Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

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    Ja, man kommt von der Haltestelle in den gleichen Tunnel

  • Da hat man ja wieder an die Bedürfnisse der Nutzer gedacht :nono:


    Jeder der mal am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe war weiss, wie toll geschwungene und hohe Bahnsteigdächer sind - gerade dann, wenn man sie als Wetterschutz eigentlich brauchen würde als Fahrgast.

  • Schön, dass es bei der Einbindung des Hauptbahnhofs weiter vorangeht. Nachdem die Planung/ Vorbereitung der Tramanbindung ewig gedauert hat, geht es wenigstens jetzt mal zügig voran. Ich bin auch sehr gespannt wie der Hauptbahnhof sich erst macht, wenn einmal die S21 nach Norden und die U5 nach Osten angebunden sind (und vielleicht später sogar noch in die je andere Richtung). Dann dürfte seine Kapazität deutlich besser ausgeschöpft werden als aktuell, zumal wenn die Bevölkerung und die Besucherströme bis dahin weiter wie prognostiziert zulegen. Bis dahin dürfte natürlich auch das Umfeld weiter Gestalt annehmen. Es ist schon ein wenig aufregend, wenn man so etwas über Jahre selbst miterleben kann.


    Ich sehe es zudem als hochinteressant an, dass sich nun (wie vor einigen Posts beschrieben) auch die Fernbusanbieter an den großen Verkehrsknoten ansiedeln. Dadurch kommen für die Fahrgäste ja noch deutlich mehr Varianten hinzu. Ich hoffe (und bin eigentlich sehr zuversichtlich), dass findige Programmierer ein System entwickeln werden wie man alle diese zunehmenden Möglichkeiten in Betracht ziehen kann, wenn man eine Reise plant und dann künftig je nach Vorliebe (Kosten, Gesamtzeit, Aufwand an Umstiegen usw.) schnell und bequem das beste Angebot findet.

  • Neue Bahnhofshalle Gesundbrunnen

    Zuletzt #1298


    Das neue Empfangsgebäude des Bahnhofs Gesundbrunnen nimmt langsam Formen an. Die Dachverkleidung ist sichtbar, Glaswände werden eingebaut. Von der Optik her könnte es auch ein Autohaus für Dacia oder ein Fachmarktcenter werden...


    Ein paar Bilderchen dazu:










  • Wenn die Halle ein bischen höher wäre (oder das Vordach kürzer), könnte das Tageslicht dort besser in dn Innenraum. So wie es jetzt ist, wirkt es (zumindest auf den Bildern) etwas dunkel.

  • Ein Glasdach hätte sicherlich besser ausgesehen, aber dass es von den Kosten/Aufwand nicht viel teuerer wäre bezweifel ich dann doch. Glas ist deutlich teurer als so ein Blechdach und zudem muss es ja auch noch regelmäßig gereinigt werden.


    Beim jetzt gebauten Dach wird man wohl auch noch von unten eine Verkleidung anbringen (oder irre ich mich da?) - es wird dadurch zwar noch niedriger wirken, dafür haben die Tauben dann aber auch keine Sitzplätze mehr.;) Außerdem wird eine weiße Verkleidung mit vielleicht großzügigen LED-Panelen die Decke wieder ausreichend hell wirken lassen.

  • Ein Glasdach hätte sicherlich besser ausgesehen, aber dass es von den Kosten/Aufwand nicht viel teuerer wäre bezweifel ich dann doch. Glas ist deutlich teurer als so ein Blechdach und zudem muss es ja auch noch regelmäßig gereinigt werden.


    Das ist ein Punkt, der leider häufig vernachlässigt wird, sowohl beim Betreiber, als auch beim Architekten. Dann hat man die ersten Monate zwar ein tolles Dach, danach sieht es aber entsetzlich aus.


    Beim jetzt gebauten Dach wird man wohl auch noch von unten eine Verkleidung anbringen (oder irre ich mich da?) - es wird dadurch zwar noch niedriger wirken, dafür haben die Tauben dann aber auch keine Sitzplätze mehr.;) Außerdem wird eine weiße Verkleidung mit vielleicht großzügigen LED-Panelen die Decke wieder ausreichend hell wirken lassen.


    Es wird leider eine sehr, sehr schlimme weiße Lamellendecke.


    Gruß


    Thrax

  • ^ Auf das ca. 5600 qm große Dach kommt ja eine riesige Photovoltaik-Anlage... Energietechnisch vielleicht eine gute Sache, dem Gebäude tut das aber nicht gut. Aber aufgrund der lange bekannten Visualisierung wusste man ja , was auf einen zukommt. Ich finde es auch schade, dass man nichts eleganteres errichten will.

  • ^^die Planung ist schon clever. Allein über die Photovoltaikanlage dürfte sich der Bau langfristig mehr oder weniger refinanzieren. Obendrauf noch die Einnahmen aus Vermietungen und für das Stationsbauwerk dürfte es rein bauphysikalisch, im Sinne einer Erhaltung, auch günstig sein, wenn dieses zumindest bereichsweise in Zukunft von der Witterung abgeschirmt ist. Obendrauf kann man das ganze noch als Verbesserung für Fahrgäste, was es ja auch stellenweise ist so fair muss man sein, anpreisen.

  • ^Diese Aspekte finde ich auch wichtig. So ein Bau muss eben auch funktional überzeugen und das auf Dauer. Dafür hat sich die Bahn mit dem Hauptbahnhof ja ein extravagantes und recht teures Bauwerk im Zentrum Berlins geleistet und wurde dafür auch wieder kritisiert. Kürzlich habe ich sogar von jemandem Kritik gehört, weshalb denn am Ostkreuz wieder so eine aufwändige Halle errichtet werde, eine einfache Überdachung hätte es dort doch auch getan. Ich finde die Halle dort an einem so wichtigen Bahnhof zwar völlig angemessen, habe aber daran wieder mal erkannt, dass man es einfach nicht allen recht machen kann.


    Aber auch ästhetisch sehe ich den neuen Eingangsbereich am Gesundbrunnen nicht ganz so negativ. Ich habe die ursprünglichen Pläne leider nicht mehr im Kopf, finde die nun gewählte Lösung aber irgendwie passend für den Standort. Es ist ein sehr einfacher aber durch die großen Glasflächen auch offener Eingangsbereich. Dahinter kommt dann der optisch reizvollere Backstein. So gesehen ein Kontrast von alt und modern (wobei natürlich eigentlich alles recht neu ist). Also ich kann gut damit leben.

  • Ich habe die ursprünglichen Pläne leider nicht mehr im Kopf, ...


    Hier mal die ursprüngliche Planung aus den 90ern.


    Ich gebe dir recht, dass man es nicht allen recht machen kann und verstehe auch, dass man nicht Geld aus dem Fenster werfen will.
    Dennoch finde ich Bahnhöfe in einer Weltstadt wie Berlin einfach sehr wichtig. Diese geben dem Ort einen Charakter (so war es zumindest früher mal) und sollten nicht auf einen rein funktionalen Bau reduziert werden.

  • Mal was anderes: vor einiger Zeit war mal die angedachte U-Bahn nach Marzahn Thema (U11). Da zwischen Schönhauser und Frankfurter eine große Lücke klafft, wären die U-Bahnen nach Weißensee (Greifswalder, U3) und nach Alt-Hohenschönhausen oder Marzahn (Landsberger) eigentlich überfällig. Im Vergleich zum Südwesten wurde der Nordosten hier historisch vernachlässigt. Die Fahrgastzahlen auf den bestehenden Tramstrecken kommen für eine U-bahn locker zusammen. Mit dem Vorteil, dass die Berliner im Nordosten dann ebenfalls in den Genuss dieses Transportmittels kämen, also auch eine Frage der Gerechtigkeit. Wenn ich mir den Bau des BER so anschaue, wo dann doch die zusätzlichen Millarden zusammenkommen, wenn es nötig wird, dann muss ich sagen, hier wäre es ebenso nötig.


    Um Kosten zu sparen könnte die U11 ab Mollstraße als Hochbahn gebaut werden (ein alter Vorschlag von Hoffmann-Axthelm), in einer ersten Ausbaustufe bis S-Landsberger Allee oder eine Station weiter bis Weißenseer Weg/Möllendorffstraße. Das Hochbahnprojekt könnte dem Umfeld am S-Landsberger einen Entwicklungsschub geben. Anfang der 90er gab es wohl Hochhauspläne für den Standort. Vielleicht könnte sich Senat oder Bund dort engagieren mit einem Verwaltungs-/Ministeriumsbau, ähnlich der Grande Arche in La Defense (also drei Nummern kleiner auf Berliner Maß geschrumpft). Sozusagen als Tor zwischen den Plattenbaugebieten und der Innenstadt, aber mit Entwicklungsimpuls nach draußen, sozusagen ins gesträubte Fell des Hundekopfs. Für so einen gut erschlossenen Standort gibts dort zu viele Brachen, Drive-Inns, Discounterbungalows und Abstandgrün. Die Ministerien und Bundestagsverwaltungen müssen sich ja nicht alle im Regierungsghetto drängen, wenn in der Stadt noch Platz ist, kann man dafür ein wenig Stadt ins Regierungsviertel bringen.



