S21-A1, Bibliothek 21 (fertig)


  • Also ich war an einem Samstag dort, Fotos zu machen auf denen niemand zu sehen ist war kein Problem.


    Also ich war ebenfalls an einem Samstag da, letzten Samstag nachmittag. Ich hätte eher ein PROBLEM gehabt, Fotos zu machen, auf denen niemand zu sehen ist. Besonders die oberen 4 Stockwerke sind von der Cafeteria aus gesehen einfach atemberaubend...dieser Meinung waren wohl auch die zahlreichen Leute samt Kind, Kegel, Rentner...was ich so im Vorbeigehen mitlauschen konnte. Leer ist anders.


    Gewiss, dieses Bauwerk braucht einige Zeit, bis es auf einen wirkt...dann aber ist es faszinierend...dies fanden wohl auch die zahlreichen asiatischen Touristen mit ihren Kameras, hehehe...

  • Also ich weiß nicht was ihr euch jetzt an den Besucherzahlen so aufhängt. Das sagt doch herzlich wenig über die architektonische Qualität des Gebäudes aus (eher über den tatsächlichen Inhalt).
    Hier wurden mittlerweile so viele Fotos von der Bib gepostet (bzw. sind im Internet auffindbar), dass man sich ganz gut eine Meinung (ein)bilden kann.
    Es ist unnötig durch irgendwelche Pseudoargumente seiner Meinung noch mehr Substanz verleihen zu wollen.

  • Zur architektonischen Qualität gehört auch ein Beleuchtungskonzept. Auf den Bildern sieht es so aus, als ob es auch im Sommer in der Innenhalle recht dunkel ist, so dass man da meiner Meinung nach noch nacharbeiten müsste. Immerhin macht ja die recht ansprechende Beleuchtung der Fassade aus einem eher banalen Kasten einen Hingucker, zumindestens in der Nacht.


    Übrigens, dass sich "zahlreiche asiatische Touristen" in die Bibliothek verirren ist sicherlich eher dem überschaubauren Angebot an Fotomotiven in dieser Gegend geschukdet. ;)

  • ^^
    Wie auch immer...MIR gefällt das Innere...ist halt meine persönliche Meinung, daher nicht zwangsläufig als stichhaltiges Pro-Argument anzusehen :zunge:


    Aber eines muss ich auch zugeben...schlagt mich...ich vermisse das gute alte Wilhelmspalais trotzdem ein bißchen...so schön miefig...aber urgemütlich. Man konnte zwischen den engen Regalreihen fläzen...auch die Fensternischen hatten so was Gemütliches...hab so manche Stunde dort verbracht... *sentimentaler Seufzer*

  • Auch wenn einige es nicht wahrhaben wollen: Die Bilanz nach 100 Tagen (Artikel vom Januar 2012):

    • 240.000 Besucher nach 100 Tagen
    • 3.000 bis 3.500 Besucher pro Tag
    • Ausleihungen um 300.000 mehr als verdoppelt
    • 5.000 Anmeldungen mehr als im Vergleichszeitraum 2009/2010


    Quelle: StZ Online


    Ich war die letzen zwei Monate mehrmals in der Woche aufgrund einer Studienarbeit dort, teilweise musste ich durch 5 Stockwerke laufen, um überhaupt einen freien Platz zu finden (teilweise bin ich am Schluss in der Kinderbibliothek gelandet). Das Erdgeschoss ist durchgehend gut besucht, an den Ausleihautomaten steht man regelmäßig in der Schlange. So unerträglich kann der Aufenthalt dort also gar nicht sein.


    Nebenbei wurde die Bibliothek im April 2012 vom New Yorker Kulturmagazin Flavorpill zur siebtschönsten Bibliothek der Welt gekürt.


    Quelle: Flavorwire.com

  • Gerade nicht. Das sog. Herz muss frei bleiben von aller Hektik. Es ist nach der Konzeption des Architekten ausdrücklich und gerade als "Ruhepol" gedacht, daher auch das schlichte, aber klare Innere und die dezente Beleuchtung. Wer ein bisschen Verständnis für architektonische und künstlerische Gesamtkonzeption und Gestaltung hat, dürfte das vermutlich halbwegs nachvollziehen können.


    Aber es ist wie immer bei Großprojekten: Ist ein Gebäude oder ein Konzept zu erfolgreich und wird es (zu) gut angenommen, heißt es, man habe nicht voraus schauend geplant, gigantischer Kapazitätsengpass. Ist (angeblich) keine Kundschaft da, heißt es, gigantomanische Fehlinvestition, man habe es schon immer besser gewusst.


    Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie wollen.


    M.E. kann man mit der Bib bis auf die nachzubessernde Aufzugsgeschichte (die ja im Übrigen nicht deshalb gemacht wird, weil zu wenig Kundschaft wäre) im Großen und Ganzen sehr zufrieden sein. Alles andere ist für mich Nörgelei auf höchstem Niveau, meistens S21-gegnerisch motiviert.

