Regierungsviertel und Dorotheenstadt (nördl. der Behrenstr.)|Kleinere Projekte

  • ^ Anhand historischer Fotos / Pläne sich ein Reko-Objekt ausgucken und durch zusätzliche Flächen Geld scheffeln?:D
    Lassen wir mal solche "Kleinigkeiten" wie die Baukosten verbunden auch mit u.a. barrierefreiem Zugang / Aufzug, Brandschutz etc. (dürften hier einige Mio. sein) beiseite :) - die öffentliche Hand macht so etwas selber nicht. Also mal konstruktiv quer gedacht, beim oben abgebildeten "Pergamonmuseum. Das Panorama" lief das so:


    Demnach wurde mit der Stuttgarter Wolff Gruppe Holding GmbH .. ein Partner gefunden, der das 17 Millionen Euro teure Gebäude der Stiftung Preußischer Kulturbesitz kostenneutral hinstellte; .. der Wolff-Gruppe fließen demnach die Einnahmen bis zur schwarzen Null zu, dann verdiene die Stiftung wieder an dem Projekt, für das sie Exponate, Namen, Manpower zur Verfügung stellt – insofern "ein heikles Unternehmen". ..


    Na, wer wendet das mal auf Rekos an?
    ElleDeBE, auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell?;)

  • ^ Nein, ich bin ausgelastet. :) Scheint mir aber nicht abwegig zu sein, die Übertragung des Panorama-Modells auf kriegsversehrte Gebäude in öffentlicher Trägerschaft. Es müssen ja nicht unbedingt Rekonstruktionen sein.

  • ^ Das Problem liegt aber doch anders.
    Auch die freie Wirtschaft wird sich hüten, ohne Not so ein Projekt anzustoßen. Bei der Pergammon-Rotunde gab es immerhin eine Notwendigkeit und ein Konzept seitens der SPK, nur die Finanzierung musste geregelt werden.


    Bis die Humbodt-Uni in die Situation kommt, derart exklusiven Raum zu benötigen, bleibt zuvor an wesentlich wichtigeren Stellen noch genug anderes zu tun. Selbst dann würde das noch lange keine Rekonstruktion bedeuten.


    Möglicherweise sind 30 Jahre nach der Wiedervereinigung derartige Projekte realistischer als früher, aber deswegen sind sie noch lange nicht absehbar.


    Man muss sich ja nur ansehen, wieviele kriegs- und nachkriegsbedingte Baulücken und untergenutzte Flächen es immer noch gibt und wofür sich, mindestens für einen Teil dieser Flächen, auch in den nächsten Jahren kein Investor findet wird (z.B. weil der Eigentümer nicht will oder kann).

  • ^ Bis die Humbodt-Uni in die Situation kommt, derart exklusiven Raum zu benötigen, bleibt zuvor an wesentlich wichtigeren Stellen noch genug anderes zu tun.


    Ich bin nicht sicher, ob ich das Argument verstanden habe. Es ging ja nicht darum, dass die HU selbst die durch Rekonstruktion neu entstandenen Flächen gleich für sich benötigen würde. Es ging darum, die Aufstockung einem Investor zu überlassen (der sie dann für einen längeren Zeitraum frei nutzen könnte) oder, vermutlich realistischer, die HU eine Aufstockung durch die (langfristige) Vermietung der neu enstandenen Flächen finanziert. Angesichts der enorm gestiegenen und vermutlich weiter steigenden Mietpreise (gerade in diesem exklusiven Segment) bei gleichzeitig schwindenen Baugrundstücken (gerade in Mitte) läuft es ohnehin, denke ich, mehr und mehr auf Nachverdichtungen/Aufstockungen hinaus. Und eine Aufstockung wäre gerade hier besonders attraktiv, weil sie auf keinen Widerstand stoßen dürfte, sondern, im Gegenteil, als Teilrekonstruktion zugleich ein Beispiel für Stadtreparatur sein würde.

  • ^ Ich verstehe was du meinst, aber sehe es anders.


    Warum soll man etwas aufwendig rekonstruiern? Ein Investor kann in der jetzigen Situation auch leichter und billiger Wohn- oder Büroraum schaffen und die Humboldt-Uni hat noch ziemlich viele Flächen, die saniert oder weiterentwickelt werden müssen / können ohne aufwendige Rekonstruktion.


    Es hat m.E. auch nichts mit knapper werdenden Flächen zu tun. Für Neubauten und größere Projekte wird womöglich langsam der Platz knapp, aber Aufstockungen und Ergänzungen kann man doch praktisch noch an jeder Ecke realisieren. Es geht mehr um die hohen Nachfrage, die schnelles Bauen erfordert und gleichzeitig den Investoren ermöglicht einfachen Raum sehr gewinnbringend zu vermarkten.


    Ich weiß, dass eingefleischte Rekonstruktions-Fans das nicht nachvollziehen können, aber es ist ja i.d.R. keine Ehre, etwas rekonstruieren zu dürfen, sondern eher eine kostspielige Last (selbst wenn dabei Stuck aus Styropor verwendet würde). Es gibt daher m.E. zur Zeit keinen Grund für Eigentümer und mögliche Investoren eine solche Rekonstruktion zu realisieren.


    Sollte mal irgendwann der Run auf Berlin nachlassen, dann könnte so ein Projekt Chancen haben, wenn mehr Exklusivität gefragt ist, sozusagen als Alleinstellungsmerkmal. Wenn aber die jetzige Entwicklung anhält und tatsächlich mal kein Platz mehr ist, würde dort wohl stärker nachverdichtet werden, wenn der Eigentümer Platz braucht, anstatt nur einen Turm zu rekonstruieren.


    Ich selbst würde die Turmrekonstruktion begrüßen, glaube aber vorerst nicht daran.

  • ^ Ob es zu einer raschen Turmteilreko kommt, weiß ich natürlich auch nicht, einiges, was ich anführte, könnte dafür sprechen, anderes, was Du vorbringst, eher dagegen. Die Lage jedenfalls, – an der Spree, zwischen Regierungsviertel und Museumsinsel, die begehrte Spandauer Vorstadt mit dem bald fertig gestellten Forum an der Museumsinsel gleich gegenüber – ist so exzellent, dass ich mich doch wundern würde, wenn die doch arg provisorische Situation noch lange so bliebe.


    Das betrifft übrigens nicht nur den westlichen Turm, sondern auch den zerstörten und nicht wieder aufgebauten westlichen Kasernentrakt. Auch diese Brache kann ja nicht ewig unbebaut bleiben. Im Planwerk Innere Stadt ist das Grundstück als "abgestimmte Planung" vermerkt, was bedeutet: "Planungen und baulich-räumliche Konzepte", die "in der Regel einen hohen Grad der Durcharbeitung und Qualifizierung aufweisen" und eine "zeitnahe Realisierung erwarten" ließen. Gegen eine rasche Bebauung spricht allerdings wiederum die Tatsache, dass das Planwerk von 2010 stammt.

  • ^ Das Forum an der Museumsinsel ging mir auch durch den Kopf. Aber dort liegt die Sache anders. Es gibt einen privaten Investor, der dieses architektonisch anspruchsvolle Projekt realisiert hat. Um Ähnliches ggü. zu erreichen müsste die Uni, als auch die katholische Kirche ihr Eigentum wohl verkaufen.


    Dann könnte der Turm das Markenzeichen des Projekts werden. Dies sehe ich nicht, wenn die HU Eigentümer ist, schlicht deshalb, weil sie es nicht benötigt.

  • Schadow-, Ecke Mittelstraße

    Aus 2016:


    Getan hat sich dort bisher nichts -
    und der Kuehn Malvezzi-Link führt zu einer Fehlermeldung.


    Weiß wer 'was?:)

  • Altbausanierung Neustädtische Kirchstr. 14, Bundestag

    Das Haus (Beitrag #1061) würde mich nach der Sanierung ja mal von innen interessieren. Ich kenne das Haus noch aus DDR-Zeiten. Es hatte schon im Original einen Aufzug eingebaut, der sich - durch Gitter geschützt - durch das Treppenauge bewegte.


    U.a. einen "Blick in das Treppenhaus mit der historischen Aufzugskabine" findet man auf der Projektseite: https://www.bbr.bund.de/BBR/DE…Fe14/Umbau.html?nn=559744

  • Neustädtische Kirchstraße 4-5 (frühere US-Botschaft)

    Aus dem "Kleinere Projekte Dorotheenstadt (Mitte)"-Thread, 2016:

    Der RBB berichtete gestern über die alte US-Botschaft in der Neustädtischen Kirchstraße.
    Das Gebäude soll ab Mitte nächsten Jahres für Büros des Bundestages saniert werden. Innen wurde schon größtenteils entkernt. Denkmalschutzrelevante Elemente (Wellblechdecken) sollen erhalten werden.


    Jetzt ist es tatsächlich losgegangen. Die Umbauarbeiten haben begonnen. Ein Bauschild habe ich allerdings noch nicht gesehen. Deshalb weiß ich nicht, ob Huber Staudt Architekten das Projekt betreuen. Auf ihrer Webseite steht das jedenfalls.


    Letzteres trifft zu laut: https://www.bbr.bund.de/BBR/DE…irchstr4-5.html?nn=559744
    Das Projekt umfasst demnach die Sanierung des Bestandsgebäudes sowie den Rückbau und anschließenden Neubau des angrenzenden Hauses in der Mittelstraße 25 - Reste der Letzteren:



    Blick von der Dorotheenstraße in entgegengesetzter Richtung / südwärts, zum rückwärtigen Teil davon:



    Gemäß Huber Staudt Architekten soll auch die angrenzende Dorotheenstraße 67 "konsequent in die Raumfolge des historischen Gebäudes einbezogen" werden, deren Rückbau - wie oben erkennbar - bereits erfolgt ist.
    Die Baulücke an der Dorotheenstr. 67 nochmals links neben dem Bestandsbau:



    (Fotos: Hallole)

  • Neustädtische Kirchstr. 3, Mittelstr. 41 & 43-44

    Aus dem "Unter den Linden"-Thread, anno 2014:

    Ende Oktober berichtete der Tagesspiegel vom Verkauf des Französischen Palais UdL 40. Zu dem Deal gehören auch die Grundstücke Mittelstraße 41-42, Neustädtische Kirchstraße 3 und das unbebaute Grundstück Mittelstraße 44 (Streetview @ GoogleMaps).
    ..
    Was mit den anderen Bauten und dem unbebauten Grundstück geschieht wird nicht weiter beleuchtet.


    Artikel Tagesspiegel


    Das Eckgebäude Neustädtische Kirchstr. 3 / Mittelstr. 41 ist eingerüstet:



    Am Bestandsgebäude Mittelstr. 43 und auf dem unbebauten Grundstück Mittelstr. 44 tut sich auch etwas:



    (Fotos: Hallole)

  • "Parlament der Bäume" am Schiffbauerdamm

    Zuletzt: https://www.deutsches-architek…p?p=619564&postcount=1178


    Die Gedenkstätte wird nun durch die Lottostiftung Berlin gefördert: https://www.tagesspiegel.de/be…inanzierung/24125790.html
    Die Erhaltung des Geländes mit den 58 Mauersegmenten, Granitplatten mit den Namen von Maueropfern, Kunstwerken, Gemälden, Texttafeln und den vielen Bäumen – darunter ein Karree mit 16 Bäumen, von den Ministerpräsidenten der deutschen Länder gesetzt – sei somit langfristig gesichert.


    Ziel sei nun die Öffnung des "Parlaments der Bäume" für das interessierte Publikum noch in diesem Jahr: https://www.stadtentwicklung.b…h_1904/nachricht6721.html
    In Arbeit ist demnach ein Konzept für dessen schrittweise Öffnung ab Sommer 2019.


    Bisher ist es nur Freitag, Sonnabend und Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet: https://www.tagesspiegel.de/be…ie-scheiben/23596988.html


    Sprichwörtlich neben dem ab September 2019 geöffneten "Futurium" nebst Cafe / Restaurant auch im Außenbereich (zuletzt: https://www.deutsches-architek…php?p=627265&postcount=76 ) könnte somit eine weitere Attraktion zu einer spürbaren Belebung nördlich des Spreebogens beitragen..

  • Ich mag den Bau des Bundesbildungsministeriums, ich bin sogar Fan solcher großmaßstäblichen Baukörper.
    Städtebau ist für mich nicht zwangsläufig nur auf Kleinteiligkeit, Nutzungsmischung etc. festgelegt, Regierungsbauten/Bundesbauten dürfen für mich gerne ein klein wenig großspurig und repräsentativ daher kommen, und diesen Bereich zähle ich noch zum Regierungsviertel (auch wenn er außerhalb des amtlich festgelegten Bereichs liegen mag, was hier schon mal diskutiert wurde).
    Ich sehe übrigens schon eine Raumkante entlang des Kapelle Ufers. Einzige Ausnahme ist das Futurium, das etwas zurückversetzt wurde. Und das Parlament der Bäume.

  • Schön, dass er weg ist!


    Weiss jemand genaueres über das ggü.liegende Grundstück Schadowstr. Ecke Mittelstr., das noch immer unbebaut ist?

  • Ich verstehe den Sinn von diesem Graben nicht. Man kann doch die beiden Auffahrtsrampen rechts und links zum HA hoch mit Pollern o.Ä. absichern, sodass ein Fahrzeug nicht mehr unbefugt zum HA hochfahren kann. Die Treppe frontal kann man kaum hochfahren, aber auch da reichen Poller, die kann man sogar bei Gefahr hydraulisch aus dem Boden ausfahren,wenn man die unsichtbarste Lösung will. Für gefährliche Menschen reicht eine Wacheinheit mit automatischen Waffen. Wozu das alles? Der Reichstag selbst ist so ziemlich das stabilste Gebäude der Welt. Er hat den Bombenteppich der Aliierten ebenso (bis auf das Dach weitgehend unbeschadet) überstanden wie den totalen Ausbrand. Ein LKW mit Sprengstoff? Really? :confused: