Autofreie Friedrichstraße und Fußgängerzonen: Pro und Contra

  • Um einzelne zu schnelle Radler auszubremsen, kann man zur Not Bodenschwellen vor den Kreuzungen oder andere bauliche Maßnahmen treffen.


    Wie von Dir angesprochen könnte es also auf der Friedrichstraße Geschwindigkeitshürden für Radfahrer geben. Solche Huckel kann man durchaus auch temporär installieren.


    Ich weiß jetzt nicht was genau ihr euch unter "Bodenschwelle" und "Huckel" vorstellt, aber solche "Geschwindigkeitshürden" stellen für Radfahrer eine zusätzliche Gefahrenquelle dar, gerade bei schlechten Wetterverhältnissen. Ein Fahrrad ist nunmal kein Auto, da kann man nicht einfach das gleiche Prinzip anwenden. Wenn eine Straße von Fahrrädern genutzt werden soll, dann gilt es Unebenheiten auf der Fahrbahn möglichst zu vermeiden (selbst bei Fahrbahnmarkierungen besteht bei Nässe schon Rutschgefahr).

    Einmal editiert, zuletzt von Haufen ()

  • Haufen Das reguliert sich über Warnfarbe, Materialwahl und Neigung sowie natürlich Fahrverhalten (Winkel und Geschwindigkeit). Auch bei Nässe kann man z.B. problemlos mit angemessenen Tempo und 90 Grad zur Kante auf einen abgesenkten Bordstein oder über einen Kabelschutz fahren. Dagegen kann man bei zu hohem Tempo und Unachtsamkeit auch auf ebener Straße auf Sand oder nassem Laub wegrutschen.

  • Haufen:

    Das sind auch nur Beispiele. Ich denke, es wird möglich sein, den Radverkehr schon soweit zu verlangsamen, dass es weder schikanös noch gefährlich für die Radlern ist und trotzdem "Raserei" verhindert.


    Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Radler sind einerseits "normal", die Kräfte, Räder und das subjektive Geschwindigkeitsgefühl ist nunmal unterschiedlich. Andererseits führt das auf manchen Strecken zu Konflikten auch zwischen den Radlern. Ich denke da z. B. an die hochfrequentierte Bellevueallee im Tiergarten. Touris, Spazierfahrer, radfahrende Berufspendler, Fahrradkuriere, geübte, ungeübte... Das ist bisweilen nicht ganz ohne.

    DAS muss und darf auf der Friedrichstraße nicht sein. Aber wie gesagt, dass müsste hinzukriegen sein.

  • Aber solche Geschwindigkeitshürden sind da keine Lösung. Das funktioniert bei Autos, weil da im Falle des Falles lediglich das Material in Mitleidenschaft gezogen wird (Stoßdämpfer usw.) aber bei Fahrradfahrern gehts halt um die Gesundheit und die nutzt man nicht als Druckmittel. Solche Hürden wären selbst unter idealen Wetterbedingungen eine Gefahr für den Durchschnittsradler. Man denke da auch mal an Lastenräder und Kinderanhänger.

  • ^ ok hast recht, Bodenschwellen sind wohl nicht die ideale Lösung. Bei mir in der Nähe gibt es eine kleine Straße mit solchen Dingern, die eigentlich die Autos ausbremsen sollen. Rechts und links ist jeweils ca. 1 m Lücke für Radfahrer. Leider parken dort meist nette Autofahrer in zweiter Reihe, so dass die seitlichen Lücken dann versperrt sind. Das ist dann tatsächlich nicht schön, wenn mit dem Rad über die recht markanten Schwellen muss.

    Aber vielleicht gibt es andere, bessere Lösungen für die Friedrichstraße. Vielleicht ein Versatz der Radspur um einige Meter an jeder Querstraße. Wenn alle Radfahrer dort max. 15 - 17 km/h fahren würden, wäre es entspannt und auch für Fußgänger ok.

  • Es gibt auch sanft ansteigende und abfallende Bodenschwellen, die ziemlich unproblematisch für Radfahrer sind und trotzdem bremsen. Da kann man sich eigentlich nur durch sehr wilde Fahrweise verletzen und gerade Kinder oder Lastenräder dürften damit weniger Probleme bekommen. Das sehen übrigens auch Gerichte und selbst Teile der Fahrradlobby so. Aber mir ist es eigentlich auch relativ egal, wie genau man es umsetzt, so lange am Ende das Ergebnis passt. Im Zweifel würde ich sonst eben eine exklusive Flaniermeile daraus machen und da wo möglich in den Querstraßen oder direkt beim Eintritt in die Friedrichstraße einige Fahrradständer aufstellen (was natürlich auch leichter gesagt als getan ist).


    Jedenfalls wirkt die aktuelle 'Lösung' unausgegoren und ich würde behaupten, dass man es durchaus hätte wissen und besser machen können. Hoffentlich lernt man jetzt wenigstens daraus und bessert entsprechend nach. Falls der Versuch nicht jetzt schon scheitert und alles zurück auf den alten Stand springt.

  • Wie wäre es einfach mit Kopfsteinpflaster?

    Ich bin zwar grundsätzlich eher gegen eine komplett autofreie Friedrichstraße und würde lieber Unter den Linden zwischen Karl-Liebknecht-Brücke und Bebelplatz verkehrsberuhigt sehen, aber könnte mich bei ansprechender Gestaltung damit anfreunden, vor allem dann, wenn man die Fußgängerzone eher klassisch als modern gestaltet, mit historisierenden Laternen und Bänken etc. Bitte keine zweite Wilmersdorfer Straße oder sonst wie modische Gestaltung, die nach einigen Jahren wieder veraltet aussieht, an so prominenter Stelle! Deshalb wäre mein Lösungsvorschlag für das Problem der rasenden Fahrradfahrer einfach Kopfsteinpflaster. Das wäre optisch attraktiv und für Fußgänger und Flaneure geeignet, Fahrradfahrer würden aber automatisch ausgebremst. Als reine Durchfahrtsstraße für Fahrradfahrer wäre die Friedrichstraße so unattraktiv (dafür könnten parallel verlaufende Straßen mit breiten Fahrradwegen ertüchtigt werden, wie bspw. die Wilhelmstraße). Fahrradfahrer, die die Friedrichstraße selbst als Ziel haben, können sie aber trotzdem in geringerem Tempo befahren.

  • ^ Mit dem Rad ist solches Kopfsteinpflaster kaum zu befahren. Das macht nur dann Sinn, wenn man gar keine Fahrradfahrer haben möchte.

    Auch für den Rest der Allgemeinheit wäre das keine ideale Lösung, man denke z.B. mal an die Barrierefreiheit.

    Ich persönlich würde die Friedrichstraße so lassen wie sie ist. Der Autoverkehr hält sich in Grenzen und ist so langsam, dass man dort relativ gut Fahrrad fahren kann.

  • Ich bin zwar grundsätzlich eher gegen eine komplett autofreie Friedrichstraße und würde lieber Unter den Linden zwischen Karl-Liebknecht-Brücke und Bebelplatz verkehrsberuhigt sehen, aber könnte mich bei ansprechender Gestaltung damit anfreunden, vor allem dann, wenn man die Fußgängerzone eher klassisch als modern gestaltet, mit historisierenden Laternen und Bänken etc.

    Da es im betroffenen Abschnitt der Friedrichstraße praktisch kein historisches Gebäude gibt, fände ich dort Kopftsteinpflaster ästhetisch total schräg. Die Straße sollte entweder eine Straße sein (man kann ja die Gehwege etwas verbreitern, indem man die Parkspuren entfernt o.ä.) oder eine richtige Fußgängerzone (also ohne Radverkehr). Ich stimme Dir natürlich zu, dass eine Fußgängerzone im Stile der Wilmersdorfer Straße keine gute Lösung wäre. Ist es für die heutigen Planer / Gestalter so schwer, eine vernünftige Fußgängerzone hinzubekommen?

  • Ich war neulich dort und fand es im Gegensatz zu vielen anderen hier sehr schön.

    Vielleicht spielte der Überraschungseffekt eine Rolle.

    Die Radfahrenden kamen mir nicht über die Maßen gefährlich vor (natürlich habe ich instinktiv immer mal Sicherheitsblicke gemacht.)


    Die Pflanzkübel aus Holz haben sicher noch Verbesserungspotenzial, waren aber OK.


