Nbger Süden: Lichtenreuth - Technische Universität Nürnberg

  • Auf Facebook berichtet der OBM über die heutige Tagung der Entscheidungskommission der TU Nürnberg. Man schwärmt regelrecht von höchster städtebaulicher Qualität des Entwurf vom Architektbüro Ferdinand Heide und liefert gleich eine Visualisierung mit.


    Wie dort erwähnt schaut es sehr grün aus und bringt schon einen guten Campusflair mit. Was mir dort auch gleich auffällt, ist dass die U-Bahn nicht mehr sichtbar ist, an dessen Umsetzung glaub ich jedoch nicht. Bin auf jeden Fall positiv gespannt auf weitere Details.


    Edit: der Twitter-Account des Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr berichtet auch darüber

  • Es sieht tatsächlich nicht schlecht aus, einige Details finde ich aber nicht so gut umgesetzt. Der Campus wirkt viel abgeschotteter, als er das sein müsste. Eine Öffnung zum Park hin mit einem großen Platz hätte sich doch so gut angeboten. Der Platz existiert ja sogar, nur ein Gebäude steht im Weg. Sehr gut wiederum finde ich, wie Straßenbahn und die eventuelle U-Bahn-Haltestelle in den Entwurf integriert sind. Die Grünfläche in der Mitte des Fotos wird nämlich nie eine sein, da dort derzeit die U1 in den Untergrund abtaucht. An dieser Stelle ist ja bekanntlich auch die Realisierung einer Haltestelle am wahrscheinlichsten. Ich rechne fest mit der Umsetzung und zwar auf Kosten des Freistaats. Dieser wird es sich sicherlich nicht nehmen lassen, seine Prestige-Uni gut anzubinden. Nach Fertigstellung könnte der Bahnhof dann in den Besitz der VAG übergehen, die sich dann um Unterhalt und Instandsetzung wieder alleine kümmern muss. Der Großteil der nicht ausschüttbaren Fördergelder für die Stadt kämen ja ohnehin aus München. Um nochmal zum Projekt zurückzukommen: Auch den großen Abstand zur Münchner Straße finde ich gut, da hier wirklich schöne alternative Wege abseits der Straße entstehen können. Ins Auge gesprungen sind mir noch die Bauwerke südlich und östlich des BAMF. Ob diese nur Platzhalter sind, oder tatsächlich schon in Planung wird man vermutlich noch nicht wissen, oder?

  • Mal ein kleiner Nachtrag:

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    Quelle

    Auf der Instagramseite des Baureferenten gab es noch mehr Bilder als auf Facebook und die haben es in sich. Auf einem weiteren Lageplan sind bereits die Eingänge zur U-Bahn, sowie die Haltestelle an sich eingezeichnet. Dafür einfach mal auf den Link „Quelle“ klicken und nach rechts auf das zweite Bild gehen. Dann gibt es aber natürlich noch die hier gezeigte Visualisierung: Ich bin echt sprachlos. Wenn das auch nur ansatzweise so kommt, dann hat diese Universität das Potential eine meiner zukünftigen Lieblingsecken in Nürnberg zu werden. Daumen hoch!

  • Eine gute Entscheidung wie ich finde. Ferdinand Heide haben mit dem Masterplan für den Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt schon bewiesen was sie können. Ich hoffe auf eine ähnlich gute Entwicklung in Nürnberg!

  • Für mich wirkt dieser Entwurf für den Campus ebenfalls sehr stimmig: klar konturiert nach außen zu den anderen Teilen des Viertels, etwas offener Richtung die erfreulich große Baum- und Gewächsfläche entlang der Münchner Straße, dazu ein klar definiertes Zentrum. Schön finde ich auch, dass der ältere Baumbestand, der sich entlang der abgerissenen Umladehallen in Nordost-Südwest-Richtung ausgebreitet hatte, offenbar erhalten bleiben soll, so dass ein Teil des alten Areals als Subtext noch fortlebt.


