Potsdam: Wiederaufbau der Garnisonkirche

  • ...während beim Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche das Erdgeschoss im Rohbau steht und aktuell das erste Obergeschoss gebaut wird. 310.000 von insgesamt 3 Millionen Ziegeln sind vermauert worden. Ende 2020 wird der Turm 40m hoch sein, im Juli 2021 dann die Höhe der künftigen Aussichtsplattform auf 57m erreicht haben.

    Ob dann die endgültige Höhe von 88m erreicht werden kann hängt davon ab, ob weitere Spendengelder für den Turmhelm gesammelt werden können. Aktuell fehlen noch 12 Millionen Euro, Baukosten steigend...

    https://m.pnn.de/potsdam/wiede…%2F%2Fwww.google.co.th%2F

  • Es gibt umfassende und tiefgreifende Veränderungen bezüglich der Zukunft der Garnisonkirche und des Rechenzentrums und damit auch für das gesamte angrenzende Areal. Zunächst eine Zusammenfassung der Faktenlage:


    • Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) ist erstmals für den Erhalt weiter Teile des Rechenzentrums am jetzigen Ort
    • Der historische Turm der Garnisonkirche soll kein historisches Schiff bekommen, sondern einen Baukörper, der den Bruch mit der Geschichte auch deutlich sichtbar nach außen kommuniziert. Ihm schweben hier die Beispiele des Dokumentationszentrums am Reichsparteitagsgelände in Nürnberg vor oder das militärhistorische Museum in Dresden. Zudem wünscht sich Herr Schubert ein Engagement der großen Namen wie Libeskind etc. für Potsdam
    • Wie das Kirchenschiff genutzt werden soll, ob als Jugendzentrum, Gedenkstätte oder Demokratiezentrum, soll in Zukunft geklärt werden
    • Ziel ist ein internationaler Architekturwetbewerb, der einen Neubau des Kirchenschiffs in moderner Form bei einem möglichst umfangreichen Erhalt des Rechenzentrums vorsieht
    • Näheres unter: https://www.pnn.de/potsdam/neu…ms-zum-ziel/25540886.html


    Meine grundsätzliche Haltung zu diesem Projekt ist ja kein Geheimnis, so dass ich von den aktuellen Entwicklungen extrem enttäuscht bin.


    1. Grundsätzlich halte ich es nicht für fair, wie mit den Spendern umgegangen wird. Man kann für oder gegen dieses Projekt sein, für beide Ansichten gibt es nachvollziehbare Gründe, aber man hat sich vor vielen Jahren und danach immer wieder für eine grundsätzliche Richtung in diesem Quartier ausgesprochen. Dass man dies nun um 180 Grad dreht und die Intention des Projekts so weit verschiebt, finde ich nicht in Ordnung. Hier haben Menschen ihr Geld für ein bestimmtes Ziel gespendet, was von allen wesentlichen städtischen Verantwortungsträgen über Bebauungspläne etc. auch grundsätzlich fixiert wurde. Dies jetzt einfach aufzukündigen und die Intention, was man an diesem Ort vorhatte, so grundsätzlich und tiefgreifend zu ändern, das finde ich nicht in Ordnung.
    2. Das führt gleich zum nächsten Punkt. Ich glaube nicht, dass diese Entscheidung zu einer Befriedung des gesamten Prozesses führen wird, weil die Sektkorken, die auf der einen Seite jetzt knallen, zu extrem viel Frust auf der anderen Seite führen werden. Das Projekt der Garnisonkirche ist mit der Entscheidung faktisch tot, niemand wird für diese Karrikatur einer Rekonstruktion mehr spenden. Mittlerweile muss man ehrlich sagen, dass man unter den aktuellen Tendenzen das Projekt wirklich besser ganz gelassen hätte, weil es in der Summe so viel Dissonanz erzeugt hat und wir am Ende etwas bekommen werden, was niemanden wirklich überzeugen wird.
    3. Und da sind wir bei dem Punkt, der mich am meisten umtreibt, die ästhetische Wirkung. Ich habe es in meinen Beiträgen immer versucht zu betonen, dass es mir ausschließlich um die ästhetische Wirkung der Garnisonkirche ging. Kurz gesagt war die Kirche einfach ein wirklich toller Bau. Vielleicht einer der schönsten in Deutschland. Nur deshalb habe ich, auch nach Abwägung der geschichtlichen Dimension, die leider wie ein Schatten über diesem Bau hängt, mich für die Reko stark gemacht, weil ich in der Summe die architektonische Bedeutung des Baus über Jahrhunderte über den Missbrauchs des Baus durch Hitler an einem einzigen Tag gestellt habe. Dies aber nur vor dem Hintergrund, dass es im Endeffekt diese ästhetische Wirkung auch geben wird. Dabei hätte man durchaus diskutieren können, ob man im Inneren des Schiffes oder über die Kirchenfenster etc. diesen Bruch auch architektonsich deutlich macht. Was aber jetzt geplant ist, ist nicht mehr oder weniger als eine völlige städtebauliche Kehrtwende. Perspektivisch wird der Turm vom Rechenzentrum von einer Seite völlig verbaut. Man muss doch ehrlich sagen, dass die Anordnung des Rechenzentrums und die Positionierung des Turms der Garnisonkirche niemals ein harmonsiches Bild abgeben werden, es wird auf 30 bis 40 Jahre ein städtebauliches Unvereinbarkeitsprovisorium manifestiert. Kurz gesagt, es wird extrem bescheiden aussehen. Damit ist der grundsätzliche Gedanke, der bei vielen mit dem Wiederaufbau der Garnisonkirche verbunden war, hinfällig. Denn man muss sich das ganze ja auch mit dem Stadtkanal, der Brücke etc denken, all dies war ja ein leitender Gedanke beim Wiederaufbau. All dies wäre mit der heutigen Entscheidung hinfällig und damit ist auch bei vielen, die sich für diesen Bau engagiert haben, die Legitimationsgrundlage für diesen Bau entzogen worden.
    4. Und hier sind wir beim normativen Problem. Alle die ich kenne, die sich für die Garnisonkriche eingesetzt haben, taten das nicht, weil sie rechts waren, weil sie Hitler verehrten oder den Kaiser, sondern weil sie aufrichtig an einem schönen Stadtbild interessiert waren. Auf der anderen Seite gab es die Gegner dieses Projekts, die in der Garnisonkirche aber immer nur die politische Komponente gesehen haben. Dieser große Dissenz kam meiner Meinung nach immer, weil zwei Gruppen mit völlig anderen Intentionen an dieses Projekt herangegangen sind. Am Ende war das Projekt nun politisch so aufgeladen, dass das, was die Befürworter damit verbunden hatten, gar keine Rolle mehr spielt und traurigerweise hat man mit der grundsätzlichen Entscheidung zum Erhalt des Rechenzentrums eigentlich den einzigen Grund, warum Demokraten für den Wiederaufbau sein konnten, nun zerstört. Denn wenn man sich einig ist, dass man die Kirche nicht zur Verehrung der Ewiggesterigen wieder aufbaut, dann bleibt als einzige Legitimation doch nur der Wert des Baus selbst. Dies hätte man viel deutlicher machen müssen. Daher war ich auch immer für eine komplette Rekonstruktion, zumindest äußerlich, damit dieser Gedanke bleibt, damit dieser Gedanke auch nachvollziehbar wird. Es ging darum, das Gebäude zu rekonstruieren, nicht den Geist des Baus. Dass dies jetzt hinfällig ist, ist tragisch, weil es die Kirche jetzt allein auf ihre politische Funktion reduziert. Dies war aber nie der Grund, warum man diese Rekonstruktion wollte. Somit ist der Trum nicht mal fertig und dennoch obsolet geworden. Ich finde es extrem schade, weil vor diesem Hintergrund hätte man sich viel Zeit, Geld und Ärger sparen können und hätte es meiner Meinung nach unter den jetzigen Vorzeichen besser ganz gelassen.

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  • Aus architektonischer Sicht ist es doch pervers erst den Turm zu REkonstruieren um den Bau dann mit einem Schiff zu DEkonstruieren.


    Die von Schubert genannten Beispiele sind doch allesamt Umbauten von Bestansgebäude. Hier baut sich die Kirche einen barocken originalgetreuen Kirchturm und die Stadt woll die davon ausgehende harmonisierende Wirkung wieder zerstören. Das ist wirklich das, was der FDP-Mann Lindner mal "spätrömische Dekadenz" genannt hat.


    Weil die Stadt vermeindlich keine originalen Zeugnisse der NS-Zeit hat rekonstruiert sie erst welche um diese dann als Mahnmal umzugestalten.

  • Konstantin


    wundert dich das alles wirklich noch? Das man die Neudenker aus dem Bau nicht mehr raus bekommt, war mir schon beim Einzug klar. In der Nachbetrachtung habe ich sogar manchmal das Gefühl, dass es von einigen genau so gewollt war. Aber das ist jetzt Geschichte. Man wird es nicht mehr ändern. In der Nachbetrachtung kann man froh sein, dass wenigstens die FH noch abgerissen wurde, ich prophezeihe dass wenn sie heute noch stehen würde, hätte man auch diese saniert. Gleiches gilt für den Staudenhof. Auch da bin ich mir sicher, dass dieser stehen bleiben wird. Nicht weil es wirtschaftlich sinnvoll ist, nicht weil es irgendwas fürs Stadtbild tut, sondern einfach weil man bestimmte Interessengruppen bedienen will.


    Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass es diesen Leuten doch gar nicht um Inhalte geht, sondern nur darum, Dinge zu verhindern. Und das hat man jetzt geschafft. Die Garnisonkirche ist tot und durch den Erhalt des Rechenzentrums ist auch all die Mühe, die mit dem Aufbau verbunden war, mit einem Schlag obolet. Das, was man beim Berliner Schloss hat, was sich viele so gewünscht haben, der Blick von der Schlossbrücke zum Portal III, gekrönt mit der Kuppel, das war es doch, was alle Anhänger der Garnisonkirche auch für Potsdam wollten. Der Blick von der Brücke über den Stadtkanal, dann reckt sich der wunderschöne Turm der Garnisonkirche empor und am Ende der Straße als weiterer Höhepunkt das Stadtschloss. Das war doch die Idee hinter der Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss, an all die Mühen und Beschlüsse, die man hierzu seit fast 30 Jahren gefasst hat.


    Mit der Entscheidung zum Rechenzentrum hat man einen wesentlichen Teil aus diesem Mosaik herausgebrochen. Beim Quartier rund um die Bibliothek und beim benachbarten Staudenhof deutet sich ja auch eine Abkehr von diesem Konzept an, so dass letztlich ein Torso der ursprünglichen Idee zurück bleibt. Ich bin mal gespannt, wie es nun am Langen Stall weiter geht, baut man dann jetzt zwei Kreativquartiere nebeneinander? So eine Ausstattung für Künstler wäre in Deutschland dann wahrhaft einmalig. Städtebaulich hat man sich mit dieser Entscheidung das gesamte Konzept der letzten 30 Jahre zerschossen, das übrigens von allen Partein bis auf Die Anderen mitgetragen wurde, auch von den Linken. Ich finde es traurig und ernüchternd, dass es soweit gekommen ist.

  • Weil die Stadt vermeindlich keine originalen Zeugnisse der NS-Zeit hat rekonstruiert sie erst welche um diese dann als Mahnmal umzugestalten.

    Die Stadt hatte den Wiederaufbau wohl auch nicht initiiert.

    Vielleicht wäre es an der Zeit, sich einzugestehen, dass der Wiederaufbau der Garnisonkirche aus recht offensichtlichen Gründen heraus eine falsche Idee war.

  • Die Stadt hat den Wiederaufbau unterstützt und der Kirchenstiftung, die heute Bauherrin ist, das Grundstück zum Zwecke des Wiederaufbaus erst geschenkt und mit dem B-Plan Nro 1 für Turm und KIrche Baurecht geschaffen. Insofern hat sich der Einwand wohl erledigt.

    • Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) ist erstmals für den Erhalt weiter Teile des Rechenzentrums am jetzigen Ort

    Ich verstehe sowas immer nicht. Dieses Rechenzentrum ist eines von unzähligen Bausünden der Nachkriegszeit. Welche Kräfte wirken da die so ein hässliches Gebäude erhalten wollen?

  • Nur im "humanistischen" Osten wird ein Kirchenbauvorhaben von der allgemeinen Öffentlichkeit und Parteien diskutiert als handele es sich um ein öffentliches Gebäude.

    Das geht nur die betreffende Kirchengemeinde was an. Der Rest kann Geld geben oder es lassen. Mitspracherecht von Hinz und Kunz zum Ob und Wie gibt's da nicht wenn die Glaubensgemeinschaft auf Stur schalten möchte. Autonomie. der Religionsgemeinschaften. Und das ist angesichts der deutschen Geschichte auch gut so.


    Die damalige politische Überformung des Originalgebäudes wird kritisiert. Und jetzt wird der Nachbau wieder politisch überformt. Lustigerweise von denen die die damalige Überformung kritisiert haben. So ganz die grundlegenden Lehren aus unserer Geschichte haben wir immer noch nicht gezogen scheint mir. Die "richtige" Gesinnung darf sich hierzulande immer noch in anderer Leute Angelegenheiten einmischen scheint man zu denken.

  • Ich verstehe sowas immer nicht. Dieses Rechenzentrum ist eines von unzähligen Bausünden der Nachkriegszeit. Welche Kräfte wirken da die so ein hässliches Gebäude erhalten wollen?

    Für mich als Außenstehenden ist der Eindruck, dass das beste an diesen Bestandsbauten auch aus Sicht der Bewahrer ist dass die den Bauplatz für die Rekonstruktion blockieren. Das Immobiliensektor Gegenstück zur Straßenblockade von Aktivisten. Die machen ein Straßenbild auch nicht gerade schöner. Aber das wird auch gar nicht beabsichtigt. Sie sollen nur den Weg anderer Leute blockieren.


    Und wenn man dann lange genug rumpopelt kann man mit Worthülsen selbst lobende Doktorarbeiten über den Heizungskeller einer Gesamtschule und dessen Bedeutung für die Geschichte Nachkriegsdeutschlands finden. Akademiker wurden schließlich während Schulzeit und dann Studium ca. 15-20 Jahre ihres Lebens dahin trainiert über den banalsten und langweiligsten Kram hübsch klingend zu sülzen und sich Argumente für jede denkbare Sache zu überlegen. Das beeindruckt für sich genommen also auch nicht.

  • ^ Den Eindruck habe ich ebenso. Das ist m.E. auch der Grund warum der Kulturpalast in Dresden nicht abgerissen wurde. Was hätte man da Schönes umsetzen können. Aber nein, jetzt bleibt der Klotz da mitten als Fremdkörper in der Altstadt stehen.

  • Es ist schon eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die politische Linke auf eine perfide NS-Propaganda reinfällt, die die Garnisonkirche auf das braune Theater am sogenannten "Tag von Potsdam" verengt hat. (Die vielen positiven Ereignisse in der Garnisonkirche - vom Orgelspiel Bachs über die Besuche Zar Alexanders und Kaiser Napoleons, die Tagung des ersten frei gewählten Stadtparlaments, die Union von Lutheranern und Calvinisten bis zum Wirken von Tresckows und anderer Widerständler gegen das NS-Regime - stören da nur.) Vielleicht ändert sich diese verzerrte und NS-fixierte Sichtweise aber noch, wenn 2021 der Kirchturm mit dem Versöhnungszentrum eröffnet wird.


    jack000: Im Gegensatz zum Potsdamer Rechenzentrum hat der Dresdner Kulturpalast so etwas wie eine architektonische Qualität. Das muss ich auch als überzeugter Anhänger traditioneller Architektur anerkennen.

  • Bis da irgendwas entschieden wird fließt noch viel Wasser die Havel herunter. Erstmal wird der Turm fertiggestellt. OB Schubert wird ja weder modernes Kirchenschiff noch Wettbewerb bezahlen wollen. Und die Sache mit dem Rechenzentrum geht erstmal als Hängepartie bis Ende 2023 weiter.

  • Mir ist nicht klar, weshalb die Garnisonkirchengegner den Kirchenbau fast nur polemisch-politisch kritisieren, bei DDR-Bauten aber eher apolitisch-romantisierend werden. Das DDR-Rechenzentrum war ja nicht gebaute Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit sondern, wenn man schon analog polemisch politisieren will, das Projekt eines Unrechtsstaates.

    Um meinen Ärger zu dämpfen habe ich gerade eben der Fördergesellschaft für den Aufbau der Garnisonkirche eine Spende zukommen lassen.

  • Hat jemand diese Diskussion mitbekommen?:


    https://www.pnn.de/potsdam/us-…e-entwerfen/25946876.html


    Daniel Liebeskind als Architekt für eine Konzeption auf dem Areal...


    Auch in der TAZ gab es kürzlich dazu einen Artikel, dass der Oberbürgermeister einen Klärungsprozess angestoßen habe und ein Konzept erarbeitet werden solle, das potenziell auf eine Integration unterschiedlicher Zeitschichten in einem neuen Gebäudekomplex vor Ort hinauslaufen könnte:


    https://taz.de/Garnisonkirche-in-Potsdam/!5693492/


    Grundsätzlich scheitere aber jegliche weitere Entwicklung auf diesem Areal an den immernoch zu geringen Finanzmitteln für dieses Projekt...

  • 2022 soll der erste Bauabschnitt beim Wiederaufbau der Garnisonskirche abgeschlossen werden. Dann wird die Grundvariante ohne Glocken und Bauschmuck (Trophäen) fertig sein. Es wird einen Aufzug geben, der einen barrierefreien Zugang der in 57 Höhe liegenden Aussichtsplattform ermöglichen wird. In dem Turm sind eine Kapelle, Räumlichkeiten für den Pfarrer, ein Café, ein Shop, Seminarräume, Ausstellungsräume und eine Bibliothek vorgesehen.


    Raumaufteilung >>> klick <<< für den Querschnitt des gesamten Turms


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    Quelle: Plakat in der Ausstellung neben der Baustelle


    Nach dem Weltkrieg waren von der Garnisonskirche wiederaufbaufähige Umfassungsmauern und große Teile des Turms stehengeblieben. 1968 wurden die Überreste auf Geheiß der DDR-Führung gesprengt. Die Mauern waren jedoch so stabil, dass zwei Sprengungen erforderlich waren.


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    Quelle: Plakat in der Ausstellung neben der Baustelle


    Im Jahr 2023 läuft der Vertrag mit den Nutzern des Rechenzentrums aus. Danach muss es gräumt werden und der Abriss kann stattfinden. Welche Art von Kirchenschiff danach gebaut wird, bleibt offen. Bisher ist nur für den Turm die Rekonstruktion vorgesehen. Damit die Turmaußenhaut wieder in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild erstrahlen kann, sind aber weitere Spenden notwendig. >>> Spendenkonto <<<


    Der Baufortschritt ist gegenwärtig beim ersten terrassenartigen Rücksprung angekommen. An dieser Stelle wird mit hellem Sandstein weitergearbeitet. Links zu sehen ist das aus allen Perspektiven an Hässlichkeit kaum zu überbietende Rechenzentrum. Ganz deutlich steht es einem neu zu bauenden Kirchenschiff im Weg.


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    Von der Rückseite betrachtet:


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    Der große abgeräumte Platz gehört nicht mehr zum Grundstück der Garnisonskirche. Der Platz für das Kirchenschiff war früher und ist heute relativ klein für eine Kirche mit einem derart gewaltigen Turm. Die Freifläche auf dem folgenden Foto ist der gesamte zur Verfügung stehende Platz.


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    In der benachbarten Ausstellung gibt es ein Modell der Garnisonskirche. Das Kirchenschiff ist im Modell nur ein Platzhalter, denn es steht noch nicht fest, in welcher Art und Weise, also historiszierend oder anders, es wieder aufgebaut wird. Der Abstand zum Kirchtenturm und die Form muss also nicht als geplant angesehen werden.


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    Fotos: Beggi

  • Danke für die interessanten Infos! :thumbup:

    Ist die Aussichtsplattform direkt unter dem Glockenspiel? Das könnte ziemlich laut werden!

  • Ja, die Aussichtsplattform ist direkt under dem Glockenspiel (s. hier). Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Lautstärke bei den Planungen keine Rolle spielte. Entweder wird es zu bestimmten Uhrzeiten keinen Zutritt geben oder die Glocken werden deaktiviert, wenn Leute oben sind.