Rund um den Ostbahnhof / Werksviertel (1.150 WE/6.700AP) [im Bau]

  • Hier noch weitere Auszüge meines Gesprächs bzw. den Email Antworten von Herrn Ernst (Steidle Architekten) auf meine Fragen. Mit ein paar interessanten Neuigkeiten, wie ich finde:


    Frage von mir:
    - Das gecancellete Büro HH neben der Media Brücke, über das wir gesprochen hatten. Wird es evtl. an anderer Stelle im Werksviertel gebaut? Denn benötigt wird ja Büroraum in MUC nach wie vor.


    Antwort von Herrn Ernst:
    - Insgesamt wurde die Geschossfläche nach Entfall des Hochhauses an der Medienbrücke nicht reduziert, die entfallenen GF wurden an anderer Stelle gleichmäßig kompensiert.



    Frage von mir:
    - Wann wird es konkrete Pläne zu dem Büroturm in Richtung Ostbahnhof geben?


    Antwort von Herrn Ernst
    - Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, ich denke dass mit dem Billigungsbeschluss des Stadtrates im Sommer dann die Planungen dafür beginnen werden.


    Frage von mir:
    - Wäre es nicht äußerst attraktiv auf der anderen Seite der Friedenstr. auch nochmals einige Büroblöcke zu erbauen? Die letzten 4-5 Gleise in östlicher Richtung sind ja sowieso außer Betrieb und Platz wäre demnach da?


    Antwort von Herrn Ernst:
    - Zweifellos: Ja. Die Bahn ist aber sehr kompliziert und langsam. Irgendwann wird da sicherlich etwas passieren, die angelegte Planungsstruktur kann kohärent Richtung Bahn weiterentwickelt werden. Das wichtigste wird sein, nicht den gleichen katastrophalen Fehler zu begehen wie auf der Haishausener Bahnhofseite, wo man mit System mit einen kilometerlangen Querriegel die Verbindung nach Berg am Laim zugebaut hat. Der Riegel ist so geschlossen dass man quasi keine Chance hat ein wünschenswerte Brückenverbindung über die Gleise zu realisieren da man nirgendwo andocken kann. Trotzdem wird an diesem Thema mit Ideen und Versuchen solange weitergearbeitet bis die richtige Idee entsteht.



    Frage von mir:
    - Bleibt es bei dem Alpina Rock Wohnturm mit 70m oder kommen doch noch welche dazu? Stichwort Anzingerstraße?


    Antwort von Herrn Ernst:
    Der Wohnturm an der Anzingerstraße war ja schon in der Kommission für Stadtgestaltung, ich gehe davon aus dass er kommt. Er ist, in Verbindung mit den Flachbauten eine perfekte Ergänzung des Wohnbereiches Werksviertel. Gerade weil der Turm auf der anderen Seite der Medienbrücke entfallen ist ….



    Mein Fazit: Ich bleibe nach wie vor der Meinung, daß das Gebiet Werksviertel und alles drumherum das größte Potenzial hat, MUC etwas aufzufrischen, was moderne Architektur und auch Hochhäuser betrifft.


    Evtl. sogar eine kleine Clusterbildung wäre möglich, wenn man noch Richtung Bavaria Towers und tech. Rathaus baut (kommt darauf an, ob Rohde nicht auch noch den Ein oder Anderen Hochpunkt baut).


    Eigentlich zur Zeit meine einzige Hoffnung, die noch verblieben ist, daß man hier in MUC etwas Neues und Aufsehenerregendes erschaffen kann.


    Jedenfalls scheint hier Alles möglich zu sein. Zum Einen, weil Pfanni Erbe Werner Eckart anscheinend einen guten Draht zur Stadt München besitzt (es scheinen keine Höhenbegrenzungen vorzuherrschen. Und wenn, wird Herr Eckart sie gegenüber der Stadt garantiert durchsetzen) und zum anderen, weil Herr Ernst von Steidle Architekten zusammen mit seinem Team ein sehr guter Planer für das Werksviertel ist.


    Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn der Büroturm, der auf den Renderings Richtung Ostbahnhof liegt, das erste Gebäude in MUC (seit langer Zeit) über der magischen 100m Grenze wird.


    Genauso sehe ich es auch mit den umliegenden Gebieten. Siehe Anzingerstr. mit dem 21 geschossigen Wohnturm. Die werden wohl auch noch nachziehen.


    Bin gespannt, was die vielen Skeptiker sagen werden, wenn 2025 mal Alles komplett fertig ist :)


    Ich kann mir jedenfalls vorstellen, daß es vom alten Peter aus gesehen, (allein schon wegen der Höhe) das herausstechendste und Nachts hellste Viertel in MUC sein wird.


