Meinungen und Urteile zu Architektur und Lebensqualität

  • hm, was genau ist dort denn nun eingezogen in die gebäude? wie werden sie genutzt?
    häufig sehe ich ärzte oder anwälte in alte gemäuer einziehen, oder "Arte" und soziale Aufgaben wahrnehmende
    (wie damals die Fabrik-Altona)


    In der Feldstraße das Gebiet ist fast nur Gastronomie - was natürlich auch schön ist, wenns nicht zuvor eine Lagerhalle war.
    Sam, wenn du mich wieder nicht verstehst, frag nach. :lach:

  • @ #16
    Also ich finde in der City Nord das Vattenfall Gebäude von Arne Jacobsen eigentlich richtig gut. In der letzten Zeit wird da aber auch viel modernisiert, weil die Häuser aus den Siebzigern solche Energieschleudern sind.


    @#21
    Im Erdgeschoss sind Läden wie Eurospar, Budnikowski, Bäcker und Co. und ne Sparkasse, Friseur, Apotheke und was so dazugehört. Dann sind dort diverse Hotel unter anderem das Gastwerk und 25h Hotel. Sonst gluabe ich hauptsächlich Büros. Bei Wohnugen bin ich mir nicht so sicher, könnte aber durchaus möglich sein.

  • HafenCity und die anderen Stadtteile

    Zitat von DiggerD21

    Der Klang in der Elbphilharmonie soll "weltklasse" werden. Sagen zumindest die Architekten.
    Ich fand die Kommentare der Passanten auf dem Lokalsender Hamburg1 nur mal wieder bescheuert. Sinngemäß: "14 Stockwerke? Das ist ja dann ein Monster!", ...


    Als Nicht-Architekt hätte ich den vorher geplanten 107m Glaskasten ziemlich daneben gefunden. Die Ecke ist extrem markant, weil sie so weit in den Norderelbstrom ragt und bei der Höhe auch von der Lombardsbrücke zu sehen ist. Das einzige, was dort m.E. geht und gut geht, ist eine Extravaganz wie die Elbphilharmonie.


    Zitat von DiggerD21

    Und jetzt noch ne andere Meinung/Kritik: Das U/S-Bahn-Netz ist in der Tat etwas lückenhaft. Rahlstedt, einer von Hamburgs größten und bevölkerungsreichsten Stadtteilen, ist mangelhaft an die City angeschlossen. Die R10 fährt nur alle halbe Stunde (rush-hour: 15 minuten). Bramfeld, Sasel, Steilshoop, Schnelsen sowie quasi alles südlich der Elbe ist auch nicht so toll verbunden. Ein paar Bahn-Querverbindungen in den äußeren Stadtteilen kann ich mir gut vorstellen. Man könnte z.B. die Flughafen-S-Bahn über Niendorf und Schnelsen bis nach Schenefeld (oder von dort sogar weiter auf die Trasse nach Pinneberg) ausbauen, sowie eine U-Bahn-Querverbindung von Billstedt über Jenfeld, Rahlstedt nach Farmsen herstellen.


    Der Problembeschreibung kann ich mich voll anschließen. Der Kilometer U-Bahn, also unterirdisch, kostet so rund 50 Mio EUR. Das Netz, was Du beschreibst, dürfte so 50km lang sein, vorsichtig geschätzt. Es bliebe zu klären, wo die 2,5 Mrd EUR her kommen sollen, um so etwas zu bauen.


    Die 10km nach Rahlstedt hätte man Stand der späten 80er für damals für satt 300 Mio _DM_ neben die Fernbahn bekommen. Das wurde verschlafen. Heute werden geplante 255 Mio EUR für zwei Haltestellen in der HafenCity versenkt, die eigentlich fußläufig von U1 Meßberg zu erreichen sind. Kann man natürlich machen, um einen neuen U-Bahn Ast anzufangen. Ärgerlich ist, dass sich der nach den bisherigen Planungen kaum sinnvoll weiter bauen lässt: Entweder kommt noch eine Station in der östlichen HafenCity hinzu und erreicht den stärkstfrequentierten Hamburger S-Bahn Ast nach Harburg ohne Anschluss an diesen. Oder die östliche HafenCity bleibt ohne Bahnanschluss und es geht nach Wilhelmsburg ins Reiherstiegviertel rüben. Nachteil der Perspektive Wilhelmsburg ist: Die nötigen 500 Mio EUR kann schlicht niemand aufbringen und damit wird die Realisierung kaum vor 2050 bzw. St. Nimmerlein kommen. Zudem dürfte die dann erzielte Streckenlänge von 10km ins Reiherstiegviertel eher der nördlich der Elbe gefühlten Distanz zur Innenstadt nahekommt als der realen Distanz von vielleicht 3km.


