Projekte im Öffentlichen Nahverkehr: Straßen-, S- und U-Bahnen

  • Die Fraktionen aus CSU, SPD und Grünen haben sich mit den Initiatoren eines angestrebten "Radentscheids" auf ein Maßnahmen-Paket geeinigt, das diesen Entscheid obsolet machen soll.

    Dazu dieser Artikel in der Lokalpresse: https://www.nordbayern.de/regi…mobilitatspakt-1.10788263


    Konkret heißt es darin u. a.:

    • Schaffung eines durchgängigen Radwegenetzes mit verbesserten Parametern (Breite etc.)
    • Gezielter Bau von Radabstellplätzen
    • Einführung 5-Minutentakt auf allen Straßenbahn- und einige Busrouten
    • Senkung des PKW-Anteils von 39 auf 32% (im Modal Split?)
    • Beschluss zum Bau/zur Reaktivierung von 3 Straßenbahnmaßnahmen bis 2026 (Minervastraße, Brunecker Straße, Stadtpark)
    • Bekräftigung, bis 2026 den Bau der StUB gestartet zu haben
    • Ausbau des Carsharings im Ring und der Weststadt
    • Strengere Ahndung von Falschparkern etc. durch Ausweitung der kommunalen Verkehrsüberwachung
    • Einführung des 365-Euro-Tickets


    Na das ist doch positiv. Sicher geht noch mehr, aber man muss ja auch mal Anfangen und die Abarbeitung und Finanzierung dieser Themen ist sicher schon ein dicker Brocken


    d.

  • Die meisten der Punkte sind Sachen, die eh schon laufen. Das (teilweise) Neue ist, dass sie nun mit konkreten Zieljahren verknüpft sind. Beispiel: Senkung MIV-Anteil im Modal Split von 39% bis 32% bis 2030. Bislang galt das Ziel der Absenkung auf 30%, allerdings ohne Angabe, bis wann dieses Ziel zu erreichen sei.


    Etwas hochtrabend finde ich den Titel, unter dem fünfzehn Punkte zusammengefasst sind: "Masterplan nachhaltige Mobilität". Na ja, Politik will halt immer auch Marketing... Bleibt nur zu hoffen, dass hier hinter dem Marketing auch wirklich was neues steckt...

  • Für alle die es noch vielleicht nicht bitbekommen haben: Auf der Seite der Stadtumlandbahn gibt es detaillierte Planungen zum Streckenverlauf auf Nürnberger, Erlanger und Herzogenauracher Stadtgebiet. Besonders freut mich, dass der Vorschlag die Nürnberger Straße in Erlangen ein gutes Stück lang autofrei zu gestalten, es in die finalen Planungen geschafft hat.

  • Baufortschritt U3 gen Gebersdorf


    Die Tunnelboharbeiten gehen offenbar recht zügig von statten. Das Stück zwischen Großreuth (der derzeitigen Endhaltestelle) und Kleinreuth ist schon gebohrt, nun arbeitet man an dem Stück zwischen Kleinreuth und Gebersdorf inklusive der Unterquerung des Main-Donua-Kanals.


    Details dazu hier:

    https://www.nordbayern.de/regi…in-donau-kanal-1.10942206


    Fertigstellung ist für 2025 angestrebt, das neue Viertel rund um die Station Kleinreuth soll bis dahin auch bewohnt sein.


    d.

  • Schnappschüsse aus dem Auto an der Baustelle des Hochbahnhofs Muggenhof:


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    IMG_9791.jpg


    Die riesigen Glasbausteine werden demontiert und durch eine glatte Glasfläche ersetzt. Insgesamt soll der U-Bahnhof am Ende viel "cleaner" wirken. Ich frage mich aber ob das wirklich funktioniert, an dieser verkehrsbelasteten Stelle, wo sich der Staub und Dreck auf jeder glatten Oberfläche mit hässlichen Flecken zeigt. Na mal sehen, für soetwas gibt es heutzutage ja sicherlich geeignete Beschichtungen, oder Materialien, auf denen dieser Effekt gewollt wird oder gar nicht erst auftritt.


    perspektive-v122_a.jpg

    Visualisierung: 2-bs Architekten

  • Hier mal etwas ganz neues:

    Mit 100 Millionen € vom Freistaat Bayern gefördert, wird der derzeit wohl vielversprechendste Anbieter von Flugtaxis Lilium in Nürnberg und München Drehkreuze errichten. Dass die Flugverbindungen bereits ab 2025 aufgebaut werden sollen, halte ich aber für sehr ambitioniert, lasse mich aber gerne überraschen. Während München wenig überraschend ist, hat mich der Standort in Nürnberg dann doch etwas verwundert. Vielleicht liegt das ja an den üppigen Fördergeldern, die man hierzulande bekommt.

  • Mag sein, der Verkehrsminister ist ja dafür bekannt lieber Geld für Prestigeprojekte rauszuhauen statt erst mal das Grundlegende anzugehen.

    Wenn die E-Flugtaxis die unsäglichen Inlandsflüge von Nürnberg nach München ersetzen stehe ich dem aber recht positiv gegenüber.

  • derzeit wohl vielversprechendste Anbieter von Flugtaxis Lilium

    In den eigenen Werbebroschüren schon. In der Realität ist Lilium der Anbieter, dessen Konzept physikalisch am wenigstens umsetzbar ist. Zumindest mit den angegebenen Leistungsdaten. Aber Werbung können sie - und dem Staat und Investoren das Geld aus der Tasche ziehen. Das wird ein Cargolifter 2.0 .

  • Mal etwas ganz anderes: Gibt es eigentlich etwas neues zum Umbau des Verteilergeschosses der Lorenzkirche?

    Außerdem würde mich noch interessieren, ob jemand in letzter Zeit beim U-Bahnhof Messe vorbeigekommen ist, da dort ja auch aufwändig umgebaut wurde, ich aber irgendwie kein Ergebnis davon vor Augen habe.

  • Vom Verteilergeschoss Lorenzkirche habe ich schon lange nichts mehr gehört, und ich hoffe, dass man das auch schön bleiben lässt. Das kann eigentlich nur in die Hose gehen, das Verteilergeschoss braucht etwas Pflege und Reparatur, freundlichere Schaufenstergestaltungen und mehr Licht, mehr auch nicht. Hier will man das Kinde mit dem Bade ausschütten, und das wird sich rächen. Der Karstadt wird dadurch sicherlich nicht gerettet und die Stadt wirft dem noch Millionen hinterher.

  • In den eigenen Werbebroschüren schon. In der Realität ist Lilium der Anbieter, dessen Konzept physikalisch am wenigstens umsetzbar ist. Zumindest mit den angegebenen Leistungsdaten. Aber Werbung können sie - und dem Staat und Investoren das Geld aus der Tasche ziehen. Das wird ein Cargolifter 2.0 .


    Warum? Es gibt schon erste Prototypen: https://www.aerokurier.de/elek…bt-erstmals-vom-boden-ab/

    Auch wenn Aerokurier recht pessimistisch ggü Lilium aufgestellt ist.


    Sieht für mich aber physikalisch umsetzbar aus, aus dem Video. Welche Leistungsdaten meinst du? 300km bei 300 kmh? Vielleicht. Aber auch hier gibt es Lösungsansätze den Energiebedarf für Start und Landung zu verringern.

  • Sieht für mich aber physikalisch umsetzbar aus, aus dem Video. Welche Leistungsdaten meinst du? 300km bei 300 kmh? Vielleicht. Aber auch hier gibt es Lösungsansätze den Energiebedarf für Start und Landung zu verringern.

    Liliums Scheinwelt: https://www.aerokurier.de/elektroflug/lilium-jet-dossier/

    Weitere Experten unterstützen Kritik: https://www.aerokurier.de/elek…ten-unterstuetzen-kritik/


    Ich hab vor einigen Jahren mal Luft- und Raumfahrttechnik studiert und so ein bisle Grundahnung ist noch vorhanden.

    Wenn ich Konzept und Leistungsdaten von einem Volocopter (https://www.aerokurier.de/elek…r-fliegt-ueber-stuttgart/) mit dem von Lilium vergleiche, ist es etwa so, wie wenn der eine Autohersteller verspricht, sein Dieselmotor der heute 6 Liter braucht kann er in 2 Jahren auf 5 Liter optimieren und der andere verspricht einen Verbrauch von 0,6 Litern. Man kann es glauben - ich würde es nicht.

