Bauprojekte in der Innenstadt & Neustadt

  • @ Midas, #917: Den Print-Medien geht es ja generell nicht so gut. Hast Du denn Infos darüber, dass der Firmensitz von G+J am Baumwall irgendwann aufgegeben werden soll?


    Ist Deine Skizze der Erweiterung des Portugiesen-Viertels allein Deiner Phantasie entsprungen, oder sind dabei auch historische Straßenzüge berücksichtigt?

  • @ DonJon Ich kann dir vllt. weiterhelfen. Da ich ein paar Jahre in der Rechtsabteilung von G+J später Bertelsmann gearbeitet habe und ich Freunde habe die in der Grafikabteilung arbeiten komme ich an ein paar Informationen.
    Also es war lange geplant das Gruner und Jahr auszieht und das Gebäude abgerissen wird, weil man gedacht hat das sich der Konzern nicht wieder erholen wird. Doch nach dem Spar und Reformpaket von Julia Jäckel ist das Unternehmen anscheinend wieder auf Kurs gebrach und fährt gewinne ein.


    http://www.handelsblatt.com/un…er-auf-kurs/11967124.html

  • Ist Deine Skizze der Erweiterung des Portugiesen-Viertels allein Deiner Phantasie entsprungen, oder sind dabei auch historische Straßenzüge berücksichtigt?


    Das Ganze entspringt allein meiner Phantasie, es orientiert sich jedoch in Art und Massstab an der Vorkriegsstruktur des Viertels, bzw am Portugiesenviertel nebenan. Meine Zielsetzung war es gaengige Bautypen (Tiefe, Breite, Hoehe, Hinterhofgroesse) zu erlauben, die sich problemlos als einzelne Gebauede realisieren und individuell vermarkten lassen. Historische Strassenzuege habe ich nicht beruecksichtigt.


    Ich wollte vor allem das Potenzial dieser Flaeche klar machen und zeigen wie sehr der G+J Bunker hier die Stadtstruktur (zer-)stoert.


    Also es war lange geplant das Gruner und Jahr auszieht und das Gebäude abgerissen wird, weil man gedacht hat das sich der Konzern nicht wieder erholen wird. Doch nach dem Spar und Reformpaket von Julia Jäckel ist das Unternehmen anscheinend wieder auf Kurs gebrach und fährt gewinne ein.


    Dennoch koennte es G+J wohl nicht schaden das Gebaeude loszuwerden und anderswo in Hamburg in Bueroeigentum zu ziehen oder zu mieten.


    Es waere unabhaengig von der Performance von G+J wuenschenswert, wenn dieser Klotz verschwindet und einem kleinteiligen Viertel weicht.


    Ich habe vielmehr die Befuerchtung, dass bald der Denkmalschutz ankommt und der Ansicht ist, dass man hier ein wunderbares Beispiel fuer die staedtebaulichen Fehlplanungen der 80er Jahre haette, das man unbedingt erhalten muss... :nono:

  • Ich find den "Klotz" eigentlich nicht so schlecht. Ich finde die Formen und die Art wie man das Gebäude geplant hat und es in Schiffsform gebracht hat. Ich finde es schätzenswerter als jedes andere Gebäude welches zwischen 1950 und 1990 im Nachlriegsdtil gebaut wurde.

  • Gruner & Jahr ist mit all den Stegen, Brücken und Türmen eines der fantasievollsten Gebäude der Stadt. Ich finde immer, es sieht aus, als ob ein Kind mit Lego gebaut hat. Ich würde das Gebäude vermissen.

  • @ Hammastadt: Danke für die Infos.


    @ Midas: Das G+J-Gebäude ist vielseitiger als Du es darstellst. Die Wasserseite ist gegliedert und sorgt mit seiner persönlichen Note für Abwechslung am Hafen. Ebenso abwechslungsreich ist der Blick von Norden. Der Komplex ist in Nord-Süd-Richtung durchlässig. Allein die monotone West-Fassade wirkt wie eine Wand. Der Weg von West nach Ost ist versperrt.


    Auf der Ostseite des Grundstücks ist momentan wohl nicht damit zu rechnen, dass die freien Flächen bebaut werden, oder? Der allein stehende Altbau in Backstein mit Sonnenuhr bleibt hoffentlich erhalten.


    @ CRBauer: Da stimme ich Dir zu. Ein Abriss wäre ein Verlust.

