Architektur und nichts was aussieht als ob es sich jemand im LSD-Rausch ausgedacht hätte, kennt ihr noch diese Würfel, die man solange drehen muss bis man alle Farben wieder richtig angeordnet hat, genauso sieht es aus. Ein wirklich grausiger Entwurf:puke: vor allem an dieser Stelle, da hätte man den PdR ja auch stehen und ihn von ein paar Kindern bunt anmalen lassen können.

  • Manuel:
    Ich bin immer wieder fasziniert, was du so alles weißt. Du kannst ganz immer genau sagen, was alle Berliner (bzw. der Berliner an sich) nicht wollen, wie der genaue Stand der Schlossplanung ist und weswegen alle Touristen kommen. Meine persönliche Vermutung: Es ist das 20er Jahre Flair, das die meisten noch mit Berlin in Verbindung bringen und nach dessen Spuren sie suchen. Wenn die böse, böse wilhelminische Architektur "natürlich" nicht interessiert, warum wollen dann so viele im Prenzlauer Berg wohnen? Warum pilgern dort die Touristen hin - und nicht etwa in Plattenbauviertel? Warum ist der Prenzlauer Berg so angesagt, der Weddding gleich nebenan aber nicht? Ob das an der relativ intakten Architektur aus dem Kaiserreich liegen könnte? Warum sind so viele Touristen am rekonstruierrten Gendarmenmarkt (auf dem ein Schauspielhaus zum Konzertsaal a la Schinkel umgepresst wurde) und nicht etwa auf dem Mehringplatz? Warum ist die Museumsinsel tausendfach präsenter und bekannter als das Kulturforum?
    Es kommt mir so vor als wäre "Das ist bestimmt total modern und avantgardistisch und lockt ganz viele ausländische Touristen an" für einige das Hauptkriterium. Nur komisch wenn etwa in Paris im neusten Museum die Touristen scharenweise das sehen wollen, was hier im Forum gern mal als "Buschmuseum" oder "Kuriositätensammlung" diffamiert wird... Aber wenn "die Menschen" eine moderne Austellungshalle für moderne Kunst sehen wollen und ihnen historische Bauten egal sind, dann können sie ja auch ebenso gut nach Wolfsburg, Schweinfurt, Emden oder Herford fahren.

  • so, ich werde mich fürs erste aus dieser diskussion zurückziehen. niemand hat handfeste pläne zum schloß gesehen, also ist es eher unsinnig sich so in eine meinung zu verbeißen. hauptgrund ist jedoch, daß mir die art und weise wie teilweise argumentiert wird gehörig gegen den strich geht, und das hat nichts damit zu tun, daß jemand eine gegenteilige meinung hätte. was du stolz political incorrectness nennst manuel, nenn ich ein niveau auf dem ich nicht weiter mitdiskutieren muß...

  • Ich finde den provozierenden Diskussionsstil von Manuel (ich entschuldige mich nochmals dafür, ihn Manu genannt zu haben;) ) auch nicht (mehr) besonders attraktiv. Die Argumentation wird zunehmend trotzig (aus meiner Sicht). Etwas mehr Sachlichkeit wäre schon ganz nett. Das betrifft insbesondere die "Pfeil-, Bogen- und Kuriositätensammlung". Manuel, Was hast Du Dir dabei nur wieder gedacht... Du hast scheinbar eine leicht euro-hegemoniale Attitüde. Anders kann ich mir diesen Ausfall nicht erklären. Wie dem auch sei, es muß ja nicht Deine Art von "spektakulären" Kunstgegenständen sein. Jedoch hast Du bislang immer noch nicht geklärt, welche "spektakuläre" Ausstellung Du gerne in dieser Kunsthalle sehen möchtest. Es liegt in der Natur der Sache, daß "spektakuläre" Ausstellungen nicht jeden Monat in Berlin stattfinden. Wenn Du "spektakulär" als Begriff gebrauchst, solltest Du zumindest klären, was Du damit meinst. Ansonsten ist das nur eine leere Worthülse, die sich zunächsteinmal ja auch gut anhört.