    Eine Super-Idee fand ich das teilweise Auslagern von Einzelhandel in Straßenbuden.

    Etwas Ähnliches beobachte ich derzeit in "meinem" Einkaufszentrum – wo es aglaube ich als Corona-Maßnahme gedacht ist.

    Wenn sowas hochwertig umgesetzt zur neuen Kultur wird, würden auch überbreite Schneisen nach dem Wegfall des Autoverkehrs weniger zugig wirken.


    Ist es für die heutigen Planer / Gestalter so schwer, eine vernünftige Fußgängerzone hinzubekommen?

    Eine schöne Gestaltung sehe ich ca. einmal die Woche in Hamburg-Harburg und finde es jedes Mal richtig erbaulich:


    https://www.harburg-aktuell.de…tgruen-ausgezeichnet.html


    Vorher:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:H%C3%B6lertwiete.jpg


    Man sieht, es geht. Der Schlüssel scheint mir zu sein, durch mehrere verschiedene Pflasterungen die Fläche optisch zu strukturieren und Verwendungszwecke anzudeuten ("Bürgersteige und Straße" wird zu "eher für Fußgänger und eher für Fahrräder und Lieferverkehr") – und Straßenbäume natürlich.


    Marco

  • Friedrichstraße


    Laut Pressebericht vom letzten Freitag soll der Abschnitt zwischen Französische Straße und Leipziger Straße permanent für den Autoverkehr gesperrt bleiben. Bis Q1 2022 sollen außerdem die Erkenntnisse aus dem noch laufenden Modellversuch vorliegen, welche in die zukünftige Gestaltung der Flaniermeile einfließen sollen.

  • Ich finde die Friedrichstraße büßt ganz ohne Autoverkehr Urbanität ein. Zur Fußgängerzone passt die Straße irgendwie nicht. Mit der Wilmersdorfer kann man sie nicht vergleichen, dafür ist sie zu wenig "shoppen", alltäglicher Bedarf und (Billig)-Schnell-Freßläden. Zudem entweder Fußgängerzone, dann aber ohne Radfahrer, so werden die Fußgänger wie jetzt (live mehrfach erlebt) nur von den Fahrradrowdies aus dem Weg gejagt.

    Zudem was schlendert man dort? Es ist eine städtische relativ enge Straße, die von ihrer baulichen Dichte lebt, jedoch keinen Platz definiert (Pariser, Gendarmenmarkt) oder etwas Besonderes beherbergt (Museumsinsel). In dem Straßenabschnitt ist das Interessante für den Besucher eher in den Häusern zu finden.

    Die Straße leidet ja jetzt schon enorm unter den Gegebenheiten ohne Auto. Auto bzw. Bus würden ja auch beim Durchfahren auf interessante Dinge in der Straße (besondere Geschäfte, etc.) aufmerksam machen. Aber der Straßenabschnitt ist jetzt schon nicht groß belebt gewesen - man vergleiche dagegen den Abschnitt UdL bis Bahnhof Friedrichstraße.

    Also wenn schon dieser schädliche Schwachsinn an der Stelle (sinnvolle Verkehrsbegrenzung Leipziger Straße bis Mühlendamm gibt es ja nicht), dann bitte entweder Fahrradstraße, dann hat der Fußgänger nichts zum "schlendern", oder reine Fußgängerzone ohne Fahrradfahrer.

  • ^ Um es mal etwas gewählter auszudrücken: Unsere Städte sind seit Jahrzehnten von Autos dominiert. Jede Straße, jeder Platz wird von Autos komplett zugeparkt und/oder dicht befahren, tw. zugestaut. Und es wird immer schlimmer, da die Autos immer mehr, immer schwerer und immer größer werden. Fußgänger und Radfahrer müssen sich immer noch unterordnen, was sich erst seit wenigen Jahren zumindest minimal und bisher noch viel zu langsam und zögerlich ändert.


    Wenn dann mal ganz vereinzelt einzelne Straßen(abschnitte) - und es sind bisher wirklich extrem seltene Fälle - für den MIV gesperrt werden, tun manche so, als wäre das eine Katastrophe.


