Historisches Museum - Sanierung und Neubau (realisiert)

  • Die meisten Fenster sind eingebaut, nun beginnt die Wärmedämmung.




    Die Rückseite vom Mainufer aus gesehen, links angeschnitten die Saalhofkapelle.



    -Bilder von mir-

  • Ich habe mir das Altstadtprojekt und den Museumsneubau gestern live angesehen. Während ich vom Stadthaus doch sehr positiv überrascht war, weil es trotz seiner Größe über die Architektur gut ins Stadtbild eingepasst wurde, ist der Museumsneubau einfach ein riesiger Klopper, den man da in die Altstadt gesetzt hat.


    Ich kann mir nicht helfen und frage mich einfach, warum man sich wieder nach dem Vorgängerbau, nach Technischem Rathaus, nach der Schirn, schon wieder für einen solchen Bau entschieden hat, der vom Maßstab her leider nicht mit dem Umfeld korrespondiert.


    Jetzt kann man natürlich einwenden, dass ein Museum nun mal Platz benötigt, aber dann hätte man entweder eine andere Lösung finden müssen, oder man hätte den Neubau auf einem anderen Areal untergebracht und hätte den jetzigen Bauplatz einer neuen Nutzung zugeführt.


    Ich habe die Befürchtung, dass man in 20 Jahren zum selben Fazit kommen wird wie bei den oben ausgezählten Bauten heute. Dass sie einfach nicht in die Altstadt passen. Was daran so schwer ist, aus einem doch sehr begrenzten Gebiet der Kernaltstadt auf solche Bauten zu verzichten, das weiß wohl nur der liebe Gott.

  • Der Ansatz, das historische Museum im Bereich der historischen Altstadt aufstellen zu wollen, ist ja nicht grundsätzlich verkehrt - ein historisches Museum auf einer Industriebrache an der Mainzer Landstraße würde vielen auch deplatziert vorkommen.
    Die Frage ist dabe doch immer, wie man die Flächen, die ein solches Museum in einer Stadt mit viel Geschichte nun mal braucht, dann unterbringt.
    Weitläufige unterirdische Flächen mit niedlichen Altstadthäuschen als Zugang, Gastro und Fluchtweg hat leider keiner der Befragten vorgestellt - vielleicht war der Städelkeller noch nicht soweit, dass man die Entscheider damit für eine solche Lösung hätte motivieren können.


    Aber warten wir jetzt doch erst mal die nächsten zehn Jahre ab. Dann wissen wir, wie das jetzt im Bau befindliche Gebäude sich macht, wie die neue Altstadt sich bewährt - vielleicht ist es ja auch die, die dann abgerissen werden soll...
    Zehn Jahre sind in Frankfurt eigenlich keine lange Zeit.

  • Dach und Fassade

    Nun geht's auf der Baustelle mal wieder etwas schneller voran. Das Dach wird gedeckt, bzw. der Unterbau für den Schiefer.


    Und vor allem ist die Sandstein-Fassade bereits ordentlich am wachsen. Guter Stein, schönes Langformat, klasse Fugenbild (nur horizontale Fugen).

  • Die Beton-Dächer sind weitgehend mit der Wärmedämmung isoliert, wie RYAN-FRA bereits schrieb, wurden die ersten Dachsparren angebracht und ragen bereits über den First:


  • ^ Die Dämmung und die neu eingesetzten großen Scheiben hier auf der Stirn- und Innenseite der nördlichen Langbauten:



    Und nachfolgend die Fassadenplatten an der Stirnseite. Wo vertikale Fugen noch deutlich sichtbar sind, wurde noch nicht verfugt ;)



    Bilder: epizentrum

  • Nochmal eine Nahaufnahme von oben drei Tage nach Beggis Foto (im Prinzip ist nichts Neues passiert).



    Bild: ec8or

  • Bauarbeiten im Zeitplan

    Das Verkleiden des Rohbaus mit Platten aus rotem Neckarsandstein kommt gut voran und ist jetzt ohne Kletterübungen am Bauzaun sichtbar. Das Material und die kleine Plattengröße bewirken ein Ergebnis, was sich sehen lassen kann.


    Zwei Fotos von heute:




    Die Bauarbeiten liegen laut FNP im Zeitplan. Im kommenden Frühjahr soll der 50-Millionen-Bau fertig sein. Die Eröffung wird im Mai oder Juni 2017 sein, so lange dauert es, bis alle Exponate an ihren Betimmungsorten sind.


    Weitere Informationen und eine Innenaufnahme vom Ausstellungsraum unter dem Doppeldach gibt es in einem FNP-Bericht.

  • Eine interessante Fenstergestaltung erwartet uns um südlichen Erweiterungsbau. Sowohl das Band unter dem Dach als auch die "Bullaugen" haben Seltenheitswert.


  • Man kann über die Länge der Museumsriegel sagen, was man möchte. Die Proportionen ihrer Stirnseiten passen zur Umgebung. Der Platz vor dem Historischen Museum macht neugierig ...



    ... auf den zukünftigen Eingangsbereich zwischen den Langbauten und dem Südteil. An letzterem ist die lange Glasfront bereits eingebaut:



    Bilder: epizentrum

  • Eineinhalb Jahre nach diesen Fotos wieder ein paar Eindrücke aus den Altbauten des Museums. Aus dem Westflügel des Bernuspalais kann man nun nicht mehr in den Innenhof zwischen Eingangsbauwerk und Bestand blicken, wie dies damals noch möglich war. Davor steht jetzt ein Neubau, auf dieser Grafik als "Vorraum Museum" bezeichnet. Von oben, vom Wendeltreppenhaus des Wohnturms, lässt sich das gut erkennen, auch die fast fertige Hoffassade des Eingangsbauwerks ist zu sehen:



    Gemeint ist der zur Außenseite mit Planen verhängte Vorbau. Dahinter befinden sich die Türbögen des Bernuspalais-Westflügels, frei liegen also nur noch die Obergeschosse. Einen besseren Überblick gibt dieses Foto, zwischen den Vorräumen und deutlich tiefer der hier nicht sichtbare Stauferhafen:



    Ein Blick nach Norden in den tiefer gelegenen Stauferhof. Dieser wird von der östlichen Kopfseite des Eingangsbauwerks, vom Palas rechts im Bild und vom Hofgeschoss der Neubauten begrenzt (dazu auch diese Modellfotos). Rechts um die Ecke wird es zu den Grabungen nördlich des Palas gehen. Im Bereich hinter den drei sichtbaren Fenstern war nach der Planung von 2010 ein Café vorgesehen, kann aber sein, dass nach dem Fund des Stauferhafens auch diesbezüglich umgeplant wurde.



    In der nordwestlichen Ecke wird der Stauferhof durch diese Holztüren mit dem Hofgeschoss der Neubauten verbunden (wie alle Bilder von mäßiger Qualität, das Fotografieren ist unter anderem durch staubige Fenster sehr erschwert):



    Zum Schluss ein Blick auf das fertige Schieferdach des Ausstellungsgebäudes; noch mit Unterdeckbahn im Vordergrund das östliche Ende des Eingangsbauwerks, die Kräne gehören zum Dom-Römer-Projekt und die Turmhaube natürlich zur Alten Nikolaikirche:


  • ^ Auch auf der anderen Seite der südlichen Gebäudehälfte ist das Dach in großen Teilen fertig verschiefert. Am nördlichen Gebäudeteil bilden aber noch die Bitumenbahnen die Außenhaut.


    Das folgende Foto lässt sich durch Daraufklicken vergrößern:


  • Großes Rätselraten gab es heute vor dem Neubau des Historischen Museums. Werden hier Fensterläden aus massivem Sandstein eingebaut oder handelt es sich um "Schießscharten". Nicht nur ich wunderte mich über die Vorrichtungen an den quadratischen kleinen Fenstern. Es sieht so aus, als ließen sich die dicken Sandsteinplatten elektonisch (gleichzeitig) öffnen und schließen. Die Platten haben anscheinend zwei Bohrungen und werden auf zwei Stahlprofile aufgesteckt.


    Auf den Visualisierungen kann ich nur normale Fenster erkennen. Hat sich hier etwas geändert und wozu dienen die schwenkbaren Sandsteinplatten?