    Aber mit Deiner "Kuriositätensammlung" verläßt Du hier echt ein gewisses Niveau, das Deine Beiträge abwertet (auch das - wie immer - meine ganz persönliche Meinung). So Manuel, ich geh mal lieber wieder in Deckung - äh, schlafen. Das Gesülze wird mir nämlich zu unrelaxt und zu verbittert...

  • Eure gespielte Empörung ob "meines unsäglich fremdenfeindlichen Auftretens": Das nenne ich Attitüde. Gutmenschen-Attitüde. Mehr zweifellos nicht. Da schreibt jemand "ethnische Kuriositätensammlung" und hier füllen sich die Forenseiten mit empörten Kommentaren. Hätte ich ein Steinzeitmuseum "frühzeitliche Kuriositätensammlung" genannt, wäre ich dann auch Euro-hegemonial und fremdenfeindlich? - Da kann mann doch nicht mehr das Geschirr vollständig haben! Es soll fremdenfeindlich sein, wenn ich mich über Großprojekte aus dem Grasland amüsiere und frage, ob man da eine Schlossattrappe herumbauen muss? - Oha... :nono:


    Prokovjev: Worauf ich die ganze Zeit hinauswill, und was man mir seitenlang auszureden versucht, ist folgendes: Wenn eines von beiden gebaut wird, werden wir in Realität sehen, ob und wie es funktioniert. Allerdings gibt es hier alle möglichen Argumentationsversuche, warum man selbst dann nicht sehen kann, wie es aussieht und wie es funktioniert. Und sorry: Das ist mir wirklich zu blöd.


    Also lass es uns bauen und dann mal sehen, was es mit der Umgebung macht. - Soll ja nur vorrübergehend sein. Ich bleibe dabei: Ein sehr interessantes Experiment wird das werden.


    Zitat von Vertigo

    Meine persönliche Vermutung: Es ist das 20er Jahre Flair, das die meisten noch mit Berlin in Verbindung bringen und nach dessen Spuren sie suchen.


    Mit Verlaub: Das ist blanker Unsinn.

  • Laut Tagesspiegel mehren sich übrigens die Stimmen gegen eine Zwischenlösung und für eine Wiese. "Eine privat finanzierte Kunstzwischennutzung ist besser als eine grüne Wiese", zitiert der Tagesspiegel den Sprecher der Kulturverwaltung, Torsten Wöhlert. Damit sieht die Sache also so aus, dass das Rathaus für eine privat finanzierte Zwischenlösung ist, der Rest eine staatlich finanzierte Wiese haben möchte. Private Engagement also nur dann, wenn es dem staatlichen Plan passt. - Das wird dann die nächsten tollen Schlagzeilen geben. Allerdings noch zu früh, hier von endgültigen Entscheidungen zu sprechen.


    Tagesspiegel vom 04.03.2007

  • @ Prokoviev!


    Der Veranstaltungsraum des Palastes der Repuiblik war 6 und nicht 5 eckig!
    2. Verhindert der Veranstaltungsraum keineswegs den Innenhof mir Eosander und Glasdach! Du vermischt die Volkskammer mit dem Veranstaltungsraum! Es gind in dem Interview von Tiefensee im Deutschlandfunk auch nicht darum, den Raum originalgetreu zu übernehmen, sondern ein ganz ähnliches Konzept im Schlossneubau einzubinden!


    Die Bedeutung des PdR als Kulturhaus sollte nicht unterschätzt werden. Grade ein neues Schloss, dass nun auch die Staatlichkeit darstellt und nicht nur das Wohndomizil einer Adelsfamile ist, bedarf vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten!
    Die DDR hatte mit der Planung von solchen Multifunktionellen Bauten einen wichtigen Schritt mit der Stadthalle / Kongresshalle in Chemnitz von Wladimir Rubinow und Rudolf Weißer von 1974 einen wichtigen Schritt getan.
    Im Grundriss spielte dabei Vertikalität und die Möglichkeit der durchgängigen Begehbarkeit eine wichtige Rolle. Der diagonalquadratische Mehrzweckraum hatte für den PdR deswegen Vorbildwirkung.
    Das Konzept des PdR von Klaus Wever mit seiner Innenraumnutzung ist deswegen im Widerspruch zu sehen zu anderen politischen Herrschaftsorten!

