Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • U9 - BHF BIRKENSTRASSE

    nachdem sich vor mehreren jahren einige fliesen vom bhf birkenstrasse gelöst haben, wurden nach und nach alle entfernt. anschl passierte dann 2 oder 3 jahre nichts mehr. vll auch 4 oder 5 jahre??‽

    ich weiss es nicht ...


    doch jetzt endlich hat man sich für einen neuen look entschieden und beginnt mit der neugestaltung. eine seite ist mittlerweile fertiggestellt


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    die gegenüberliegende seite, die treppen und säulen befinden sich noch im berlintypischen betonlook :)


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  • nachdem sich vor mehreren jahren einige fliesen vom bhf birkenstrasse gelöst haben (...)

    Der neue Look sieht ebenfalls so aus, als hätten sich dort Fliesen gelöst... super einfallslose Gestaltung und triste Farbgebung. Schade, denn U-Bahn Stationen haben viel Potential für eine tolle Optik (in Berlin gibt es genug Inspiration) und werden auch nicht gerade alle paar Tage saniert.

  • ^ Danke für die Bilder. Ich nutze den U-Bahnhof oft und bin auch genervt-verwundert, wie lange sich die Sanierung hinzieht.

    Vor ich weiß nicht wie vielen Jahren hat man erst ewig lange den westlichen Zugang neu gemacht, danach genauso ewig lange den östlichen. Irgendwann dann den Boden auf dem Bahnsteig.

    Auch schon seit mind. 2 Jahren werkelt man an neuen zusätzlichen nördlichen Zugang im der Wilhelmshavener Str. rum. Die neue Treppe ist halbwegs fertig, das neue Portalschild steht abgeklebt auch schon, der Aufzug ist in Bau... Drumrum ist der Straßenbereich abgesperrt und seit geraumer Zeit aufgerissen... Alles im Schneckentempo und mit langen Baupausen.

    Ob man im Jahr 2022 fertig wird, keine Ahnung.

  • Danke für die Bilder. Ich nutze den U-Bahnhof oft und bin auch genervt-verwundert, wie lange sich die Sanierung hinzieht.

    Genervt ja, verwundert nein. Die Substanz in diesem Land und vor allem in Berlin, pfeift personell aus dem letzten Loch. Manchmal kommt es mir so vor, als hätte sich der Staat gedanklich aus gewissen Teilen der Daseinsvorsorge komplett verabschiedet und macht sie nur noch widerwillig und mit entsprechendem Einsatz. Bankenrettung und Drohgebärden gegen Russland scheinen mehr im Fokus der hiesigen Machteliten zu stehen.


    Wo wir gerade beim Thema sind: ist Bismarckstraße eigentlich mittlerweile fertig? Dort hat man ja vor gefühlt 5 Jahren mit dem Umbau angefangen. Mehringdamm Anfang des letzten Jahrzehnts war ja auch so eine Geburt. Ich bin dort von 2009 bis 2012 zur Schule gegangen und in fast der gesamten Zeit und noch einige Zeit danach war der Bahnhof Baustelle. Westliche U7, Halemweg etc., ähnliches Tempo.

  • Hier im konkreten Fall muss ich aber dennoch sagen, dass mir zumindest die neue Gestaltung der Wandfliesen zusagt. Das ist mE auch nicht einfallslos. Es soll mE stilisierte Birkenstämme darstellen. Schau mal genauer hin maselzr Ob es am Ende insgesamt trist wirkt, muss man auch erst abwarten. Das kann man so noch nicht beurteilen. Aber auch hier wird es natürlich davon abhängig sein, wie gut (oder schlecht) man alles pflegt. Und hier schließt sich wieder der Kreis.


    Beitrag gesplittet, da teils OT (dorthin verschoben) und der Zusammenhang erhalten bleben soll.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • ^Im Zweifelsfall kommt dann noch das Totschlagargument "Gentrifizierung" dazu: Wenn es zu schön ist, könnte es ja evtl. mehr wert sein und dann mehr kosten....:rolleyes:

    Das ist kein Witz. Die abgefallenen Fliesen am Bahnhof Grenzallee will die BVG durch neue entsprechend dem Original ersetzen, die ohnehin ungenutzten Werbetafeln sollen analog zu Boddinstraße und Leinestraße durch Fotofliesen ersetzt werden. Antwort der Denkmalbehörde: Das ist ein einfacher Bahnhof in einer einfachen Gegend, das geht nicht. Giffey ist als damalige Bezirksbürgermeisterin aus dem Kostüm gesprungen, als sie das hörte.

  • Hier im konkreten Fall muss ich aber dennoch sagen, dass mir zumindest die neue Gestaltung der Wandfliesen zusagt. Das ist mE auch nicht einfallslos. Es soll mE stilisierte Birkenstämme darstellen. Schau mal genauer hin maselzr Ob es am Ende insgesamt trist wirkt, muss man auch erst abwarten.

    Okay, einfallslos ist es dann wohl nicht, aber die Umsetzung ist trotzdem furchtbar. Das Mausgrau könnte trister nicht sein und die „Birken“ sind mMn tot-stilisiert. Ein feineres Mosaik mit ansprechenderen Farben hätte Wunder bewirkt und die Birken auch als solche erkennen lassen. So wirkt es einfach billig..

  • Backstein ich bin vorher noch nie am bhf birkenstrasse ausgestiegen und wusste bisher nicht, dass auch sämtliche eingänge, treppen und fahrstuhl erneuert wurden. vll haben sich die wandfliesen durch die vibrationen der bauarbeiten gelöst‽

    das würde zumindest teilweise die extreme verzögerung erklären



    Hier im konkreten Fall muss ich aber dennoch sagen, dass mir zumindest die neue Gestaltung der Wandfliesen zusagt. Das ist mE auch nicht einfallslos. Es soll mE stilisierte Birkenstämme darstellen.

    anfangs habe ich in dem muster nichts erkennen können. aber deine idee der stilisierten birkenstämme macht schon sinn



    ich bin mir noch unsicher ob ich die neugestaltung des bahnhofs mag oder nicht. eigentlich gefällt mir die schlichte neue wandgestaltung, doch befürchte ich, dass die matten wandfliesen nicht zu den bestehenden mosaiksäulen in hochglanz vom bahnsteig passen werden ... abwarten

  • ^

    Der Bahnhof Birkenstraße war der letzte mit der originalen Verfliesung aus dem Jahr der Eröffnung 1961. Das Grün für die Birke kontrastierte mit den Bruchstein-Riemchen Typ Zykloma an den Treppenwangen (Borke). Das war ganz nett gedacht, auch gab es dort noch die früher üblichen Vitrinen auf dem Bahnsteig. Dennoch war die Neugestaltung insgesamt notwendig und insofern ist es gut, dass die neuen Fliesen auch matt sind, wie das Original. Das sollte damals unangenehme Reflektionen für das Fahrpersonal vermeiden. Alle anderen Bahnhöfe der U9 wurden bereits in den 80ern teilweise entsprechend des Originals neu verfliest. Man erkennt das am Leopoldplatz und Kurfürstendamm an den Fugen im Fliesenbild, da wo die Bauwerksfugen sind. Die gab es ursprünglich nicht und dann kam das Ganze irgendwann wie eine Tapete runter.


    Der neue Zugang am Bahnhof Birkenstraße ist eine Spätfolge des Brands am Bahnof Deutsche Oper. Auf allen Bahnhöfen mit mittig gelegenen Verteilerhallen/Eingängen wird untersucht, ob diese kritisch verrauchen können. Wenn dem so ist, werden zusätzliche Zugänge errichtet. So geschehen an den Bahnhöfen Halemweg, Siemensdamm, Wutzkyalle, Kottbusser Tor, Jakob-Kaiser-Platz. Derzeit im Bau sind Rathaus Steglitz, Bismarckstraße, Seestraße und Pankstraße. Weitere sind geplant.


    Bismarckstraße ist der BER der BVG, wird also noch dauern. Es fehlt z. B. noch ein Notausstieg von der U7-Ebene. Die Verfliesung am Halemweg ist fertig, das Eingangsgebäude noch nicht. Der Übergang zum Bahnhof Großgörschenstraße im U-Bahnhof Yorckstraße ist neu verfliest und bietet einen Vorgeschmack auf den Rest. An den Hintergleiswänden des Bahnhofs Yorckstraße werden die bordeauxroten Fliesen vom Bahnhof Bismarckstraße verwendet. Das ursprüngliche Konzept sprengte den Kostenrahmen, so dass man die Notbremse zog und etwas pragmatischer vorgehen wird.


    Im U-Bahnhof Rathaus Steglitz sind die Hintergleiswände am Bahnsteig fertig und die neue abgehängte Decke dort tlw. auch. Sieht recht elegant aus, habe leider keine Bilder. In der Verteilerhalle stehen bereits die Glasfronten der künftigen Läden. Es wird so langsam. Schloßstraße sieht immer noch aus wie Tüte. Beschämend in Anbetracht des Potentials, dass dieser Bahnhöf von Schüler/Witte hätte. Am Friedrich-Wilhelm-Platz ist der südliche Zugang wieder offen, leider ohne die zwei unsanierten Bestandstreppen.

  • Update Tunnelsanierung am U-Bahnhof Alexanderplatz, vom 28.11.2021, fotografiert von mir


    Inzwischen fährt sie hier wieder, die Straßenbahn. Irgendwie beeindruckend und skurril ist die temporäre Hilfsbrücke über einen alten, stillgelegten Abwasserkanal am Alex. Hier wird aufgrund eines Wasserschadens am U-Bahnhof saniert. Damit die Straßenbahn eben nicht über Monate unterbrochen ist, hat man sich diese Lösung mit der Brücke einfallen lassen. Links unten sieht man übrigens den Tunnel des U2-Bahnhofs, also des ältesten Teils der U-Bahnanlagen. Dort wo sich die Pfütze befindet, müsste der Anschluss des U5-Teils aus den 1930ern liegen...


    d.

    Ich will auch noch ein Foto von "oben" beisteuern zur U-Bahnhof-Sanierung am Alex:



  • Hilfsbrücken für Bahnen sind im Baubetrieb völlig normal. Skurril ist hier der seitliche Sicherheitsraum. Die Brücke ist so kurz, dass bei jedem Straßenbahn-Fahrzeug immer noch mehrere Türen eine sichere Räumung erlauben. Für den ohnehin unwahrscheinlichen Fall, dass eine Tram genau dort havariert und geräumt werden muss...

  • ^Vor ein paar Tagen habe ich mir auch diese Ausgrabungen angesehen. Die Wände dieses Grabens sehen teilweise aus wie aus Sandstein. Das scheint mir für einen Abwasserkanal zu aufwendig. Sehen wir nicht eher die Reste der Contrescarpe der Berliner Stadtbefestigung?


    Der Verlauf in alten Karten ist nur sehr ungenau, muss aber hier irgendwo gewesen sein:



    © 2022 Zentral- und Landesbibliothek Berlin

  • Die Wände dieses Grabens sehen teilweise aus wie aus Sandstein. Das scheint mir für einen Abwasserkanal zu aufwendig. Sehen wir nicht eher die Reste der Contrescarpe der Berliner Stadtbefestigung?

    Ich meine wir sehen da links den Deckel und die Wände des U2-Bahnhofs. Der liegt ja nicht sehr tief und auch in einer Krümmung.

    Aber genaues ist mir auch nicht bekannt...


    d.

  • Entweder U2 oder Reste des Abwassersammlers aus den 1930ern. Vor ein paar Jahren wurde in der Nähe ein Teil des Abwasser-Dükers unter der U2 (anno 1913) freigelegt, der seit dem Umbau der 1930er Jahre außer Betrieb ist. Der war gemauert, dass hier sieht mir nach Beton aus, also eher 1930er vor dem erneuten Umbau in den 1960ern.

  • Sanierung / Modernisierung U-Bahnhof Birkenstraße

    zuletzt hier ff. und hier ff.


    Nachdem zuletzt die ewig lang andauernde Sanierung angesprochen wurde, sind inzwischen sichtbare Fortschritte zu erkennen, die auf eine Fertigstellung noch in diesem Jahr zumindest hoffen lassen.


    Am nördlichen Ende des Bahnsteigs wurde die Baustelleneinhausung entfernt. Der neue Aufzug und die zusätzliche Treppe sind bereits zu sehen. Zudem wurde auch mit der Neuverfliesung der westlichen Bahnsteigwand begonnen, die bereits zu großen Teilen fertiggestellt ist:


    u_birkenstr01.jpg


    Hinten die neue Treppe zur Wilhelmshavener Straße:


    u_birkenstr02.jpg


    Die Treppenbereiche von der Verteilerhalle zum Bahnsteig werden wohl als letztes angegangen:


    u_birkenstr03.jpg


    Der vor einiger Zeit neu gestaltete längere Gang von der Verteilerhalle zum nordöstlichen Straßenzugang (im genauso gestalteten kürzeren Gang zum südwestlichen Zugang wurde sogar ein Backwarenstand untergebracht):


    u_birkenstr04.jpg


    Blick in die Wilhelmshavener Straße nördlich der Birkenstraße, wo der Aufzug und der neue Treppenzugang entstehen. Das U-Bahn Eingangsschild ist probeweise schon beleuchtet, der Eingang ist aber noch nicht fertig:


    u_birkenstr05.jpg


    u_birkenstr06.jpg

  • Berlin prüft Ausbau des Nachzugangebots

    Für den Fernverkehr gibt es ja keinen eigenen Thread. Ich hoffe es ist ok, dieses Thema hier anzugliedern. Ich finde es jedenfalls spannend, dass Berlin seine Potentiale als möglicher Knotenpunkt von Nachzügen eruiert. Solche Angebote gab es ja immer wieder mal, ohne Subventionen sind diese aber aktuell leider schwer zu behaupten. Somit blutete das Angebot der Deutschen Bahn zuletzt völlig aus und man verkaufte Züge an die Österreicher, die zu entsprechenden Subventionen bereit sind. Im Zuge der Verkehrswende will nun auch Berlin wieder neu über dieses Angebot nachdenken, das gerade innereuropäische Flüge ersetzen könnte.


    Absehbar wird es Nachtverbindungen nach Brüssel, Paris, Amsterdam und Prag geben. Nun hat der Senat eine Studie vorgestellt, wonach es diverse Verbindungen bis nach Skandinavien, Italien und Osteuropa geben könnte. 150 Vertreter von nationalen und internationalen Unternehmen und Behörden/Regierungen haben nun in einer Videokonferenz über die Studie erfahren und sich vernetzt. Ich hoffe, dass man da dran bleibt. Neben dem Omnibusnetz wäre das eine weitere attraktive und umweltfreundliche Alternative zum Flieger.

    Quelle rbb24

  • ^ Spannendes Thema. Bin seit Interrail-Zeiten (und einer abenteuerlichen Reise von Moskau nach Kasan) großer Fan von Nachtzügen. Die Ausdünnung des Angebots auf wenige (vor allem ÖBB-)Strecken ist ein Jammer. Abends am Südbahnhof in einen Zug steigen, sich mit einem Rotwein ins Bett legen und morgens in Venedig wieder rauskommen – wie geil wäre das?


    Verstehe bloß nicht ganz, wie hier die Stadt als Akteur ins Spiel kommt. Der Senat kann sich da vieles wünschen; beschlossen werden Fernverbindungen, anders als Regionalstrecken, vor allem von den Bahn-Unternehmen...

  • S-Bf. Johannisthal (ehem. Betriebsbf. Schöneweide)

    Wurde zuvor teils im Square1-Thread gezeigt (siehe hier, Bilder 4 bis 6) , passt thematisch aber besser hierhin.


    Die Umbennenung des S-Bf. wurde in den Medien zunächst verspottet, da der Zugang über die Brücke Richtung Johannisthal aufgrund des schlechten Zustands der Fußgängerbrücke nicht möglich war. Die Bahn versprach dann aber, die Brücke bis Ende 2021 zu sanieren und den Zugang Richtung Westen zu ermöglichen.


    Das wurde auch geschafft, allerdings erstmal nur über eine provisorische Behelfstreppe (die in der Mitte). Der westlichste Teil der Brücke mit der „richtigen“ Treppe (ganz links im Bild) ist noch gesperrt, auch der Aufzug fehlt noch:


    sbhf_johannisthal01.jpg