  • man könnte den innenraum auch als krankenstation einrichten, für den fall dass noch mehr kinderkrankheiten und durch türen verletzte personen hinzukommen. :Nieder:


    und Wagahai: für mich hat das nichts mit nörgeln zu tun, sondern eher etwas mit vertragserfüllung, ich erwarte von einem architekten dass er etwas funktionierendes entwirft und nicht nur schöne grafiken.


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • Zusammenfassung der Probleme aus dem Link:


    • von Anfang an seine Probleme
    • zu wenigen Aufzügen
    • zu langen Toilettenwegen.
    • für viel Geld ein dritter Aufzug nachträglich eingebaut
    • darf die große Aussichtsterrasse auf dem Dach auch sieben Monate nach der Eröffnung nach wie vor nicht genutzt werden
    • weitere, noch gravierendere Probleme
    • automatischen Eingänge funktionieren oft nicht mehr kontrolliert,
    • musste kurzfristig auf manuellen Betrieb umgestellt werden.
    • Seit vor Kurzem eine Besucherin verletzt wurde, herrscht Alarmstimmung bei den Verantwortlichen.
    • „Es gibt Probleme mit den Eingangstüren“
    • das kann schon mal gefährlich sein.“
    • Türmängel, die es von Anfang an gab,
    • sich jetzt aber vor allem beim Haupteingang verschärft haben, „todunglücklich“.
    • Für Kinder und ältere Leute ist es besonders schwer
    • Die Besucher seien verärgert und schimpften,
    • „Bei manuellem Betrieb bekommt man die schweren, drei Meter hohen Glastüren zudem kaum auf, bei Wind schon gar nicht.“
    • guter Rat ist teuer.
    • das Antriebssystem nachbessert oder gegebenenfalls austauscht“,
    • Ähnliche Probleme mit Türen in anderen öffentlichen Gebäuden sind ihm bisher nicht untergekommen,
    • Schadenbehebung
    • andere Türen einbaut
    • wäre auch keine ideale Lösung
    • Noch hoffen alle Beteiligten
    • Da mutet sich das Terrassenproblem vergleichsweise harmlos an
    • ein Ärgernis
    • Die Besucher fragen uns ständig,


    Da waren aber Experten am Werk :nono:

  • Ich wette, wenn die Bib anders aussähe, dann wäre alles sicher nur halb so schlimm, oder?


    jack000
    Ich weiß, dass die Erstellung von Bullet Points schwierig sein kann. Darum hier ein paar Tips: Die Hälfte der Liste kann man auf einen Punkt eindampfen, nämlich so etwas in die Richtung von "Es gibt Probleme mit den zu schweren Türen".
    Viele Punkte wie z.B. "Die Besucher fragen uns ständig," sind völlig sinn- und kontextfrei in die Liste reinkopiert und darum kaum verständlich. Und dann fehlt noch die wichtige Information für die Nicht-Öffnung der Dachterrasse: fehlende Blitzableiter.


    Wie wäre es mit folgender Liste, die aber leider nicht so apokalyptisch lang ist:


    Aktuelle Probleme in der Bib:

    • Die Anzahl Aufzüge ist zu niedrig
    • Die Wege zu Toiletten ist zu lang
    • Die Dachterrasse kann noch nicht genutzt werden wegen fehlender Blitzableiter
    • Die Eingangstüren sind zu schwer und mängelbehaftet


    Bis auf das Toilettenproblem ist jedes lösbar. Zwei davon sind ja schon in Arbeit, nämlich der dritte Aufzug und Blitzableiter auf der Dachterrasse (laut Artikel ist dieses Problem auch schon fast behoben). Bleibt also noch das Problem der Türen. Und dieses kann man auch recht schnell beheben.

  • Naja, der Artikel weist ja schon ein gewisses Alter auf. Mittlerweile ist die Dachterasse benutzbar. Dadurch reduzieren sich die Probleme auf die Toilettenwege, die Aufzüge und die Türen.

  • Pretender, madmind: nur so aus der erinnerung fallen mir da noch andere probleme ein. Da war z.B. das Taubenproblem (ist das inzwischen gelöst?), und das problem mit der nicht funktionierendn Rückgabe von medien (ist das gelöst?), und dann gabs doch noch son problem mit wassereintritt (ist das gelöst?)

  • Das Taubenproblem scheint auch gelöst, in dem Plastikvögel an die Decken der Gänge gehängt wurden.
    Und ich kann es bestätigen, dass die Vögel durchaus die Tauben abschrecken, da ich seither keine mehr gesehen habe.

  • Die Lliste der Enttäuschungen ist mittlerweile schon extrem lang, denn hinzu kommen noch folgende Punkte:


    • Die Wasserfläche außen wurde eingespart.
    • Das Wasserspiel innen wurde nicht bemerkt und musste umgestaltet werden.
    • Die Fassadenfarbe entsprach nicht den Versprechungen.
    • Viele Flächen in den Innenräumen waren schon nach wenigen Wochen total verdreckt. Jeder halbwegs vermünftige Planer sollte an sensiblen Stellen die zukünftigen Gebrauchsspuren berücksichtigen. Ist ja nichts Neues, dass öffentliche Gebäude schnell versifft sind.
    • Dachgeländer und -aufbauten wirken extrem umförmig. Dadurch wird das ganze Würfel-Kozept konterkariert.