  • Der Innenhof ist gestrichen worden. Es ist also vollkommen egal, wohin da was ragt. Und Kent hat vollkommen Recht. Wenn der PdR im Schloss vorkommen soll, muss der Große Saal wiederauferstehen. Was sonst? Eine originalgetreue Kopie der Rückwand des PdR halte ich allerdings für verzichtbar. Hier würde auch eine schlichte Glasfassade reichen.


    Ferner stellt sich die Frage, ob nicht zwei Schlossfassaden ausreichen würden, also Richtung UdL und Kupfergraben. Und ob es nicht sogar sinnvoller ist, wenn Richtung Werderscher Markt auch eine Glassfassade gewählt würde. Man sollte bedenken, wie es da sonst zwischen Staatsratsgebäude und Schlossfassade aussehen würde. Es wäre allerdings auch ganz reizvoll, wenn man von Werderscher Markt durch eine Glasfassade hineinschauen könnte, wie es z.B. beim Haus der Wirtschaft der Fall ist. Also tatsächlich Haus in Haus zu machen.


    So könnte ich mir das vorstellen, wenn den unbedingt Schlossanteil dabei sein soll:


    http://www.deutsches-architekt…s/manuel/135_schloss1.gif" style="float:left; width:auto; margin-right:10px; margin-bottom:10px;" alt="" />Es gäbe zwei Schlossfassaden in Richtung UdL und Kupfergraben und evtl. noch einen "Fassadenstummel" in Richtung Werderscher Markt.


    Dieser "Schlossteil" kann so gebaut werden, dass die Raumhöhen und Fluchten exakt passen. Dahinter wäre eine Art "Schlosspassage". Der Schlossteil hätte also nach außen die Schlossfassade und nach innen eine Glassfassade. Ebenso, wie die beiden anderen Gebäude. Das längere Gebäude hinten würde Teile des PdR aufnehmen, z.B. den großen Saal. Hier könnte die Bibliothek unterkommen. Das größere Gebäude könnte u.a. das Völkerkundemuseum aufnehmen. Interessant wäre es, wenn dieser Bau mehrere Etagen höher wäre und folglich das "Schloss" überragt.


    Im Schlossteil könnten exklusive Büroetagen und evtl. sogar Wohnflächen entstehen, die zur Finanzierung beitragen.


    Im Erdgeschoss (innen) könnte es ferner tatsächlich Geschäfte und Cafés geben, um eine echte Passage entstehen zu lassen.


    Eine Kuppel käme in diesem Entwurf nicht vor, würde auch nicht passen.

  • Diese ganze Diskussion scheint daran zu kranken, dass sich viele Leute mehr Gedanken um die Zwischennutzung machen, als über die Gestalt des zukünftigen Humboldt-Forums. Da müssen endlich handfeste und belastbare Planungen her, damit dieses Gezerre um PdR, Kuppel und Spatenstichtermine endlich aufhört. Die Amis haben Recht, es gibt erst Spendengelder, wenn auch klar ist, was da eigentlich gebaut werden soll. Das ist auch der Unterschied zur Frauenkirche, da wusste jeder was gebaut werden sollte, vielleicht mit Ausnahme der Orgel, aber das war eine Petitesse.


    Wenn ich dann auch noch von Prokovjev erläutert bekomme, dass die Kuppel nicht "explizit" im Gutachten vorkommt, erscheint mir das etwas zu abgebrüht und oberclever. Wenn nicht der Vorkriegszustand maßgeblich ist, kann man gleich auch das Renaissanceschloss rekonstruieren.


    Prokovjev, soll denn der wiedererstandene Schlüterhof auch ein Teil der Stadt werden und passierbar sein? Oder werden die Bürger da neuberlinerisch ausgesperrt werden? Am Anfang ein Tag der offenen Tür und dann ist wieder Closed Shop angesagt?


    Manuel, ist das Provokation oder wirklich ernst gemeint?

