Es geht bei den Hochhäusern nicht nur um Wohnungen.
Die aktuelle Büroleerstandsrate Ist unter 2% gegangen.
Normale Leerstandsraten in der Welt liegen bei ~10%.
Auf dem Stadtgebiet haben wir jetzt etwa 10 qkm Bürofläche
und das bei durchweg niedriger Bebauung. Das ist eine unheimliche
Flächenkunkurrenz zu Wohnbauflächen.
Die ewige Hochhausfrage - das Original seit 2003
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Ich bin weiterhin dann sehr gespannt was bei der Hochhausstudie rauskommt. Und ob da überhaupt etwas rauskommt. Wie sich ein Bürgerentscheid von vor über 10 Jahren derart in den Köpfen festsetzen kann ist mir unbegreiflich. Was man so bisher gelesen hat, waren ja niemals Anträge für Gebäude über 100m da. Also trauen sich Investoren wohl gar nicht erst anzufragen. Viele interessante Grundstücke sind zwischenzeitlich mit 08/15 Flachbauten bebaut worden.
Ich denke nicht, dass da in den nächsten Jahren was Höheres als max. noch der 5. BVT auf München zukommt. -
Wir wohl erst mit den nächsten Generationen was.Die,die heute 20 bis 30 sind da bestimmt nicht so feindlich eingestellt.Aber diese Wutbürger sind ja meistens so 70+ oder 80+ und die dominieren doch den ganzen Städtebau und die Politik natürlich auch mit.
Auf sie wird meistens gehört,weil sie eben auch die Zeit haben zu solchen Abstimmungen etc. zu gehen.Der absoluten Mehrheit ist das ganze doch gar nicht so wichtig oder eher sogar ganz egal.
Deswegen ziehen diese Debatten immer nur die,die meckern und dagegen sind an und noch ein paar die sich für Städtebau und Architektur interessieren,die fast ausnahmslos für mehr Hochhäuser sind(außer jetzt die,die aus jeder Stadt ein Museum machen wollen,wo jedes winzige Detail im Bild passen muss).Die einzigen,die was im Städtebau zu sagen haben dürften,sind Profis und die,die sich wirklich dafür interessieren,und nicht Berufspolitiker und Rentner,die die Polizei rufen,wenn Kinder mal lauter spielen und gegen alles aufmucken müssen.Traurig das ganze in Deutschland. -
@Munich2030,
Nach den Beiträgen hier zum Hochhaus am Knie und wo weitere Standorte sein könnten. Lässt die Frau Merk eine Hochhaus Studie anfertigen oder einen Rahmenplan.
Hochhaus Studien hatten wir ja schon etliche, wie von Strake/Schreiber.
Da der Herr Reiter Architekten für Entwürfe eingeladen hat, wär wiederum ein
richtiger Rahmenplan interessant. -
Hochhausrahmenplan ?
Bei der Veranstaltung am Dienstag in der Rathausgalerie hatten wir die Gelegenheit, Elisabeth Merk direkt nach dem Hochhausrahmenplan zu fragen. Dies war in ungefähr ihre Antwort: Sie habe schon ein paar Mitarbeiter im Planungsreferat auf das Thema angesetzt, sodass diese sich mal im Stadtgebiet umschauen. Das ist aber alles inoffiziell, denn das Planungsreferat darf nur arbeiten, wenn es vom Stadtrat zu Planungen beauftragt worden ist. Sie hofft also auf einen Stadtratsbeschluss zum Thema Hochhäuser bzw. zum Thema Hochhausrahmenplan. Und dass der kommt, ist natürlich kontrovers, da die Stimmung diesbezüglich im Stadtrat sehr gespalten ist. Dennoch rechnet sie deshalb damit, weil Dieter Reiter persönlich dafür ist, und es gut sein kann dass er den entsprechenden Stadtratsbeschluss bald einleiten wird. Also: entweder passiert bald was oder es passiert weiterhin nichts Wir können ja mal von extern z.B. bei der SPD-Fraktion einen Antrag auf einen Antrag stellen....:)
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Da bin ich ja mal sehr gespannt, mit welcher Vehemenz das dann Vorrangetrieben wird? Bzw. wie stark Frau Merk dahintersteht. Es wäre in der Tat eine 180 Grad Wende, da ich ja vor ca. 1 Jahr hier schonmal das Antwortschreiben von Fr. Strasse (ebenfalls im Baurat und im Auftrag von Frau Merk unterschrieben) gepostet habe.