    Mit einer Straßenbahn, vielleicht auch mit der Hochbahn, hätte sich für das gleiche Geld und in der gleichen Zeit schon der Sprung über die Elbe bis auf die Harburger Schlossinsel machen lassen. Straßenbahn kostet etwa 5 Mio EUR/km auf separater Trasse. Damit wären auch die gewünschen Tangentialverbindungen bezahlbar, zumal die Straßenbahnen ab einem gewissen Fahrgastaufkommen betrieblich günstiger als Busse sind.

  • Man könnte also ab der Haltestelle Versmannstarße der U4 die TRasse als Hochbahn über die Freihafen Elbbrücke führen? Was kostet den so ein km Hochbahnlinie heutzutage aus Stahlbeton?

  • Hochbahnlinie in der östlichen HafenCity

    Zitat von maegis

    Man könnte also ab der Haltestelle Versmannstarße der U4 die TRasse als Hochbahn über die Freihafen Elbbrücke führen? Was kostet den so ein km Hochbahnlinie heutzutage aus Stahlbeton?


    Warum willst Du die Hochbahn aus Stahlbeton bauen? :nono: Guck Dir doch die Strecke Baumwall–Landungsbrücken oder in der Isestraße an :lach: . Ist daran gestalterisch etwas auszusetzen? Oder die vollständig ausgetauschten Brücken die Hamburger Straße hoch und über die Ost-West-Straße.


    Hast Du vor allem bemerkt, dass die ganze Brücken in der Hamburger Straße in nur 6 Monaten ausgetauscht wurden? Teilweise wurden täglich ein Segment von etwa 30m (?) eingebaut. Die Brücken selbst können in einer Stahlbaufirma, z.B. auf einer Werft, hergestellt werden und würden per Schiff in den Baakenhafen kommen. Nur die Pfeiler müssten vor Ort hergestellt werden. Ich denke mal, wenn man es krachen lässt, wäre eine Hochbahnlinie durch die HafenCity auf Stahlbrücken in 18 Monaten machbar. Einziges echtes Problem: Die Ausfädelung aus dem vorhandenen Netz.


    Als Nachteil der Stahlbrücken kenne ich bisher die Lärm-Emmission. Die sind aber nach meiner Beobachtung und Information bei aktuell konstruierten Stahlbrücken sehr gering :daumen: . Zum einen wird viel mit Gummimatten absorbiert, zum anderen ist der Körperschall und dessen Abgabe an die Luft inzwischen gut verstanden und kann entsprechend minimiert werden.


    Nicht ganz einfach wird es auch, von der Tieflage Lohesepark in eine Hochlage an den Elbbrücken zu kommen. Das Hamburger Hochbahnnetz hat derzeit eine maximale Steigung von 1:20 (5%). D.h. irgendwo müsste eine 200m Rampe entlang der Versmannstraße untergebracht werden :confused: . Dabei darf der ausbedungene Wartungsweg der Bahn neben dem Viadukt eher nicht angetastet werden. D.h. letzlich geht genau so viel Breite in Versmannstraße verloren wie bei einer Straßenbahn :cool: . Nur viel hässlicher dürfte so eine Rampe, die im Loch verschwindet immer sein.

  • Natürlich hat eine Stahlkonstruktion seine Reize, aber ich dachte, dass eien Sthlbetonkonstruktion wahrscheinlich günstiger wäre. Und ne schöne Stahlbetonkonstruktion à la Santiago Calatrava wär ja auch nicht unbedingt häßlich. so etwas wie in Hammerbrook habe ich nicht gemeint.

  • Was in Hamburg fehlt


    Sehenswürdigkeiten:
    Naturkundemuseum
    Aquarium
    Technisches Museum
    Schifffahrtsmuseum
    Filmmuseum
    Architekturmuseum


    Kommerz:
    IMAX-Kino
    Hardrock Café
    Planet Hollywood
    Virgin Megastore (dichtgemacht)
    MUJI (trendiges japanisches Kaufhaus)
    Starbucks Coffee
    Häagen Dasz (dichtgemacht)
    Läden von internationalen Modedesignern (sind teilw. vorhanden, neue tauchen aber meist zuerst in München, Düsseldorf, Frankfurt und Berlin auf).


    Lebensqualität:
    Wahrzeichen
    Öffentliche Plätze zum Verweilen
    Brunnen
    Autobahnring
    Interkontinentale Flugverbindungen
    Wolkenkratzer
    Experimentierfreude beim Bauen
    Lebensart, Lebenslust und ein bisschen mehr Verrücktheit (alles ist zu sssteif)



    Was Hamburg zuviel hat


    Lokalpatriotismus. Der so oft gehörte Spruch "unsere Stadt ist die schönste der Welt" zeugt IMO von unglaublicher Provinzialität und Mangel an Weltläufigkeit. Was Hamburg objektiv fehlt, wird von den Bewohnern einfach hinzugedichtet, Mängel werden schöngeredet, in dem Irrglauben, Realität entstünde durch ständig wiederholtes Schönreden (wie in der Werbung). Oder ist es Selbstbetrug? Zumindest in internationalen Reiseführern über Deutschland ist Hamburg auch weiterhin nur unter "ferner liefen" (die typischen empfohlenen Reiseziele sind z.B. Berlin, München, Frankfurt, Heidelberg, Dresden, Rothenburg ob der Tauber, Lübeck). Hamburg ist uninteressant für internationale Touristen, weil es einfach zuwenig zu bieten hat. Die wenigen interessanten Dinge sind zu versteckt.



    Fazit


    Wenn Hamburg etwas aufholen sollte, würde es mich freuen. Einige Sehenswürdigkeiten sind ja anscheinend in der Pipeline: Aquarium, Schifffahrtsmuseum, Wahrzeichen.

  • Du hast Dunkin Donuts vergessen :D
    Mal ehrlich: Wer braucht solche identitätslosen Ketten wie Starbucks, Planet Hollywood und Virgin Megastore, die wirklich nichts besonderes zu bieten haben? Das Naturkundemuseum ist ja leider in Sammlungen aufgesplittet (botanische und zoologische) und internationale Modelabel sind ja wirklich nicht zu knapp vertreten (dass die erst woanders in Deutschland - wenn auch wohl kaum in Frankfurt - aufmachen hat nunmal Tradition, aber rein subjektiv steht Hamburg sehr gut da).


    Dass es kein technisches und Filmmuseum gibt, wundert mich selbst auch, ein Autobahnring ist natürlich ein unbedingtes Muß :lach:


    Als zu steif (ist ja immer das Klischee) empfand ich das Publikum allerdings nicht...

  • Zitat von stativision

    Du hast Dunkin Donuts vergessen :D
    Mal ehrlich: Wer braucht solche identitätslosen Ketten wie Starbucks, Planet Hollywood und Virgin Megastore, die wirklich nichts besonderes zu bieten haben?


    In dem Kommerz-Teil wollte ich nicht sagen, dass man die Ketten unbedingt braucht (außer dem IMAX-Kino :)), ich finde es nur verwunderlich und irgendwie provinziell, wenn sie nicht da sind, da sie fast überall sind. Irgendwann werden sie vielleicht doch kommen, aber dann hinkt Hamburg wieder 20 Jahre hinterher.


    Zitat von stativision

    Dass es kein technisches und Filmmuseum gibt, wundert mich selbst auch,


    Am meisten wundert mich, dass Aquarium und Schifffahrtsmuseum (noch) fehlen, da der Hafen und das maritime Flair ja als identitätsstiftend angesehen werden. Sowas hätte es schon seit 50 oder 100 Jahren geben müssen.

  • Starbucks und Co. brauchen eigentlich nur die Touristen, die sich ohne solche internationalen Ketten ziemlich verloren vorkommen, weil sie kaum was wiedererkennen.:nono: Im Fall von Starbucks ist aber wohl einfach die Konkurrenz zu groß (z.B. Balzac, Tchibo. Beides Unternehmen mit Sitz in Hamburg)


    Das mit dem übersteigerten Lokalpatriotismus stimmt schon (ich nehme mich da nicht aus :D ). Wenn das Abendblatt anlässlich des Besuchs der dänischen Prinzessin in einem Artikel krampfhaft auflistet, warum Hamburg so "dänisch" ist und sogar als "heimliche Hauptstadt Jütlands" bezeichnet, muss ich auch lachen.:lach: Anbiederung der untersten Kategorie.