    Hier ein Vorgeschmack vom Alten Peter im Juli 2016, wo man schon sieht, wie Gebäude um die 60-70m wie der Atlas Tower oder das techn. Rathaus aufgrund der Höhenlage aus dem Stadtbild herausstechen.





    Die Bilder sind von mir selbst gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Munich_2030 ()

  • Vielen Dank, sehr interessant.


    Frage von mir:
    - Wäre es nicht äußerst attraktiv auf der anderen Seite der Friedenstr. auch nochmals einige Büroblöcke zu erbauen? Die letzten 4-5 Gleise in östlicher Richtung sind ja sowieso außer Betrieb und Platz wäre demnach da?


    Antwort von Herrn Ernst:
    - Zweifellos: Ja. Die Bahn ist aber sehr kompliziert und langsam. Irgendwann wird da sicherlich etwas passieren, die angelegte Planungsstruktur kann kohärent Richtung Bahn weiterentwickelt werden. Das wichtigste wird sein, nicht den gleichen katastrophalen Fehler zu begehen wie auf der Haishausener Bahnhofseite, wo man mit System mit einen kilometerlangen Querriegel die Verbindung nach Berg am Laim zugebaut hat. Der Riegel ist so geschlossen dass man quasi keine Chance hat ein wünschenswerte Brückenverbindung über die Gleise zu realisieren da man nirgendwo andocken kann. Trotzdem wird an diesem Thema mit Ideen und Versuchen solange weitergearbeitet bis die richtige Idee entsteht.


    Damit hat er natürlich absolut recht, die Berufsschule an der Orleansstraße verhindert, dass man eine richtige Verknüpfung zwischen den Stadtteilen hinbekommt. War gestern an der Postwiese in Haidhausen die direkt in der Sichtachse zum neuen Konzerthaus/Werk4 etc. liegt. Hätte mir da gewünscht, dass es eine prächtige Querung der Gleise genau auf der Höhe gibt.

  • Bitte.


    Ja, ich wußte eigentlich auch schon die Antwort auf meine Frage, bevor sie mir Herr Ernst beantwortet hat. Ist ja schließlich die Bahn :(


    Denke aber trotzdem, daß eine gute Lösung gefunden wird.


    Tipp: Die Berufsschule ist ja auch nicht mehr der allerneueste Bau :)

  • Mittlerweile hat die Fassade des Highrise One schon die ersten Stockwerke erreicht. Leider etwas schlechte Bildqualität, da von Schwabing geschossen.



    Das Bild ist von mir.

  • Ich kann mir jedenfalls vorstellen, daß es vom alten Peter aus gesehen, (allein schon wegen der Höhe) das herausstechendste und Nachts hellste Viertel in MUC sein wird.


    Ich teile zwar Ihre Euphorie bezüglich des Werkviertels, aber was ist nun der Nutzen dieser Erkenntnis? :)

  • @infoarchitekt: Den "Nutzen" können sie sich ja selbst überlegen.


    Für mich ist es ein optischer "Nutzen", da ich Fotograf und Architektur Fan bin.


    Aber welchen Nutzen sie jetzt aus einem Zitat von mir ziehen, das weiß ich nicht? Denke auch, daß mein Post etwas mehr Aussagen hatte, als dieses eine Zitat?

  • Vorlage für den Bebauungsplan fürs Werksviertel/Anzinger Straße: https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/4312012


    Ein paar Punkte, die beim Drüberlesen hängen geblieben sind:

    • laut BPlan ist für das Konzerthaus eine Höhe von 26m vorgesehen. Arg niedrig.
    • gemeinsam mit dem Hochhaus an der Anzinger Straße werden 1700 Wohnungen geplant
    • die zweite Querung des Ostbahnhofs hat die Priorität 1+, aber die Bahn braucht halt ihre Zeit
    • der BA Haidhausen fordert eine wesentlich höhere Wohnungsdichte. Hört man auch nicht oft.
  • Puh, ne Menge Holz zu lesen :).
    Konnte es auch nur überfliegen.
    Meinst Du diesen Punkt?


    - Im Kerngebiet MK 3 (2) ist für die Errichtung einer Anlage für kulturelle Zwecke aus
    nahmsweise eine zusätzliche Erhöhung der maximal zulässigen Wandhöhe von
    26,0 m möglich, wenn die sich konkret darstellenden Abstandsflächen mit der an
    grenzenden Wohnnutzung vereinbar sind.


    Das Ganze sieht mir so aus, als wurde es verfaßt, da wußte man noch lange nichts von einem Konzertsaal.
    Denke es ist absolut unmöglich einen Konzertsaal von der Höhe her auf 26m zu beschränken. Allein die Höhe im Inneren beträgt meistens schon 30-40m.
    Das hätte Herr Ernst auch erwähnt. Er meinte, er sei auch sehr gespannt auf die Entwürfe und das er eben auch durch die Höhe auffallen könnte.

  • ^
    Der Text bedeutet nicht, dass eine Fixierung auf 26m erfolgt ist, sondern dass von eben dieser Festlegung (z.B. in krafttretend bei einem Bürobau an dieser Stelle) bei kultureller Nutzung abgewichen werden darf.


    Während der Konzertsaalentwurfsphase wurde immer wieder betont, zu diesem Zeitpunkt noch keine Höhenbegrenzung fixieren zu wollen.


    Abgesehen davon denke ich allerdings nicht, dass es an dieser Stelle weit über das Werk-3 hinaus gehen wird. Grundsätzlich kann der eigentliche Saal auch teils unter die Erde reichen.


    Entscheidend wird das Gesamtkonzept aus Volumen, Fassade und Raumkonzept sein. Die Aufgabe für die Architekten ist extrem anspruchsvoll. Jetzt kann die moderne Architektur mal zeigen, ob sie es drauf hat.


    Jöran:
    Das überrascht in der Tat. Der BA Haidhausen ist sonst eher konservativ und zurückhaltend. Vielleicht wirkt sich sein Fordern auf die künftige Bebauung auf den R&S Arealen oder auf die Nachbarparzellen des Rock&Peak aus. Dort ist ja wie es aussieht noch nichts beschlossen. Zu wünschen wäre es auf jeden Fall.

  • Wir werden es bald sehen.


    Gegen einen dezenten, langweiligen Entwurf sprechen allerdings 2 Dinge.


    a) Das geplante Budget liegt jetzt schon bei: 360-380 Millionen Euro. http://www.merkur.de/kultur/de…zept-planung-7010582.html


    Für die Elbphilharmonie wurden 2005 nur 186 Millionen Euro angesetzt!


    b) Die beteiligten Architekturbüros. Da sind einige dabei, die würden niemals mitmachen, würde es Beschränkungen bei der Höhe, etc. geben.

  • ^


    Es kommt hoffentlich nicht zu einer weiteren Kostenexplosion in der Konzertsaalbranche. Gute Architektur muss nicht viel kosten, umgekehrt kann aber auch mit viel Geld ziemlicher Mist gebaut werden.

  • Naja, 360-380 Millionen Euro sind ja nicht gerade wenig.


    München (Seehofer) will sich ein neues Wahrzeichen setzen.


    Das schadet natürlich auch dem Image der Stadt nicht, wenn mal wieder etwas Sensationelles enstehen würde!


  • Quelle: https://ru.muenchen.de/2016/24…ertel-am-Ostbahnhof-70498

  • Das klingt schonmal sehr gut. Hatte ja vor ein paar wochen die Chance mit dem Werksviertelplaner, Herrn Ernst zu telefonieren.


    Das werden nicht die einzigen Neuerungen bleiben. Es wird mehr und mehr Neues dazukommen.


    Ob, wie im Text beschrieben, das Adina Hotel mit 84m das höchste Gebäude im Werksviertel bleiben wird, bezweifele ich demnach schwer.


    Da wird es noch den ein oder anderen Büroturm geben, der die 84m oder sogar mal wieder die magische 100m Grenze übersteigt.


    Mit Abstand Münchens spannendste Entwicklung eines neuen Gebietes seit sehr, sehr langer Zeit!

  • Laut Werner Eckart wird die Fußgängerüberquerung der Bahngleise von Orleans- zur Friedenstraße kommen: http://www.werksviertel-mitte.…ck-im-werksviertel-mitte/


    Dazu ein Antrag von der Grünen Stadtratsfraktion:


    Quelle: https://ru.muenchen.de/pdf/2016/ru-2016-12-22.pdf#page=13

  • ^


    Das ist doch eine extrem positive Nachricht :daumen:



    Während das Highrise One fast voll verkleidet da steht, wirkt Werk-3 noch etwas abgegrenzt ohne Werk-4. Der Atlas Tower wird vollständig verdeckt:

    Bild von mir

  • Hochtief Building baut das Hotelhochhaus:


    http://www.hochtief-solutions.…utions/126.jhtml?pid=9903