City West (Kudamm östlich der Fasanenstr. / Tauentzienstr.) | Kleinere Projekte

  • ^Danke, genau so meinte ich es. Ich glaube kaum, daß die Yorck-Gruppe ein "klassisches" Multiplexkino im Sinn haben. Dazu kennen Sie den Markt und ihre Klientel zu gut. Die vielen zugrundegegangenen Kinos des KuDamms und Umgebung haben eine Lücke hinterlassen (Mainstream und "Arthouse"). Das zeigen die guten Zahlen des sanierten Zoo-Palastes und der Astor-Filmlounge. Von dem Kuchen möchte die Yorck-Gruppe etwas abhaben. Gut so und viel Glück dabei! Das wird der Gegend guttun.

  • Der Bestandsbau Nürnberger Str. 68-69 soll durch ein Neubau ersetzt werden. Geplant sind 65 ETW und 2 Gewerbeeinheiten.
    Der Entwurf stammt vom Büro Axthelm Rolvien:




    (C) Axthelm Rolvien | PANDION AG


    Fast schon schade um den Bestandsbau. Ich finde ihn mit seiner markanten silbernen Fassade durchaus interessant.

  • Gut, dass etwas passieren soll. schlecht, dass das passieren soll. Diese "Erker" blockieren doch die Sicht. Bin ja eh dafür, dass man diesne Ganzen Block Breitscheid/Tauenzien/Nurüberger/Budapester bis auf die neuen Gebäude abreißt. Dieses ganze verschachtelte, das sichtbare Parkhaus, die Blechplattenfassaden...Das ist doch einfach mal total unattraktiv. Allerdings ist dieser Entwurf auch wieder sehr verschachtel. Diese Erker stören finde ich die Sicht in die Straße. Und wieder mal Glas und Blech, also Schlechtwetter-Farbgebung.

  • ^^/^ Den Entwurf finde ich gar nicht mal schlecht und auch deutlich interessanter als den Bestandsbau, auch wenn dieser sicher nicht der schlimmste in dieser Straße ist. Fährt man mal durch oder schaut sich sie sich in StreetView an, wird die Trostlosigkeit und Ödnis dieses Straßenabschnittes deutlich. Eine reine Kfz-Durchgangstrasse mit langweiliger, teils furchtbarere (Parkhaus!) Nachkriegs-Bebauung mit funktionaler Monotonie (Büros, Parken). Unbedingt erhaltungswürdig ist da aus meiner Sicht nichts. Und es gibt nichts, bei dem es schade wäre, wenn die Sicht darauf blockiert wird.


    Zudem gibt es dort keine Läden, Geschäfte oder Gastronomie, so dass dort Null Flair und Atmosphäre herrscht. Nicht von ungefähr sieht man auf den entsprechenden StreetView Aufnahmen keinen einzigen Fußgänger/Passanten, sondern nur Autos.


    Daran wird auch eine punktuelle Verbesserung durch den geplanten Neubau nichts ändern.

  • Diese Erker stören finde ich die Sicht in die Straße. Und wieder mal Glas und Blech, also Schlechtwetter-Farbgebung.


    Gerade die Erker mit ihrer Kurvatur machen doch den Reiz dieses Gebäudes aus. Und ich denke nicht, dass sie die Sicht auf der Straße signifikant versperren werden. Ich für meinen Teil finde den Entwurf ziemlich gut gelungen und jedenfalls eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Bestandsgebäude.

  • Wiederbelebung des Café Kranzler

    Als sein drittes Café "The Barn" wird Ralf Rüller an diesem Wochenende (Sonntag, 13 Uhr) den geschichtsträchtigen Namen Kranzler am Ku'damm wiederbeleben. Mit sehr hochwertigem Kaffeesorten, selbstgemachten Kuchen, hauseigener Schokolade und ohne warme Gerichte. Der Tagesspiegel hat ein Text und einen Film dazu: Link
    Das ganze ist möglich, da das Modehaus Gerry-Weber auszieht (und unter das Kranzler kommt dann Flagshipstore von Superdry).
    Der Balkon wurde rekonstruiert, es kommt also ein Stück Westberliner Architekturgeschichte zurück. Er war zuvor ein Wintergarten und Verkaufsfläche des Modehauses. Der Balkon soll 6o Plätze bieten und dann gibt es zusätzlich auf einer Terrasse noch einmal 5o weitere. Ein Jahr lang wurde umgebaut.

