Flughafen München

  • Es halten zwei S-Bahn Linien, Regionalzüge und eine Autobahn gibt es auch. Inzwischen ist die Anbindung mMn nicht schlechter als bei vielen anderen internationalen Airports auch, 40 Minuten per Bahn vom HBF zum Flughafen sind absoluter Durchschnitt. Der Schnellzuganschluss fehlt und S-Bahnen mit ordentlichen Gepäckablagen. Keine Ahnung warum das die Bahn nicht gebacken bekommt.

  • 40 Minuten per Bahn vom HBF zum Flughafen sind absoluter Durchschnitt.


    Klar, aber ohne die ganzen Zwischenstopps könnte es deutlich schneller gehen. Das ist nicht erst seit gestern bekannt und deshalb einfach ärgerlich. Außerdem ist die S-Bahn Anbindung überaus unzuverlässig (die planmäßigen 40 Minuten funktionieren nur selten). Hier ein paar Beispiele aus den letzten Tagen:
    https://www.sueddeutsche.de/mu…enersatzverkehr-1.4618454
    https://www.sueddeutsche.de/mu…hrplan-dezember-1.4614060

  • Es halten zwei S-Bahn Linien, Regionalzüge und eine Autobahn gibt es auch. Inzwischen ist die Anbindung mMn nicht schlechter als bei vielen anderen internationalen Airports auch, 40 Minuten per Bahn vom HBF zum Flughafen sind absoluter Durchschnitt. Der Schnellzuganschluss fehlt und S-Bahnen mit ordentlichen Gepäckablagen. Keine Ahnung warum das die Bahn nicht gebacken bekommt.


    Wenn ich mir die anderen Hubs im DACH Bereich ansehe, Frankfurt, Wien und Zürich, dann sehe ich München nicht im Durchschnitt. Auch bei entfernteren Flughäfen mit ca 50 Mio Pax en im Jahr fällt mir kein so schlecht erschlossener ein.


    Gut Tokio Narita ist jetzt auch relativ bescheiden angebunden, das ist auch der einzige Großflughafen, der mir einfällt. Gut viele US Flughäfen haben auch keinen Fernbahnanschluss aber es gibt in dem Land auch keine Fernbahn.

  • ^^


    @MartyMUC: Die Attribute treffen auch auf den FJS zu. Nicht umsonst kann die Flughafengesellschaft Terminals in der ganzen Welt u.a. am JFK betreiben.
    In vielen Bahnen in China darf übrigens weder getrunken, noch gegessen werden. Alkoholkonsum? Unvorstellbar.


    Iarn75: Zürich? Finde ich nicht gut erschlossen. Ein Flughafen 30 km von der eigentlichen Stadt entfernt wird selten die Erreichbarkeit eines innerstädtischen Flughafens erreichen.


    iconic: Mittlerweile erachte ich einen Fernbahnanschluss als dringender, da dieser Inlandsflüge am ehesten ersetzen könnte. Die realistischen 15 Minuten Zeitgewinn einer Express-S-Bahn sind nicht die Welt. Mit einem dichteren Takt und wie gesagt einer praktischeren Innenraumgestaltung der S-Bahnen wäre schon sehr viel erreicht. Doch da kommt wieder der Brennerbasistunnel ins Spiel, dessen Güterzüge u.a. dann über die S8 Trasse rollen werden. Sowohl eine Express-S-Bahn wie auch Taktverdichtungen sind damit unmöglich und der viergleisige Ausbau der Trasse lässt wohl noch bis (mindestens) 2037 auf sich warten :/.

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  • Zürich Hauptbahnhof bis Flughafen fährt man mit dem Zug in 9 Minuten, die langsamsten fahren 13 Minuten! Selbst an einem Sonntag 10 Züge die Stunde. Das nenne ich gut erschlossen.


    PS und man kann nicht nur zum Hauptbahnhof fahren sondern auch zu den meisten Städten und der Schweiz.
    Wo kann man in MUC außer mit der S-Bahn hinfahren? Nach Landshut und nach Regensburg in einer Regionalbahn.

    2 Mal editiert, zuletzt von Iarn75 ()

  • .
    In vielen Bahnen in China darf übrigens weder getrunken, noch gegessen werden. Alkoholkonsum? Unvorstellbar.


    Eben. Ich finde die Wartebereiche in MUC manchmal ganz schön versifft. Die Leute werden immer rücksichtsloser und entledigen sich ihres Drecks überall. Sind zu faul, die paar Meter zum Mülleimer zu laufen. Auch in D gibt es in vielen Bahnen Alkoholverbot. Wird aber ignoriert und es ist auch niemand da, der das Verbot durchsetzen würde.


    einer praktischeren Innenraumgestaltung der S-Bahnen wäre schon sehr viel erreicht.


    Die neu gestalteten S-Bahnen bieten viel mehr Stellfläche für Gepäck. Unter den weggefallenen Sitzplätzen leiden dafür die Pendler.


  • Die neu gestalteten S-Bahnen bieten viel mehr Stellfläche für Gepäck. Unter den weggefallenen Sitzplätzen leiden dafür die Pendler.


    Diese Reduzierung der Sitzplätze ist insgesamt sehr ärgerlich. Nicht nur für die Pendler, die von den Außenästen reinfahren, sondern auch für Flugreisende, die ja meist den ganzen Weg aus der Stadt bis zum Airport zurücklegen. Würden solche Umbauten die U-Bahn betreffen, könnte ich es nachvollziehen, aber für die S-Bahn ist es eine Fehlplanung. Man hätte sich lieber Gedanken machen sollen, wie man den Komfort für die Fahrgäste erhöht, anstatt ihn zu verringern. Kapazitätserweiterung darf nicht zu weniger Komfort für die Fahrgäste führen – zumindest nicht bei einem „Langstrecken“-Nahverkehrsmittel wie der S-Bahn. Ich hoffe, man baut nur einen Teil der Waggons um und erhält möglichst viele der Wagen mit vielen Sitzen.

  • ^^


    Was ich nicht verstehe: Warum baut die Bahn keine Gepäckablagen in die S-Bahnen ein, so wie sie dort vor einigen Jahren noch vorhanden waren?


    iconic:


    Die Reduzierung der Sitzplätze finde ich in Ordnung, da die größte Auslastung der Bahnen im innerstädtischen Bereich liegt. Der Nutzen des Umbaus ist mMn also größer als der Nachteil, dass nun ggf. mehr Leute auch auf den Außenästen stehen müssen (hier in China sind Sitzplätze selbst in Regionalzügen Luxus, die meisten stehen, selbst über Stunden). Gerade bei der S8 zum Flughafen ist der Umbau eine deutliche Verbesserung, denn die meisten Sitze waren bislang ohnehin mit Koffern zugestellt. Wie oben erwähnt, optimal ist es nicht, es fehlen einfach die überaus praktischen Gepäckablagen.


    Man hätte sich lieber Gedanken machen sollen, wie man den Komfort für die Fahrgäste erhöht,


    Naja, das hat die Bahn denke ich schon getan. Es ist wesentlich heller, es gibt (endlich) Informationsmonitore und die Übersichtlichkeit (Sicherheit) ist deutlich besser geworden. Welche Maßnahmen hättest du dir z.B. vorgestellt?


    Ich hoffe, man baut nur einen Teil der Waggons um


    Geplant ist, alle Züge umzubauen. Es könnte aufgrund des Fahrzeugmangels aber sein, dass weitere Züge aus anderen Städten hinzukommen, die dann ggf. nicht umgebaut werden (lt. SZ).

  • Sehr positiv, dass man endlich begreift, dass der Flughafen ins Schienennetz der Gesamtregion eingebunden werden muss. Das Argument des Verkehrsministers, dass dadurch Inlandsflüge wegfallen würden, ist natürlich reines Mode-Geschwätz. Es geht schlicht weg darum, den Airport für die Menschen in der gesamten Region (und das meine ich hier sehr weit gefasst zwischen Ulm, Nürnberg, Oberösterreich und der Alpen-Region) erreichbar zu machen.