Da hieß es eindeutig, daß für München kein HH Rahmenplan vorgesehen sei. Und es auch keinen geben wird.
Auch Herr Reiter ist bisher mehr durch das Reden über HH aufgefallen, als durch Taten. Habe von Herrn Ernst (Steidle A.) erfahren, wie bei jedem Projekt das Feilschen um ein paar Meter mehr, mit der Rathaus SPD bzw. Herrn Reiter losging.
Egal ob Werk4 Hotel jetzt 2m höher oder Rock One Wohn HH jetzt 75m statt 70m. Es war jedesmal ein wahnsinniger Aufwand.
Und das sind meiner Meinung nach nicht gerade die besten Vorraussetzungen. Aber lasse mich auch gerne überraschen
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Zunächst mal danke für die Informationen, die mich zuletzt mehrfach positiv überrascht haben. Die Verantwortlichen denken in die richtige Richtung und fällen Entscheidungen - weiter so!
Das ist aber alles inoffiziell, denn das Planungsreferat darf nur arbeiten, wenn es vom Stadtrat zu Planungen beauftragt worden ist. Sie hofft also auf einen Stadtratsbeschluss zum Thema Hochhäuser bzw. zum Thema Hochhausrahmenplan. Und dass der kommt, ist natürlich kontrovers, da die Stimmung diesbezüglich im Stadtrat sehr gespalten ist.
Die Aussage finde ich interessant. Dabei schwingt mit dass ein Hochhausrahmenplan automatisch zu mehr Hochhäusern führt. Ich sehe das eher ergebnisoffen. Der Rahmenplan könnte auch das Ergebnis liefern, dass nur sehr wenige Areale in München für Hochhäuser geeignet sind und das auch nur bei geringer Höhe. Es ist doch grundsätzlich besser sich geplant dem Thema zu nähern als weiter so chaotisch vorzugehen wie bisher - das sollte gleichermaßen im Sinne von Befürwortern wie auch Gegnern sein. -
Meint ihr, ein Rahmenplan würde in der Bevölkerung stärker akzeptiert bzw. größeres Potential (Höhe, Anzahl) ermöglichen, wenn diese bei dessen Ausgestaltung teilhaben dürfte?
Gerade die Angst, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, erzeugt eine Menge heißer Luft, notwendig ist daher eine positivere Besetzung des Themas, eine möglichst direkte, lösungsorientierte Beteiligung der Bürger, sodass den kritischen Stimmen von Anfang an der Wind aus den Segeln genommen wird. Ein Konzept von Bürgerseite kann nachher nur schwer von selbigen kritisiert werden, von BAs oder Stadtratsmitgliedern, die gegen Hochhäuser sind (warum fordern die Grünen eig. keine HH?).Voraussetzung für einen gelungenen HH-Rahmenplan ist zudem die endgültige Verabschiedung vom Dogma der 100m Grenze.
Noch ist in München genug Potential für verdichtete Cluster, gut, dass die Politik etwas vorankommt.
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Meint ihr, ein Rahmenplan würde in der Bevölkerung stärker akzeptiert bzw. größeres Potential (Höhe, Anzahl) ermöglichen, wenn diese bei dessen Ausgestaltung teilhaben dürfte?
Den Effekt einer Bürgerbeteiligung hat man sehr gut bei der Bebauung am Hirschgarten gesehen. Nach dem Bürgerbegehren wurde eine Umplanung unter Beteiligung der Bürger durchgeführt. Aus den ursprünglich nur 5 Hochhäusern (80 bis 120m hoch) wurden dann mehrere Gebäude mit deutlich geringerer Höhenentwicklung (bis ca. 60m).Daraus könnte man schlussfolgern, dass Bürgerbeteilung durchaus zu mehr hohen Gebäuden führen könnte. Allerdings wird die Höhenentwicklung wahrscheinlich eher moderat sein. Nach meiner Einschätzung dürfte allenfalls an einigermaßen etablierten Hochhausstandorten (z.B. Arabellapark, evtl. Parkstadt Schwabing oder im Münchner Osten) mehr drin sein.
