Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • ^ Für den Rest des Großprofilnetzes gibt es doch weiterhin die BW Britz – oder ist die BW Friedrichsfelde so viel besser ausgestattet? Problem dürfte doch hauptsächlich anders herum sein, dass alles, was von der U5 in die Hauptwerkstatt muss, nur durch Umsetzen dorthin gelangt?

  • Interressant an dem Artikel, auch wenn es nur ein Nebensatz ist: Am Hauptbahnhof soll eine Wendeanlage für die U-Bahn errichtet werden .

    Ich dachte eigentleich, dass der U-5 Tunnel bereits lang genug ist um dort Züge hinter dem Bahnhof abszustellen und zu wenden. Offensichtlich ist dies jedoch nicht der Fall. Und meine Beobachtung aus dem Alltag ist auch, dass die Züge dort im Bahnhof selbst Kopf machen.

    Was betrieblich natürlich suboptimal ist und auch immer wieder zu Verzögerungen führt, da der ausfahrende Zug die Strecke kreuzt und auf den einfahrenden zug warten muss (oder umgekehrt)


    Interressant ist dies insbeosnders, da ja eigentlich mal die Weiterführung bis Turmstrasse angedacht war....und nun die Wendeanlage vmtl. allein nochmals ein paar hundert meter dieser Strecke ausmachen wird.....


    Falls jemand nährere infos hat...zb. Zeichnungen etc. wäre das sehr hiflrich :)

  • ^ Wenn ich das richtige verstehe, ist das nur der Umbau der Kehranlage hinterm Hauptbahnhof, die war ja bisher speziell so angelegt, dass die Kurzzüge der U55 dort durch einen Schacht für Revisionen entnommen werden konnten.

  • ^Ja, richtig. Dort befand sich die Werkstatt der U55. Der Tunnel wurde Ende der 90er so gebaut, dass die Streckengleise nach Turmstraße getrennt von der späteren Kehranlage sind. Die Kehranlage wurde zum Abstellen von vier Zügen im Rohbau errichtet. Zusätzlich werden Züge im Bereich der späteren Streckengleise abgestellt. Die U55 hätte ja bis kurz vor Eröffnung der U5 fahren sollen und somit konnte deren Werkstatt erst nach Ende der Bauarbeiten an der U5 außer Betrieb genommen werden.

  • ^ Wenn ich das richtige verstehe, ist das nur der Umbau der Kehranlage hinterm Hauptbahnhof, die war ja bisher speziell so angelegt, dass die Kurzzüge der U55 dort durch einen Schacht für Revisionen entnommen werden konnten.

    Richtig. Hier soll der ehemalige provisorische Werkstattbereich zu einer richtigen Kehr- und Abstellanlage umgebaut und die Tunnelöffnung verschlossen werden.


    Was den Waisentunnel angeht: hier ist es so, dass die Zuführung neuer und Ausmusterung alter Züge Problemlos über den DB Anschluss in Wuhletal läuft.

    Problematisch ist die Überführung von Zügen auf andere Großprofil-Linien.


    Vielleicht schafft man ja den Waisentunnel zu sanieren bis die große Lieferung der Neubauzüge J kommt.

    So wird mit der Auslieferung der Baureihe J ja der für's Großprofil umgebaut IK erst ein mal von der U5 verschwinden und auf's Kleinprofil überführt.

    Das ist auch heute über den Klostertunnel am Alex möglich.

    Also alles was an Jk ankommt kann über die Schiene via Wuhletal ins Netz kommen, die J Züge für die U5 ebenfalls und wenn der Waisentunnel dann bis dahin nicht fertig ist, muss der Rest für die anderen Großprofillinien per LKW kommen. Pro Zug immerhin 6 LKW-Fahrten.


    Eigentlich ist das Verkehrs- und Klimapolitisch eine Katastrophe.

    Hier hat man kostbare Zeit verstreichen lassen.


    Ich finde das schon ein Unding das sämtliche neuen Straßenbahnzüge per LKW angeliefert werden.

  • Die Landesvorsitzende der LINKE, Katina Schubert, fordert den sofortigen Baustopp der A100-Verlängerung und die Umwandlung in eine Stadtstraße mit Radschnellweg.


    Ich bin mir nicht sicher, ob diese Forderung überhaupt umsetzbar wäre, habe aber das Gefühl, dass es sich vielleicht auch eher um ein Zeichen des aufziehenden Wahlkampfes handelt.

