Bauprojekte in der Innenstadt & Neustadt

  • wir haben so viel Nachkriegsschrott und die guten Sachen reißen sie ab.


    Von mir aus den ganzen 90er Jahre Müll, der den Valentinskamp schon vom aktiven Leben befreit hat. Aber das Deutschlandhaus? Ich bin mehr als entsetzt. Zu meiner Verwunderung steht es nicht unter Denkmalschutz.


    Aber nun etwas, was dich Midas sicherlich erfreut. Saturn wird wieder eingerüstet. Ob das Projekt wirklich kommt?



    Bild (c) Häuser

  • Neubauprojekt:



    Quelle: Dinse Fest Zurl Architekten / Stadt Hamburg (Pressebild)


    Es tut sich etwas am Stinfang. Der Bestand wurde endlich abgerissen.



    Bild: ich


    Die drei Strassenbaeume am Hafentor haben es ueberstanden und bleiben offenbar stehen!

  • ^
    Es wäre wirklich schade um das Hanseviertel, ist für mich immer noch die schönste aller Passagen, auch wenn sie viele interessante Mieter verloren hat.


    Ich hoffe die Revitalisierung klappt ohne Abriss. Es ist das Herz des Passagenviertels. Ich denke nicht, dass die Stadthöfe diese Rolle übernehmen könnte.

  • ^^ Niemand spricht aktuell von einem Abriss. Einzig das Abendblatt hat aus Clickbait-Grunden einen angeblichen Abriss in den Titel gehoben. Von daher ist hier erstmal kein Alarm angesagt.


    Mir scheinen die Geschaefte im Hanseviertel einigermassen gut zu laufen. Das aktuelle (und generelle Problem) ist derzeit viel eher, dass Immobilien dank des allgemeinen Zinstiefs zu Mondpreisen gehandelt werden. Wer jetzt eine Immobilie kauft (zum Beispiel das Hanseviertel) ist daher fast gezwungen auch horrende Mieten zu verlangen. Klar, dass das am Ende nicht mehr jeder Laden zahlen kann oder will.

  • ^^ Bislang hatten wir diesen Thread so definiert, dass er alles umfasst -


    das ist aber sehr lange her :) Damals bestand der Hamburg Thread auch nur aus 4 Themen hehe


    Ich schlage vor, nur noch Innenstadt diesem Thread zu behandeln.


    Zu deinem Beitrag #1164



    Saturn bekommt einen Kran



    und noch einmal Große Bleichen 19



    Bilder (c) Häuser

  • „Innenstadt“ scheint in deiner Vorstellung allerdings ja subjektiv definiert zu sein - wie soll man das eingrenzen? Die gängigste Definition ist eben: Innerhalb der Wallanlagen. Ansonsten muss man andere Bezeichnungen für die Threads finden.

  • ^^ Niemand spricht aktuell von einem Abriss


    Anscheinend war an den Abriss-Geruechten doch etwas dran. Der NDR Berichtet heute:


    ...Auf dem Filetgrundstück in der City soll dann ein Neubau mit Geschäften und Büros errichtet werden. Allerdings um einige Etagen höher. Der Clou: In den oberen Stockwerken entstünden etwa 100 neue Wohneinheiten. Ein Drittel davon möglicherweise sogar als Sozialwohnungen - und das in bester Hamburger Innenstadtlage....

  • ^^ Meiner Meinung nach sollte der Blockrand des Hanseviertels unverändert bleiben. Die Fassade empfinde ich als angenehm. Ebenso wie die Bauhöhe verträgt sie sich mit der Alten Post.


    Wenn ein Investor unbedingt höher bauen will, gilt es zu klären, wo genau er das will. Im Hof ist noch Platz. Das stört nicht das Straßenbild.


    Unklar ist dann aber, ob es auch in Zukunft eine Passage geben soll - und wenn ja, mit wie vielen Ebenen. Der alte Charme geht dann allerdings flöten.



    Wenn die Stadthöfe eröffnen, kann sich das auch positiv auf das Hanseviertel auswirken. Diese befinden sich in direkter Nachbarschaft.


    Bevor das Hanseviertel abgerissen wird, sollte man das Passagen-Viertel insgesamt offensiver vermarkten und mit Veranstaltungen neue Kunden locken.

  • Ich habe mich auch schon einmal über die Geschehnisse innerhalb der Wallanlagen ausgelassen, da ich diese leider zu meist als negativ empfinde. Im Moment schwanke ich zwischen der Hoffnung, das etwas gescheites entwickelt wird und einem starken Kopfschütteln. Wir können nur auf das Beste hoffen, denn diese Standorte sind natürlich prägende für das Bild der Stadt.


    Vor allem beim Hanseviertel hoffe ich doch, dass es nicht zu einem katastrophalen Ergebnis kommt. Es gibt ein gewisses Potential, dies kann genutzt. Andererseits könnte es auch echt schlimm werden.
    https://www.google.de/maps/@53…zjFfiw!2e0!7i13312!8i6656
    Meiner Meinung nach ist das graue Gebäude (mit der Esprit Werbung) schon eine unschöne Sache und ich hoffe, dass der Neubau diesen Ort nicht weiter schadet, sondern vielleicht sogar weiter aufwertet.

  • Erst das Deutschlandhaus, nun das Hanseviertel


    ^^ Auch wenn es auf dem Paper von 1929 ist - das Deutschlandhaus ist schlimmer 80er-Jahre Architektur-Muell. Erst hat man die Fassade stehen lassen und das Haus innen quasi entkernt - spaeter hat man dann die Fassade erneuert. Es ist kaum noch etwas original daran.


    Wenn man Deutschlandhaus abreissst mit der Auflage dass es entweder...


    - eine originalgetreue Fassade wie 1929 bekommt


    oder


    - eine neue Fassade die sich stark an den Bauhaus / Art Deco Ideen der Zeit orientiert


    kann von mir aus gern abgerissen werden. Aktuell stimmen fuer mich naemlich weder die inneren noch die aeusseren Werte. Aergerlich faende ich es allenfalls wenn an Stelle des Deutschlandhauses neu gebaut wuerde, aber die Architektur-Suenden daneben stehen blieben. Ironischwerweise wird naemlich so ein Krempel selbst in der City Sued inzwischen wieder abgerissen. Es waere schade wenn das dann in den Innenstadt auf Jahrzehnte stehen bliebe.


    PS: Das Sozialgerichtsgebauede darf bitte dann auch gleich mit weg!

  • ^^ Auch wenn es auf dem Paper von 1929 ist - das Deutschlandhaus ist schlimmer 80er-Jahre Architektur-Muell.


    Ich finde, das Original ist hier von der Kubatur und dem Gesamteindruck aber immer noch sehr deutlich zu erkennen, da gibt es deutlich verunstaltetere Beispiele.
    Ich persönlich würde es nicht als Müll bezeichnen.



    Ich befürchte leider, *wenn* man es abreißt, dann wahrscheinlich nicht um eine originalgetreuere Rekonstruktion zu bauen. Und Art Deco halte ich heutzutage auch für schwer durchsetzbar (zumindest in Hamburg). Daher bin ich eigentlich auch eher dafür, es stehenzulassen. Es gibt deutlich schlimmere Nachkriegsgebäude. Und in die Lage passt es eigentlich ganz gut.



    Aergerlich faende ich es allenfalls wenn an Stelle des Deutschlandhauses neu gebaut wuerde, aber die Architektur-Suenden daneben stehen blieben. Ironischwerweise wird naemlich so ein Krempel selbst in der City Sued inzwischen wieder abgerissen. Es waere schade wenn das dann in den Innenstadt auf Jahrzehnte stehen bliebe.


    Das fänd ich nämlich auch ärgerlicher. Lieber das Gebäude daneben und das Sozialgericht abreißen und ersetzen. Wäre denke ich weitaus wertvoller, was das Stadtbild betrifft.

  • Daher bin ich eigentlich auch eher dafür, es stehenzulassen.


    Nur *so* wie es jetzt ist, wird es halt dauerhaft nicht stehen bleiben koennen da das Gebauede technisch veraltet und nicht mehr marktkonform vermietbar ist. Grundsaniert werden muss es in jedem Falle frueher oder spaeter.


    Da stellt sich dann die Frage was genau man bei der Sanierung erhalten muss:


    Das verhunzte Innenleben? Die verhuntze Fassade? Wenn die Antwort auf beides 'nein' lautet, dann bleibt am Ende nicht mehr viel uebrig.