Bahnhof Südkreuz + Schöneberger Linse

  • ^^ Also vielleicht habe ich Tomaten auf den Augen, aber ich sehe auf den letzten Bildern kein einziges verbautes Erdgeschoss, hier im Thread wurden Wohnprojekte vorgestellt und begleitet, es finden sich Bilder von begrünten Höfen und Plätzen, ein begrünter Vorplatz und Mischnutzungen im Erdgeschoss sind essentielle Bestandteile des BV Edge. Es stellt sich also ernsthaft die Frage, wie du bitte auf die Quintessenz deines Rants kommst, hier sei stadtplanerisch alles falsch gemacht worden.

  • .... was vielleicht ein Bisschen öde und ermüdend daherkommt ist dieses strickte Festhalten am Blockrand. ich hätte mir mehr Durchbrüche und Einblicke gewünscht, auch wäre eine Höhenstaffelung wohltuend gewesen.

  • Camondo das sehe ich genauso… und dafür gibt es weltweit gute Beispiele… hier finde ich auch das Südkreuz als zentralen Bahnhof nicht gut eingebunden… es wurde einfach das alte Straßennetz genommen und Blockrand in billigster Form hergestellt.


    Grundsätzlich passiert das oft hier im Forum: man ist mit dem Minimum zufrieden… es ist vielleicht besser als die alten Baracken auf dem Brachland noch vor wenigen Jahren … aber es ist nicht besonders, es ist nicht lebenswert und ich würde dort nicht arbeiten wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von larselino ()

  • ^^ Also vielleicht habe ich Tomaten auf den Augen, aber ich sehe auf den letzten Bildern kein einziges verbautes Erdgeschoss, hier im Thread wurden Wohnprojekte vorgestellt und begleitet, es finden sich Bilder von begrünten Höfen und Plätzen, ein begrünter Vorplatz und Mischnutzungen im Erdgeschoss sind essentielle Bestandteile des BV Edge. Es stellt sich also ernsthaft die Frage, wie du bitte auf die Quintessenz deines Rants kommst, hier sei stadtplanerisch alles falsch gemacht worden.

    Naja, die für die meisten relevante Ansicht dürfte das 3. Bild in Post #97 sein, weil das gewissermaßen das Eingangstor zum Bahnhof Südkreuz darstellt (hier fahren auch mehrere Buslinien zum Bahnhof rein). Und diese Ansicht ist schon etwas unterkühlt.


    Was mich mehr noch als die Einfachheit der Gebäude irritiert ist der Umstand, dass am zweitgrößten Bahnhof einer 3,6 Millionen-Stadt ausschließlich Gebäude mit 6 bis 7 Stockwerkelchen (Obergeschossen) gebaut werden. Das wirkt so nach ... Bielefeld, was für eine Platzverschwendung an dieser Stelle. Ich hätte hier mit Gebäuden mit 9-11 Obergeschossen und direkt am Bahnhof mit einem kleinen Türmchen von vielleicht 20 Etagen gebaut.

  • Blockrand ist sicher keine alleinige Antwort auf jede städtebauliche Herausforderung. Aber hier macht das schon Sinn. Neben vielen anderen Vorteilen verschafft der Blockrand eben auch nach Innen einen Kontrast zum Außen. Hier am Sachsendamm ist der Verkehr so laut, dass mir jetzt schon die Bewohner der südlichen Gotenstraße Leid tun. Da kann man von Glück reden, wenn diese Wohnungen auch eine ruhigere Rückseite zum Hof haben.

    Aber Camondos Einwand teile ich trotzdem zum großen Teil. Nur glaube ich, dass der Eindruck der Ödnis aus der Parzellenstruktur erwächst. Die Idee, dem ermüdenden Anblick von 100 Meter langen gleichtönigen Fassaden mit dem Spiel von dynamisch auskragenden Fensterlaibungen entgegenzuwirken verstärkt die Banalität eines schnöden Büroriegels nur. Ansonsten kann man gespannt sein, wie sich die Ecke Gotenstraße/Tempelhofer Weg machen wird. Hier kommt Bestand und Neubau zusammen, Wohnen und Arbeiten, und von der Autobahn ist "nur" noch ein Rauschen zu vernehmen. Von dem Bahnhofsvorplatz erwarte ich nicht (mehr) viel. Das BSR-Hochhaus kann noch etwas retten. Aber ansonsten dominiert die Unsinnlichkeit der Bahnhofssockelszone.

  • Der Blockrandbebauung ist für diese Art der Architektur einfach nicht geeignet.


    Der Legebaterienlook wird für diese Verwertungsoptimierte Bauleistung dadurch nur gestärkt - völlig unabhängig ob es sich um Büros oder Wohnungen handelt oder wie aufwändig die Fassadenverkleidungen daherkommen. Ein Park aus Bürotürmen( Hochhäusern) hätte wohl mehr Sinn gemacht.


    Es erschlagen einen in den Stadtraumneuerfindungen mit Blockrandbebauung immer die Dimensionen, die Einheitsproportion und das ermüdende Rasternetz.

    Die Einheitstraufhöhe lässt die unterschiedlichen Blöcke mehr noch zu einer Baueinheit verschmelzen und die eh schon einschüchternde Langeweile in der Fläche lässt die Baufigur zusätzlich anwachsen.


    Dazu die Kastenoptik - man steht letztlich vor einer riesigen Mauer mit Löchern - das ist nicht die kuschelige, abwechslungsreiche Blockrandbebauung einer lebendigen, liebenswerten Stadt, nichts was einen fasziniert oder einlädt sondern eine einzig durchnummerierte, flächenoptimierte Asservatenkammer ohne stadträumlich nachhaltigen gestalterischen Belang und ohne Empathie für menschliche Wahrnehmung.