    Hier wurden schlicht und einfach eklatante Planungsfehler gemacht, teils durch erzwungene Einsparungen, teils aber auch durch Ignoranz und Blauäugigkeit.
    Ich bin kein S21-Gegner, und ich kann dem Lesesaal durchaus auch Positives abgewinnen, aber unterm Strich kann man echt nur noch den Kopf schütteln...


    Alles andere ist für mich Nörgelei auf höchstem Niveau


    In Simbabwe - ja; in Deutschland - nein!

  • @ madmind


    Die Aufzählung war bewusst von mir so gewählt. Es ging eben nicht darum, die "Problemchen" in einer kurzen Aufzählung verschwinden zu lassen, sondern um das ganze Spektrum des drumherum aufzuzeihen.


    Dazu gehört auch "Die Besucher fragen uns ständig,". Es geht gar nicht darum, dass das in einem Kontext stehen muss, sondern es ist klar ersichtlich, dass da was schiefgelaufen ist was auf massive Planungsfehler hinausläuft.
    Wäre es richtig geplant worden, käme kein "Die Besucher fragen uns ständig,".


    Ein jedes neue Gebäude hat Dinge, die nicht auf Anhieb 100% funktionieren, aber das ist keinen Zeitungsartikel wie in diesem Umfang wert.


    Diese Fehlplanung und Nachbesserungen lassen darauf schließen, dass bei dem Gebäude die Planer noch nie einen Backstein in der Hand hatten und sich nicht über die Konsequenzen dessen im klaren waren was sie da tun.

  • jack000
    Dass hier die Bib21 im Zusammenhang mit S21 unter besonderem Interesse der S21-Gegner steht und Negativ-Gerüchte bewusst lanciert und bis zum Exzess breitgetreten werden, ist doch offensichtlich. Das Schema ist immer dasselbe, daher langweilig und mit jeder Superlative nichtssagender.


    Beim Schulverwaltungsbau am Österreichischen Platz gibt es Probleme mit der Lüftung, beim Schauspielhaus muss für 5,5 Mio. EURO (!) wegen Baumängeln nachsaniert werden. Das interessiert keinen.


    Dagegen kann man sich bei der Bib21 offenbar unendlich künstlich aufregen. Ob Fehler behoben sind oder nicht, spielt natürlich überhaupt keine Rolle.

    Loide, das Karo ist hier mittlerweile so klein, dass man es mit Fliegendreck verwechselt.

  • @ Wagahai


    Die Bib21 hat nicht das geringste mit S21 zu tun, denn egal ob S21, K21 oder die Kombilösung gebaut wird => Bib21 stand niemals zur Diskussion in diesem Zusammenhang!


    Die Probleme beim (häßlichen, aber wenigstens zweckmäßigen) Schulverwaltungsbau am Österreichischen Platz sind allenfalls ein kurzer Abschnitt, aber kein eigener Artikel in Zeitungen wert.


    Die Mängel beim Schauspielhaus wegen Baumängeln sind Baumängel und keine Planungsfehler => Diskussion zwischen Geldgeber und Baufirma.
    Häßlich ist das Schauspielhaus aber natürlich auch ... aber nur häßliche Gebäude schaffen es auch nicht mit einem eigenen Artikel in die Zeitungen.


    Die Bib21 ist einerseits häßlich (Auch das ist keine Überaschung), aber es liegen hier Planungsfehler vor, die weitab vom Thema Baupfusch sich ansiedeln, bzw. korrigiert werden könnten.


    PS: Kritik an Gebäuden nur weil sie mit S21 zu tun hätten => Gab es schon Kritik von S21 Gegnern an den Pariser Höfen?

  • Die Bibliothek konnte an ihrem Standort aber nur gebaut werden, da der Güterbahnhof in Vorbereitung zu S21 dort abgerissen wurde...

  • jack000
    Vielleicht weißt Du das nicht, aber die Bib21 (klingelt es da vielleicht schon bei der Namensgebung?) ist eines der zentralen S21-Städtebauprojekte und ist konzipiert als das kulturelle Herz von S21-A1 Europaviertel. Genaueres kannst Du auf den Projektwebsites für S21 der DB oder der Stadt erfahren. "Kritik", wenn auch hier ebenfalls künstlich, an den Pariser Höfen seitens der S21-Gegner gibt es natürlich (langweilige Büroburg, zu wenige Wohnungen etc.), und auch bei MILANEO (viel zu groß für Klein-Stuggi und zieht Kundschaft von der Königstrassen-Lobby ab), und diese sind erst in Bau. Es wird immer eine Reihe Verbitterter geben, die etwas zu nörgeln haben. Frage ist immer, was noch unter sachlich motivierter Kritik fällt und wo verblendete Schmähkritik anfängt. Was ist verhältnismäßig, was nicht. Bei den S21-Städteprojekten überwiegt m.E. ganz deutlich die Schmähkritik, parallel und nach dem gleichen Muster wie bei S21. Das kommt mir alles sehr bekannt vor.