  • Bahn und Freistaat haben heute ein Willensbekenntnis für eine S-Bahn entlang der zu elektrifizierenden Strecke Nürnberg - Hersbruck (rechts) - Neuhaus unterzeichnet:

    https://www.bahnausbau-nordost…s-bahn-unterzeichnet.html


    Eine Frage zur Formulierung im Text:

    Mit der S-Bahn soll ein 30-Minuten Takt zwischen Nürnberg und Hersbruck rechts der Pegnitz mit überlagerndem Stundentakt von Nürnberg bis Neuhaus mit einem Flügelzug ab Lauf rechts der Pegnitz nach Simmelsdorf-Hüttenbach erreicht werden.

    Bedeutet dies zwei oder drei S-Bahnen pro Stunde zwischen Nürnberg und Lauf (rechts)?

    Ich vermute drei, bin mir aber nicht ganz sicher.

  • ohne das im Detail zu kennen, würde ich vermuten, dass es zwischen N und Lauf (re.) eine S-Bahn alle 30 Minuten gibt. Dazu kommt eine stündliche "Schnell-S-Bahn", die bis Hersbruck nur noch in Lauf hält und dann hinter Hersbruck bzw. von Lauf nach Simmelbach überall hält, aber nur noch stündlich.


    So ähnlich ist es heute bereits: https://www.vgn.de/ib/site/pub…:P:H:j21:1-1619490357.pdf

    Allerdings mit tlw. großen Lücken (also zwei RB kurz hintereinander, dann eine 3/4 Stunde nichts, dazu RE).

  • Ich befürchte es handelt sich um zwei S-Bahnen in der Stunde die nach Hersbruck (rechts) verkehren. Eine von beiden wird bereits in Lauf (rechts) geteilt und fährt das Schnaittachtal entlang nach Simmelsdorf-Hüttenbach, der andere Zugteil fährt über Hersbruck (rechts) nach Neuhaus (Pegnitz) weiter.


    Was mich allerdings stutzig macht ist die Aussage, dass bereits in Lauf (rechts) und nicht erst in Neunkirchen am Sand geteilt werden soll, evtl. spricht das dann wirklich für Planers Vermutung einer (zusätzlichen) "Express-S-Bahn-Variante". Somit wohl wie immer in jüngerer Vergangenheit kein richtig urbaner S-Bahnverkehr (siehe Taktzeiten der S5 nach Allersberg oder der neuen S6 nach Neustadt (Aisch)).


    Der Ausbau des Bahnhofs Schnaittach zum Kreuzungsbahnhof sollte in Zukunft theoretisch aber auch einen 30-Minuten-Takt auf der Schnaittachtalbahn zulassen (mit geplanter Elektrifizierung vielleicht sogar einen 20-Minuten-Takt, aber das würde wohl sehr eng werden).

  • Ich traue meinen Augen kaum. In den neuesten Sitzungsunterlagen sieht man die Pläne zur Reaktivierung der Stadtparkschleife. Diese sind erstmal solide, was die Straßenbahn betrifft, doch schaut man sich die Fahrbahnen an, wird es revolutionär: Ein Rückbau der Bayreuther Straße auf eine Spur für Autos! Was unglaublich klingt, wird wahr. Zudem noch sehr breite Fahrstreifen für Radfahrer, einfach traumhaft!

    Sind das etwa erste Konsequenzen des Mobilitätspakts? Wenn ja, dann nehme ich meine Kritik daran zurück und bin einfach froh, dass man langsam auch in Nürnberg die richtige Richtung einschlägt.

  • Der Mobilitätspakt wird im Text ja eindeutig als Begründung angeführt, und das ebenso Anträge von CSU und SPD dazu vorliegen stimmt optimistisch! Ich fahre den Abschnitt der Äußeren Bayreuther Straße zwischen Ludwig-Feuerbach-Straße und Rathenauplatz jeden Tag und wäre schwer begeistert, wenn sich das bewahrheitet! Auch die anvisierte Straßenbahndurchbindung vom Friedrich-Ebert-Platz zum Hauptbahnhof klingt sehr fortschrittlich.


    Hat man wohl einen Weg gefunden, den drohenden Verlust der Förderfähigkeit der U3 abzuwenden? Wenn ich mir anschaue wie sensationell sich die U3 seit 2011 durch die Streckenverlängerungen entwickelt hat kann ich dieses Förderfähigkeitsthema nicht nachvollziehen.