    Man wird sich im Klaren sein müssen, dass es Jahrzehnte dauern wird, bis dieser Campus vollständig aufgebaut ist. Jedes einzelne dieser Gebäude dürfte ja mit Baukosten von ca. 100 Mio. Euro zu veranschlagen sein, wenn man sich die derzeitigen Summen im Hochschulbau - gerade bei Technikbauten - vor Augen führt. Daher scheint der Auswahlkommission auch wichtig gewesen zu sein, dass das Konzept in plausiblen Entwicklungsstufen umgesetzt werden kann, dass also der Campus natürlich wachsen kann und trotzdem jeweils ein geschlossenes Bild behält.


    Vielleicht noch eine Bitte an den Kollegen Lieblingsfranke: Wäre es möglich, die Visualisierungen des Herrn Baureferenten hier einzubinden? Als Instagram-Verweigerer habe ich keinen Zugriff.

  • Bitte sehr nenntmichismael

    Hier sieht man die von mir erwähnte U-Bahn Haltestelle. Auf den Kommentar eines Nutzers zu dem gleichen Thema hat der Baureferent geantwortet, dass die U-Bahn „hoffentlich irgendwann mal“ kommt. In die Abgänge sollte man wohl nicht zu viel reininterpretieren. Aber wer weiß…

    Quelle für beide Bilder

  • Das wären tatsächlich mal Abgänge, die nicht wie sonst dem Nürnberger Standardbetonbau entsprechen, sondern besondere Bauwerke wären. Tolle Entwürfe.

  • Auf dem Lageplan sind links unten in der Ecke zwei U-Bahn-Logos, die kleine gläserne Quadrate markieren. Notausgänge werden das eher nicht sein, es bleibt also nur, dass es sich hier um Überdachungen für Zugänge handelt.

  • Die habe ich auch gesehen, nur erkenne ich daran noch keine innovativen Ubahnausgänge.

    Aber gut, ich dachte ich hätte vielleicht ein Bild übersehen.

  • Beim BR findet man noch eine weitere Visualisierung, auch hier ist die U-Bahn nicht mehr zu sehen. Mitten auf diesem Campus keine Station zu realisieren wäre wirklich traurig.


    Spannend finde ich auch die Blöcke rund ums BAMF, wäre schön, wenn das irgendwann auch mal mit etwas hochwertigerem als einem Möbelhaus und Parkplätzen gefüllt wird.

  • Ich glaube, in diese Visualisierungen darf man jenseits des eigentlichen Auftragsgebiets nicht zu viel hineingeheimnissen. Konzentrieren wir den Blick lieber auf den Campus selbst. Wenn sich eine technische und finanzielle Möglichkeit zur Realisierung einer eigenen U-Bahn-Haltestelle ergibt, wird die Stadt sie sicher nutzen - unabhängig davon, ob oder wie sie auf diesen Plänen schon angelegt ist. Der Bedarf ist bei (im Endausbau) 6000 Studierenden, mehreren Hundert Mitarbeitern der Universität sowie den ca. 6000 Bewohnern der anderen Module des gesamten Viertels Lichtenreuth (oder wie auch immer es am Ende heißen mag) sicher gegeben. Der Stadtteil soll ja autoarm werden. Da reicht m.E. auf Dauer die Erschließung nur durch eine Linie der Bimmelbahn nicht aus.


    Bis die Universität aber da unten am Südzipfel ihres Geländes angekommen ist, wird es noch viele Jahre dauern. Auf einem Übersichtsplan, war das Gebäude ganz rechts oben an der Einmündung von der Münchener Straße her als "Admin" bezeichnet. Das Gebäude für die Verwaltung wird aber das erste sein, das entsteht. Dicht gefolgt vom Gründungsgebäude als Nukleus für die Forschungs- und Lehrtätigkeiten. Bei letzterem dürfte es sich um das mittlere Gebäude am Park mit dem Turm handeln. Das Gelände wird also offenbar von Nord nach Süd entwickelt.


