S21-A2+3/B/C "Rosenstein"

  • Die Bahn hatte eine Zeitlang mit dem Gedanken gespielt, auf der Fläche den eigentlichen Hbf für S21 zu errichten. Was IMHO die bessere Lösung gewesen wäre, weil der Bonatzbau den heutigen Anforderungen an einen Bahnhof (trotz Umbau) weiterhin nicht genügen wird,

    Warum wird er den Anforderungen nicht genügen?

  • StZ_Plus - Städtebau bei Stuttgart 21-Was an den Plänen für das Rosensteinviertel kritisiert wird

    Die Diskussion geht weiter, Hauptkritikpunkt insbesondere des Vertreters des Stuttgarter Verschönerungsverein ist:

    Das nach dem Wettbewerb die Entscheidung getroffen wurde, fast weitgehend auf topografische Ausgleichsmaßnahmen zu verzichten. Sodass es wohl Hänge geben wird, die mit 22 % steiler sind, wie die Hasenbergsteige, die 18 % steil ist und das sind nicht natürliche Hänge, sondern Ergebnis von aufgeschütteten Bahntrassen.

    Weiß jemand, wer nach dem Wettbewerb auf diese Idee kam, dass man sich die Topografieausgleiche sparen kann.


    Wenn man sieht, wie sich heutzutage selbst Fahrradfahrer mit Pedelec die Hasenbergsteige hochkämpfen, wird klar, welche diagonalen Rampen hier gebaut werden müssten, um hier einigermaßen komfortabel den Berg hochzukommen und deswegen, es eben nicht viele Wege geben kann, sondern nur wenige, was neben den Hängen, den Rosenstein wie eine Halbinsel von Stuttgart visuell abtrennen wird.

  • Das Problem scheint wohl zu sein das hier mehrere Probleme zusammenkommen. Erstens scheut die Stadt wohl die Kosten für die Abtragung, zweitens würde die Abtragung bedeuten das sich z. B. die im Rahmenplan eingeplante ehemalige Paketposthalle nicht erhalten lässt – diese ist ja schließlich auf dem aktuellen (zu hohen) Bodenniveau. Mich beschleicht hier das Gefühl das beim Rahmenplan ziemlich getrickst wurde und jetzt einige Punkte aufpoppen wo einem diese Trickserei auf die Füße fällt! Auch lustig, offenbar hat man auch keine Lösung wie die neue S-Bahntrasse überquert werden soll. Offenbar hat man die unterschiedlichen Topografien des Geländes beim Planen vollkommen ausgeblendet.

  • ^ Nein, bei S21 wurde noch nie irgendwo irgendwas getrickst. Und wie die neue S-Bahn-Trasse überquert werden soll ist auch nicht so wichtig. Hauptsache die alten Gleise sind weg und es kann erstmal losgebaut werden. Es war immer der Charakter von S21 das solche "Details" immer erst während der Bauphase geklärt werden.


    Was aber auffällt, das in diesem Fall niemand eine Lösung hat, wie das Problem gelöst werden soll. Alle Beteiligten (lt. Artikel) zählen nur auf, was alles im Argen liegt.


    Ebenso sieht der "Plan" ja vor, dass die Steinbeisstrasse dann als Verbindung vom Rosensteinviertel zum C1-Areal erweitert werden soll. Was an sich theoretisch eine gute Idee zu sein scheint, wird sich an der Umsetzung aufhängen. Es wird m.E. darauf hinauslaufen, dass C1 und Rosensteinviertel wie jetzt auch isolierte Sackgassen bleiben werden.

  • Mir fehlt hier der Anspruch besonderes zu machen, es scheint von außen betrachtet, dass man hier Bullet proof gemacht hat, in der Art Schwammstadt, weniger Autos, keine Erdbewegung, Dorf in der Stadt, Wasser, Erhaltung von Gebäuden ...

    und nicht mehr versteht, dass wenn man viele kleine Punkte addiert, eben nicht etwas Rundes rauskommt, sondern etwas amorphes.


    Wie man z.B. auf die Idee kommt die Paketstation zu erhalten, kann ich selbst mit noch so viel Verständnis getankt, nicht nachvollziehen.


    Das mit der S-Bahn, die raussticht aus dem Boden, haben übrigens die IG-Bürger in 3D visualisiert und wurde z.B. bei der imho unsäglichen, von Kuhn initiierten Bürgerbeteiligung gezeigt, sodass hier keiner erstaunt sein sollte. Leider ging es in der Bürgerbeteiligung um alles und eben nicht um das Besondere.


