Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus und Bahn, Wasserstraßen, Gebäude)

  • Hier zwei Fotos von Montag, den 22.11.2021, von mir aufgenommen:


    Einmal vom S21-Ast Richtung Westhafen, wo ein Bagger das Planum für den Oberbau vorbereitet und im Hintergrund jede Menge Betonschwellen gelagert sind...

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    ... und dann vom S21-Ast Richtung Wedding am Ende der Tegeler Straße, wo die Gleise schon liegen:

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  • Update Tunnelsanierung am U-Bahnhof Alexanderplatz, vom 28.11.2021, fotografiert von mir


    Inzwischen fährt sie hier wieder, die Straßenbahn. Irgendwie beeindruckend und skurril ist die temporäre Hilfsbrücke über einen alten, stillgelegten Abwasserkanal am Alex. Hier wird aufgrund eines Wasserschadens am U-Bahnhof saniert. Damit die Straßenbahn eben nicht über Monate unterbrochen ist, hat man sich diese Lösung mit der Brücke einfallen lassen. Links unten sieht man übrigens den Tunnel des U2-Bahnhofs, also des ältesten Teils der U-Bahnanlagen. Dort wo sich die Pfütze befindet, müsste der Anschluss des U5-Teils aus den 1930ern liegen...


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    d.

  • Wiederaufbau Dresdener Bahn

    Teil 1: Abschnitt Prellerweg bis Schichauweg

    2025 soll die wieder aufgebaute Dresdener Bahn bis BER / Blankenfelde in Betrieb gehen. Das sind noch max. 4 Jahre. Da sollte also Gas gegeben werden.


    Das Gute: es wird praktisch am gesamten Abschnitt auf Berliner Gebiet gearbeitet, auf einem Großteil der Stecke werden oder wurden auch schon Schallschutzwände errichtet.


                                                      DB-Infoseite zur Dresdener Bahn mit weiteren Fotos


    Vielleicht hat nicht jede/r die Gelegenheit, den Stand der Bauarbeiten ab und zu von der S2 aus zu verfolgen, daher hier mal einige Fotos zum Baufortschritt.


    Hier zunächst der Abzweig der Dresdener Bahn am Schöneberger Südgelände (Höhe S-Bf. Priesterweg). Die entsprechenden Gleisbrücken über den Prellerweg wurden schon bis 2006 mit gebaut, sind aber noch ohne Oberleitung:


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    An der Attilastraße ensteht neben der S-Bahn-Brücke bis 2023 eine neue Überführung für die Dresdner Bahn. Hinten ist der S-Bahnhof Attilastraße zu sehen:


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    Fundament des Brückenkopfes auf der Südseite der Attilastraße:


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    Bau der neuen EÜ über den Teltowkanal (Maulbronner Ufer). An der Nordseite ist ein großes Bohrgerät zugange:


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    Bau des Brückenkopfes auf der Südseite des Teltowkanals:


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    Trasse ein paar Hundert Meter südlich des Teltowkanals. Blick nach Norden:


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    Blick von der Lankwitzer Brücke nach Norden. Hier sind schon links die neuen S-Bahn-Gleise verlegt:


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    Blick von der Lankwitzer Brücke nach Süden:


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    Bau der neuen EÜ (Karl-Theodor-Schmitz-Brücke) an der Großbeerenstraße/Marienfelder Allee. Blick Richtung Osten:


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    Die Straße und eine Gehwegseite sind schon freigegeben:


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    Wenige Meter weiter südlich befindet sich der S-Bf. Marienfelde, der bald hinter Schallschutzwänden verschwindet;


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    Am Vorplatz S-Bf. Marienfelde, ob das erhalten bleibt?