    Schade, dass die Machbarkeitsstudie erst jetzt passiert. Es wäre wirklich ein riesiger Fortschritt, wenn die Trasse München Hbf. - Ingolstadt Hbf. über den Flughafen geleitet werden könnte.

  • Es wäre wirklich ein riesiger Fortschritt, wenn die Trasse München Hbf. - Ingolstadt Hbf. über den Flughafen geleitet werden könnte.


    Wie gesagt, mit Umweg über den Flughafen sind gegenüber heute keine nennenswerten Fahrzeitgewinne möglich (ist eine mathematische und fahrphysikalische Gewissheit). Anbindung des Flughafens nach Ingolstadt-Nürnberg wäre nur sinnvoll machbar über einen (nur von wenigen Fernzügen zu nutzenden) Abzweig von einer ansonsten möglichst direkt zum Hauptbahnhof geführten Neubaustrecke entlang oder westlich der A9.
    Wobei ich derartiges dann allerdings tatsächlich für die Vorzugslösung halte, allein schon weil man so endlich Nürnberg-München auch mit Zwischenhalt in Ingolstadt auf zuverlässig unter eine Stunde Fahrzeit bekäme, und der Abzweig es tatsächlich ermöglichte ein paar Fernzüge aus Nürnberg zum Flughafen zu schicken.

  • Kein Expresszug zum Flughafen


    Der Flughafen hat die Möglichkeit von Expresszügen von der Innenstadt zum Airport untersuchen lassen und kommt nun zum Ergebnis, dass dafür die Gleiskapazitäten fehlen. Dies wurde offenbar auch von der Bahn bestätigt, Allerdings sei lt. Flughafen denkbar, dass nach der Fertigstellung der Zweiten Stammstrecke die Planungen für eine schnellere Verbindung zum Flughafen auf den Weg gebracht würden. Im Stadtrat gibt man sich enttäuscht. Die CSU macht Rot-Grün verantwortlich, dass das Transrapid-Projekt nicht weiter verfolgt wurde, die FDP favorisiert eine Pendel-S-Bahn zum Regionalbahnhof Neufahrn, während die Grünen einen Expresszug auf komplett neuen Gleisen entweder im Tunnel auf der Route der S8 oder parallel zur A92 durchsetzen wollen.


    https://www.abendzeitung-muenc…dd-b88c-a71dd568ed23.html

  • Ich glaub´s nicht, bringt die CSU jetzt 11 Jahre nach dem endgültigen Aus des Transrapid diesen tatsächlich nochmal zur Sprache? Mei, wenn einem selbst keine Lösungen einfallen, muss man eben jemand anderen zum Sündenbock machen. Lustig nur, dass doch die CSU Bayern seit eben diesen 11 Jahren regiert. Oder sogar noch länger? Ach ja! Die Vereinten Sozialchristen haben schon zu Planungs- und Bauzeiten des Flughafens regiert. Aber das wissen viele ja gar nicht mehr in der CSU, so jung, weiblich und grün sie doch jetzt alle sein wollen :cheers:

  • Warum nicht? Der Transrapid wurde mit Falschinformationen von SPD und Grünen torpediert und beerdigt. Ude hatte damals gebetsmühlenartig sein eigenes Express-S-Bahnkonzept heruntergebetet, wonach es angeblich kein Problem sein sollte, auf bestehenden S-Bahnen zusätzlich eine Express-S-Bahn zu betreiben.


    Die Flughafenplanung stammt sicherlich aus einer ganz anderen Zeit, den 70igern und 80igern. Damals hatte man erstaunlicherweise einiges richtig gemacht, (2 unabhängig betreibbare Flughafenbahnen, generell ein Flughafendesign, was danach vielfach kopiert wurde) aber eben auch falsch gemacht (fehlende Bahnanbindung).


    Da finde ich es viel ungerechter, wenn du nun wegen Fehler in einer 40-50 Jahren alten Planung nachtritts.

  • Bis zur 2. Jahreshälfte 2020 soll eine Machbarkeitsstudie für einen ICE Halt am Flughafen erarbeitet werden.


    https://www.tz.de/muenchen/reg…uelle-stand-13083008.html


    Eine Trassenführung durchs tertiäre Hügelland der Hallertau, abzweigend bei Rohrbach (so hatten es Vieregg-Rössler mal angedacht), stelle ich mir nicht einfach umsetzbar vor, auch wenn der politische Wille besteht. Selbst wenn, würde dies - wie ich Deutschland kenne - Jahrzehnte dauern und einen zweistelligen Milliardenbetrag verschlingen. Zweigt man erst bei Petershausen ab, ist der Streckengewinn dahin - außerdem ist der Bereich schon zu weit westlich vom Flughafen.

  • Zitat von LugPaj

    Warum nicht? Der Transrapid wurde mit Falschinformationen von SPD und Grünen torpediert und beerdigt.

    Wie das Projekt vor 11 Jahren gescheitert ist kann man ja in unserem eigenen „Geschichtsbuch“ nachlesen – ohne dass es sich für mich dadurch erschließt, woran es eigentlich genau gelegen hat ;)


    27. März 2008: Transrapid Hbf.-Flughafen [gescheitert]


    Damals war Beckstein Ministerpräsident. Vielleicht hätte Stoiber es noch auf Biegen und Brechen durchgeboxt, aber vermutlich wäre er gegen Bund und Bahn hier im Alleingang auch nicht mehr weiter gekommen. Als sich herausgestellt hat, dass Ude‘s Express-S-Bahn auch nicht realisierbar ist, wäre es Aufgabe der Staatsregierung gewesen, Alternativen zur Anbindung insbesondere bayernweit zu entwickeln. Hier ist in den letzten 11 Jahren so gut wie nichts passiert. Jetzt dem Transrapid nachzuweinen, finde ich dann doch etwas scheinheilig, denn letztlich war das 2008 keine reelle Option mehr.

  • LugPaj:


    Du weißt doch selbst, dass es nichts bringt, immer wieder mit dem selben Thema um die Ecke zu kommen, obwohl es schon seit zig Jahren beerdigt ist. Es scheint, die CSU hat das Aus nie ganz verarbeitet. Der Transrapid ist mitnichten nur an der SPD / den Grünen gescheitert, sondern an der Finanzierung, der Wirtschaftlichkeit und seiner völlig absurden Grundidee, für 35 km auf 350 km/h zu beschleunigen (völlig inakzeptabler Energieaufwand). DB, Bundesregierung und CSU haben den Transrapid stets als Leuchtturmprojekt bezeichnet. Ökonomisch wie ökologisch wäre er alles andere, nur kein Leuchtturm - ob er denn heute überhaupt schon fertiggestellt worden wäre :D?

    Nein, daher erachte ich es überhaupt nicht als "ungerecht" hier die CSU zu kritisieren, warum sie nun erneut zum hundertsten Male auf den gescheiterten Transrapid verweist. Die CSU regiert München mit, sie regiert Bayern (ja, die FW sind jetzt auch dabei). Zeit genug wäre gewesen, Alternativen zu planen. Nur war die CSU von Anfang an gegen eine Express-Sbahn, die DB verhält sich diesbezüglich ohnehin unfähig, die Stadt plant zu wenig konsequent.

    Wollte Deutschland ein echtes Leuchtturmprojekt in Sachen Infrastruktur, dann sollte man Japan nacheifern. Dort wird nicht für nur 35 km auf über 300 km/h beschleunigt, sondern fast auf dem gesamten Schienennetz des Shinkansen. So sollte jetzt auch die Konzentration auf einer ICE-Anbindung des Flughafens liegen, die Express-Sbahn kommt dann mit dem viergleisigen Ausbau der S8-Trasse. Vorher wird das nichts mehr...