    Ich halte die Entscheidung (die hoffentlich auch durchgesetzt wird) für erfreulich. Irgendwo muss man mal anfangen und die Friedrichstraße ist dafür nicht die schlechteste Wahl. Wenn das Konzept verstetigt wird, wird man sicher auch eine andere Gestaltung umsetzen als in der derzeitigen Testphase, die natürlich nur ein Provisorium ist. Dennoch war ich seit der MIV Sperrung wesentlich öfter in dieser Straße als in all den Jahren zuvor.


    Der Verkehr ist nicht zusammengebrochen, die Gewerbetreibenden sind mehrheitlich für eine Beibehaltung der Sperrung, wo ist also das Problem? Oder sind es nur die Bestandsängste der Autofahrer, die zwar wissen, dass es so nicht weitergehen kann (und wird) wie bisher, aber es nicht wahrhaben wollen und daher auf jede Veränderung panisch reagieren?

    ...

    Die Straße leidet ja jetzt schon enorm unter den Gegebenheiten ohne Auto. Auto bzw. Bus würden ja auch beim Durchfahren auf interessante Dinge in der Straße (besondere Geschäfte, etc.) aufmerksam machen....

    Wenn ich sowas lese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Als ob man nur aus motorisierten Fahrzeugen seine Umgebung wahrnimmt. Das Gegenteil ist doch vielmehr der Fall. Als Radfahrer und mehr noch zu Fuß hat man viel mehr Zeit, Details und Gegebenheiten wahrzunehmen. Mal spontan in ein Geschäft oder Café zu gehen. Zu sehen, dass es den kleinen Laden xy gibt, den man künftig mal besuchen möchte. Usw.


    Woran leidet denn die Straße? An zu wenig Lärm und Abgasen? An Blechmangel? Wie schon erwähnt, selbst für die Geschäftsleute ist die Welt nicht untergegangen.

  • Die Straße leidet ja jetzt schon enorm unter den Gegebenheiten ohne Auto. Auto bzw. Bus würden ja auch beim Durchfahren auf interessante Dinge in der Straße (besondere Geschäfte, etc.) aufmerksam machen.

    Ach komm, den Blödsinn, den Du hier schreibst, glaubst Du doch selber nicht. Vor allem der letzte Satz. Die Straße hat als Einkaufsstraße eingebüßt, eben wegen des Autoverkehrs, aus dem heraus eben weder Lust zum Verweilen bzw. Shoppen entsteht, noch beim Vorbeifahren die Vielfalt der Einkaufmöglichkeiten bewundert werden kann. So funktioniert weder Verkehr noch die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit.


    Und wer genau leidet nun unter der Abwesenheit der Autos? Das würde mich brennend interessieren.

  • Das Argument "an etwas vorbei fahren können sei urban oder sonstwie besonders" kommt immer mal wieder.

    Ich könnte mir tatsächlich bessere Lösungen als gerade diesen Abschnitt auch vorstellen, aber es ist ein Anfang, man muss abwarten, wie es sich entwickelt vom der Akzeptanz und der Verkehrsbelastung entwickelt und ob dann angrenzende Straßen, v.a. Richtung Gendarmenmarkt einbezogen werden können.

    In wenigen Jahren, wenn der Abschnitt von Cafes, Restaurants und allerlei Leben gefüllt ist, wird man sich aber kaum erinnern wollen, wie es dort mit Autoverkehr war.

  • Wenn ich sowas lese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Als ob man nur aus motorisierten Fahrzeugen seine Umgebung wahrnimmt. Das Gegenteil ist doch vielmehr der Fall. Als Radfahrer und mehr noch zu Fuß hat man viel mehr Zeit, Details und Gegebenheiten wahrzunehmen. Mal spontan in ein Geschäft oder Café zu gehen. Zu sehen, dass es den kleinen Laden xy gibt, den man künftig mal besuchen möchte. Usw.

    Ach komm, den Blödsinn, den Du hier schreibst, glaubst Du doch selber nicht. Vor allem der letzte Satz. Die Straße hat als Einkaufsstraße eingebüßt, eben wegen des Autoverkehrs, aus dem heraus eben weder Lust zum Verweilen bzw. Shoppen entsteht, noch beim Vorbeifahren die Vielfalt der Einkaufmöglichkeiten bewundert werden kann. So funktioniert weder Verkehr noch die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit.

