S21-A2+3/B/C "Rosenstein"

  • Ich bin Fan! Backstein, Blockrand und ordentliche Dichte! Überhaupt hat das nordbahnhofviertel ein cooles Flair und die Neubauten alle eine ordentliche Baumasse!

  • Das man mal, anstatt egoistische Solitäre, ans Umfeld angepasste Architektur kreiert, dabei nicht auf die in dieser Ecke durchaus angebrachte Dichte verzichtet - absolut großartig. Bleibt zu hoffen dass nicht mal wieder der Rotstift angesetzt wird.

  • Twal98 ja, das ist eine Ergänzung zum Rosenstein-Trio von Isaria. Dazu wurden die Flächen eines ehemaligen Metallbaubetriebs und die bisherie Zentrale von Wittwer (Buchhandel) gekauft

  • Im selben Bereich gibt es auch ein weiteres Projekt von der Isaria (wenn ich es richtig verorte direkt hinter deren jetziger Baustelle) im Auftrag der Deutschen Wohnen. Den Realisierungswettbewerb haben Beer Bembé Dellinger Architekten gewonnen. Baubeginn ist für 2025 geplant.

    Wow, das ist wirklich mal ein Entwurf den man anschaut und erstmal nichts hat, an dem man herumkriteln müsste (wenn es denn so kommt).

    Vor allem kann man auch ohne zu zögern sagen, dass sich dieser Neubau gut in den Bestand integriert, was ja ansonsten eine Floskel ist die irgendwie immer bemüht wird, auch wenn jemand in einen Jugendstilblock ein Waschbetongebäude einfügen würde.

    :thumbup:

  • Endlich etwas Bewegung in Sachen A3:

    • 2023 Auslobung Internationaler Ideenwettbewerb (1,2 Mio. EUR)
    • 7.800qm, Höhe max. 22m, ca. 40.000qm BGF
    • UG Tiefgarage für DB mit 350 Pkw-Stellplätzen
    • Bisherige Ideen: Kultur- und Kongresszentrum, Linden-Museum, Haus der Kulturen, Konzerthalle
    • „keine Festlegung auf einen kulturellen Baustein“
    • Ernsthaft: Baubeginn 2030 avisiert
    • Stadt verdient sich mit Kauf vor 20 Jahren von DB goldene Nase: Für 17,9 Mio. EUR gekauft, geschätzter Wert heute (wenn entsprechend A1): 82,6 Mio. EUR (2300 EUR/qm auf 10,600 EUR/qm)

    Quelle: StN

    https://www.stuttgarter-nachri…48-a952-a5e117f5b409.html


    Hier haben Hamburger Studenten Pläne wie ein Konzerthaus im Rosensteinviertel aussehen könnte, z.B.:


    https://cdn1.stuttgarter-zeitu…b0929f4e.original1024.jpg


    StN

    https://www.stuttgarter-zeitun…dd-bf71-639b928297b5.html

  • Danke für die Info.

    Am besten ist ja wieder Rockenbauch, der weiterhin den Kopfbahnhof dort lassen will. Dass der fortschrittsfeindlich ist, war mir klar, aber... das ist schon krass dass der angesichts fertiger Tunnel und eröffneter Neubaustrecke da immer noch nicht umdenken kann. Naja, hoffentlich wird es der Wähler entsprechend Quittieren....

  • Rockenbauch bedient eine Die-Hard-Klientel die ich übrigens durchaus persönlich kenne. Die wählen ihn nicht trotz sondern wegen solcher Aussagen.


    Es geht hier weniger um die Realisierbarkeit sondern schlicht um eine fundamental Opposition zu aktuellen Verhältnissen. Die Linke und radikalere Gruppen die sich hinter der Linke verstecken fordern ja relativ unverblümt einen Umsturz in Deutschland und eine Abkehr vom Kapitalismus. Da passt es ja kaum ins Bild das man plötzlich zu einem verhassten Projekt zustimmt.

  • Die Bahn hatte eine Zeitlang mit dem Gedanken gespielt, auf der Fläche den eigentlichen Hbf für S21 zu errichten. Was IMHO die bessere Lösung gewesen wäre, weil der Bonatzbau den heutigen Anforderungen an einen Bahnhof (trotz Umbau) weiterhin nicht genügen wird, und so im Vorfeld schon eine mangelhafte Situation aus modernster Bahnsteighalle und unzureichendem Empfangsgebäude vorgegeben ist.


    Eine nicht-öffentliche Nutzung lässt sich durch die fehlende Tiefgarage auch praktisch ausschließen. Es wird allgemein ein sehr hinderliches Thema für die Entwicklung der Fläche sein, denn selbst bei einer kulturellen Nutzung werden solche Untergeschosse nämlich für gewöhnlich für die Logistik benötigt.

  • Die Bahn hatte eine Zeitlang mit dem Gedanken gespielt, auf der Fläche den eigentlichen Hbf für S21 zu errichten.

    Das hätte bedeutet das man sämtliche U- und S-Bahn Linien die über den HBF führen auch hätte verlegen müssen, sonst wäre der neue Bahnhof ja vom ÖNV abgekoppelt gewesen. Im umkehrschluss wäre dann aber die untere Königsstraße abgehängt gewesen. Sehe da jetzt überhaupt keinen Vorteil.

  • Von einem solchen Bahnhof wäre man dank der zukünftigen Verteilerebene im Tiefbahnhof schnell in der Klettpassage gewesen.

    Aktuell wird von Reisenden, welche um den bestehenden Bahnhof einen sprichwörtlichen Bogen machen müssen schon mehr abverlangt, und in anderen Großbahnhöfen wie z.B. im Münchener darf man zumindest von den Gleisen her auch erst einmal 10 Min. bis zur U/S-Bahn laufen.

  • Also nach meinem Wissen gibt es im neuen Hauptbahnhof eine neue verteilerebene und ebenerdige Zugänge! Was aktuell Erdgeschoss im Hauptbahnhof ist wird zukünftig zum 1.OG, aber vielleicht besitzt du ja exklusive Informationen die dem widersprechen.

  • Bevor du dich jetzt in etwas verrennst und weiterhin missverstehst: Ich habe die Verteilerebene mit keiner Silbe in Zweifel gezogen, sondern vielmehr als Argument herangezogen, warum es gerade deshalb nicht nötig wäre, mit dem Bahnhof auch die Klettpassage zu verlegen.


    So oder so ist das ganze müßig, weil es bloß frühe, längst aufgegebene Gedankenspiele der DB gewesen sind und man sich schlussendlich mit der Tiefgarage zufrieden gegeben hat.

  • Endlich wacht die Mehrheit auf, es hat wohl Zeit gebraucht bis .... es ist eigentlich unverständlich, wie man solange warten konnte.

    StZ- Städtebau nach Stuttgart 21_Warum über die Stuttgart-21-Flächen wieder diskutiert wird


    Es werden viele Punkte angesprochen, die ich auch wichtig finde, was noch fehlt sind die fehlenden Keller/Lager bzw. Tiefgaragenplätze.


    So wird die mangelnde Flurbereinigung, harte Abbruchkante zum Park der Gleisbogenpark und die entfernten Hochbauten und im Wesentlichen über die mangelnde Dichte sich beklagt.


    Hoffentlich ist es noch nicht zu spät oder wie man so schön sagt lieber spät als nie.

  • Die (städtebauliche) Dichte ist bei fast allen aktuellen Vorhaben ein Problem. Während zwar einerseits die Gebäude an sich oft immerhin annehmbare Geschosszahlen haben wird das drumrum dennoch gerne gestaltet wie bei einer sowjetischen Trabantenstadt. Das sieht man auch anderswo, z.b. bei der bahnstadt in heidelberg.

    später wundert man sich dann, wieso auf 1000m² sandsteinplatz (mit 3 alibibäumen) und angrenzenden 20000m² rasenfläche (6 alibibäume) niemand sein mag.

    die kleinen parks und grünflächen überall in stuttgart habe ich in all den jahren in denen ich dort gewohnt habe immer sehr genossen und hatte nie den eindruck, dass das irgendwie besser 20x größer sein sollte.

    und ja, von den grünflächen abgesehen wird man so auch immer probleme haben, eine entsprechende infrastruktur zu bedienen. wenn man hier die notwendigen einwohnerzahlen nicht erreicht kann man entweder nur sehr wenig anbieten (meistens dann 1x supermarkt, 1x discounter, 1x frisör) oder man hat nonstop leerstand oder man baut wieder zentrale ladenzentren wie in die 60er jahren und drumrum schlafstadt.

    alles irgendwie wenig erstrebenswert.


    von daher ist jede diskussion in dieser richtung richtig und wichtig.

  • Harte Abbruchkanten mögen ein Problem darstellen, gleichzeitig eröffnen sie aber auch Chancen - man ist schnell unter der Erde, Platz für tausende Fahrräder oder noch besser universelle Lagermöglichkeiten, wie von ippolit angedacht.


    Bezüglich Überwindung hat mir diese Lösung in LUX sehr gut gefallen: https://www.luxembourg-city.co…norama-aufzug-pfaffenthal


    Dagegen dass man Teile der Kante als Rampe formt spricht ja nach wie vor nichts dagegen, auf ganzer Breite halte ich das aber für kontraproduktiv.

  • ^Beim Rosensteinviertel ist es ja gerade anders herum – niedrige Dichte und Geschosszahl, dafür viele unnötige Grünflächen – der Stuttgarter Schlossgarten ist direkt neben dran – und viel teurer Firlefanz den sich diverse Gruppierungen in der "Bürgerbeteilung" gewünscht haben. Gefühlt gibt es hier mehr "Mobility Hubs" und "Labore" wie sonst etwas. Dazu kommt das die Anzahl der Wohnungen immer weiter gesenkt wurde und die ohnehin schon niedrige Geschosszahl auf Vorstadt-Niveau gesenkt wurde. Und das alles in bester Innenstadtlage! Vermutlich hat der ein oder andere Stadtrat in der Zwischenzeit aber gemerkt was in anderen Städten so an Zukunftsquartieren gebaut wird und gesehen was für ein peinliches Rumgeeiere wir uns hier erlauben!