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    Die neue EÜ Säntisstraße, auch hier ist die Straßenunterführung bereits freigegeben. Blick nach Osten:


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    An den Bahnübergang und den S-Bf. Buckower Chaussee hat man sich noch nicht rangemacht. Beide kommen weg, was man beim S-Bf. bedauern kann:


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    Blick vom Bahnübergang Buckower Chaussee nach Norden. Hier ist noch nicht so viel zu sehen. Rechts der s-Bahn-Gleise entseht die Dresdener Fernbahn:


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    Blick vom S-Bf. Schichauweg auf die Baustelle der neuen EÜ östlich des Bf.:


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    Blick von Ost nach West auf den als Brücke konzipierten S-Bf. Schichauweg. Davor entsteht die EÜ für die Fernbahn:


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    Vorne das Fundament des südlichen Brückenkopfes:


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  • Wiederaufbau Dresdener Bahn

    Teil 2: Abschnitt S-Bf. Lichtenrade bis Wolziger Zeile


    An der Bahnhofstraße und am S-Bf. Lichtenrade herrscht richtig großer Baubetrieb. Die Bahnhofstraße ist unterbrochen, hier wird eine neue Straßenunterführung gebaut. Nur Fußgänger/Radfahrer (schiebend) können über einen provisoirischen Weg südlich der Bahnhofstraße die Bautrasse und das zurzeit einzige Gleis der S-Bahn queren.


    Hier der Blick Richtung Osten auf den derzeitigen Interimsbahnsteig des S-Bf. Lichtenrade (hinten vor dem großen Backsteingebäude zu erkennen). Die gesperrte Bahnhofstraße befindet sich im Hintergrund rechts, ungefähr unter dem Kran.

    Vorne wird die neue Trasse gebaut. Die S-Bahn wird später nach vorne auf die Westseite der Trasse umziehen:


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    Blick nach Nordosten, hier ist der Interimsbahnsteig besser erkennbar:


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    Blick von der provisorischen Fußgängerquerung an der Bahnhofstraße nach NW. Links entsteht die westl. Rampe der Straßenunterführung:


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    Blick über die gesperrte Bahnhofstraße Richtung Osten, vorne der Beginn der künftigen Straßenunterführung:


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    Blick über die gesperrte Bahnhofstraße Richtung Norden/NNE, vorne der Beginn der künftigen Straßenunterführung:


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    Blick von der provisorischen Fußgängerquerung an der Bahnhofstraße über die Trasse Richtung Süden. Links das derzeitige S-Bahn-Gleis:


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    Blick über die gesperrte Bahnhofstraße Richtung Westen. Hier hat der Bau der künftigen Straßenunterführung noch nicht begonnnen:


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    Viele alte Gebäude des alten Bahnhofs müssen leider aberissen werden:


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    Blick vom Interimsbahnsteig Lichtenrade nach Nordwesten, abends wird unter Bauscheinwerferlicht gearbeitet:


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    Blick vom Interimsbahnsteig Lichtenrade nach Südwesten. Unter den beiden Kränen verläuft die Bahnhofstraße:


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    Die südlichste Querung der Bahntrasse auf Berliner Gebiet ist zurzeit die Wolziger Zeile. Hier wurde der Rohbau der künftigen Fußgänger-Unterführung bereits vor längerer Zeit errichtet. Solange die neue Straßenunterführung der Bahnhofstraße nicht fertiggestellt ist, verbleibt hier noch ein Bahnübergang für Kfz.

    Blick nach Osten:


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    Die künftige Fußgänger-Unterführung:


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    Blick vom Bahnübergang Wolziger Zeile nach Süden. Links hinter den Spundwänden liegt der östliche Zugang zum künftigen Fußgängertunnel:


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    Blick vom Bahnübergang Wolziger Zeile nach Norden Richtung Bahnhofstraße (auf Höhe der beiden Kräne) .


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    Das war's erstmal. Vielleicht schaffe ich es irgendwann, mir auch den Abschnitt bis Blankenfelde anzuschauen.

  • Am Bahnhof Seestr. sind momenten zum Teil die abgehängten Decken freigelegt. Immer wieder interessant zu sehen, dass darunter noch die bauzeitlichen Decken zu sehen sind. Es sieht aber nicht so aus, als ob diese in Zukunft wieder sichtbar sein sollen.

    Foto von mir.

  • schade - ein ausbau im "industrial style" würde mir durchaus gefallen. Vor allem weil man bei solch abgehängten U-Bahn Decken immer ein wenig klaustrophobische Gefühle bekommt (Deutsche Oper z.B. ist besonders schlimm...)

  • Es gab halt eine Zeit, in der abgehängte Decken Standard waren, um das ganze Gerümpel unter der Decke, Leitungen, Kabeltrassen und -träger zu kaschieren, war ne saubere Sache. Heute werden die abgehängten Decken unter dem Aspekt des Brandschutzes wieder entfernt, um dem Rauch Retensionsraum nach oben zu geben. Decken werden heute, wenn überhaupt, nur noch mit rauchdurchlässigem Drahtgeflecht oder Streckmetall kaschiert.