  • Kommerz:


    Lediglich das Hard Rock Cafee, wäre imo eine Bereicherung. Sollte denn Amerikanisierung essenziell für die Internationele Bedeutung sein. Hoffentlich nicht.


    wahr
    leider auch wahr
    wahr
    wahr
    Bist du dir sicher? Gibt doch Direktflüge in die USA. Überdies finde ich nicht, dass man sich über die aktuelle Entwicklung des Flughafens beschweren könnte.
    wahr, wahrscheinlich noch etliche Jahre.
    finde das sehr "experimentierfreudig" was da am Domplatz gebaut werden soll
    wahr




    Lokalpatriotismus. Der so oft gehörte Spruch "unsere Stadt ist die schönste der Welt" zeugt IMO von unglaublicher Provinzialität und Mangel an Weltläufigkeit. Was Hamburg objektiv fehlt, wird von den Bewohnern einfach hinzugedichtet, Mängel werden schöngeredet, in dem Irrglauben, Realität entstünde durch ständig wiederholtes Schönreden (wie in der Werbung). Oder ist es Selbstbetrug? Zumindest in internationalen Reiseführern über Deutschland ist Hamburg auch weiterhin nur unter "ferner liefen" (die typischen empfohlenen Reiseziele sind z.B. Berlin, München, Frankfurt, Heidelberg, Dresden, Rothenburg ob der Tauber, Lübeck). Hamburg ist uninteressant für internationale Touristen, weil es einfach zuwenig zu bieten hat. Die wenigen interessanten Dinge sind zu versteckt.


    Volle Zustimmung. Hamburg spielt da leider in einer Liga mit Düsseldorf.
    Aber woran liegt, dass eigentlich. Finde nicht, dass Hamburg weniger zu bieten hat als z.B. Dresden. Gerade im Moment ist DD ja erst im Umbruch. Vor einem Jahr war ja noch nicht einmal die Frauenkirche wiedereröffnet. Hamburg hat allerdings in sehr unterschiedlichen Bereiche netwas zu bieten. Wüsste z.B. nicht, ob Düsseldorf oder Stuttgart in Punkto Nachtleben viel mehr zu bieten haben. Glaube es aber weniger.



    Fazit


    Wenn Hamburg etwas aufholen sollte, würde es mich freuen. Einige Sehenswürdigkeiten sind ja anscheinend in der Pipeline: Aquarium, Schifffahrtsmuseum, Wahrzeichen.


    Ich war kurz davor, das zu ergänzen. Das imax fehlt noch.

  • Zitat von DiggerD21

    Wenn das Abendblatt anlässlich des Besuchs der dänischen Prinzessin in einem Artikel krampfhaft auflistet, warum Hamburg so "dänisch" ist und sogar als "heimliche Hauptstadt Jütlands" bezeichnet, muss ich auch lachen.:lach: Anbiederung der untersten Kategorie.


    Das ist nicht nur Anbiederung. Aus meiner Erfahrung mit Bekannten im Ausland und in internationalen Internet-Foren würde ich vermuten, dass solche Statements im Ausland als unangemessene Aufdringlichkeit oder gar Imperialismus verstanden werden können. Schließlich gab es vor einigen Jahrzehnten einseitige deutsche Bestrebungen, eine deutsche Stadt zur Hauptstadt anderer Gebiete Europas zu machen.

  • @Samuel
    Danke für die Zustimmung. Es gibt neuerdings einige (3 oder so) Direktflüge in die USA, aber dass einem die zeitlich und preislich gerade in den Kram passen, wenn man reisen will, ist glaube ich eher unwahrscheinlich. Das viele Umsteigen nervt :D. Andererseits bin ich wegen des Lärms dagegen, den innerstädtischen Flughafen auszubauen. Es müsste einer her, der weiter außerhalb liegt.


    Experimentierfreude sollte sich nicht an historisch wertvollem vergreifen.


    Internationale Touristen lassen sich IMO eher anlocken, wenn es einige Highlights gibt, die wirklich spektakulär sind. Wenn dafür andere Bereiche einer Stadt unterdurchschnittlich entwickelt sind, stört das die Touristen nicht.
    Hamburg hat vielleicht in überdurchschnittlich vielen Bereichen durchschnittliches zu bieten und mag damit unter dem Strich ganz gut dastehen, aber anlocken wird man mit soviel Mittelmaß nicht so viele Leute.


    Ist das IMAX konkret in Planung? Wann soll es denn fertig sein?

  • Zitat von micro

    Am meisten wundert mich, dass Aquarium und Schifffahrtsmuseum (noch) fehlen, da der Hafen und das maritime Flair ja als identitätsstiftend angesehen werden. Sowas hätte es schon seit 50 oder 100 Jahren geben müssen.


    Ja, natürlich - aber gab es nicht mal sowas wie ein Aquarium im Tiergarten? Und es gab ja immerhin schon länger ein paar Museumsschiffe, daher hab ich das jetzt nich so eng gesehen. Im Prinzip aber total richtig.