  • die Leute werden nicht glücklich darüber sein, dass die Straßenbahn durch Görli fährt

    Welche Leute meinst Du?


    Ich bin sehr froh, dass man sich für die gradlinigste und damit in meinen Augen leistungsstärkste Variante entschieden hat. Zudem kann die Görli-Querung eine Aufwertung in diesem Bereich mitsichbringen, die zum Beispiel für eine höhere Aufenthaltsqualität und auch für mehr subjektive Sicherheit führen können.


    Alles in allem ein sehr wichtiges Projekt, bei dem nur der sehr lange Realisierungszeitrahmen sauer aufstößt.

  • Ich finde es ersteinmal eine wunderbare Idee - vielleicht erledigen sich manche Probleme am Görli, durch die Umgestaltung ja. Solche Baustellen können ja bekanntlich lange existieren - auch der Gedanke dass die Straßenbahn über die Oberbaumbrücke führt - empfinde ich als äußerst reizvoll das kann wirklich toll werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Endell ()

  • Welche Leute meinst Du?


    Ich bin sehr froh, dass man sich für die gradlinigste und damit in meinen Augen leistungsstärkste Variante entschieden hat. Zudem kann die Görli-Querung eine Aufwertung in diesem Bereich mitsichbringen, die zum Beispiel für eine höhere Aufenthaltsqualität und auch für mehr subjektive Sicherheit führen können.


    Alles in allem ein sehr wichtiges Projekt, bei dem nur der sehr lange Realisierungszeitrahmen sauer aufstößt.

    ich kann Ihnen nur zustimmen, ich wohne ganz in der Nähe und es war schon immer lästig, mit ÖPNV nach Norden zu fahren...obwohl ich zugegebenermaßen typischerweise mit dem Fahrrad unterwegs bin.


    ich denke da nur an den endlosen Prozess, die 21 durch die Sonntagstr. in Friedrichshain zu schieben... und hier die unvermeidlichen Proteste gegen die M10, die den Park wegnehmen würde, Eltern, die über die Gefahren einer Straßenbahn besorgt sind, die durch den Park fährt, usw.... schauen wir mal!

  • Ich halte die Görli-Durchquerung für gänzlich unproblematisch. Bspw. nutzen Straßenbahnen und Fußgänger/Fahrradfahrer auch am Alexanderplatz einen Raum, was prima funktioniert. Schrittgeschwindigkeit und gegenseitige Rücksichtnahme sind gefordert und dürfen von Menschen, die sich im öffentlichen Raum bewegen, auch gefordert werden. Schon durch die Straßenquerungen vor und nach dem Park, sowie die angedachte Haltestelle, ergeben sich hier eh keine Geschwindigkeiten über 10-20 km/h.

  • ^ Das ist ja das Problem an der ganzen Sache. Wir erhalten eine schleichende Bimmelbahn, hinzu kommen all die wundervollen Oberleitungen und erhöhte Unfallgefahr in zahlreichen Straßen insbesondere für die Radfahrer aufgrund der Schienen.


    Ich war heute morgen auf der Wiki-Seite der U-Bahn Istanbul -- Streckenlänge: 133 km (Berlin: 149 km); in Bau: 193 km (Berlin: 0 km).

  • ^ Wunderbar, dann kann sich die mehr als vier mal so große türkische Metropole, die nebenbei ganz ohne Minderwertigkeitskomplexe neue Stadtbahnen baut und über ein weitaus kleineres S-Bahn-Netz (Istanbul: 74km, momentan keine geplanten Erweiterungen, Berlin: 340km) verfügt ja irgendwann in ein paar Jahrzehnten vielleicht auch glücklich darüber schätzen, ein ähnlich dichtes Nahverkehrsnetz wie Berlin zu besitzen und man muss nicht mehr ganze Bezirke ausschließlich mit Dolmuş' erreichen.

  • ^^Im Görli wird's für 200 Meter langsamer gehen, ansonsten halt normal. Mit "schleichender Bimmelbahn" hat das nichts zu tun. Klar wäre eine U-Bahn generell zu bevorzugen, ist aber nicht immer realistisch umsetzbar. Diese Straßenbahnlinie wäre eine ideale Verknüpfung zwischen U1, 7 und 8 (edit: bis hoch zur U5 sogar!).