    Einmal editiert, zuletzt von Endell ()

  • Sachsendamm 67-70

    ^ Exakt der gleiche Riegel wie an der Ella-Barowsky-Straße 13-24 wurde schon vor 1-2 Jahren südlich des Blocks am Sachsendamm 67-70 errichtet.


    sachsendamm01.jpg

  • Neubauten westlich der Südkreuz Offices:
    Südende der Gotenstraße, neue Gebäude

    Zuletzt hier


    Update, der Holz?-Bau wird lansam fertig:


    gotenstr_sued01.jpg


    gotenstr_sued02.jpg


    Oder doch eher Sichtbeton?


    gotenstr_sued03.jpg


    Der südliche Nachbar ist noch nicht so weit:


    gotenstr_sued04.jpg


    Gesamteindruck, vorne die Ecke zum Sachsendamm:


    gotenstr_sued05.jpg


    Ergänzung 06.01.2022:

    Ich habe die BV im Baufeld westlich der Südkreuz Offices in der DAF-Karte mal zusammengefasst. Dort waren zuvor mehrere einzelne BV mit teilweise den gleichen Infos eingetragen, die sich nicht alle eindeutig zuordnen ließen.


    U. a. sind das:


    Dazu noch ein Lageplan des gesamten Bereichs aus Google Earth:


    karte_westl_suedkreuzoffices.jpg

  • Neubauten westlich der Südkreuz Offices:
    Neubau Büro- und Geschäftshaus Sachsendamm/Gotenstraße

    Zuletzt hier


    Auch hierzu ein Update, der Rohbau dürfte fertig sein:


    goten_sachsendamm01.jpg


    goten_sachsendamm02.jpg


    Ergänzung 06.01.2022:

    Ich habe die BV im Baufeld westlich der Südkreuz Offices in der DAF-Karte mal zusammengefasst. Dort waren zuvor mehrere einzelne BV mit teilweise den gleichen Infos eingetragen, die sich nicht alle eindeutig zuordnen ließen.


    U. a. sind das:


    Dazu noch ein Lageplan des gesamten Bereichs aus Google Earth:


    karte_westl_suedkreuzoffices.jpg

  • Neubauten westlich der Südkreuz Offices:
    Nordwestlicher Teil des Baufeldes Gotenstraße/Ella-Barowsky-Str.

    Zuletzt hier


    Auch hierzu ein kleines Update.


    Der Rohbau, der vor allem in den ersten beiden Fotos zu sehen ist, dürfte der Neubau des Lebensort Vielfalt sein, den das Psychosoziale Zentrum für Schwule e.V. an der Ecke Ella-Barowsky-Straße und Gotenstraße baut. KaBa1 hatte das Projekt in diesem Beitrag vorgestellt.


    goten_barowsky01.jpg


    goten_barowsky02.jpg


    goten_barowsky03.jpg


    Ergänzung 06.01.2022:

    Ich habe die BV im Baufeld westlich der Südkreuz Offices in der DAF-Karte mal zusammengefasst. Dort waren zuvor mehrere einzelne BV mit teilweise den gleichene Infos eingetragen, die sich nicht alle eindeutig zuordnen ließen.


    U. a. sind das:


    Dazu noch ein Lageplan des gesamten Bereichs aus Google Earth:


    karte_westl_suedkreuzoffices.jpg


  • Je konkreter die Fertigstellung: ein Unort ist entstanden. Autobahn, Schienen, Sachsendamm, Blöcke ohne Herz… hier will man nur schnell weg.

  • anfangs habe ich mich sehr auf die bebauung der schöneberger linse gefreut. aber das was hier gerade entsteht, ist wirklich regula-lüscher-vom-feinsten 👍🏼

    es erinnert mich iwie an die seelenlosen blöcke rund um den hbf. dagegen ist die europacity ein städtebauliches glanzstück 😁


    aber mal etwas ernsthafter ... das ganze etwas kleinteiliger, dazu 2-3 hochpunkte und schon hätte man einen ganz anderen kiez geschaffen. lebenswert und abwechslungsreich. das was jetzt entsteht, macht mich depressiv

  • ich habe mir heute die schöneberger linse angeschaut und muss sagen, dass ich etwas sehr positives entdeckt habe, völlig unerwartet. die wohnbebauung an der ella-barowsky-str (und quatiersweg) ist sehr kleinteilig gehalten, dazu unterschiedliches material bei der fassadengestaltung und sogar unterschiedliche balkone (beton, klinker, glas).

    dieses hätte ich mir auch für die bürobauten am sachsendamm und der hedwig-dohm-str gewünscht. idealerweise kleinere grundfächen, dafür etwas mehr in die höhe. einige hochpunkte hätten sich positiv auf die sicht vom bhf südkreuz und der naheliegenden autobahn ausgewirkt

  • Soweit ich weiß schwebt immer noch das Gerücht über ein Hochhaus vor dem Südkreuz durch die Luft - Dort wo jetzt das verlassene weiße Gebäude neben der BSR ist. Das wäre natürlich schöne Einfassung des Platzes.

  • du hast recht ... für das baufeld 4 ist ein kleiner hochpunkt geplant.


    laut einer infoveranstaltung des bezirksamtes tempelhof-schöneberg vom 19.04.2018:

    Für das Baufeld 4 wird die planungsrechtliche Sicherung eines Kerngebietes über den B-Plan XI-231abb angestrebt, dessen Aufstellung jedoch noch nicht beschlossen wurde.


    aktuell findet man auf der seite nur diesen hinweis:

    Hier finden Sie demnächst Informationen zum Baufeld 4.


    Überflüssiges Vollzitat des Vorposts gelöscht.