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@ Jai C und die anderen:
Beispiel:
Die kreativen Leute machen Vorschläge.
Die visionslosen verwerfen die wieder.Ein paar Vorgaben bräuchte man schon, denk ich:
Höhe bzw. sehr hohe Dichten an Orten mit sehr guter ÖV Anbindung
Schutz von historischen Ensembles bzw alten Dorfkernen.Sowie Nutzungsarten wie Wohn - Büro bzw Mischnutzung
Ganz ganz Wichtig: Architektur.
Positiven Einfluss auf die Gesamtbevölkerung hatten:
Wrigley Building in Chicago, Empire State in NY, Messeturm in FRA.Ausstellungen zu diesem Thema.
Ich war auch in der Rathaus Ausstellung:
Die Hochhaus Entwürfe für Neuperlach waren bis auf das Holz Überblick Modell
allesamt wieder entfernt.
Hat man so viel Furcht vor der Diskussion ?Was meint ihr ?
Schachbrett.
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Also ich denke dazu:
1. Standorte, Höhen und Dichte sollte man bei so einem Verfahren nur begrenzt vorgeben. Ansonsten fehlt wieder die Legitimation.
2. Architektur ist immer erst der zweite Schritt und nicht in einem Rahmenplan festschreibbar. Es kann also in diesem Schritt maximal um Baumassen gehen.
3. Realistisch fände ich es dagegen gestalterische Vorgaben erarbeiten zu lassen - zum Beispiel Verhältnis Höhe zu Breite, öffentlich zugängliche Bereiche, Fassadenwettbewerbe usw.Ich fände es zudem überlegenswert die Bürger bei nachfolgenden Schritten, z.B. Auswahl städtebaulicher Entwürfe oder gar in der Jury von Architekturwettbewerben einzubeziehen. Das kann so schon vorgedacht werden.
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Ich denke, die Verantwortlichen der Stadt wachen so langsam auf.
Hat doch Herr Reiter die Architekten und Studenten dazu aufgerufen "spektaktuläre" Entwürfe einzureichen, auch im Hinblick auf die Auswertung der Umfrage in der Rathausausstellung "Wünschen Sie sich Hochhäuser in München" ?
Die Zustimmung war ,als ich in der Ausstellung war bei 35 %. Gut, es mag auch sein, dass dort eher architekturaffine Besucher zu finden sind.
Ich meine aber einen klitzekleinen Aufbruchsgedanken zu verspüren. -
Ich hab mir gerade seit langer Zeit mal wieder den Ursprungs-Post zum Thema durchgelesen. Man mag Ude in vielen Dingen aus heutiger Sicht kritisieren, aber mit dem, was er damals gesagt hat, würde er auch heute noch goldrichtig liegen:
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Die Zustimmung war ,als ich in der Ausstellung war bei 35 %. Gut, es mag auch sein, dass dort eher architekturaffine Besucher zu finden sind.
Ich meine aber einen klitzekleinen Aufbruchsgedanken zu verspüren.
Ja! Seit dem Bürgerbegehren hat sich vor allem eines verändert: Münchens Einwohnerzahl hat deutlich zugenommen und die meisten Menschen spüren den Druck der dadurch auf dem Wohnungsmarkt herrscht.Die Erkenntnis dass eine Verdichtung notwendig ist um dem Problem zu entgegnen setzt sich langsam durch. Diese Notwendigkeit war damals noch nicht in diesem Ausmaß da. Der Ballungsraum ist zwar gewachsen, das Wachstum fand aber überwiegend im Umland statt.
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Bin auf jeden Fall sehr gespannt, was man bei Frau Merk und Herrn Reiter unter einem HH Rahmenplan erwarten kann? Wie lange dieser dauern wird? Und wie er dann letztendlich umgesetzt werden soll?
Das der OB sich nach HH Entwürfen erkundigt, ist meiner Meinung nach schonmal eine sehr seltsame Herangehensweise.
Erzähl das mal De Blasio von NYC oder dem Dubai Sheik. Der Münchner OB will Hochhausvorschläge...die lachen sich tot!