  • Herrlich! Die Zoo Terrassen saniert in Taubenblau, das Kranzler aufgehübscht, die U Bahn Zugänge werden saniert ..es fehlt nur noch dass endlich die Bezirksverwaltung aus den Puschen kommt und endlich das Trottoir auf Tauentzien und Kudamm in Schuss bringt und den Hardenbergplatz saniert. Einmal richtig durchkärchern wäre schon mal ein Anfang und kurzfristig zu organisieren...


    Besonders peinlich: Am letzten Samstag sind wir an einigen Stellen Slalom um Dreck und Abfallhaufen gelaufen, sowas darf auf einem derartigen Boulevard einfach nicht passieren!!

  • Kärchern ist höchstens ein Anfang. Da in den letzten Jahren sukzessive mehr von Privaten in die City West investiert wurde wird die Investitionsverweigerung der öffentlichen Hand umso sichtbarer.


    Schau dir nur mal die Stadtmöblierung an, diese plumpen und auch noch richtig häßlich (stumpfe, verwitterte Oberflächen) gealterten Laternen in der City West. Alleine diese Leuchten endlich auf den Schrott zu werfen und durch stylishe und moderne LED Beleuchtung zu ersetzen - und dabei das nächtliche Antlitz mit einem Beleuchtungskonzept aufzuwerten - würde sich stark bemerkbar machen. Dabei zB mit der Gedächtniskirche kooperieren und die Eiermann-Bauten im Inneren nach Einbruch der Dunkelheit durchgehend intensiv(er als bisher) aus dem Innenraum beleuchten, sodass deren blauer Schimmer den Breitscheidplatz durchströmt. Da wäre soviel Potential! Das würde sich sogar langfristig rechnen, wenn man diese ollen Westzonenlampen durch moderne LED Technik, mit einem Bruchteil des Stromverbrauchs, ersetzt.


    Bisher hat RRG wie alle Vorgängerkoalitionen aber v. a. Schwerpunkte in Ostberlin gesetzt. Die City West bleibt bis auf Weiteres das Stiefkind von Vater Staat.

  • ^^
    Kleiner Nachtrag: Viele ältere Berliner dürften enttäuscht sein: Weder das Bikini noch die Zoo Terrassen noch das neue Kranzler halten etwas für den Geschmack der reiferen Jahrgänge bereit. Obwohl der Anteil älterer Mitbürger auch in Berlin steigt schielt alles nur noch auf Teens, Twens, Yuppies und Touristen.


    Ich hoffe dass gerade auch ältere Mitbürger in Berlin laut werden sollten die Ku damm Bühnen doch schließen. ..

  • Wenn die älteren Berliner die erwähnten Lokalitäten frequentiert hätten, wären sie wohl auch nicht geschlossen worden. Und wieso sollen die neuen Orte nichts für sie sein? Haben ältere Menschen per se einen schlechteren Geschmack, oder können sich nicht auf Anderes einlassen?

  • ^ Eben, im RBB-Beitrag zur Eröffnung kam eine Dame um die 80 mit dem Satz "Es gefällt mir ganz phantastisch" zu Wort. Die Rentner von heute sind nicht die Rentner von 1980. Sie haben eine andere Sozialisation als die Kriegs- und Nachkriegsgeneration – und das ist für Geschmack und Interessen viel prägender als das bloße Alter.


    Meine Oma selig lief nach ihrer Pensionierung um 1980 tatsächlich bald mit Seniorenmantel und Gesundheitsschuhen herum. Inzwischen sind auch meine Eltern in diesem Alter, aber sie tragen Jeans und Outdoor-Jacken. Im Bikini-Haus würde meine Mutter sicher gerne mal shoppen gehen, während man sie mit Schwarzwälder Kirschtorte und Eierlikör vermutlich jagen könnte. "The Barn" ist ein Hipster-Schuppen, das ist klar. Doch die meisten Boutiquen und Geschäfte im Bikini kommen zwar hip daher, sind aber für das Gros der Teens und Twens viel zu teuer. Die eigentliche Kundschaft dürfte dort im Schnitt locker über 40 sein.


    Und für die Freunde gediegener Kaffeehaus-Kultur (von 25 bis 85+) gibt es zwei U-Bahnstationen weiter das wunderschöne Café Einstein mit silbernen Kännchen und Porzellan und Zwetschgenkuchen mit Schlagsahne. Die Kellner tragen Westen und lange Schürzen, die Zeitungen stecken in Holzklemmen und Teens sieht man nur, wenn sie von den Eltern gegen ihren Willen dorthin verschleppt wurden. Ich bin gerne da. :cool:

  • Tomov: Waren Sie mal in den neu eröffneten Läden? Ich bezweifle nicht dass es auch ältere Leute gibt die gerne Hamburger essen und den neuesten Coffeebar Trend mögen ( immerhin gibt es im neuen Kranzler wieder Filterkaffee wie ihn meine Oma auch aufbrühte) oder auf Designerkleider in XS stehen. Es geht nicht um Geschmack denn ich habe nirgends behauptet dass ältere Leute schlechten Geschmack hätten, das unterstellt Ihr Beitrag.