    Moment, bevor wir alle aneinander vorbei reden. Geht es nun um das Thema Fußgängerzone Friedrichstraße oder das Thema Reduzierung des Autoverkehrs?


    Möchte man letzteres könnte man damit eine Straße weiter, der Leipziger Straße bis Mühlendamm damit anfangen und die ursprüngliche Leipziger Straße für eine Fahrspur je Richtung zumindest bis zum Spittelmarkt weiterführen. Die Sperrung der mittleren Friedrichstraße ändert da nix sondert erzeugt nur mehr Verkehr in der Umgebung (siehe Problem Durchfahrt Französische Straße). Aber das wäre ein anderes Thema aus meiner Sicht.


    Zum ersteren zurückzukehren möchte ich nochmal darlegen, dass dort eine Fußgängerzone keinen Vorteil bietet (es sei denn man will rein ideologisch einfach nur dass dort kein Auto fährt). Möchte man eine Fußgängerzone, dann wäre doch die Tauentzienstraße eine adäquate Adresse dafür. Die Tauentzienstraße muss nicht mehr entdeckt werden, die kennt man, dort geht man hin.

    Die Friedrichstraße allerdings leidet ja nicht an zu viel sondern an zu wenig Interesse. Die Friedrichstraße war noch vor der Durchfahrt belebter und es waren mehr Passanten unterwegs als jetzt. Ich bin dort jeden Tag seit über 11 Jahren. Natürlich tat auch der U-Bahn-Bau sein übriges, jedoch sehe ich die Sperrung jetzt für die falsche Lösung.

    Und es stimmt nicht, man nimmt aus dem Auto bzw. dem Bus/Taxi die Stadt und Geschäfte bzw. Einrichtungen sehr wohl wahr. Was hier viele noch nicht verstanden haben, dieser Abschnitt der Friedrichstraße muss erst noch richtig entdeckt werden. Eine Fußgängerzone ist dort vielleicht in 10 bis 15 Jahren (wenn man das dort unbedingt braucht) interessant.


    In wenigen Jahren, wenn der Abschnitt von Cafes, Restaurants und allerlei Leben gefüllt ist, wird man sich aber kaum erinnern wollen, wie es dort mit Autoverkehr war.

    Lieber Mitforist, am Corso in Rom (in etwa mit der Friedrichstraße vergleichbar) will man auch keinen Kaffee trinken, der Ort ist einfach nicht geeignet dafür. Der Corso funktioniert verkehrsfrei nur, weil man an ihm nicht vorbei kommt, die Friedrichstraße ist jedoch 2021 nicht so interessant dass man dort unbedingt hin muss, da hilft es halt dort mit dem Auto mal vorbei zu kommen um diese zu entdecken.

  • Baukörper: Das halt ich für ausgesprochen unwahrscheinlich. Direkt nebenan gibt es den Gendarmenmarkt. Selbst dort gibt es nicht genügend Nachfrage für eine wirklich intensive Belebung mit Cafes, Restaurants. Aufgrund welcher Nachfrage sollte direkt daneben dasselbe nochmal entstehen? Viel wahrscheinlicher ist, dass durch die Mischung aus Fussgängerzone&Radrennstrecke einerseits und E-Commerce andererseits dort immer weniger Einkaufs-Geschäfte sein werden - und damit auch immer weniger Gastronomie, die bisher in guten Teilen von Einkaufspublikum gelebt hat. Ich vermute viel eher, dass sich dort - wenns gut geht - nur hochwertige Dienstleistungen mit relativ wenig Publikumsverkehr halten werden (Ärzte, Anwälte). ...also eine für Innenstadtverhältnisse öde Gegend entstehen wird.

  • Ich habe bei der Durchfahrt durch die Friedrichstraße wahrgenommen, dass die Buchten sehr wohl vom Publikum angenommen wurden. Auch die Aussengastro profitierte von der Verkehrsberuhigung.

    Das eingebildete Einkaufspulikum gab es auch vor der Umgestaltung nicht. Ich weiß gar nicht, was sich hier so mancher zusamnenphantasiert.

    Einmal editiert, zuletzt von DerBe ()