    Dass die Bauklötzchen oben beim Bundesamt mit Vorsicht zu interpretieren sind, ergibt sich m.E. auch daraus, dass dort z.B. das bereits existierende Möbelhaus an der Ecke Münchener Straße / Südring durch solche Blöcke ersetzt wurde. Dass das Möbelhaus dort verschwindet, wäre zwar meine Hoffnung, ob da aber eine Verlagerung geplant ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

  • ^

    Sehe ich genauso. Wenn die letzten freien Baufelder auf dem Campus bebaut werden, dürften manche der zuerst gebauten Gebäude sogar schon wieder abgerissen werden. Ein Universitäts- & Forschungscampus dieser Größe ist praktisch nie wirklich fertig (vgl. TUM-Garching) ;).


    Wie wäre es eigentlich mit den aktuell im Freistaat beliebten Flugtaxen im Pendelbetrieb zwischen der TUM und TUN? Bei ziemlich genau 150 km Distanz und Vmax 300 km/h (Lilium) wären das 30 Minuten von Mensa zu Mensa :cheers:

  • Das ist doch exakt die gleiche die ich schon hochgeladen habe, oder täusche ich mich?

    Ich konnte es jetzt auf die Schnelle leider nirgends finden. Das Bild, das du von der Instagramseite des Baureferenten hochgeladen hattest zeigt ein Modell, das meinige vom BR eine Visualisierung, die gerade nochmal Richtung U-Bahnhof Hasenbuck und bezüglich der Anzahl der Stockwerke deutlich mehr verrät.

  • Ach tatsächlich, es kam mir wohl bekannt so bekannt vor, weil es in dem Link von DocHobbit war. Ich hätte mich aber natürlich über noch eine neue Perspektive gefreut ^.^

  • Ich glaube, in diese Visualisierungen darf man jenseits des eigentlichen Auftragsgebiets nicht zu viel hineingeheimnissen. Konzentrieren wir den Blick lieber auf den Campus selbst. Wenn sich eine technische und finanzielle Möglichkeit zur Realisierung einer eigenen U-Bahn-Haltestelle ergibt, wird die Stadt sie sicher nutzen - unabhängig davon, ob oder wie sie auf diesen Plänen schon angelegt ist. Der Bedarf ist bei (im Endausbau) 6000 Studierenden, mehreren Hundert Mitarbeitern der Universität sowie den ca. 6000 Bewohnern der anderen Module des gesamten Viertels Lichtenreuth (oder wie auch immer es am Ende heißen mag) sicher gegeben. Der Stadtteil soll ja autoarm werden. Da reicht m.E. auf Dauer die Erschließung nur durch eine Linie der Bimmelbahn nicht aus.

    Eine moderne Straßenbahn ist keine "Bimmelbahn". Die Stuttgarter Stadtbahnen nutzen hinsichtlich Breite und Länge die maximalen Vorgaben für Straßenbahnen aus (BOStrab) und transportieren mit ihren Doppeltraktionen DT8 genauso viele Menschen wie die Nürnberger U-Bahn-Fahrzeuge!
    In diesem Ausmaß und wegen der Hochflurfahrzeuge natürlich mit gewissen städtebaulichen Problemen, aber es zeigt was möglich ist. Und mit einer echten Vorrangschaltung, ordentlichem Schienenoberbau und mehr eigenem Gleiskörper wäre auch in Nürnberg noch einiges an Reisegeschwindigkeit rauszuholen.
    Ein U-Bahn-Halt wurde dort ja bereits untersucht, aber insbesondere die Reisezeitverluste für alle Benutzer weiter südlich haben die Kosten-Nutzen-Rechnung wohl stark negativ beeinflusst. Von meinem persönlichen Empfinden her würde ich aber den Bahnhof dennoch für eine gute Idee halten, vor allem weil aus Langwasser her die um zwei Minuten längere Reisezeit Richtung Zentrum die Entscheidung sicher nicht mehr in Richtung Auto lenken würde, da spielen andere Faktoren (Anschlüsse, Zuverlässigkeit) die entscheidende Rolle.