  • Der Innenhof ist gestrichen worden. Es ist also vollkommen egal, wohin da was ragt. Und Kent hat vollkommen Recht. Wenn der PdR im Schloss vorkommen soll, muss der Große Saal wiederauferstehen. Was sonst? Eine originalgetreue Kopie der Rückwand des PdR halte ich allerdings für verzichtbar.


    Wie ich schon im einem der vorangegangenen Beiträge geschrieben habe: der Schlüterhof ist nicht gestrichen worden. Der Informationsschnipsel, auf den Sie sich beziehen, sieht den Verzicht auf die aufwendige Überdachung des Hofes vor.
    Der PdR kommt zudem nicht mehr im Humboldt-Forum vor. Wenn, dann als Rekonstruktion, die man erst einmal motivieren müßte ( Nutzung der PdR-Rückwand ist konstruktionstechnisch nicht möglich, da nicht tragend ).


    Es gäbe zwei Schlossfassaden in Richtung UdL und Kupfergraben und evtl. noch einen "Fassadenstummel" in Richtung Werderscher Markt


    Ihr Vorschlag ist unter dem Gesichtspunkt der Stadtreparatur banal, und es verwundert, daß Kulissenschieberei nun unerwähnt bleibt.
    Denken Sie an die Kommandantur, die in Bezug auf die rückwärtige Bruchgestaltung in des Betrachters Auge immer wider negativ auffällt. Dort können Sie übrigens aufgrund der Glasfassade vom Werderschen Markt aus 'reinsehen..oder auch nicht, denn in normalen Lichtverhältnissen ergibt sich eine Pseudotransparenz, die jedem Rendering widerspricht.


    Im Erdgeschoss (innen) könnte es ferner tatsächlich Geschäfte und Cafés geben, um eine echte Passage entstehen zu lassen.


    Wenden Sie sich damit bitte an das Dom Aquaree, die Rathauspassagen, oder ähnliche Kommerzeinrichtungen, die es in direkter Nachbarschaft schon zur Genüge gibt.


    Interessant wäre es, wenn dieser Bau mehrere Etagen höher wäre und folglich das "Schloss" überragt.


    Subjektiv. All Ihre Vorschläge ziehen darauf ab, den Kulissencharakter des geplanten Gebäudes auf die Spitze zu treiben. Seien Sie bitte ehrlich, und geben Sie nicht vor, daß der Hauptmakel des Humboldtforums die Reduzierung auf Fassaden ist.
    Motivation scheint mir sowieso Provokation zu sein.


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    export wegen Schlüterhof:
    Mir lag nur daran zu sagen, in welcher Tradition der Schlüterhof steht. Sollte das Glasdach kommen, so scheint eine uneingeschränkte Öffnung für die Öffentlichkeit natürlich etwas unwahrscheinlicher. Ich denke, es wird wohl in der Tradition sonstiger prominenter berliner Höfe verfahren, und spät abends/nachts zugeschlossen werden.


    Zitat von export

    Wenn ich dann auch noch von Prokovjev erläutert bekomme, dass die Kuppel nicht "explizit" im Gutachten vorkommt, erscheint mir das etwas zu abgebrüht und oberclever. Wenn nicht der Vorkriegszustand maßgeblich ist, kann man gleich auch das Renaissanceschloss rekonstruieren.


    Da hätte ich nix gegen einzuwenden. Es wird übrigens nicht der unmittelbare Vorkriegszustand herangezogen, denn man verzichtet auf einige wenige, schwer verdauliche Historismuszugaben, die in wilhelminischer Zeit an das Eosanderportal angeklebt worden sind.


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    Die Sache mit den Zitaten sollte auch Dir klar sein, den just in diesem Thread habe ich das noch einmal erklärt. Der nächste Beitrag, der so aussieht, wird kommentarlos gelöscht! Bitte künftig auf die Boardregeln (6. Absatz 7) bezüglich Zitate (Quote-Funktion) achten und nur dann zitieren, wenn es wirklich nötig ist. Vielen Dank, Manuel.

  • So, jetzt sehen wir die Diskussionskultur hier. :nono:


    Ist mein Vorschlag ernst gemeint? Warum nicht. Wenn es schon unbedingt Schloss sein muss, wäre die Frage nach dem Anteil doch wohl zu stellen. Reichen nicht auch 2 Fassaden? Warum muss es in Richtung Staatsratsgebäude auch eine Schlossfassade geben?


    Was macht mein Vorschlag? Er nimmt 2 statt 3 Fassaden und organisiert das Gebäudeinnere anders, indem er 3 einzelne Gebäude daraus macht. Das ist alles. Von UdL oder Kupfergraben wäre davon nichts zu sehen.


    Und Prokovjev: wir siezen uns hier nicht. Bitte jetzt endlich beachten. Das ist ja abartig, wenn man jedes mal von Dir gesiezt wird, wenn die Meinung nicht passt. :nono:

  • Ehrlich gesagt fände ich eine ähnliche Zweiseitenlösung gar nicht schlecht.


    Allerdings bin ich mir nicht sicher ob bei der obrigen Konzeption die verkürzte Westfassade noch ordentlich proportioniert wäre.


    Ausserdem würde dieser Schlosshybrid vermutlich etwas entscheidendes verlieren, die Mehrheitsfähigkeit, womit man wieder beim Anfang wäre.

  • An den Herrn Oberlehrer für Diskussionsstilfragen:


    Das zu rekosntruierende Schloss ist kein architektonischer Selbstbedienungsladen, aus dem man sich nach Belieben Elemente herausgreift oder entfernt. Sonst können wir es ja gleich wie bei der Allianz Arena machen, gar keine Fassade, sondern ein Projektionssystem, das nach Belieben verschiedene Fassaden simuliert. Heute mal Schloss, morgen PdR und ab zu was hippes, kreatives.


    Allerdings finde ich die Argumentation entlarvend:


    Wenn eine historische Fassade neben einer modernen wiederertstehen soll, rufen die Manuels: "Wie sieht denn das aus?" Da muss natürlich eine dazu passende Glasfassade hin.


    Wenn aber ein modernistischer Glasbau a la Chipperfield neben einem historischen Gebäude geplant ist, dann ist das auf einmal sehr spannend, aufregend und voller Dialoge und Brechungen. Ich lach micht tot.


    Erwischt.

  • ^


    Für den Beitrag gibt der Oberlehrer eine glatte 6. :nono:


    Stimmt, ich lehne diese Attrappe eigentlich ab. Aber wenn es denn schon unbedingt sein muss, fände ich meinen Vorschlag sinnvoller. Wozu braucht es die Südfassade? Zumal, wenn es auch keine Ostfassade gibt.


    Trips: Die Westfassade (Kupfergraben) und die Nordfassade (UdL) wäre komplett. Die Ostfassade fehlt ohndies und die Südfassade würde auch wegfallen (bei meiner Skizze ist oben Osten. - Da habe ich nicht aufgepasst...). (EDIT: Jetzt geändert)


    Das mein Vorschlag nicht Mehrheitsfähig ist, glaube ich eigentlich weniger. Es soll doch vor allem, darauf ankommen, dass das Ensemble von UdL oder von der Museumsinsel aus betrachtet, komplett ist. Das ist ja gegeben. Die Ostfassade war ohnedies nie geplant und von Süden her, also aus Richtung Staatsratsgebäude und Auswärtigem Amt, ist die geforderte Ensemblewirkung ohnedies nicht zu erzielen. Warum also dort die Fassade bauen? Mein Vorschlag hat ein sinnvolleres Raumkonzept, weil drei getrennte Gebäude geschaffen werden. Mein Konzept ist mit Sicherheit billiger und lässt es zu, einen Teil des Gebäudes (den Schlossteil) gewinnbringend zu vermieten. Und für diese Büroflächen fänden sich bestimmt Mieter.

  • Ja, stimmt, ich hab die Richtungen aus Versehen um 90° gedreht, ich meinte die Nordfassade zum Lustgarten/Schräg zu UDL hin, der wird bei dir scheinbar das Nordostende abgeschnitten.