Also normalerweise stellt man den Rahmenplan auf, dann müßte man den potentiellen Investoren freie Hand lassen und sie nicht durch sämtliche Begrenzungen noch mehr aus München vergraulen. Und dann gibt es einen Architektenwettbewerb. Und da werden dann eigentlich (also in anderen Städten) die schönsten Entwürfe genommen.
So wird es jedenfalls in jeder Skyline City der Welt gemacht.
Aber Herr Reiter will erstmal Bildchen von Hochhäusern sehn :)?
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Bin auf jeden Fall sehr gespannt, was man bei Frau Merk und Herrn Reiter unter einem HH Rahmenplan erwarten kann? Wie lange dieser dauern wird? Und wie er dann letztendlich umgesetzt werden soll?
Das der OB sich nach HH Entwürfen erkundigt, ist meiner Meinung nach schonmal eine sehr seltsame Herangehensweise.
Ich schätze dass der Rahmenplan frühestens in der 2. Jahreshälfte vorliegt, womöglich dauert es auch länger.Das Vorgehen von Hr. Reiter kann ich sogar nachvollziehen. Was München in den letzten 20 Jahren Hochhausbau gefehlt hat, sind wirklich gute Entwürfe mit Landmark-Potential. Das alte BMW-Hochhaus und das Hypo-Hochhaus wurden immer als positive Beispiele hochgehalten. Die Qualität der aktuellen Hochhäuser ist dagegen aber bestenfalls mittelprächtig und kann nicht mithalten.
Meine Meinung: Ein qualitativ wirklich gutes Hochhaus in der Größenordnung wie Uptown (also um 150m) könnte zu einem Umdenken und mehr Akzeptanz führen.
Den Vergleich mit Dubai oder New York finde ich unpassend, dort sind Hochhäuser voll akzeptiert und sogar essentieller Teil der Identität. -
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Das war jetzt auch kein Vergleich der Stadt München mit Dubai oder NYC. Wäre ja auch absolut lächerlich
Habe mir eben nur bildlich vorgestellt, wie diese Personen schauen würden, wenn sie die HH Story aus München hören.
Verstehe es jetzt auch nicht ganz? HH entwerfen ohne jegliche Vorgaben von Investoren bzgl. Höhe, Baumasse, Volumen, etc.? Was soll das bringen?
Soll jetzt ein Architekturbüro oder mehrere, einfach mal ins blaue, dem Herrn Reiter 20-30 HH Entwürfe schicken? Man muß doch bestimmte Vorgaben haben.
Ich kann das Vorgehen nicht wirklich nachvollziehen?
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Den Vergleich mit Dubai oder New York finde ich unpassend, dort sind Hochhäuser voll akzeptiert und sogar essentieller Teil der Identität.
Ich bezweifle, dass Dubai eine Identität hat. Für mich ist Dubai der Inbegriff einer seelenlosen Stadt. -
^^
Seelenlos? Etwas konkreter? Man muss Dubai schon mindestens im Kontext der Kultur dort und der dazu konkurrierenden Städte stehen. Und Dubai ist diesbezüglich mindestens eine extrem bedeutende globale Ikone. Dazu muss es keine über 800 Jahre gewachsene Struktur einer europäischen Königsstadt haben. Dubai ist bezogen auf das Leben sicher weniger seelenlos als einige der 3 Millionen-Metros in den USA. Oder es hat definitiv mehr Leben, Freiheit, bietet individuelle Möglichkeiten als jede andere Stadt dort im Umkreis von 3.000 km. Die nächsten Städte die so etwas oder etwas mehr bieten als Dubai sind Tel Aviv, Istanbul und Athen!
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Es gab meiner Ansicht nach für das Uptown und SZ-Hochhaus wesentlich bessere, architektonische Entwürfe, als nun letztendlich umgesetzt wurden. Hier wurde eine große Chance vertan.
Sicher ist es ein komisches vorgehen, wenn Herr Reiter zuerst nach HH-Entwürfen frägt, bevor er einen HH-Rahmenplan aufstellt. Aber gute, begeisternde Entwürfe (ob reallitätsnah bzw umsetzbar sei mal dahingestellt) kann eine Akzeptanz doch nur steigern.