  • 1) Die Decke des U-Bahnhofs Seestraße wurde 1954 erneut abgehangen. Zu dieser Zeit wurde der Bahnhof komplett umgebaut und der nur im Rohbau vorhandene zweite Bahnsteig ging in Betrieb. Um ein einheitliches Bild zu erzielen wurde die gesamte Decke abgehangen und die Wände wurden verfliest. So passierte es auch am Bahnhof Mehringdamm im Zuge seiner Erweiterung 1966. Dort wurde es wieder rückgängig gemacht und man erkennt heute dort an der Decke die Erweiterung und die Verlängerung der Bahnsteige. Die Bahnsteige des Bahnhofs Seestraße wurde ebenfalls 1974 verlängert.


    2) Deutsche Oper hat seit 2000 keine abgehängte Decke mehr. Die wurde beim Brand zerstört und der Bahnhof wurde denkmalgerecht wieder hergestellt.


    Edit: Auf dem Bild des Bahnhofs Seestraße ist die alte abgehangene Decke in Form einer Kassettendecke zu sehen. Der Rohbau besteht aus einer Kombination von Stahlträgern und schwach bewehrtem Beton. Das versuchte man seinerzeit schon zu kaschieren.


    Wenn der Denkmalschutz nicht dagegen spricht, verzichtet man gerne auf abgehangene Decken. Zusätzlicher Retentionsraum für Brandraum kann ein Grund sein, solche Decken zu entfernen ebenso der Brandschutz bzgl. der Deckenkonstruktion. Die Fremdrettung der Feuerwehr wird erschwert, wenn so eine Decke runterkommt, weil daneben ein Zug brennt. Es ist aber vor allem die geforderte so genannte handnahe Sichtprüfung für Ingenieurbauwerke nach DIN 1076, die so besser möglich ist. Die für den Bahnbetrieb notwendigen Leitungen liegen unter der Bahnsteigplatte, so dass an der Decke maximal Leitungen für Beleuchtung und ELA verlegt sind.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bousset ()

  • U9 - BHF BIRKENSTRASSE

    nachdem sich vor mehreren jahren einige fliesen vom bhf birkenstrasse gelöst haben, wurden nach und nach alle entfernt. anschl passierte dann 2 oder 3 jahre nichts mehr. vll auch 4 oder 5 jahre??‽

    ich weiss es nicht ...


    doch jetzt endlich hat man sich für einen neuen look entschieden und beginnt mit der neugestaltung. eine seite ist mittlerweile fertiggestellt


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    die gegenüberliegende seite, die treppen und säulen befinden sich noch im berlintypischen betonlook :)


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  • nachdem sich vor mehreren jahren einige fliesen vom bhf birkenstrasse gelöst haben (...)

    Der neue Look sieht ebenfalls so aus, als hätten sich dort Fliesen gelöst... super einfallslose Gestaltung und triste Farbgebung. Schade, denn U-Bahn Stationen haben viel Potential für eine tolle Optik (in Berlin gibt es genug Inspiration) und werden auch nicht gerade alle paar Tage saniert.

  • ^ Danke für die Bilder. Ich nutze den U-Bahnhof oft und bin auch genervt-verwundert, wie lange sich die Sanierung hinzieht.

    Vor ich weiß nicht wie vielen Jahren hat man erst ewig lange den westlichen Zugang neu gemacht, danach genauso ewig lange den östlichen. Irgendwann dann den Boden auf dem Bahnsteig.

    Auch schon seit mind. 2 Jahren werkelt man an neuen zusätzlichen nördlichen Zugang im der Wilhelmshavener Str. rum. Die neue Treppe ist halbwegs fertig, das neue Portalschild steht abgeklebt auch schon, der Aufzug ist in Bau... Drumrum ist der Straßenbereich abgesperrt und seit geraumer Zeit aufgerissen... Alles im Schneckentempo und mit langen Baupausen.

    Ob man im Jahr 2022 fertig wird, keine Ahnung.

  • Danke für die Bilder. Ich nutze den U-Bahnhof oft und bin auch genervt-verwundert, wie lange sich die Sanierung hinzieht.