  • ich denke auch an die Grünfläche die dahinter ist..
    Midas hat zwar auch Grünflächen eingearbeitet in seine Kleinstädtische Anlage
    aber sieht man zu den Seiten hin, ist da nur Schatten.
    Und, der Venusberg scheint mir eher eine Art Deich zu sein, der a als Grüngürtel sich durch die Stadt zieht - da sind Gefälle und keinerlei Liegewiesen für die umliegend wohnenden in ihren preiswert-Wohnungen.


    Und, das Portugiesenviertel an sich scheint mir auch sehr alt und latent zu bröckeln.


    Richtig ist das G+J quasie das Gesamtgebiet quasie abdeckelt - aber ich mag das Gebäude auch - ebenda auch wegen seiner äusseren Strukturen, die auch an Hafen erinnern.


    Die Frage die sich mir auch stellt, ob die Hamburg-Besucher nicht doch eher am Hafen direkt schlendern, Kaffee süppeln oder sich mit anderen Hamburgkram eindecken statt nun gerade dort entlang zu gehen. Sicher der Michel ist vermutlich auch immer einen Besuch wert - Die Reimarusstraße ist auch voll von Restaurationen mit Aussengestühl -fürmich als RandHamburger ist jedenfalls kein Sinn darin, dort Geschäfte anzusiedeln, wo es nicht mal ausreichend Parkraum dort gibt.


    Das Denkmal Michel steht zwar höher - aber wenn man dicht heranbaut?


    Der Spiegel ist auch umgezogen - und sieht es da finanziell besser aus, hat sich der Umzug gelohnt?
    Presse ist ja man auch so ein Wirtschaftszweig, der sich offenbar verändert.


    Aber angenommen G + J täten ausziehen - das Gebäude Bestandsrecht haben, was man dann damit anfangen könnte?

  • kl. Aktualisierung



    Fleetinsel Kontor Hamburg


    Schoener Fund! Ich erlaube mir mal ein Bild hier zu verlinken, damit das Forum etwas bunter wird.



    Quelle: Quantum Immobilien


    Kein Highlight, aber solide.


    das Kind hat endlich einen Namen!


    Alter Steinweg 3


    CityLiving Hamburg


    http://www.cityliving-hamburg.de/


    oh my god that name so fuxxing awsome!




    Bilder: (c) Ditting GmbH & Co. KG


    Schade, dass mal wieder der Architekt verschwiegen wird. Mir gefällt es nämlich. Ich werde nur nie diese trapezförmigen Balkone verstehen. Sie sind meiner Meinung nach einfach nur unpraktisch

    Einmal editiert, zuletzt von Häuser ()

  • Ich wollte vor allem das Potenzial dieser Flaeche klar machen und zeigen wie sehr der G+J Bunker hier die Stadtstruktur (zer-)stoert.


    für die Größe ist das Gebäude gut, besonders in städtebaulicher Hinsicht mit dieser "Schneise zum Michel". Da gab es zb einen Wettbewerbsbeitrag von OM Ungers .. das wäre ziemlich desaströs geworden. Bilder finde ich leider nicht.

  • Mir wäre lieber, der Vorgänger wäre geblieben UND an anderer Stelle käme Roncalli hinzu. Die Röstereo war ein echter Verlust für die gastronomische Vielfalt, zumal jetzt auch noch das Cafe Wirth weg ist - siehe komischen Halbabriss neben der abgerissenen HEW-Passage.

  • Wie ich an Haeusers Posting gesehen habe, war ich anscheinend nicht der einzige der sich anhand des Bahrenfeld-Postings noch einmal genauer mal auf der Webseite von LH-Architeken umgesehen hat :) Dort befinden sich noch Renderings fuer eine handvoll interessanter Projekte. Darunter auch ein groesseres Bauvorhaben in der Hamburger Innensstadt.


    Offenbar gibt es (fortgeschrittene?) Plaene an der Ost-West-Strasse diesen Nachkriegsmuell abzureissen und dort ein neues Buerohaus zu bauen, das sich von der Fassade und Materialitaet am benachbarten Kontorhausviertel anlehnt.


    Ich weiss nicht wie konkret die Plaene sind, aber es waere ein deutlicher Gewinn fuer die Gegend.