    Architektenkind: ja im RBB Beitrag gab es eine begeisterte 80 jährige Dame, im Tagesspiegelbericht und als ich dort war gab es viele enttäuschte ältere Damen und Herren...
    Eine Dame sagte: "In der Zeitung stand eine Legende kehre zurück aber das stimmt nicht..."


    Aber meiner Meinung nach halten die neuen Highlights der City West immer weniger für den Geschmack oder Bedarf älterer Kundschaft bereit.


    Manch ältere Menschen haben andere Bedürfnisse, z.B. sich nach dem Shoppen in ein gemütliches Kaffee zu setzten und sich z.B. Kaffee und evtl. Kuchen kredenzen zu lassen.
    Im neuen Kranzler muss man hierfür erstmal...anstehen. Es gibt keine Teller sondern Servierbrettchen und grundsätzlich Kaffeebecher ohne Henkel. Dazu nimmt man auf wackeligen Schemeln platz.
    Ein gemütlicher Cafebesuch sieht anders aus...es müssen nicht direkt Plüschsessel und Bedienung mit Häubchen sein.


    Auch das Zoo Terrassen Restaurant ist nicht wirklich gemütlich. Ein quirliger McDonalds eben...Die Angebote im Bikini richten sich an Kundschaft im Alter von 18 ( mit Geld allerdings...) bis 45...

  • ... Und wieso sollen die neuen Orte nichts für sie sein? Haben ältere Menschen per se einen schlechteren Geschmack, oder können sich nicht auf Anderes einlassen?


    Ganz einfach weil es in dem neuen Etablissemeng keinen Kuchen gibt und so ein Hipster mit aufgestecktem Haarknoten was von Jasminaromen im Abgang faselt. Da sage ich auch, ich möchte nen anständigen Kaffe der auch so schmeckt und nicht nach irgendeinem Blütenstrauch. Und warum bitte sollen sich die Älteren und da schliesse ich mich ein sich auf diesen Holzschemeln quälen die gerade angesagt sind? Ich ziehe eine ebenerdige Terrasse vor, schliesslich geht's ums sehen und gesehen werden. Wer sieht einen in der Höhe des dritten Stocks? Wie ein gutes Café funktioniert macht das Grosz ebenfalls am KuDamm im hier vieldiskutierten Haus Cumberland vor. Dieser Caférösterei hier, denn mehr ist es nicht, gebe ich vielleicht bis zum Sommer.

  • Ich verstehe nicht ganz, was du kritisierst, TwistedRoad. Mein Vater ist letztes Jahr unter Nutzung der Rente mit 63 Regelung in Rente gegangen, hantiert besser mit seinem iPad als ich das kann, fährt regelmäßig zum Gleitschirmfliegen nach Bayern und hängt mich dabei beim Bergwandern ab, wenn ich mitfahre. Und die neuen Entwicklungen der City West gefallen ihm richtig gut. Meine Nachbarn sind über 70, waren noch vor drei Jahren auf einer Tibetreise und haben dabei in kargen Hütten, auf Lagern aus Tierfellen übernachtet, mir wäre das zu unkomfortabel gewesen... Senioren sind heute nicht mehr so, wie zu Zeiten von Kohl (Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Was ich am Bikini wenig gelungen finde sind die seltsamen Motivationssprüche auf die man überall stößt, (dann auch noch auf Englisch :lach:), das ist schon ein bischen "tantig". Aber davon abgesehen kenne ich wirklich NIEMAND, der den alten Mief vermisst. In keiner Altersgruppe. Dass man zum Konsum "Geld" braucht ist indes wenig überraschend. Der größere Teil der Handelslandschaft in Berlin besteht in der Fläche doch aus Discounter und Wühltisch. Da darf es auch mal was für die Mittelschicht sein, die es selbst im Armenhaus Berlin in größerer Zahl gibt, von der Münchner Maximilianstraße sind Kudamm und Tauentzien trotzdem Dimensionen entfernt. Adidas ist genauso wenig exklusiver Luxus wie Superdry oder ein Apple Store. Sondern Massenware. Für mich ist das Warenangebot der City West ehrlich gesagt bzgl. Niveau nach oben noch ausbaufähig. In München kann man (auch als Mann) wesentlich besser shoppen gehen, wenn es mal mehr als ein Hoodie sein soll, als im viel größeren Berlin, selbst Kudamm und Tauentzien werden da ihrem alten Ruf nicht wirklich gerecht.

  • Ganz einfach weil es in dem neuen Etablissemeng keinen Kuchen gibt...


    Natürlich gibt es dort Kuchen, nur keine "Torten mit Sahne".


    Tomov: Es geht nicht um Geschmack denn ich habe nirgends behauptet dass ältere Leute schlechten Geschmack hätten, das unterstellt Ihr Beitrag.


    Stimmt, das war mein persönlicher Nachtrag.

  • Ganz einfach weil es in dem neuen Etablissemeng keinen Kuchen gibt und so ein Hipster mit aufgestecktem Haarknoten was von Jasminaromen im Abgang faselt. Da sage ich auch, ich möchte nen anständigen Kaffe der auch so schmeckt und nicht nach irgendeinem Blütenstrauch.


    Ich mag den Hipster-Style auch nicht sonderlich, aber Deine Vorwürfe sind falsch: Es gibt Kuchen (aus Eigenproduktion), und man bekommt dort viel eher klassischen Kaffe als in den meisten Cafés mit ihren Espresso/Americano/Latte Macchiato-Vollautomaten - nämlich ohne Maschine per Hand aufgebrühten Filterkaffee. Nur eben nicht allein "Jakobs Krönung", sondern eine größere Auswahl.


    Was den Jasminduft betrifft: Auf keinem Aldi-Rotwein fehlt heute der Hinweis, er dufte nach Johannisbeeren oder Kirschen oder so. Schmeckt er deswegen nicht mehr nach Wein? Doch. An solchen Assoziationen mit dem Aroma kann man Spaß haben. Hat man keinen, ignoriert man die Beschreibung und trinkt den Wein/Kaffee einfach so. Wo ist das Problem?


    P.S.: Ich mag keinen Kaffee, ich bin Teetrinker. Und einen anständig aufgebrühten Tee bekommt man in Berlin noch viel seltener. Also jammert nicht, Ihr Koffein-Opfer! ;)

  • ^
    Oh ja, einen hübschen gemütlichen Teesalon würde der Kudamm auch vertragen... :D


    Mein Gott, ich weiss ja selbst dass 70 heute das neue 50 ist und diese Generation mehr Geld zur Verfügung hat, fitter und aktiver ist als vorherige Generationen in dem Alter.


    Wahrscheinlich wurden die älteren Damen und Herren die so enttäuscht vom neuen Kranzler waren und es "schrecklich" und "grauslich kalt und ungemütlich" fanden vorher nicht danach befragt ob sie in diesem Jahr schon auf Trekking Tour durch die Toskana waren...


    In meinem Haus wohnen überwiegend alte Charlottenburger, und von denen hab ich diese positiven Statements zu den neuesten Einrichtungen in der City West noch nicht gehört.


    Ich persönlich bin nach Charlottenburg gezogen eben WEIL man hier von dem Hipster Gedöns weitestgehend verschont bleibt, ich persönlich kann aber auch gut mit Mäkkes in den Zooterrassen leben. Ich nehme an nur ein grosser Filialetist kann sich die Miete dort leisten die die Bahn aufruft, so wie schon am Savignyplatz kleine Mieter erfolgreich die Segel streichen durften.

  • Mal wieder nur am meckern...Für das große McD wurden auch 3 andere Filialen, davon eine recht abgewrackte, zusammengefasst. Platz für neues? Und wichtiger: Terassen sind gerettet, sehen wieder super aus. Ob man da nun Burger oder Franfurter Kranz zu sich nimmt, ist doch egal. Für die etwas gediegenere Gesellschaft gibt es noch das Kempinski, das Literaturcafé, das Grosz. Haben alle mehr Charme, als der Kranzler-Rest, das es noch bis vor kurzem gab.

  • Mall of Ku'damm

    Die Mall of Ku'damm ist wahrscheinlich vom Tisch, das Karstadt Haus bleibt länger offen und der Investor hat nur einen Bauvorbescheid beantragt. Der Bezirk mit den Worten des Baustadtrates sagt, dass sie sowohl mit den Architekten, als auch mit den Investoren im Gespräch seien, mit Geschäftsleitung und Projektleitung, und es gebe Bereitschaft anders zu denken. Der Baustadtrat meint es werde eine Mischung aus Gewerbe, Büro und Einkaufsläden werden.
    Q: RBB

  • Schön! Dann bleibt uns hoffentlich sowohl die langgestreckte Glasfassade als auch der unsägliche Name erspart. Ganz abgesehen davon, dass jedes zusätzliche Einkaufszentrum dem Einzelhandel nur weiteren Schaden zufügt.