  • Merkwürdig, habe die ganze Zeit auf hafencity.com und im Thread gesucht. Aber das einzige was ich immer wieder gefunden habe, war das Sciencecenter und das Aquarium. Wahrscheinlich habe ich mich doch geirrt.

  • Juchhu, mein erster Beitrag:
    Ich sitze nun seit drei Monaten in der Stadtplanungsabteilung von Buffalo, NY, und versuche die Amis von europaeischer Planungskultur zu ueberzeugen...
    Ich habe inzwischen auch mal rumgefragt, welche deutsche Stadt den Leuten hier spontan einfaellt, wenn sie an Deutschland denken. Platz 1: Muenchen, Platz 2: Berlin. Hamburg kam gar nicht vor. Ich hab es schon oft gesagt (wenn auch nicht hier) und bin froh, Gleichgesinnte gefunden zu haben: Hamburg ist keine Weltstadt und wird es auch nicht dadurch, das man es feste genug glaubt (nicht wahr, Joern Walter im Chat?). Den Weltstadtstatus frueherer Jahrzehnte kann man nur auf den Hafen zurueckfuehren. Haefen sind heute aber nur noch Containerumschlagplaetze. Weltstaedte entstehen durch das Hin und Her von Menschen aus aller Welt, nicht von Blechkisten. Wer glaubt denn, dass sich die Besatzungen der Schiffe noch auf St. Pauli blicken lassen? Da haben die gar keine Zeit fuer. Das Publikum von St. Pauli rekrutiert sich heute nicht mehr zwischen San Francisco und Shanghai, sondern zwischen Itzehoe und Geesthacht. Traurig, aber war.
    Uebrigens war die Antwort auf die Frage, warum denn gerade Muenchen bekannt ist: Wegen der Olympischen Spiele. Das ist genau das, was mich unendlich wurmt: Hamburg hatte immer Potenzial, aber hat es niemals genutzt. Stattdessen hat man sich immer auf den vermeintlichen Weltstadtstatus verlassen, blind dafuer, dass Hamburg stillstand, waehrend sich alle anderen vorwaerts bewegten. In einer dynamischen Welt ist Stillstand aber gleichbedeutend mit Rueckschritt, und die unendlich kleingeistige, hinterwaeldlerische Arroganz, mit der Hamburg diese Tatsache jahrzehntelang ignorierte, ist schon fast ruehrend. Es tut aber gut, zu sehen, dass sich seit Ende der neunziger Jahre etwas bewegt in meinem geliebten Metropoelchen (Ich nenne es auch gerne "Weltdorf"). Und nachdem ich hier im Buero Fotos von Hamburg praesentiert habe, waren alle erstaunt und begeistert, was das doch fuer eine schoene Unbekannte ist, die sich da in Deutschland versteckt. Es bleibt also zu hoffen, dass all die Marketingkampagnen der Stadt endlich mal jemanden erreichen...;-)

  • Sehr interessant was Du aus Buffalo schreibst. Und ich stimme Dir zu. Hamburg tja... Was natürlich alles auch bedeutet, wie positiv sich hamburg in Deutschland redet im Gegensatz zu manch anderen deutschen Städten, die auch nicht schlecht sind, jedoch immer sich selber schlecht reden.

  • Zitat von stativision

    und internationale Modelabel sind ja wirklich nicht zu knapp vertreten (dass die erst woanders in Deutschland - wenn auch wohl kaum in Frankfurt - aufmachen hat nunmal Tradition, aber rein subjektiv steht Hamburg sehr gut da).



    da liegst du aber völlig falsch. in frankfurt sind so gut wie alle internationalen label verteten, die goethestrasse kann gar nicht alle aufnehmen, weshalb läden auf umliegende strassen ausweichen müssen. das grösste problem in frankfurt ist sogar - laut maklern -, dass die geschäftsflächen noch zu klein sind - die internationalen firmen auf der goethestrasse würden gern expandieren, aber es ist selten noch möglich. frankfurt ist schon seit jahren ganz vorn. so gibt es zum beispiel tiffany's in deutschland nur in frankfurt und münchen. und das ist nur ein beispiel.

  • Na dann: Viva Frankfurt :)


    Aber - um auf's Thema zu kommen:Sind's auch mehr als in Hamburg? (Würde nur gerne wissen, ob mich mein subjektiver Eindruck total getrügt hat, aber es ist auch schon vier Jahre her, seit ich das letzte Mal in der Goethestr. war)