    Projektwebsite bei LH-Architekten. / Lage und Bestandsbau in Bing Birdseye-View / Bestand in Google Street View


    Quick Facts:


    Projekt Hopfenkontor / Neubau eines Bürogebäudes, 2014 / Hopfensack, Hamburg / ca. 11.870 qm BGF / Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG, Zürich + BECKEN Development GmbH, Hamburg / Bislang nur eine Studie



    Quelle: LH-Architekten



    Quelle: LH-Architekten



    Quelle: LH-Architekten

  • Toller Fund Mindas!!!


    Das Bauprojekt wäre grandios! Auch eine schöne Backsteinfassade mit Muster, wie ich erkennen kann.


    Ich mag die Gegend sehr gerne und mache da oft meine Mittagspause. Klingberg und Schopenstehl sind Straßen mit einem besonderen Flair. Da ist noch das richtige Alt Hamburg mit vielen Restaurants, Cafés und Galerien. Siehe meine Fotogalerie hier.


    Immer wenn ich an diesem Parkplatz vorbei gehe, frage ich mich, warum dieses Areal nie richtig bebaut wird (Nachbar von der Hopfen-Burg). Auch so manche Eckhäuser zeigen immer noch eine Nachkriegsnarbe (Das Goot kann ich nebenbei sehr empfehlen :) ) oder hier 1 hier 2


    Also obwohl dort jetzt das Weltkulturareal ist und dort sehr viel urbanes entstanden ist, gammeln so manche Lücken vor sich hin oder wurden absolut furchtbar bebaut.


    Hier die vereinigten Bausünden auf einem Blick:


    - Parkhaus Große Reichenstraße (Frl Wegner sitzt schon seit Jahren im Abrissbagger und wartet auf grünes Licht
    - Dieses wirre Gebäudeensemble, die einfach ohne Straßenflucht meines erachtens planlos hingebaut worden sind.
    - dieses 50er Jahre Gebäude, bei dem ausnahmsweise der Aufbau besser wirkt als das eigentliche Gebäude


    Die Lage ist so zentral und trotzdem sehr urig. Ich hoffe sehr, dass mit dem neuen Hopfen Kontor Haus man noch näher zum Scharnier Fleetinsel rückt und dass diese Gegend belebter wird. Übrigens wäre Wohnraum an dieser Stelle auch nicht abwegig. Zudem steht mein Wunsch zur Neugestaltung des Burchardplatzes immer noch auf meiner persönlichen sehr hohen Prioritätenstufe.

  • Nachtrag: Laut Deal Magazin zieht die Containerreederei APL ins Chilehaus, das damit zu 95% vermietet ist.


    Also ein Bau eines weiteren Kontorhauses in der Gegend wäre wirtschaftlich rentabel.


    Also der Weltkulturerbetitel scheint zu fruchten und entwickelt hoffentlich eine weitere Dynamik in der Gegend (City Hochhäuser, Baulücken, Burchardplatz, Verbindung Innenstadt zur Speicherstadt / Überwindung Ost-West-Straße / Willy-Brandt-Straße)

  • Die Studie Hopfen-Kontor ist eindeutig ein Nice-To-Have. Ich glaube, da das Kontorhausviertel und die Speicherstadt zum Weltkulturerbe zählen, wird es für dieses Grundstück sehr wahrscheinlich einen Wettbewerb geben.


    Übrigens gibt es auf der Internet-Seite von LH Architekten noch weitere Studien für andere Projekte in Hamburg.

  • Wir hatten doch vor einiger Zeit mal gemutmaßt, dass dieser scheußliche Bürobau neben der Baustelle des Baltic House, in dem früher das Sala Thai war, auch in absehbarer Zeit abgerissen werden könnte. Bereits vor rund einem Monat hatte ich schon mal geguckt und der einzige verbliebene Nutzer in dem Gebäude ist das Projektbüro für Baltic House und Brüggehaus. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass das Gebäude nach Abschluss der beiden Projekte niedergelegt wird...

  • @Frl Wegner: das hier, das unter "die letzten Bausünden" kategorisiert wurde :)


    Ja hoffentlich. Ich frage mich nur, weshalb die, wenn das Nachbargebäude schon abgerissen wird, nicht in einem Rutsch gleich alles machen.


    Übrigens: Nachdem das Baltic Haus die finale Bauhöhe erreichte


    bekam es jetzt ein Gerüst zwecks Fassadenverkleidung

    Bilder (c) Häuser


    Mieter im Erdgeschoss wird übrigens Sala Thai sein. Ich vermute allerdings mit weniger Kitsch als vorher bei Inneneinrichtung.