Ex-Siemenswerke: Südseite, Campus Süd (2.300 WE) [im Bau/Planung]

  • xxfab
    Ich glaube nicht - man sieht das bestehende Siemens-Hochhaus selbst vom Turm der Peterskirche nicht wirklich gut und das ist auch nicht gerade klein. Ich bleibe bei der Meinung dass hier bewusste Panikmacherei betrieben wurde. Eine echte Gefahr für die Altstadtsilouette hat es nie gegeben, das beweisen auch die Bilder der speziell dafür durchgeführten Simulationen (die findest du womöglich noch irgendwo auf den Seiten der Stadt München).


    Noch was: Im Münchner Süden steht übrigens schon seit langem Münchens zweithöchstes Bauwerk und zwar das Heizkraftwerk Süd dessen Schlote 180m hoch in den Himmel ragen. Bevor man sich also über deutlich kleinere Hochhäuser aufregt, sollte man sich IMO besser für den Abriss dieser "Industriekunstwerke" einsetzen.


    Zum Einfluss des Bürgerbegehrens: Ich habe so den Eindruck dass Siemens diese geplante Investition nicht wegen des Bürgerbegehrens zurückhält. Isar-Süd wäre auch mit kleineren Hochhäusern zu verwirklichen - entweder durch breitere Gebäude oder durch ein viertes Hochhaus (der Platz wäre da). Mir kommt's eher so vor als ob sich ein gewisser Ex-Vorstandsvorsitzender hier mächtig weit aus dem Fenster gelehnt hat und sein Nachfolger das Projekt jetzt in aller Stille wieder begräbt... selbst die offzielle Internetseite hat man vom Netz genommen.

  • @ Jai-C


    Danke, Danke, Danke! Nichts anderes wollte ich mit mienem Portest aus ausdrücken. Die jetzige Planung hat eben nichts mit dem Bürgerbegehren zu tun.


    In Punkto Proportionen möchte ich noch anmerken, dass die schönsten Bauwerke aus der Gründerzeit ebenfalls breiter als hoch sind. Auch ein Reichstag sieht mit seiner gedrungenen Baumasse wegen der vielen Untergliederungen und unterschiedlichen Fassadenelementen sehr gut aus. Ich kann deswegen die Argumentation der HH-Fans hier nicht akzeptieren.


    münchner.

  • münchner


    Richtig lesen:


    Jai-C:
    Ich habe so den Eindruck dass Siemens diese geplante Investition nicht wegen des Bürgerbegehrens zurückhält.


    In Punkto Proportionen möchte ich noch anmerken, dass die schönsten Bauwerke aus der Gründerzeit ebenfalls breiter als hoch sind.
    Wir wollen doch nicht allen Ernstes darüber diskutieren, ob es auch schöne breite Gebäude gibt. (Den Reichstag finde ich allerdings recht plump - zum Glück kam die Glaskuppel drauf, das rettet ein bisschen)
    Für mich sehen i.d.R. Entwürfe schlanker HHer wesentlich besser aus als solche im nach hinein zwangsweise flachgestutzer Kästen, Beispiele sind ja genannt. Nicht mehr, nicht weniger. Schwierig?

  • münchner


    Man könnte wirklich meinen, die vielleicht zusammen 10 qkm deutschen Bodens, auf denen ambitionierte Bürohochhäuser stehen, versperren die Sicht auf all die schönen breiten Gebäude.


    Wo sollen Hochhäuser hin:
    In den Wald, in Sumpfgebiete, in den Weinberg, ins Dorf oder in die Großstädte, wo Infastruktur und zugehörige Bevölkerung sind?
    Das mußte jetzt mal so suggestiv sein.


    Welche Bilder kommen einem in den Sinn, wenn man an NY, Chicago, Shanghai, Frankfurt denkt?
    Ich behaupte jede Großstadt profitiert von schönen Hochhäusern. Und Schönheit/Eleganz wiederum hat mit Höhe zu tun. Natürlich ist nicht jedes hohe Hochhaus schön und es gibt auch schöne niedrige Hochhäuser, aber tendenziell ist das so, da hilft der Hinweis wenig, daß ein Architekt aus jeder Höhe etwas machen kann. Ganz einfach, weil die Realität zeigt, daß es nicht so ist.


    Habe neulich von einem vierstöckigen "Büroturm" gelesen. War übrigens inklusive EG gerechnet. Das gibt es nur in Deutschland.

  • Es ist doch absolut legitim keine Hochhäuser zu mögen, ich für meinen Teil mag zum Beispiel keine Fachwerkhäuser.


    Was ich aber nicht in Ordnung finde, das ist diese fadenscheinige Argumentation, die von den Initiatoren des Münchner Bürgerbegehrens in diesem Zusammenhang geführt wurde. Man hat zwar nie behauptet GEGEN Hochhäuser zu sein, dafür aber Bedingungen für solche Bauten geschaffen, die realistisch gesehen gar nicht erfüllbar sind. Ich kann mich dabei des Eindrucks nicht erwehren dass dies nur vorgeschobene Gründe waren, um das eigene absolute Missfallen zu verschleiern.

  • ich kann nur sagen, dass in der altstadtsilhoutte vom monopterus aus blickend dieses heitzkraftwerk, nicht im bild oben, aber in der ungeschönten realität (ohne föhn!!!) deutlich sichtbar ist, nicht nur die schlote. deswegen glaube ich, dass sich isar-süd in diese silhoutte schieben würde.

  • Na und? Das Kraftwerk ist immer noch das eindeutig größere Übel - solange sich niemand für dessen Abriss einsetzt, ist die Hochhausargumentation schlichtweg unglaubwürdig.

  • Nu ja, wer soll denn den Abriss und Neubau des Kraftwerks an anderer Stelle bezahlen? Das Kraftwerk wird gebraucht, ein Hochhaus (an dieser Stelle) nicht. Ich halte die Simulation in #52 auch für ziemlich geschönt, deshalb sollte man Hochhäuser im Norden der Stadt konzentrieren. Wäre für das Stadtbild definitiv die bessere Lösung.

  • Jai-C


    ich versteh deine logik nicht! eine bereits bestehende beeinträchtigung ist doch keine rechtfertigung für eine andere. ganz im gegenteil!!!!!

  • Zunächst: Auch ich halte eine Konzentration von Hochhäusern im Norden oder auch im Westen für besser. Mir geht es nur darum dass das Pferd nicht von hinten aufgezäumt wird und man sich im Rahmen einer Stadtverschönerung um die größten Probleme zuerst kümmert.


    Zu

    Ich halte die Simulation in #52 auch für ziemlich geschönt


    Es handelt sich um eine Simulation per 3D-Modell, was soll daran geschönt sein? Meines Wissens kann man realitätsnaher nicht simulieren.


    eine bereits bestehende beeinträchtigung ist doch keine rechtfertigung für eine andere.


    Du verstehst mich falsch - ich beziehe mich auf die damalige Argumentation gegen die Hochhäuser. Da wurde vom unberührten Alpen-Panorama gefaselt, das ALLEIN durch den Bau der Siemens-Hochhäuser zerstört worden wäre.

  • Aus der heutigen SZ:


    Siemens hat sein bestehendes Hochhaus im Münchner Süden an die Hubert Haupt Unternehmensgruppe verkauft (http://www.haupt-immobilien.de/). Diese will zunächst die Bausubstanz des Gebäudes prüfen lassen und dann über das weitere Vorgehen entscheiden.


    In jedem Fall dürfte das wohl das Ende für Isar Süd bedeuten. Die größte jemals in München geplante private Investition (über 1,5 Mrd. €) ist damit vom Tisch.

  • es war doch klar, dass siemens nix baut - spätestens als in frankfurt west 3/4/3 fallen gelassen wurde. das hat auch bestimmt nix mit dem höhenlimit zu tun. es sind schlechte zeiten für solche entwicklungen.

  • An dieser Stelle auch noch die offzielle Pressemeldung von Siemens Real Estate: http://www.siemens.com/index.j….s_2,&sdc_sid=5375203136&


    Aus der Meldung:
    "Insgesamt wird eine Fläche von rund 47.000 Quadratmetern saniert und modernisiert, der Hauptteil liegt im Südcampus. Siemens wird in den nächsten zwei Jahren mehr als 50 Mio. EUR investieren, um die veralteten Bürogebäude aus den 60er-Jahren zu entkernen und umzugestalten bzw. abzureißen."


    :nono:

  • Siemensstadt

    Auf dem ehem. Isar Süd Gelände tut sich etwas. Es sollen 1.200 v.a. Mietwohnungen entstehen, welche unter anderem in 4 Wohnhochhaeuser untergebracht werden sollen.


    Zitat von pressemeldung

    Hubert Haupt baut 1.200 Wohnungen im Münchner Süden


    Der Münchner Bauträger Hubert Haupt investiert im Süden der Landeshauptstadt. Auf dem Gelände zwischen Siemensallee und Baierbrunner Straße in Obersendling werden in einer großzügigen Parkanlage etwa 1.200 Wohnungen mit einer Geschoßfläche von rund 95.000 Quadratmetern entstehen. Zum Konzept gehören zusätzlich rund 15.000 Quadratmeter Geschoßfläche mit Gewerbeflächen für Einzelhandel, Gastronomie und Ärzte. Außerdem sind eine Schule, Kinderkrippen und Kindergärten geplant. Das Projekt hat ein Investitionsvolumen von rund 250 Millionen Euro und wird von der Eurohypo München finanziert.


    (Quelle)


    Siegerentwurf:



    (Pressebild der Hubert Haupt Immobilien Holding)



    Baustart soll voraussichtlich Ende 2009 sein.