Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • . Insbesondere während des Berufsverkehrs herrsche "in Busse und Bahnen drangvolle Enge". Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Eine dauerhafte Entlastung könne nur durch "zusätzliche und vor allem größere Fahrzeuge" kommen.


    Da könnte sich m.E. der Bau einer U-Bahn lohnen.


    Also in den Planungen von Mitte 90


    die U3 vom Alex nach Karow/Falkenberg
    und die U11 vom Alex nach Marzahn


    http://www.u-bahnbilder.de/PDF/u_planung_1995.pdf

  • ^^ Interessant, diese Planungen kannte ich gar nicht. Mittlerweile würde es sich vielleicht sogar lohnen, die U-Bahn in Pankow weiter auszubauen, dem starken Wachstum sei dank.

  • ^ Interessant allemale, mehr leider nicht. Solche Wunschtraum-Netzpläne gibt es zuhauf und basieren z. T. auf dem alten 200-km-Plan.


    Immerhin wurden ja einige wenige Stationen, die im oben verlinkten Plan als geplant eingezeichnet sind, tatsächlich umgesetzt (Hermannstr., Pankow und Warschauer Str.) - zzgl. der in Bau befindlichen Kanzlerstrecke.


    Das meiste davon wird aber nie realisiert werden.

  • Wie man vom Rathaus Steglitz zur Neuen Filandastraße kommt, dürfte das Geheimnis des - Wünsch Dir was U-Bahn Streckendesigners- bleiben. Da müsste man eine steile ~ 100 ° Kurve hinlegen.


    Die einzigen Neubau Wünsche die ich noch hätte, wäre der Anschluß des Märkischen Viertel und die Verlängerung der U3 von Krumme Lanke bis zur S Bahn Mexikoplatz. Was ich wichtiger finde, ist die Investition in bestehende Strecken und in moderne, klimatisierte Züge.

  • Wie man vom Rathaus Steglitz zur Neuen Filandastraße kommt, dürfte das Geheimnis des - Wünsch Dir was U-Bahn Streckendesigners- bleiben. Da müsste man eine steile ~ 100 ° Kurve hinlegen.


    Also der Abzweig vom Rathaus Steglitz zur Neuen Filandastraße existiert bereits.
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/21/U-Bahnlinie_10_Schloßstraße.png


    Ich finde die U-Bahn Richtung Marzahn würden Sinn machen, da die Strecken stark gefragt sind (Straßenbahn) und am günstigsten von allen Ubahnen zu bauen ist.

  • Bis Marzahn stimme ich euch auf jeden Fall zu. Ich finde aber auch die Verlängerung der U5 (U55) bis Turmstraße (würde auch dem Hauptbahnhof gut tun) und die Verlängerung der U1 über die Warschauer bis zum Frankfurter Tor wirklich wichtig, das diese Strecken häufig nur mit mehrfachem Umsteigen und mit großem Zeitaufwand verbunden sind. Aber wie schon Kleist geschrieben, ist ja kein "wünsch dir was" und wir werden wohl noch sehr lange bis sehr sehr lange auf solche Erweiterungen warten müssen. Toll wäre es allemal.

  • Was ich wichtiger finde, ist die Investition in bestehende Strecken und in moderne, klimatisierte Züge.


    Ich hoffe das man den Fehler die U-Bahnzüge mit Klimaanlagen auszustatten nicht auch in Berlin macht.


    Wer im Sommer schon mal in New York mit der U-Bahn gefahren ist, der weiss wovon ich schreibe.
    Da unten sind es ungelogen 50°C. Das System heizt sich dabei immer weiter auf. Die warme Abluft der Klimaanlage wird in den Tunnel geblasen, das Gesamtsystem heizt sich auf was wiederum dazu führt dass die Klimaanlagen stärker arbeiten müssen was wiederum mehr Abwärme erzeugt....usw.


    Lediglich Nachts haben die Tunnel im Felsgestein die Gelegenheit sich etwas abzukühlen. An einigen Stellen hat man extra Schächte vom Tunnel zur Straßenoberfläche gebaut. Das sind keine Notausgänge wie bei uns, sondern Abluftschächte für die Warmluft.


    Für die Erweiterung der Linie 7 auf der WestSide baut man sogar ein extra Gebäude für die Ventilation der Tunnel.


    Und es wird immer mehr Energie verbraucht.
    Wollen wir das hier in Berlin wirklich auch?