    Für Radfahrer sehen die bisherigen Planungen im Zuge der Umgestaltung der Straße wohl auch neu gestaltete, gesonderte Radwege vor. Alles andere wäre auch schön blöd:


    https://böcker-giannini.de/2020/09/17/anfrage-stand-der-planungen-zur-verlaengerung-der-strassenbahnlinie-m10-von-der-su-warschauer-strasse-zum-u-hermannplatz-drucksache-18-24-581/


    Was soll jetzt problematisch an der Sache sein?

  • Es wird geklagt werden bis zur letzten möglichen Instanz, davon ist auszugehen und absolut nachvollziehbar.

    Wer immer das Pech hat, in den Straßen zu wohnen, in denen die M10 24 Stunden unterwegs ist, wird zu Recht alles daransetzen, das zu verhindern oder verzögern.

    Letztendlich wird es wohl nichts nützen, aber ich rechne mit mindestens fünf Jahren Verzögerung.


    Die Parkdurchquerung wird verglichen damit weniger Widerstand hervorrufen und ich stimme Endell zu, dass sich so manche Probleme am Görli lösen, womit er sicherlich auf die bisher nicht öffentliche Anbindung und mitunter langen Anfahrt auf das dortige Gewerbegebiet mit seinem einmalig weit gefächerten Angebot und Verkauf von ansonsten so schwer zugänglichen Substanzen anspielt.

    Und die M10 24 Stunden fahren zu lassen - gerade an den so beliebten verkaufsoffenen Wochenenden - widerlegt eindeutig, dass Berlin nicht auf die Forderungen der (Schatten)wirtschaft eingeht, um vorhandene Öffnungszeiten auch zu unterstützen!

    Also wenigstens etwas positives.

  • Es wird keine schnelle Verbindung als Ersatz für das Umsteigen mit der U-Bahn sein, denn der Großteil der Strecke ist straßenbündig trassiert (btw Stichwort Förderfähigkeit und Eigenanteil) und unterliegt damit der StVO, die für die Tram in Frage kommenden Straßenzüge in weiten Teilen derzeit max. 30 km/h vorsieht. Es geht vorrangig um die Erschließung eines dicht besiedelten Bereichs mit einem höherwertigeren Verkehrsmittel als dem Bus. Die Durchquerung des Görli ist lösbar und ein Witz im Vergleich zu den anderen Konflikten dieser Strecke.

  • Der Senatsbeschluss liegt nun vor. In dem Morgenpost-Artikel findet sich auch eine Visu zur Görli-Durchquerung:


    https://www.morgenpost.de/berl…-den-Goerlitzer-Park.html


    Ich frage mich schon, warum ausgerechnet die Linke hier eine völlig hirnrissige Umfahrung des Görlis fordert. Man will einen starken ÖPNV, Klimaschutz und weniger Autos in den Kiezen, aber ein schmaler Streifen verdorrten Görli-Rasens kann dafür nicht geopfert werden?


    Die politische Dimension des Ganzen wird eh interessant. Schließlich geht die Strecke einmal quer durchs Herzland der Grünen, für die der Straßenbahnausbau ein ganz zentraler Punkt in der Verkehrspolitik darstellt. Auf die Rechtfertigungsversuche der Nimbys bin ich schon gespannt.

  • und hier die Visu von der Falckrnsteinstrasse (Bild 2)


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  • [...] Für Radfahrer sehen die bisherigen Planungen im Zuge der Umgestaltung der Straße wohl auch neu gestaltete, gesonderte Radwege vor. Alles andere wäre auch schön blöd:


    https://böcker-giannini.de/2020/09/17/anfrage-stand-der-planungen-zur-verlaengerung-der-strassenbahnlinie-m10-von-der-su-warschauer-strasse-zum-u-hermannplatz-drucksache-18-24-581/ [...]

    ...hier wird nicht mehr mit Parkplätzen geplant - die Falckensteinstraße soll im Abschnitt bis zum Görli komplett autofrei werden:


    https://abload.de/img/67cbeb1f-108b-4dd7-b9xkkl.jpeg

    tagesspiegel


    Eingebunde Grafik aufgrund mangelnder Quellenangabe geurtlt.


    Als Ausgleich für die Trasse durch den Park soll außerdem das Görlitzer Ufer am Landwehrkanal „zu einer autofreien Promenade“ umgebaut werden.


    ^häh? Ich hatte die Quelle darunter sogar als Link eingefügt


    Der Tagesspiegel ist aber nicht Urheber.