Parkstadt Schwabing (ca. 2.000 WE, 12.000 AP) [im Bau]

  • Leider habe ich von der Argenta keinen Rückruf erhalten. Das halte ich auch für schwach.

    Kann es aber nur darauf zurückführen, daß bei denen seit Tagen das Telefon nicht mehr stillsteht und jetzt gar keine Infos mehr herausgegeben werden.


    Bisher kam ich immer sehr gut an Infos heran, als ich bekannt gab, daß ich für ein münchner online Architekturforum anrufe.

    Viele meinten sogar, daß sie Infos lieber dorthin weitergeben, als an die katastrophale münchner Boulevardpresse.


    Argenta wohl eher nicht :(

  • Neue Einblicke in die Causa Stadt gegen Argenta:


    Merk & OB Reiter hätten Argenta Geschäftsführer Röschinger in Telefonaten an seine "soziale Verantwortung" erinnert. Reiter schlug offenbar auch vor, das Vorhaben direkt bei ihm anzusiedeln, um es zu beschleunigen (interessant, dass derartiges möglich ist).


    Röschinger lehnte jedoch ab und beharrt weiterhin auf Büronutzung und den alten B-Plan.


    Merk will nun dem Stadtrat am Mittwoch vorschlagen, den Investor über eine sogenannte "Angebotsplanung" zum Wohnungsbau zu verpflichten. Allerdings könne der Investor damit weder verpflichtet werden, geförderten Wohnraum noch Kitas zu errichten. Auch besäße er die Möglichkeit der Klage, daher empfiehlt Merk ein externes Rechtsgutachten, sofern der Stadtrat auf Konfrontationskurs mit dem Investor gehen wolle.


    Mit dem aktuellen B-Plan sind lediglich 46 WE mit je 91 Qm. genehmigungsfähig, weitere 240 über Ausnahmeregelungen inkl. 40 prozentigem Anteil geförderter Wohnungen. Zu dieser Variante könne man den Investor nicht zwingen, sondern er müsse dies freiwillig umsetzen.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…ungen-weiter-ab-1.4706336



    Der Verdacht der reinen Renditemaximierung seitens des Investors scheint sich mMn zu erhärten. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Investor wird das wohl auf jeden Fall nicht mehr werden.

  • Ich halte die Option, den Investor zum Wohnungsbau zu verpflichten in dieser Situation immer noch für die beste. Die Stadt darf jetzt nicht aufgeben. Die "Zusammenarbeit" zwischen Investor und Stadt ist ohnehin schon vergiftet, da kann es die Stadt riskieren, dass sie entweder verklagt und/oder dass der Investor als "Revanche" die bereits vereinbarte „Urbane Mitte“ mit Einzelhandel etc. nicht realisiert.

  • Die Argenta scheint nicht mehr von ihrem Vorhaben, nur Büros realisieren zu wollen, abzubringen sein. Offensichtlich werden die Büros trotzdem nicht gemäß altem B-Plan, sondern in neuer Baumassenverteilung erstellt (keine Ahnung wie das plötzlich möglich sein soll). Neben einer Erwähnung im Artikel zeigt dies auch eine neue Grafik für die Gestaltung des künftigen Quartiersplatzes:


    https://www.sueddeutsche.de/image/sz.1.4779188?v=1580416468


    Artikel: https://www.sueddeutsche.de/mu…gt-zum-umlenken-1.4777889

  • Der Stadt ging es ja neben den Wohnungen vor allem darum, dass das Stadtviertel belebt wird. Das soll ja nun u.a. durch den auf der Visualisierung gezeigten Stadtplatz passieren, um den herum Geschäfte und Gastronomie gruppiert werden sollen. In einem recht treffend geschriebenen Kommentar in der SZ äußert der Autor seine - wie ich finde zurecht empfundenen - Zweifel, ob dieses Stadtteilzentrum jemals funktionieren wird. Wie so oft, fehlt in dem Viertel grundsätzlich die Dichte und eine höhere Anzahl an Wohnungen, was nötig wäre, damit Einzelhandel und Gastronomie überleben können und auch nach Büroschluss das gewünschte urbane Leben auf Straßen und Plätzen entstehen kann. Alles sehr schade! :Nieder:


    https://www.sueddeutsche.de/mu…-geburtsfehlers-1.4778795

  • Was ich überhaupt nicht verstehen kann, warum man sich mit der Argenta nicht auf Mixed-Use einigen konnte?


    Das ist seit Jahren überall auf der Welt Trend. Die ersten Entwürfe vom damaligen Preissieger überarbeiten lassen und einfach die Bürofläche auf die Gebäude und vor allem auch Hochpunkte draufsetzen. Dann wird halt aus den 3 mickrigen Wohntürmchen mit 40-50m ein mixed-use Tower mit 90-110m.