    Ich denke man kann auf die Klimaanlage in der U-Bahn sehr gut verzichten.

  • ^wieder ein Argument mehr für Straßenbahn statt U-Bahnausbau. Es gibt bereits erprobte, gut funktionierende und relativ effiziente Methoden der Straßenbahnklimatisierung, dabei wird nicht mit Biegen und Brechen auf eine Zieltemperatur gekühlt sondern einfach konstant auf einen bestimmten Wert unter Außentemperatur, zB 5 Grad unter Außentemperatur, abgesenkt und gleichzeitig die Luft entfeuchtet (gerade im Sommer bei zahlreichen schwitzenden Fahrgästen ein Faktor der ansonsten schnell zu Unwohlsein und dem Gefühl "stickiger Luft" führt). In einem relativ geschlossenen Röhrensystem stimme ich dir allerdings zu, da sollte man sowas nur machen, wenn man so ein System von Anfang an so plant. Da man in Berlin nun einmal ein "Altsystem" hat wäre eine Umrüstung auf Klimatisierbarkeit utopisch, über eine Luftentfeuchtung sollte man allerdings dennoch bei Neufahrzeugen nachdenken (bei klimatisierungsgerechter Gesamtplanung geht das aber auch relativ energieffizient wie viele andere klimatisierte U-Bahnen in der Welt belegen, aber die Subway in New York ist ja beispielsweise total veraltet und schon augenföllig marode und war auch vor der Einführung von Klimatisierung schon berüchtigt für schier uneträgliche Backofenhitze im Sommer; das ganze steinerne Manhattan ist ja ein einziger großer "Solarkollektor" und nicht vergessen, New York liegt auf dem selben Breitengrad wie Madrid mit entsprechend intensiver Sonneneinstrahlung im Sommer - Berlin liegt auf der Höhe von Labrador City, fast schon in Nordkanada, der Golfstrom bewahrt uns vor arktischen Wintern aber die Sonneneinstrahlung ist deshalb bei uns auch nicht intensiver als dort, vergleicht man noch das Klimadiagramm dann liegt die Jahresdurchschnittstemperatur in New York City rund 3° über dem Jahresdurchschnitt Berlins, hört sich nach wenig an, aber 3° machen mitunter den Unterschied zwischen Klimazonen aus. Vgl. auch Min/Max Temperaturen in beiden Städten wärmsten Monat Juli: Min. 20,1° und Max. 28,2° für New York und Min. 14,2° und Max. 23,7° für Berlin, d.h. die Temperaturunterschiede zwischen Berlin und NYC sind in den Sommermonaten sogar noch markanter als im Jahresdurchschnitt).

  • Wobei hohe Temperaturen in U-Bahnsystemen eher durch die Menschenmassen und engen Räume entstehen als durch die Sonneneinstrahlung an der Oberfläche. Selbst in der Wüste ist es ein paar Meter unter der Oberfläche relativ kühler.


    Ich finde Klimaanlagen überflüssig, denn es scheint völlig ausreichend, wenn man U-Bahnwagen mit genügend Kippfenstern hat und diese offen stehen. So hat man während der Fahrt einen steten Strom an kühlerer Luft und die Wagen heizen sich nicht auf. Ich bin mir sogar sicher, dass man das Ganze durch entsprechende Konstruktion auch recht zugfrei für die Fahrgäste hinbekommen könnte. Ein Beispiel hierfür ist die Londoner U-Bahn, in der die Kippfenster durchweg offen standen und die Züge auf einem angenehmen Temperaturniveau hielten, den leichten Luftzug während der Fahrt und die teils interessanten Geräusche aus dem Tunnel habe ich auch nicht als störend empfunden.


    Die Kippfenster-Lösung wäre jedenfalls die günstigste und vermutlich auch effizienteste.

  • Ein Beispiel hierfür ist die Londoner U-Bahn, in der die Kippfenster durchweg offen standen und die Züge auf einem angenehmen Temperaturniveau hielten, den leichten Luftzug während der Fahrt und die teils interessanten Geräusche aus dem Tunnel habe ich auch nicht als störend empfunden.


    Die Londoner U-Bahn ist meines Erachtens eine Zumutung. Dazugesagt sei, dass ich dort nicht nur als Tourist war, also den Alltag mit regelmäßigen Fahrten auch im Berufsverkehr kenne. Es ist allerdings nicht auf allen Linien gleich laut und anstrengend, aber teilweise versteht man sein eigenes Wort nicht mehr und es trotzdem stickig. Die Züge passen ja auch gerade so in die Tube.
    In Berlin ist das mit den Geräuschen sicher weniger schlimm und gerade im Sommer finde ich die meisten U-Bahnhöfe auch deutlich kühler als "oben". Sinn macht dann hier die Klimaanlage auf den Hochbahnstrecken, von denen es auch zur Genüge gibt. Hier böte es sich dann an, "unten" die Klimaanlage automatisch abzuschalten.


    Zitat von StadtLandFluss

    Ich finde aber auch die Verlängerung der U5 (U55) bis Turmstraße (würde auch dem Hauptbahnhof gut tun) und die Verlängerung der U1 über die Warschauer bis zum Frankfurter Tor wirklich wichtig, das diese Strecken häufig nur mit mehrfachem Umsteigen und mit großem Zeitaufwand verbunden sind.


    Anstelle der U55 wird die Weiterführung der Straßenbahnneubaustrecke vom Hauptbahnhof über Alt-Moabit zur Turmstraße derzeit geplant. Interessanterweise sind dort die Anwohner eher dafür, weshalb diese Strecke womöglich die nächste Streckenerweiterung der Berliner Straßenbahn sein wird.
    Verbunden mit den wirklich kurzen Umsteigewegen von der U-Bahn zur Straßenbahn am Hauptbahnhof finde ich das erst einmal auch ausreichend.


    Die Verlängerung der U1 zum Frankfurter Tor wurde leider aus dem Flächennutzungsplan gestrichen, diese Erweiterung wäre sehr sinnvoll, aber auch teuer gewesen.

  • @Novaearin
    Mit der U1 stimmt leider, war nur einmal ein kleiner Wunschtraum, den ich äußern musste.


    Dass die Straßenbahn weitergeführt werden soll hatte ich schon mal gehört, dass es aber tatsächlich schon konkrete Planungen gibt hatte ich irgendwie übersehen, umso besser und danke für die Info. Nach kurzer Googlei ein paar Links für alle die daran interessiert sind!
    Berliner Zeitung vom April 2013
    SPD Moabit mit zahlreichen Links (letzte Änderung 21.01.2014)
    Berliner Woche zur Bürgerbefragung vom 24.06.2013

  • klimatisierte U-Bahn

    Ich habe nochmal Senf zum Thema klimatisierte U-Bahnen: Ich wohne derzeit in Buenos Aires an der A-Strecke, wo bis zum letzten Jahr noch die alten "Holz-Wagons" fuhren, diese wurden u.a. gegen neue durchklimatisierte Zuege ausgetauscht. Das Problem ist, dass diese Zuege viel zu stark gekuehlt werden (typisch Argentinien), auf gefuehlte 21°C, wenn man dann von 35°C Aussentemperatur einsteigt ist es so, als ob man in seine Tiefkuehltruhe steigt, zumal man meist eh nur das Noetigste an hat und noch am Schwitzen ist. Die Luft in den Stationen ist natuerlich dementsprechend sehr feucht und warm (das Pendant zur kalten trockenen Luft in den Zuegen), die alten geschlossenen Tunnel sind dafuer nicht ausgelegt.


    Die aelteren Wagons (ich schaetze 70er Jahre) haben viele kleine offene Fenster und an den Wagondecken befinden sich grosse Ventilatoren, der Luftstrom ist fuer eine "angenehme Frische und Kuehle" absolut ausreichend.

  • ^ Bei uns halte ich klimatisierte U-Bahnen für Quatsch. Oder meinetwegen überflüssigen Luxus. Es sind doch nur max. ein paar Wochen im Jahr, wo so eine Hitze herrscht, dass die Dinge evt. was bringen. Nicht wenige Leute erkälten sich dann aber eher. Und bekanntlich fallen die Dinger ja auch gerne mal aus,wenn man sie am dringendsten braucht (siehe ICE).


    Also viel aufwändige und störungsanfällige Technik, und das in einem Verkehrsmittel, bei dem alle 2 Min. die Türen aufgehen. Das Geld kann man sinnvoller investieren.


    metallicscreen: Schade, dass es die Holzwaggons der Linie A nicht mehr gibt. Die waren wirklich was besonderes.

  • Gestern ein wenig Zeit gehabt am Gesundbrunnen und bei leider schlechten Witterungsbedingungen, dazu noch mit einer schlechten Kamera, ein paar Impressionen geschossen. Also es gibt schon einige Querträger und vor allem ein übersichtliches Baustellenwegeleitsystem :daumen: zudem stehen im Tunnel einige Bahnmitarbeiter, die einem die Wege erklären. Momentan sind witterungsbedingt keine Arbeiten zu verzeichnen!





  • Erna-Samuel-Straße immer noch nicht freigegeben

    Die neue Erna-Samuel-Straße in Moabit (zuletzt #1236) ist immer noch nicht eröffnet. Nachdem man Im Dezember die Asphaltierungsarbeiten an der Einmündung zur Siemensstraße erledigt und den Verkehr schon in eine Richtung über die neue Straße geführt hatte, ist sie seitdem wieder komplett gesperrt.


    Keine Ahnung, woran es hakt. Vielleicht will man sie erst nach der Eröffnung des BER freigeben... ;)


    Bilder von letztem Freitag:



  • @Novaearin


    Dass die Straßenbahn weitergeführt werden soll hatte ich schon mal gehört, dass es aber tatsächlich schon konkrete Planungen gibt hatte ich irgendwie übersehen, umso besser und danke für die Info.


    Auch wenn ich Straßenbahnen Bussen vorziehe und diesen Bau gut finde verschlechtert es doch die Changen auf einen Weiterbau der U5 bis nach Turmstraße.


    Gerade dieses Teilstück ist doch recht kostengünstig zu bauen, da


    1. fast die gesamte Strecke durch nicht bebautes Gebiet führt z.B. Fritz Schloßpark.


    2. Der Abzweig von Hauptbahnhof Richtung Westen bereits gebaut wurde.


    3. Der U-Bahnhof Turmstraße für die U5 bereits existiert

  • Die neue Erna-Samuel-Straße in Moabit (zuletzt #1236) ist immer noch nicht eröffnet. Nachdem man Im Dezember die Asphaltierungsarbeiten an der Einmündung zur Siemensstraße erledigt und den Verkehr schon in eine Richtung über die neue Straße geführt hatte, ist sie seitdem wieder komplett gesperrt.


    Keine Ahnung, woran es hakt. Vielleicht will man sie erst nach der Eröffnung des BER freigeben... ;)


    Der Frage, warum die Straße nicht endlich eröffnet wird, schließe ich mich einmal an, da ich sehr häufig hier vorbeikomme und ich mich über den starken Verkehr in der Siemensstraße ärgere.


    Will man eventuell erst die Einmündung der Siemensstraße in die Erna-Samuel-Straße fertig bauen? Allerdings geschieht ja seit Dezember überhaupt nichts auf der Baustelle...

  • Brückenerneuerung S 1 Bhf. Yorkstraße, sog.Wannseebahn

    An der Yorkstraße in Schöneberg und am Ausgang Großgörschenstraße sind die Brücken in Fahrtrichtung Wannsee abgetragen worden. Die beiden Brücken am Ausgang Großgörschenstraße erschienen mir auch sehr marode.




    eigene Bilder, gemeinfrei

  • VBB Live-Karte

    Wer es noch nicht mitbekommen hat: Der VBB bietet seit kurzem eine "Live-Karte", auf der alle Busse und Bahnen im VBB (und teils sogar außerhalb) auf einer OpenStreetMap-Karte als sich bewegende Symbole in Echtzeit dargestellt sind.


    Zur Karte: www.vbb.de/livekarte

    Die Verkehrsmittel, deren Positionen man sehen will, muss man in der Legende oben rechts anklicken.


    Einziger, aber leider gravierender Haken: Richtige Echtzeiten sind es dann doch nicht, denn die Positionen werden aus den Fahrplandaten berechnet und nicht aus den tatsächlichen Positionen der Fahrzeuge per GPS. Sperrungen und Verspätungen werden zwar nach Möglichkeit eingerechnet, aber ohne 100%ige Verlässlichkeit. Mit andere Worten: Der Bus, der laut Karte gerade an der Haltestelle XY einfährt, muss dies in Wirklichkeit leider nicht unbedingt tun. Trotzdem eine interessante und sicher noch ausbaufähige Sache.