    Es fehlt die Vision, die Gleichen werden weiterhin von Verdichtung von Innenstädten reden, um die grüne Wiese im Umland zu schützen, sobald es dann jedoch konkret wird, addieren sie so viele Anforderungen, dass es wie im Rosenstein nicht zu einer Verdichtung kommt, sondern zu einem Dorf in der Stadt.


    Der Rosenstein sollte imho mindestens so verdichtet sein wie der Stuttgarter Süden, besser noch wie der Westen um den Feuersee...


    Ich wiederhole gerne den Satz des Vertreters des Schönheitsvereines von Stuttgart, der zu dem Stand gesagt hat, noch ist er unverbindlich, da der Gemeinderat diesem noch nicht zugestimmt hat, noch ist die Chance hier was zu schaffen, das Stuttgart fit für die Zukunft macht, noch...

  • ^ Nein, bei S21 wurde noch nie irgendwo irgendwas getrickst.

    Dir ist aber schon klar das die Planungen fürs Rosensteinviertel nicht von der Bahn stammen sondern von just den Leuten, die eigentlich von Anfang an gegen das Projekt waren initiiert wurden? Viele Sonderwünsche gehen zudem auf die "Bürgerbeteiligung" zurück.

  • Ich habe da ja der Bahn auch direkt keine Schuld gegeben. Wenn aber ein Projekt gegen alle Wiederstände und ohne vollständige Planung durchsetzt, kommt nun mal sowas bei heraus.


    In Summe gibt es da aber nun mal auch unterschiedliche Vorstellungen. Die einen wollen günstigen Wohnraum schaffen, die anderen sehen in dem Top-Standort (Stuttgart Mitte mit Park umgeben und Quasi Sackgasse) Potential für höherpreisige Wohnmöglichkeiten.


    Herausgekommen ist bisher nun mal ein "Mischmasch" aus allem mit beschränkten Möglichkeiten ein Auto zu besitzen.

    => Vor allem wenn im Plan eine Verbindung nach C1 über die Steinbeisstrasse vorgesehen war, wie hätte das denn in der Realität ausgesehen?

  • Heute kann man in der Printausgabe der StZ lesen, dass der Rosenstein schon sehr verdichtet sein soll und man etwas die Abbruchkante schleift und man schon irgendwie die Barrierefreiheit zwischen Park und neuen Viertel hinbekommen will, so unser BB Peter Pätzold.


    Was ich interessant finde neben den Themen Verdichtung und Flurbereinigung, an den Tagen der offenen Baustelle wurde der Rosenstein auf Plakaten vorgestellt, dort konnte man zwei Radschnellwege sehen, einer dem Gleisbogen folgend und einer von Cannstatt kommend neben der Mendelson Bartholdy Allee , letzterer zementiert die heutige Teilung des Parks der an dieser Stelle keine 200m breit ist, wie die heutigen Gleisanlagen, es soll wohl alle 500 m eine Möglichkeit geben, diesen Radschnellweg, als Fußgänger zu überqueren.

    Wie kommt man auf so eine Idee, warum kann man diesen Radschnellweg nicht neben/auf der B14 auf einer Fahrspur führen.

    Dass ich es falsch finde in der Innenstadt einen Radschnellweg zu planen mal hintendran gestellt. Radwege machen imho auf jeden Fall Sinn, nur ein Radschnellweg ist eben wie eine Autobahn nur für einen Verkehrsträger und ohne Stops/Ampeln und vielleicht noch schwieriger für Fußgänger zu überqueren, wie eine Autobahn.

    Selbst wenn man diesen Radschnellweg auf Stelzen bauen würde, wäre er mindestens eine Barriere für die Sichtachsen, die man auch vergeblich auf den ausgestellten Plänen sucht.


    Das Interessante ist, im Projekt Rosenstein bekommt man, wenn man nach Fahradschnellstr. oder Radschnellweg sucht 0 Treffer.

    Projekt Rosenstein Web Seite


    Wird das kommen, was auf den Plakaten zu sehen war, kann man dann in der Zukunft bald folgende Schlagzeile lesen,


    Zitat von Stuttgart im Jahre 2050

    "Zuerst wurde Stuttgart zur Bahn-, dann nach dem Krieg zu Autobahn-, um dann ohne Not mit dem Rosenstein zur Fahrradgerechten umgebaut, bis man schließlich erkannte, dass die Stadt für die Menschen ist und nicht für die Verkehrsträger."


    Noch hoffe ich, dass diese Vorstellung des Rosenstein am Tage der offenen Baustelle ein Versuch war und eben nicht zur Realität wird.