    Passt doch wunderbar, in die Parkstadt. Dann kommt Leben in diese Ghosttown. Weiß nicht, wer schonmal nach 20h (wenn Highlight, Microsoft, etc. Büros alle zu haben) dort spazieren war? Da ist jeder Friedhof eine Partymeile.


    Gut, in einem kann ich die Argenta schon verstehen. Zwischen Wettbewerbsergebnis und dem Beginn des Jahres 2020 lagen 4,5 lange Jahre. Die Stadt ist nach wie vor viel zu langsam, was die Umsetzung von Wohnprojekten betrifft. Es zieht sich alles über unendliche Zeit. Darauf hatte man bei der Argenta einfach keinen Nerv mehr. Denke bald werden wir die neuen Planungen, für die restlichen Baufelder sehen.


    http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=detail&seite=1355

  • Hätte da lieber Wohnungen gesehen. Es entstehen gerade wesentlich mehr Büroarbeitsplätze als Wohnungen, das wird das krasse Missverhältnis nur noch größer werden lassen.

  • Ja, genau das ist ja alles bekannt.

    Jetzt sollte man halt dort noch zusätzliche Wohnhochhäuser vorsehen, dann wär das Problem erledigt.....?

  • Gerade südlich von dem Argentagelände auf dem Areal der jetzigen Aral (

    https://maps.app.goo.gl/99rR55uo1ruTaQuVA ) würde ich mir ein 100m Hochhaus wünschen. Das würde den mittleren Ring in eine schöne Torsituation mit dem Münchner Rück Hochhaus einbinden und würde ebenfalls schön in einer Flucht zu den Highlights stehen.

  • ^


    Absolut. Das wäre eine super Stelle. Eben durch die von Dir erwähnte Torsituation, mit dem MUC Re HH. Außerdem würde es dann doch mal so ein kleines Cluster geben, mit Highlight Towers, Osram Light Tower und dem etwas niedrigeren Motel One.


    Die Höhe würde ich auch bei 100m oder darunter (99,5m :) ) belassen. Sollte nicht sehr viel höher, als MUC Re sein, für eine Torsituation.


    Aber dann bitte nicht unbedingt von Chipperfield.


    https://www.imageupload.net/image/psBXh


    Foto ist von mir

  • Da jetzt auf dem Microsoft Parkplatz doch Büros und keine Wohnungen entstehen, sind die Chancen für ein Hochhaus anstelle der Tankstelle wieder gestiegen, Verschattung von Wohnraum ist nun weniger ein Problem.

  • Zitat von MiaSanMia

    Offensichtlich werden die Büros trotzdem nicht gemäß altem B-Plan, sondern in neuer Baumassenverteilung erstellt (keine Ahnung wie das plötzlich möglich sein soll). Neben einer Erwähnung im Artikel zeigt dies auch eine neue Grafik für die Gestaltung des künftigen Quartiersplatzes:

    https://www.sueddeutsche.de/image/sz.1.4779188?v=1580416468

    Da hatte die SZ damals eine irreführende Grafik hinterlegt (war wohl die ursprüngliche Wohnungsplanung). Hätte mich auch sehr verwundert, wenn trotz abgebrochener B-Plan Änderung nun ein HH möglich sein sollte.


    Insgesamt einfach eine beschämende Entwicklung für dieses Areal. Einfallslose Büromonotonie statt 900 Wohnungen und kleinem Hochpunkt.

    Mehr als Glas und ein paar Aluminium(?)-Lamellen erkenne ich da nicht, das ganze noch maximal verspiegelt und atmosphärisch in herbstliche Abendstimmung getaucht, fertig. Wertigkeit? Für mich persönlich nicht. Gegenüber kommt dann sicherlich auch nochmal so ein banaler 0815-Riegel.


    Bleibt nur noch das Aral-Grundstück für eine spannendere Entwicklung, wobei vom unzuverlässigen und unsozialen Eigentümer Argenta ist wohl nichts mehr zu erwarten.


    :thumbdown:

  • An die Forumsmitglieder :


    Frage : Wieso heisst es dann bei den Verantwortlichen der Stadt, wie auch bei den Medien "uns gehen die Flächen aus"?

  • Unfassbar schade, wie diese ganze Geschichte ausgegangen ist. Da hatte man nun wirklich die Chance, wenigstens auf den letzten verbliebenen Grundstücken, das ästhetische wie funktionale Desaster Parkstadt Schwabing etwas abzumildern, und nun wird es mit geradezu trotziger Vehemenz noch mal extra brutal verfestigt. Was für ein uninspirierter monotoner Büroriegel mit mickrigen 5 Geschossen! So etwas ist weit draußen in irgendeinem 0815 Gewerbegebiet schon schlimm! Hier wird nicht einmal versucht, so etwas wie urbane Mischung in Funktion und Gestaltung herzustellen....:gaah: