Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Leider kannst du auch nicht erklären, inwiefern für ein gutwillig geschätztes Aufkommen von 2 Radfahrern pro Minute eine Verbreiterung der Wege nötig sein sollte. ....


    Ist das denn so schwer?


    Schlechte und unsichere Radwege = weniger Radfahrer.
    Gute, sichere und komfortable Radwege = viele Radfahrer.


    Hätte das Adlergestell (ich habe stets auch die benachbarten Abschnitte dieser Trasse erwähnt) nur eine Fahrspur mit Unmengen an Schlaglöchern und Bodenschwellen alle 50 m und Schritttempo, würde dort auch kaum ein Auto langfahren.


    So, und nun lassen wir es. Wir haben halt verschiedene Meinungen zu dem Thema.

  • Radschlag

    Zitat von Tel33

    Leider kannst du auch nicht erklären, inwiefern für ein gutwillig geschätztes Aufkommen von 2 Radfahrern pro Minute eine Verbreiterung der Wege nötig sein sollte. ....


    Also ich kann das problemlos erklären. Das können wir ja in dem Kontrovers-Thread näher besprechen. Aber nur eins: So eine Diskussionskultur, wo man sprachlich plattgemacht wird, ist nicht besonders toll. Das hast du bei mir auch schon hingekriegt, meine ich. Stichwort Heinrich-Heine- und Prinzenstraße (Ost-West-Debatte).


    PS: Ich möchte noch mal nachfragen, was denn da eigentlich genau geplant ist? Entsteht ein Radstreifen auf der Fahrbahn? Aus Radfahrersicht ist die Sache zwiespältig, denn grundsätzlich muß der Radverkehr zwar auf die Straße in Form von Radstreifen - das ist die Matrix -, aber bei solchen Magistralen ist es als Ausnahme durchaus in Ordnung auf Hochbord-Radwege zu setzen. Die sollten ordentlich breit und asphaltiert sein. Selbst dieser asphaltierte Radweg am Adlergestell ist ja nicht besonders qualitätsvoll - und natürlich subjektiv problematisch. Solche abgetrennten Radwege bringen immer das Gefühl der Beengung mit sich. Ich persönlich fahre auf Straßen immer schneller und entspannter.

  • Sanierter U-Bhf-Mehringdamm

    Wie gefällt euch eigentlich der neue U-Bhf Mehringdamm? Ich muss sagen ich war ja echt gespannt und fand es auch gut die alten Gewölbedecken wiederherzustellen, aber das Ergebnis find ich doch jetzt recht ernüchternd. Ziemlich düster das Ganze, die Fliesen gefallen mir überhaupt nicht. Und die Gewölbedecken sehen irgendwie billig statt imposant aus. Ich weiß nicht aber in der Form hat mir der alte Bahnhof besser gefallen.

  • Wie wärs mit ein paar Bildern ;)? Dann ließe sich die Frage für manche sicher einfacher beantworten. Bei Google ists alles durcheinander. Aber so wirklich überzeugen die Fliesen mich auch nicht. Die Gewölbe sind aber bei Google nicht so gut zu erkennen. Auf den Fotos bei Google sind sie auch noch nicht fertig, glaube ich.

  • ja leider komm ich derzeit so selten da vorbei aber vielleicht schaff ichs mal bei Gelegenheit nen paar Bilder zu machen. Bis dahin können leider nur die mitreden die den Bahnhof schon gesehen haben.
    Bei Google gibts leider wirklich noch kein Bild vom fertigen Bahnhof. Dafür findet man da nen schönes historisches schwarz-weiß Foto. Nicht zu vergleichen mit jetzigen wie ich finde.
    Bei Wikipedia gibts auch noch nen gutes Bild vom Bahnhof vorm Umbau.

  • Also ich finde den neuen U Mehringdamm egtl sehr gelungen. Und düster finde ich ihn auch nicht wirklich. Im Gegenteil, er wirkt wesentlich heller und großräumiger als vorher. Die Fliesen finde ich ganz schick. Und die Fotografien entlang der Oberkante des Fliesenspiegels bringen auch noch ein wenig Farbe in das Ganze. Ich wünschte mir allerdings, dass endlich mal diese großen halbkugelförmigen Deckenleuchten aus den U-Bahnhöfen verschwinden würden, die man jetzt auch dort installiert hat. Sie machen kein schönes Licht und erinnern mich immer an irgendwelche schummerigen Flurbeleuchtungen in alten Krankenhäusern (wahrscheinlich ein Kindheitstrauma meinerseits ;) ).
    Wirklich übel fand ich den alten Zustand aber auch nicht. Ich fand den Bahnhof allein schon der niedrigeren Decken und der Ziegelsteinoptik wegen deutlich "gemütlicher" als jeden anderen U-Bahnhof. ;)

  • ich finde es wäre durchaus eine Überlegung wert gewesen nur die Gewölbedecke wiederzustellen, die Backsteinoptik aber zu erhalten, die hat mir eigentlich immer sehr gut gefallen. Den U-Bhf. Zitadelle find ich deswegen auch sehr schön. Das mit dem geräumiger finde ich ja auch positiv, die Gestaltung sagt mir nur nicht zu, die Kachelfarbe gefällt mir nicht und die Gewölbedecke wirkt ziemlich eilig hingeschustert...der nahegelegene Bahnhof Platz der Luftbrücke ist da ein ganz anderes Kaliber. Diese Fotos sind ja letztlich nur ein Kompromiß auf dem äußeren Bahnsteig weil der erst später hinzugebaut wurde und daher dort keine Gewölbedecke ist.

  • Der Bahnhof hat durch den Umbau in meinen Augen nur gewonnen. Die Raumhöhe hat zugenommen, das macht sich immer positiv bemerkbar. Die Farbgestaltung, die Oberflächen und die Beleuchtung sind gelungen,nichts herausragendes, aber gelungen. Mir fehlt die Backsteinoptik nicht, finde eher, dass da optische Piefigkeit zurückgebaut wurde.
    Übrigens hat die nicht wieder eingebaute Zwischendecke nicht nur mit Optik zu tun, sondern auch damit, dass die BVG keine Rigipsdecken mehr einbauen will, damit die eigentlichen Gewölbedecken zugänglich und kontrollierbar bleiben.

  • Was der schöne uralte Baustoff Backstein mit Piefigkeit zu tun haben soll versteh ich nicht...aber gut jedem das seine.
    Thema Zwischendecken: das wird ja deswegen generell nicht mehr allzu häufig verwendet. Das Ergebnis sieht man jetzt an diesen hübsch hässlichen Kabelschächten genau in der Mitte der Gewölbedecken beim Bhf-Mehringdamm. Allerdings war die BVG dort ja auch gezwungen zum Abriss der Zwischendecke wegen massiver Wasserschäden.

  • Für sich gesehen sind das durchaus schöne Kacheln und auch die Gewölbe sind recht beeindruckend. Aber in dieser Form zusammen finde ichs etwas...hm...trist. Ist eben Grau (oder so) und Weiß. Beim Platz der Luftbrücke sind die Wandfliesen farblich abgesetzt und er scheint auch größer, geräumiger zu wirken. Die Proportionen stimmen besser. Liegt wohl daran, dass es dort keine Pfeiler gibt. Aber ich gehe jetzt nur nach Bildern von beiden Bahnhöfen. Vor Ort kann das ja noch mal anders wirken.

  • Etwas düster, etwas retro. Aber genau das finde ich ziemlich cool. Passt zu Berlin und wirkt auch hochwertig. War das vorher Klinker? War ok, aber jetzt ist es viel origineller.

  • bin gestern wieder vorbei gekommen: in echt wirkt das alles viel heller und edler als auf den fotos.


    Auf jeden fall ein fortschritt gegenüber der vorherigen Situation

  • Der U-Bahnhof Bismarckstraße soll ja auch grundsaniert werden. Dazu gibt es einen Entwurf von Kahlfeldt (Projekte > Projekte). Sieht recht ähnlich aus wie beim Mehringdamm, wäre eine klare Verbesserung!

  • Hm ich seh schon, scheine ich ziemlich allein dazustehen mit meiner Meinung..komisch das alle den alten Bahnhof so schlechtmachen und den neuen so absolut toll finden, kann ich nicht nachempfinden...finde gerade in natura wirkt der Bahnhof nicht so dolle...als ich das erste mal da war, war ich richtig enttäuscht, grad weil ich dem Projekt wie bereits anfangs erwähnt sehr aufgeschlossen gegenüber stand. Aber die Umsetzung find ich eben nur sehr mittelmäßig. Naja bin ich halt nicht Mainstream ;)

  • Man sollte in dem Zusammenhang bedenken, dass die neue Erscheinung stark an das ursprüngliche Aussehen angelehnt ist. Allein aus diesem Grund ist sie m.E. zu bevorzugen.


    Zum Vergleich: urspüngliches Aussehen | 60s-Style | Neugestaltung


    Sanierung Bahnhof Berlin-Schöneweide


    Die Berliner Zeitung berichtet derweil über die geplante Sanierung des Bahnhofs Berlin-Schöneweide, die im März beginnen soll. So sollen die Tram künftig aus der Brückenstrasse geradeaus durch einen neuen Tunnel unter der Bahnstrecke hindurchgeführt werden und am Cajamarcaplatz eine neue Haltestelle erhalten. Zusätzlich wird der Personentunnel nach Westen bis zur neuen Tramschleife erweitert. Das historische Bahnhofsgebäude sowie die Bahnsteige werden ab 2016 erneuert - die S-Bahnsteige behalten dabei ihre auf gußeisernen Säulen sitzenden Bahnsteigdächer.

  • Ach, das ist nur ne Anhlehnung?!:eek: Och Mensch, dachte das wär originalgetreu...Also, so viel nimmt sichs jetzt nicht, aber die Details gefallen mir doch besser. Die kleineren Lampen auf den alten Bildern finde ich besser, als diese großen, runden, die vom PdL geklaut sind. Der PdL ist einfach geräumiger, da passen auch größere Lampen besser. Kleinere Lampen hätten wohl auch kleinere Kabelschächte bedeutet, die Isegrim ja schon erwähnt hat. Dann hätte man vielleicht auch die Mitte der Decke wieder mit diesen Feldern verzieren können. Auch die abgerundeten Säulen-Decke-Übergänge lassens...ja...runder wirken und nicht so...eckig eben.


    In der Gesamtwirkung und für sich gesehen zwar immer noch besser, als davor, aber verglichen zum Original doch eher halbherzig. Im nachhinein bin ich nun doch enttäuscht.

  • ja Ben...so in diese Richtung seh ich das eben auch. Dieses halbherzige in der Umsetzung ist halt sehr enttäuschend...wenn back to the roots dann bitte auch richtig find ich. Aber das ist irgendwie wie gewollt aber nicht gekonnt. Fast wie bei der Sinnlos-Kuppel an der Nolle.
    Und zu DaseBLN: allein weil es am Original angelehnt ist, ist es zu bevorzugen?? Also ich bin wirklich ein Verfechter alter Bausubstanz aber diese Gleichung ist schon etwas abenteuerlich...dass hieße ja das Original wäre per se besser. Also da würde man dann aber doch bei so manchen Bauwerk eine böse Überraschung glaub ich ;o) nicht immer ist das Original zwangsläufig die bessere Wahl...

  • In Berlin Köpenick kann zu mehreren Tram- und Buslinien umgestiegen werden; mit ihnen kann ein Großteil des Ortsteils Köpenick mit fast 70.000 EW direkt erreicht werden.


    Das ist schön. Die eigentliche Frage sollte aber sein, wie viele dieser Köpenicker Einwohner tatsächlich regelmäßig mit dem Regio unterwegs sind bzw. welche Pendlerzahlen nach Köpenick zu erwarten sind... Bus- bzw. wo vorhanden Tramhaltestellen sind wohl kaum ein Hinweis auf überdurchschnittlich hohen Publikumsverkehr, sondern eher die Norm.

  • In Kürze wird es am Bhf. Köpenick zwei große Einkaufszentren geben. Auch so erscheint mir der bahnhof der wichtigste auf der Linie östlich von Ostkreuz zu sein, und durch die recht großen Stationsentfernungen würde sich ein Haltepunkt für die Regionalbahn echt anbieten. Es muss doch auch nicht gleich ein ganzer Bahnhof sein, und es muss doch auch nicht jeder Regionalexpress dort auch anhalten, auch wenn das logisch wäre. Die Haltepunkte Karlshorst und Erkner sind deutlich weniger attraktiv. Ich denke das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen.