Campus Westend der Goethe-Universität

  • Gute Nachrichten! Ich hoffe, bei den Aushubarbeiten sind wenigstens ein paar Archäologen dabei, vielleicht finden sich ja noch weitere Artefakte, die die Geschichte dieses Konstruktes etwas erhellen könnten...


    Merkwürdig aber die Geheimniskrämerei der Uni...Wenn es ein mittelalterliches Gebäude ist, so what? So eine Sensation wäre es auch nicht mehr, zumal eh die Mehrheit davon ausgehen dürfte...

  • Wenn es ein mittelalterliches Gebäude ist....zumal eh die Mehrheit davon ausgehen dürfte


    Ich dachte es wäre umgekehrt. Da auf keiner alten Karte eine Warte in der Gegend verzeichnet ist, wäre davon auszugehen, daß es sich um Reste der Irrenanstalt handelt.

  • Der letzte mir bekannte Stand der Dinge war, dass es sich um ein mittelalterliches Türmchen handele, dessen Stumpf im 19. Jahrhundert zur Eisgrube für die Irrenanstalt umgebaut wurde. Aber lassen wir uns überraschen...

  • Verstehe ich das richtig, dass der Turm auf etwa halber Höhe geteilt wird? Die untere Hälfte wird in die Tiefgarage integriert und die obere Hälfte in die Bibliothek. Damit wird das Denkmal nicht mehr als ganzes zu sehen sein, sondern nur jeweils zur Hälfte. Zwischen Bibliothek und Tiefgarage wird es mit Sicherheit keine offene Verbindung und wahrscheinlich auch keine Sichtverbindung (z.B. Boden aus Glas) geben.

  • Eine Sichtverbindung über beide Etagen wäre im Innenraum des Turms möglich. Es ließen sich ein begehbarer Glasboden oder kleine Fenster in Bibliothekshöhe in Verbindung mit einer Ausleuchtung bis in die Tiefe einbauen. Auch in der Tiefgarage könnte eine schöne Wirkung entstehen, wenn die Garagendecke von einem mittelalterlichen Turm durchstoßen wird, das hat doch was! Ganz verrückt wäre es (soll keine Anregung sein), im Turm eine Wendeltreppe aus Holz nach oben führen zu lassen, parkende Besucher könnten gleich in die Bibliothek gelangen.

  • Eine Verbindung zwischen Tiefgarage oder Bibliothek wird aus mehreren Gründen nicht möglich sein, etwa des Brandschutzes, der Klimatisierung und der Sicherheit wegen. Eine Sichtverbindung an der Außenseite wäre auch gegeben, wenn um den Turm ein bereits am Boden der oberen Parkebene beginnender Trog gebaut würde, der an jeder Stelle etwa einen Meter Abstand zum Turm hält. Auf der Ebene der Bibliothek würde am Rand der Aussparung im Boden einfach eine - am besten transparente - Brüstung montiert. An deren Außenseite die erwähnte Bank. Das hätte auch den Vorteil, dass das Bruchsteinmauerwerk in der TG nicht dem Vandalismus ausgesetzt wäre, denn dort läge er ja hinter einer Mauer. Und man könnte tatsächlich eine Maueröffnung auf TG-Ebene plus Wendeltreppe in den Turm bauen, angebunden mit einem kurzen Steg, dann könnte man unten um den Turm herumgehen. Statt Mauer wäre zur TG auch eine Abtrennung aus (feuerfestem) Glas denkbar.

  • Das Team vom Bau hat es tatsächlich geschafft, unter den alten Turm aus Bruchsteinen Beton zu pumpen. Allerdings hat die Außenseite dabei auch eine Ladung abbekommen und muss vermutlich mühevoll wieder gereinigt werden. Ganz unten auf Foto 1 erkennt man am Vorsprung den Sockel, auf dem der Turm jetzt ruht.



    Im Augenblick laufen Erdaushubarbeiten, Anlegen der Sauberkeitsschicht, Armierung der Bodenplatte und sogar schon Schalungsarbeiten an einigen Tiefgeschosswänden. Die Baugrube hat überraschend große Ausmaße angenommen.


  • Tolle Bilder, vielen Dank.
    Insbesondere das Dritte veranschaulicht die schiere Dimension der bereits erfolgten sowie der aktuellen Campus-Neubebauung. Ein trotz seiner Größe auch ästhetisch gelungenes Projekt!

  • Ein paar aktuelle Bilder vom zweiten Bauabschnitt, leider war das Wetter nicht so toll (im Hintergrund die Neubebauung an der Hansaallee):






    Bilder: Miguel

  • Mensa-Neubau

    Ich bin mal gespannt, ob und ggf. wie in den weiteren Ausbaustufen das Mensa-Problem gelöst wird.
    Soweit ich weiß, ist in den noch folgenden Ausbaustufen kein weiterer Mensa-Neubau vorgesehen. Ein solcher wäre aber unbedingt nötig, da die vorhandenen Gebäude bereits jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. In der Kernzeit von ca. 12-14.30 Uhr ist es knallvoll. Noch kommen alle unter, aber schon mit Abschluss der 2. Ausbaustufe wird es nicht mehr reichen.

  • Kräne für den zweiten Bauabschnitt:



    Bereits über Bodengleiche hinaus das künftige Gebäude des Hochschulverwaltung:



    Der vom Bockenheimer Campus nach hierher versetzte Pusteblumen-Brunnen:



    Bilder: Schmittchen

  • Weiß jemand, was mit den amerikanischen Villen passiert, die auf dem Gelände des neu geplanten Campus stehen? Auf der Modelldarstellung des Stadtplanungsamts sind die zwölf Einfamilienhäuser westlich der Hansaallee verschwunden. Ein Abriss ist derzeit aber noch nicht geplant, und die Häuser sind auch noch bewohnt. Würde mich freuen, wenn mir jemand mit mehr Informationen Klarheit verschaffen könnte.

  • Die Häuser bleiben, soweit ich weiß. Diese wurden zusammen mit den Offiziershäusern auf der anderen Seite der Hansaallee erst vor ungefähr zwölf Jahren an die jetzigen Besitzer verkauft. Also nicht sehr lange Zeit nachdem das US-Militär das gesamte Areal einschließlich der Offiziershäuser zurückgegeben hat. Verstanden habe ich das schon damals nicht. Zwar war die Verlegung der Bockenheimer Universität zu dieser Zeit möglicherweise noch nicht beschlossen, aber doch bereits ernsthaft im Gespräch.

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    Abwarten - auch mit dem Gelände für den BA III (u.a. neue Zentralbibliothek, im Modell rechts oben) hat man letztlich einen Kompromiss gefunden.
    So wird es hier sehr wahrscheinlich auch sein, auch wenn man vielleicht einen etwas längeren Atem brauchen wird.