Kann man Straßenmarkierungen weglassen?

  • Kann man Straßenmarkierungen weglassen?

    Bei meinen Überlegungen wie man Städten wieder einen einigermaßen großstädtischen und gleichermaßen historischen Touch geben kann ist mir die Idee gekommen, die Straßenmarkierungen wegzulassen. Das verbreitert die Straßen optisch zu Boulevards und sieht besser aus. Große Kreuzungen sollte man vielleicht doch besser mit Markierungen versehen aber eine vierspurige Strecke ohne Markierungen... wieso nicht? In Italien, Frankreich etc geht das ja auch.


    Was haltet ihr davon? Meint ihr, sowas wäre möglich oder würde zu einem Verkehrschaos oder Unfällen führen? Sind wir so abhängig von den Markierungen?

  • ich halte es für einen sehr guten vorschlag. in england wird so vorgegangen. an kreuzungen gibt es fahrbahnmarkierungen, aber ansonsten fehlen sie oft. der verkehr fliesst flexibler - man macht aus einer breiteren einspurigen strasse automatisch zwei spuren - selbst riesige kreisel in der innenstadt haben oft keine fahrbahnmarkierung. es funktioniert wunderbar.




    was ich auch befürworten würde wäre die einführung von farbigen linien als ersatz für bestimmte strassenschilder:



    doppelte linie bedeutet: parken zu keiner zeit erlaubt (hier in gelb - hauptsstrassen (red routes) haben rote linien)
    eine einfache linie bedeutet: parken nur ausserhalb der zeiten erlaubt, wo für reguläre parkplätze in der nachbarschaft ein entgelt entrichtet werden muss (sprich: wenn man nicht mehr fürs parken zahlen muss, zum beipiel spät abends, kann man auch auf den einfachen gelben linien in der strasse parken)


    das spart viele schider und trägt zu enem schöneren stadtbild bei.

  • Zitat von Booni

    Was haltet ihr davon? Meint ihr, sowas wäre möglich oder würde zu einem Verkehrschaos oder Unfällen führen? Sind wir so abhängig von den Markierungen?


    Mir persönlich würden die Markierungen fehlen. Ist doch entspannter die Fahrspuren vorgegeben zu bekommen. Grade im dichten Grossstadtverkehr vermeidet man damit jede Menge Stress.


    Optisch halte ich Markierungen auch für unbedenklich. Das Beispiel aus Britanien gefällt mir hingegen überhaupt nicht. Sieht irgendwie abgehackt und unfertig aus.

  • Wiese Satire? Die Sache könnte gefallen, vorausgesetzt das Ganze wird nur in den Städten gemacht, denn auf den Autobahnen könnte das ganz schnell im Chaos enden. In den Ballungsräumen kann ich mir das auf den Straßen gut vorstellen, bloss wie soll man das den Verantwortlichen klarmachen, diesen Betonköpfen?

  • Interessanter Vorschlag, aber ich persönlich denke nicht dass wg. diesem "großstädtischen und gleichermaßen historischen Touch" (was sowieso total subjektiv ist, mir persönlich gefällt eine Stadt nicht besser nur weil alle Markierungen fehlen) ein solch massiver Eingriff gerechtfertigt ist.


    Gerade Fahranfänger sind zu Beginn noch etwas überfordert und da sind die Markierungen schon ein große Hilfe. Aber auch für geübte Autofahrer bedeuten die Straßenmarkierungen ein Plus an Übersicht und damit auch Sicherheit.


    Damit komm ich auch schon zu Deiner Frage Booni: "Meint ihr, sowas wäre möglich oder würde zu einem Verkehrschaos oder Unfällen führen? Sind wir so abhängig von den Markierungen?"
    Ich kann natürlich nur ahnen in wie weit eine Entfernung der Markierungen sich negativ auf die Sicherheit im Straßenverkehr auswirken würde, aber zwischen dem totalen Zusammenbruch des Verkehrs und einem minimal höheren Unfallrisiko gibt es viele Schattierungen.

  • im gegensatz zur genannten meinung ist es nicht entspannter in vorgegebenen spuren zu fahren, sonden viel relaxter ohne. man ist viel flexibler und der verkehr fliesst besser. es wird dort nicht so sturr gefahren, wie in deutschland und dort funktioniert das reissschlussprinzip sehr gut.
    ausserdem haben wichtige hauptstrassen, schnellstrasse und autobahnen sehr wohl markierungen. ohne oder nur teilweise ohne markierung sind nur bestimmte strassen und plätze. und das argument, dass es abgehackt wirkt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. das ist - wenn überhaupt - nur an kreuzungen der fall.


    fehlende markierungen bedeuten nicht, dass man fahren kann wie man bock hat. man muss sich trotzdem an verkehrsregeln halten und auf andere verkehsteilnehmer achten. wenn eine strasse breit genug ist für zwei spuren, dann wird auch so gefahren - automatisch. keiner würde auf die idee kommen, einfach mal in der mitte zu fahren.


    und was hat das ganze mit dem thread über english als zweite amtssprache zu tun? fehlende markierungen sind doch keine engliche institution. wo ist da der zusammenhang ......

  • Zitat von BMXican

    fehlende markierungen sind doch keine engliche institution. wo ist da der zusammenhang ......


    Beides sinnlose Vorschläge.


    Aber ich fahr dann mal schön relaxt im Liegestuhl in den Reisschluss.


    Leider krieg ich dann immer nen Krampf, wenn ich auf unmarkierten zweispurigen Straßen sehe, wie daraus wundersamerweise eine Spur entsteht.

  • sinnlos für dich. fein. nicht jeder muss der selben meinung sein.


    um über "reisschluss" zu sprechen, müsste man erst einen führerschein haben und auch den einen oder meter im strassenverkehr gefahren sein.

  • aber warte erst noch ein paar jahre bist du 17 oder 18 bist, sonst ist es illegal. denn fahrradfahren gilt nicht.

  • Zitat von BMXican


    was ich auch befürworten würde wäre die einführung von farbigen linien als ersatz für bestimmte strassenschilder:


    Würde man bei uns (zumindest in München) im Winter nicht sehen, weil am Rand der ganze weggeräumte Schnee liegt.

  • gutes argument. ich kann mich nicht erinnern, wie es funktioniert hat, wenn schnee lag...muss allerding zugeben, dass es in london so gut wie nie geschneit hat und wenn dann war die strasse geräumt.

  • Viel störender als die Markierungen sind die vielen Schilder. Da ist eine Menge Einsparungspotential.

  • Das mit den Schildern mockiert der ADAC schon seeit Dekaden, aber hat sich im Verkehrsministerium denn schon einer deswegen gerührt?

  • Also in Berlin gibt es das durchaus, dass auch stärker befahrene Straßen keine Markierungen haben, an den Kreuzungen dann jedoch nach Geradeausfahrern, Links- und Rechtsabbiegern sortiert wird... Ich komm damit prima klar, Frauen häufig nicht so. Die fahren dann übermäßig vorsichtig und trauen sich meist nicht, zu überholen.


    In Paris gibt es so gut wie gar keine Fahrbahnmarkierungen - was auch sehr gut funktioniert - , aber dort ist das Verständnis für Verkehrsregeln auch überhaupt nicht vorhanden. So werden zB Rote Ampeln ignoriert, wenn es keinen Querverkehr gibt...
    Ich denke, der dichte Verkehr in dieser Stadt erfordert eine größere Flexibilität der Autofahrer, sonst versänke die Stadt wohl im Stauchaos.