Wie gesagt, diese Wettbewerbe simulieren Ausschreibungen an realen Gegenständen, aber haben eigene, sehr konkrete Aufgabenstellungen. So lautete diejenige für "Architektur", aus der oben das Siegerbeispiel gezeigt wurde: "Die Brückenkonstruktion könnte mit geringeren Belastungen weitergenutzt werden oder rückgebaut werden. Die Reurbanisierung eines solchen Areals muss dabei alle aktuellen Themenschwerpunkte berücksichtigen. Hierzu zählen auch in Berlin die Mobilitätswende, der angemessenen Umgang mit „Grauer Energie“, Klimaneutralität, Resilienz und Kreislaufwirtschaft, die These der „15-Minuten-Stadt“ sowie das „Schwammstadt“-Konzept."
Die Sieger-Gruppe hat nun also (a) eine Weiternutzung mit geringer Belastung gewählt (das steht, wenn man genau hinschaut, fast alles auf der ehemaligen Autobahntrasse) und (b) daraus das "Bio-Loop" als Kreislaufwirtschaftsarchitektur entwickelt. So "chaotisch" will es mir auch gar nicht scheinen, eher wie eine 70er Jahre Konzept-Fantasie unter neuen ökologischen Bedingungen.