    Landsberger Allee (Quelle:wikipedia, oben rechts gehts ins Zentrum, unten links stadtauswärts)

  • Wie hoch ist eigentlich das Verkehrsaufkommen auf der A 103 zwischen Sachsendamm und Steglitzer Kreisel? Ist dieser Autobahnabschnitt wirklich noch unbedingt erforderlich oder kann man dieses Überbleibsel der Westtangentenplanung rückbauen? Dann würde auch das überdimensionierte Autobahnkreuz Schöneberg nicht mehr gebraucht. Im Grunde erschließen dort drei S-Bahnstationen (Schöneberg/Friedenau/Südkreuz) zu einer Seite hin nur das Autobahnkreuz und Laubenkolonien - das Ganze am Rand der Innenstadt (siehe Karte). Und noch dazu in einem Gebiet in dem ein starker Nachfrageüberhang nach Wohnungen besteht. Bei einer Aufgabe der Autobahn 103 einschließlich des AK-Schöneberg und einer Bebauung der Laubenkolonien könnte in diesem bereits hervorragend erschlossenes Areal statt städtischem Wildschweingebiet ein attraktives Stadtviertel entwickelt werden. Dann kämen die Flächen am Südkreuz auch mal in die Gänge.
    Wenn man dann schon mal an der Autobahn dran ist, warum nicht den Tunnel am Insbrucker Platz so verlegen, dass die U-Bahnlinie 4 nach Süden verlängert werden kann. Und für die ungebremste Lust am Kleingärtnern kann man ja einige Nachbarschaftsgärten einrichten, oder Mietergärten auf den Höfen oder sogar Dachgärten.

  • Die A 103 ist in der Tat ein Fragment; sie hat jedoch durchaus ihre Berechtigung. Würde man sie aufgeben und zurückbauen, würde sich der gesamte Verkehr in den Südwesten der Stadt wieder durch die Rheinstraße und Schlossstraße zwängen. Diese Tangente ist ohnehin schon überlastet und würde den zusätzlichen Verkehr wohl kaum bewältigen. Im Übrigen übernimmt die A103 eine Zubringerfunktion für die zahlreichen Einkaufszentren der Schlossstraße, insbesondere das Boulevard Berlin. Dessen Parkhaus ist über die AS Filandastraße unmittelbar an die A 103 angebunden. Somit werden Kunden aus anderen Bezirken schnell verteilt.

  • Die A113 fädelt am Ende in die Schloßstr/Unter den Eichen ein. Wie hoch ist dort noch das Verkehrsaufkommen? Könnte man nicht die A113 durch eine normale Hauptstraße ersetzen, die Anschluß an die A100 hat, die Parkhäuser der Schloßstraße müssten auf diese Weise auch erreichbar sein? Eigentlich ist die Schloßstraße als Einkaufsstraße gut durch den ÖPNV erschlossen, wenn dann noch die Tram vom Potsdamer Platz/Alex dazukommt, gibts U-Bahn/S-Bahn/ Tram/Bus/Taxi... eigentlich muss man dann doch nicht mit dem Auto zum Einkaufen hinfahren.

  • Ich bin der Meinung, die Stadtautobahnen werden in ferner Zukunft alle unter die Erde verlagert werden müssen, um dem wachsenden Flächenmangel Herr zu werden.
    Eine Verbesserung der Lebensqualität für den gesamten Südwest-Berliner Raum käme zudem noch zustande, wenn man die Achse Potsdamer Platz - Zehlendorf durch die Durchbindung des Tiergartentunnels zum Kreuz Schöneberg realisiert. Der Hauptverkehrsstrom müsste dann nicht mehr durch die Hauptstraße fließen, und dort wäre der Platz frei für eine Tram-Trasse nach Steglitz ohne Staugefahr.
    Ein weiteres wichtiges Projekt wäre eine Fahrrad-Schnellverbindung entlang der Wannseebahn-Trasse bis Zehlendorf. Verbunden werden könnte diese mit der Parkanlage Anhalter Bahn / Flaschenhals.
    Das alles kostet zwar viel Geld, es wäre aber aus langfristiger Sicht durch den Verkauf der frei werdenden Flächen teilweise finanzierbar.

  • In Madrid gibts doch dieses Projekt, wo die Stadtautobahn unter die Erde verlegt und obendrauf ein Park angelegt wurde. Noch hat Berlin nicht den Druck beim Bauland. Vorerst würde ich nur da tunneln, wo die Trasse der Autobahn eine zu starke trennende Wirkung hat und Entwicklung blockiert.


    Es wäre die Frage, ob der Vorteil der A113 und des AK Schöneberg für einen leichteren Verkehrsfluss insgesamt für die Stadt größer sind als die Lagegunst des blockierten Gebiets und die dortige Entwicklung eines Stadtquartiers und Bürostandortes.
    Ich schätze, der Verkauf der Flächen, wird nur einen kleinen Teil der Umbaukosten einbringen. Langfristig wichtiger wären die Einsparungen durch Beseitigung von Verschwendung (nicht genutzte Lagegunst, hohe Erschließung mit geringer Nutzung).


    Ansonsten ist das die große Unbekannte, wie der PKW- und LKW-Verkehr in 20, 30 Jahren aussehen wird.

  • ^ Stimmt, entlang des Flusses Rio Manzanares (was man so Fluss nennt) wird/wurde die Schnellstraße teilweise unter die Erde gelegt. Nur ist da der Druck viel größer, die Stadt ist extrem dicht bebaut und hat kaum Grünflächen. Davon ist Berlin zum Glück weit entfernt.