Wiederaufbau Berliner Stadtschloss

  • The berliner
    is wohl n bisserl offtopic, aber trotzdem ein schöner Link!
    besonders der Blumenkübel ist wohl sehr erhaltungswert! ;-))

  • War doch absolut klar, dass die gesamte Diskussion jetzt wieder von vorne anfängt. Der Palast ist ohne Not abgerissen worden und nun gäbe es ein Schloss frühestens 2012 aber wohl doch eher einen "Central Park" mit einigen Ausgrabungen oder sogar etwas ganz anderes. Es ist eben nicht so, wie Ernst sagt:

    Zitat von Ernst

    Die politischen Schlachten sind geschlagen, die Kostenargumente waren vorgeschoben [...] dass man fast unmittelbar nach dem Abbruch des Palastes der Republik mit dem Schlossbau beginnen wird.

    War doch nun wirklich klar, dass diese Kostenrechnung so nicht funktionieren kann und dass der Bund ohnedies dafür kein Geld ausgeben würde. Es ging eben doch einzig nur darum, den Palast abzureißen. Aber den hätte man billig renovieren und ausbauen und als Ergänzung zur Museumsinsel als Depotmuseum nutzen können. Ein Schloss wird es nicht geben. Stattdessen irgendeine Art von Grün. Alles in allem typisch Berlin: Erst handeln und Geld ausgeben, dann nachdenken. :nono:


    Bitte welchen Sinn hatte diese ganze Veranstaltung, den Palast für 12 Mio. Euro mitten während der WM panikartig abzureißen, jetzt eigentlich???

  • Zum einmillionsten mal, lieber rallekoffskaja: Diese Ruine hätte man renovieren können. Aber bitteschön: wenn 20 Jahre Schlammpiste attraktiver für die Stadt sind... :mad:

  • Bis sie mit den Abrissarbeiten beim Keller angelangt sind, vergeht ja noch etwas Zeit zum Nachdenken. Vielleicht wird der Sand nochmal rausgebuddelt und die Idee von Urban Catalyst berücksichtigt.

  • rallekoffskaja
    Die eine Hälfte sieht das so, die andere Hälfte sieht das anders. Da hat der Autor des Textes ganz recht. Für den Wiederaufbau des Stadtschlosses gibt es einfach keine Mehrheit. Genausowenig gibt es eine Mehrheit die den Erhalt des PdR möchte. Im Grunde genommen keine wirklich guten Vorraussetzungen zur Realisierung eines Jahrhundertprojektes.

  • rallekoffskaja Wieso eigentlich schämen? Ich denke jetzt schon mit Wehmut an die Fotos zurück, die den Berliner Dom als Spiegelung in der Glasfassade zeigen...



    ----------------
    Zitat gelöscht.

  • Ich war am Donnerstag bei der ersten Sandeintstrahlung im Keller des Palastes, war son witziger Pressetermin (Dreistigkeit siegt;)).
    werde demnächst Fotos davon präsentieren, wir haben reichlich bilder gemacht, leider nicht mit meiner Cam, somit müsst ihr, und ich auch, auf die Übergabe eine r CD warten, bis es hier Bilder gibt...;)

  • Also da hier so mancher auf mir einhackt, bitte ich noch mal mein Statement von oben (#798) zu lesen: Ich schrieb, daß Berlin sich mit dem Abriß nicht mehr für diese - Ruine - zu schämen braucht. Ist sie das etwa nicht?? Auch durch eine Nutzung blieb dieses Gebäude eine Ruine. Daß diese nicht mehr schön aussah, wird man ja noch mal sagen dürfen. Ob die Ruine durch eine Rekonstruktion des alten PdR verschwunden wäre oder nun durch einen Abriß, das ist mir mittlerweile fast schon egal. Jetzt ist es eben der Abriß. Die Stadt wird um einiges sauberer. Möglicherweise wäre sie es auch durch eine Sanierung des Gebäudes geworden. Der Platz davor wäre allerdings als Problem nicht verschwunden.:nono:

  • Auch ein renovierter und glänzender Palast der Republik wäre ein Grund gewesen, sich zu schämen, nicht, weil das Gebäude an sich so übel wäre, sondern weil es - abseits aller weltanschaulichen und historisch-politischen Urteile - eine städtebauliche Katastrophe ist und damit ein ewiges Mahnmal der Stadtzerstörung geblieben wäre.

  • @ Ernst


    Danke ! Du hast vollkommen Recht. Fand es nur schade, daß allein die Tatsache, gegen eine Ruine im Stadtbild zu sein (unabhängig von Sanierung oder Abriß), schon Anlaß für übellaunige und teilweise auch unsachliche Mißfallensäußerungen sind:nono:

  • Und bitte wo ist die Substanz bei Deinen Beiträgen #798 und #801? Alleine die Tatsache, dass Du in den Beiträgen einfach nur einen Satz in die Gegend gestellt hast, kann bei mir schon Übellaunigkeit erzeugen. Ich hätte mich übrigens nicht für einen renovierten PdR geschämt, viele hätten das nicht. Du siehst das anders. Bitteschön. Aber dann liefere auch eine Begründung und verfasse vernünftige Beiträge!

  • Ja, warum sollte man sich denn für eine Ruine (die ja durchaus eine interessante Nutzung vorweise konnte und insofern nur teilwese dem Ruinenstatus gerecht wurde) schämen? Bei dem Vorplatz kann ich aber nur zustimmen, der wurde lieblos behandelt und war so gut wie nutzlos...
    Schämst Du dich auch für die Klosterruine?

  • ^
    Schon klar, wenn Caspar David Friedrich heute leben würde, dann wäre sein Lieblingsmotiv sicher nicht mehr die Klosterruine von Eldena, sondern der PdR. Ob Gotik oder 70er Jahre DDR-Architektur, Ruine ist schließlich Ruine...

  • Was Caspar David Friedrich gemalt hätte, ist vollkommen irrelevant. Den PdR hätte man renovieren und baw. als Depotmuseum nutzen und den Vorplatz attraktiver gestalten können. Dafür bräuchte man sich sicherlich nicht zu schämen. Die Kunstwerke nicht im Depot verstauben zu lassen sondern in einem solchen Rahmen auszustellen hätte der Stadt weitere Attraktivität beschert. Jetzt haben wir für die nächsten 20 Jahre ein urbanes Grün (wenn das Geld denn wenigstens für einen Rasen reicht).

  • Manuel


    Ich hatte bereits in einem Beitrag oben sehr wohl Begründungen geliefert: Das Gebäude an sich war nicht unbedingt häßlich. Jedoch steht es für meine Begriffe im falschen Winkel zum Lustgarten. Daß ich eine Ruine beseitigt sehen möchte, ist kein Grund, so zu reagieren wie Du. Dein Tonfall stört mich einfach (dieses: "Zum einemillionsten Mal"). Das erzeugt in mir natürlich auch Trotz und Einsilbigkeit, Manuel. Deine Meinung respektiere ich, aber mach das bitte auch bei meiner.


    Auch mit einem Romatizismus à la Pfaueninsel kann ich nicht viel anfangen. Tut mir leid. Stünde die Frage zur Debatte: "lieber Ruine, lieber Schloß oder lieber Palast?", dann würde sich wohl nur eine sehr kleine Minderheit für die Option "Ruine" einsetzen. Wofür sollte sie auch stehen? Für die Entscheidungsfreudigkeit der Gesellschaft? Für ein gescheitertes Gesellschaftsmodell? Das schiene mir nicht plausibel


    Manuel, ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, daß Du für eine Ruine bist. Du bist für den Palast. Das ist OK. Mehr habe ich nie gesagt. Ich kenne die Argumente der Palastbefürworter genauso wie die, der Schloßbefürworter. Es ist sicher nicht leicht, sich für das eine oder das andere zu entscheiden, weil es gleichzeitig die Gegenalternative ausschließt.


    Ich war immer für das Schloß am Lustgarten und den Palast an der Spreeseite. Nur leider wäre das sicher in Deinen Augen immer noch Verrat. Nur eines will ich nicht: Das sind Ruinen, mitten im Zentrum. Das hat wenig mit Romatik zu tun:nono:

  • Zitat von Vertigo

    ^
    Schon klar, wenn Caspar David Friedrich heute leben würde...


    Ich sehe nicht so ganz das Argument. Würde also ein heutiger berühmter Maler, sagen wir mal Gerhard Richter, die Palastruine malen (was so abwegig nicht ist), darf sie also deinetwegen stehen bleiben?


    Ich bin auch nicht für den (ewigen) Erhalt der Ruine. Aber was hier bei manchen Schamgefühle weckt, ist doch offensichtlich übertrieben. Es schämt sich ja schließlich auch kaum einer für den Berliner Dom (obwohl, das war auch mal anders), nur weil er nicht zum Rest von UdL passt und mit Oberflächlichkeiten protzt. Man kann durchaus nicht zufrieden sein, aber "Scham" ist imo hier fehl am Platze. Wenn direkt mit dem Bau des Schlosses angefangen würde, wäre auch ich durchaus bereit, den Abriss des PdR halbwegs zu akzeptieren (wenn die Finanzierung nicht uferlos sein sollte und endlich mal ein total schlüssiges Konzept zur Nutzung inklusive (!) Museumsinsel da sein sollte)


    Wie Manuel schon sagte: Was soll an einer weiteren Brache (die übrigens extrem riesig sein wird) für bestimmt zehn Jahre besser sein?


    Es gibt übrigens die nicht unbegründete These, dass auch das Schloss nicht wirklich zum Rest der Linden passt, weil die Sichtachsen lange Zeit falsch wahrgenommen wurden (ich suche den Autor zuhause mal raus).

  • rallekoffskaja: Ich kann Meinungen nicht akzeptieren, wenn die Äußerungen anderer damit bewusst verdreht werden. Immer wieder habe ich in diesem Thread gesagt (und schreibe es jetzt schon wieder), dass man den Palast renovieren und auch den Vorplatz anders gestalten kann. Und Du konterst mit "Ruine". Das ich dann irgendwann was wie "Zum einemillionsten Mal" sage ist logische Folge. Es geht mir nämlich auf die Nerven, immer wieder die gleiche Diskussion führen zu müssen.


    Abgesehen davon ist dieser Wunsch nach dem Schloss doch bis auf weiters reines Wunschdenken. Die Mittel dafür werden in den nächsten Jahren (Jahrzehnten) nicht bereitgestellt werden und ein privater Investor würde sich wohl kaum finden. - Dementsprechend muss irgendeine Zwischennutzung für dieses Areal her und der PdR stand eben da und hätte genutzt werden können (renoviert und mit anders gestaltetem Vorplatz). Nun wäre wenigstens noch die Wanne als nutzbarer Raum vorhanden, aber die wird jetzt auch zugeschüttet.


    TheBerliner oder Jo-King sind z.B. auch beide für das Schloss. Komisch, dass ich mit denen nicht aneinandergerate...