    Genervt ja, verwundert nein. Die Substanz in diesem Land und vor allem in Berlin, pfeift personell aus dem letzten Loch. Manchmal kommt es mir so vor, als hätte sich der Staat gedanklich aus gewissen Teilen der Daseinsvorsorge komplett verabschiedet und macht sie nur noch widerwillig und mit entsprechendem Einsatz. Bankenrettung und Drohgebärden gegen Russland scheinen mehr im Fokus der hiesigen Machteliten zu stehen.


    Wo wir gerade beim Thema sind: ist Bismarckstraße eigentlich mittlerweile fertig? Dort hat man ja vor gefühlt 5 Jahren mit dem Umbau angefangen. Mehringdamm Anfang des letzten Jahrzehnts war ja auch so eine Geburt. Ich bin dort von 2009 bis 2012 zur Schule gegangen und in fast der gesamten Zeit und noch einige Zeit danach war der Bahnhof Baustelle. Westliche U7, Halemweg etc., ähnliches Tempo.

  • Hier im konkreten Fall muss ich aber dennoch sagen, dass mir zumindest die neue Gestaltung der Wandfliesen zusagt. Das ist mE auch nicht einfallslos. Es soll mE stilisierte Birkenstämme darstellen. Schau mal genauer hin maselzr Ob es am Ende insgesamt trist wirkt, muss man auch erst abwarten. Das kann man so noch nicht beurteilen. Aber auch hier wird es natürlich davon abhängig sein, wie gut (oder schlecht) man alles pflegt. Und hier schließt sich wieder der Kreis.


    Beitrag gesplittet, da teils OT (dorthin verschoben) und der Zusammenhang erhalten bleben soll.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • ^Im Zweifelsfall kommt dann noch das Totschlagargument "Gentrifizierung" dazu: Wenn es zu schön ist, könnte es ja evtl. mehr wert sein und dann mehr kosten....:rolleyes:

    Das ist kein Witz. Die abgefallenen Fliesen am Bahnhof Grenzallee will die BVG durch neue entsprechend dem Original ersetzen, die ohnehin ungenutzten Werbetafeln sollen analog zu Boddinstraße und Leinestraße durch Fotofliesen ersetzt werden. Antwort der Denkmalbehörde: Das ist ein einfacher Bahnhof in einer einfachen Gegend, das geht nicht. Giffey ist als damalige Bezirksbürgermeisterin aus dem Kostüm gesprungen, als sie das hörte.

  • Hier im konkreten Fall muss ich aber dennoch sagen, dass mir zumindest die neue Gestaltung der Wandfliesen zusagt. Das ist mE auch nicht einfallslos. Es soll mE stilisierte Birkenstämme darstellen. Schau mal genauer hin maselzr Ob es am Ende insgesamt trist wirkt, muss man auch erst abwarten.

    Okay, einfallslos ist es dann wohl nicht, aber die Umsetzung ist trotzdem furchtbar. Das Mausgrau könnte trister nicht sein und die „Birken“ sind mMn tot-stilisiert. Ein feineres Mosaik mit ansprechenderen Farben hätte Wunder bewirkt und die Birken auch als solche erkennen lassen. So wirkt es einfach billig..

  • Backstein ich bin vorher noch nie am bhf birkenstrasse ausgestiegen und wusste bisher nicht, dass auch sämtliche eingänge, treppen und fahrstuhl erneuert wurden. vll haben sich die wandfliesen durch die vibrationen der bauarbeiten gelöst‽

    das würde zumindest teilweise die extreme verzögerung erklären



    Hier im konkreten Fall muss ich aber dennoch sagen, dass mir zumindest die neue Gestaltung der Wandfliesen zusagt. Das ist mE auch nicht einfallslos. Es soll mE stilisierte Birkenstämme darstellen.

    anfangs habe ich in dem muster nichts erkennen können. aber deine idee der stilisierten birkenstämme macht schon sinn



    ich bin mir noch unsicher ob ich die neugestaltung des bahnhofs mag oder nicht. eigentlich gefällt mir die schlichte neue wandgestaltung, doch befürchte ich, dass die matten wandfliesen nicht zu den bestehenden mosaiksäulen in hochglanz vom bahnsteig passen werden ... abwarten

  • ^

    Der Bahnhof Birkenstraße war der letzte mit der originalen Verfliesung aus dem Jahr der Eröffnung 1961. Das Grün für die Birke kontrastierte mit den Bruchstein-Riemchen Typ Zykloma an den Treppenwangen (Borke). Das war ganz nett gedacht, auch gab es dort noch die früher üblichen Vitrinen auf dem Bahnsteig. Dennoch war die Neugestaltung insgesamt notwendig und insofern ist es gut, dass die neuen Fliesen auch matt sind, wie das Original. Das sollte damals unangenehme Reflektionen für das Fahrpersonal vermeiden. Alle anderen Bahnhöfe der U9 wurden bereits in den 80ern teilweise entsprechend des Originals neu verfliest. Man erkennt das am Leopoldplatz und Kurfürstendamm an den Fugen im Fliesenbild, da wo die Bauwerksfugen sind. Die gab es ursprünglich nicht und dann kam das Ganze irgendwann wie eine Tapete runter.


    Der neue Zugang am Bahnhof Birkenstraße ist eine Spätfolge des Brands am Bahnof Deutsche Oper. Auf allen Bahnhöfen mit mittig gelegenen Verteilerhallen/Eingängen wird untersucht, ob diese kritisch verrauchen können. Wenn dem so ist, werden zusätzliche Zugänge errichtet. So geschehen an den Bahnhöfen Halemweg, Siemensdamm, Wutzkyalle, Kottbusser Tor, Jakob-Kaiser-Platz. Derzeit im Bau sind Rathaus Steglitz, Bismarckstraße, Seestraße und Pankstraße. Weitere sind geplant.


    Bismarckstraße ist der BER der BVG, wird also noch dauern. Es fehlt z. B. noch ein Notausstieg von der U7-Ebene. Die Verfliesung am Halemweg ist fertig, das Eingangsgebäude noch nicht. Der Übergang zum Bahnhof Großgörschenstraße im U-Bahnhof Yorckstraße ist neu verfliest und bietet einen Vorgeschmack auf den Rest. An den Hintergleiswänden des Bahnhofs Yorckstraße werden die bordeauxroten Fliesen vom Bahnhof Bismarckstraße verwendet. Das ursprüngliche Konzept sprengte den Kostenrahmen, so dass man die Notbremse zog und etwas pragmatischer vorgehen wird.


    Im U-Bahnhof Rathaus Steglitz sind die Hintergleiswände am Bahnsteig fertig und die neue abgehängte Decke dort tlw. auch. Sieht recht elegant aus, habe leider keine Bilder. In der Verteilerhalle stehen bereits die Glasfronten der künftigen Läden. Es wird so langsam. Schloßstraße sieht immer noch aus wie Tüte. Beschämend in Anbetracht des Potentials, dass dieser Bahnhöf von Schüler/Witte hätte. Am Friedrich-Wilhelm-Platz ist der südliche Zugang wieder offen, leider ohne die zwei unsanierten Bestandstreppen.

  • Update Tunnelsanierung am U-Bahnhof Alexanderplatz, vom 28.11.2021, fotografiert von mir


    Inzwischen fährt sie hier wieder, die Straßenbahn. Irgendwie beeindruckend und skurril ist die temporäre Hilfsbrücke über einen alten, stillgelegten Abwasserkanal am Alex. Hier wird aufgrund eines Wasserschadens am U-Bahnhof saniert. Damit die Straßenbahn eben nicht über Monate unterbrochen ist, hat man sich diese Lösung mit der Brücke einfallen lassen. Links unten sieht man übrigens den Tunnel des U2-Bahnhofs, also des ältesten Teils der U-Bahnanlagen. Dort wo sich die Pfütze befindet, müsste der Anschluss des U5-Teils aus den 1930ern liegen...


    d.

    Ich will auch noch ein Foto von "oben" beisteuern zur U-Bahnhof-Sanierung am Alex:



  • Hilfsbrücken für Bahnen sind im Baubetrieb völlig normal. Skurril ist hier der seitliche Sicherheitsraum. Die Brücke ist so kurz, dass bei jedem Straßenbahn-Fahrzeug immer noch mehrere Türen eine sichere Räumung erlauben. Für den ohnehin unwahrscheinlichen Fall, dass eine Tram genau dort havariert und geräumt werden muss...