Wohnhochhäuser in Frankfurt

  • Kommt wie immer drauf an. 3,5 ist schon absoluter Luxus. Ein Studentenwohnheim gibt's auch heutzutage schon bei einer Geschosshöhe von ~2,5m. Ansonsten kommts wohl auf die Etage und Standard an: ab 8. kann es sich lohnen eine lichte Raumhöhe von 3m anzubieten (Karlsruhe).
    Das Axxis bietet maximal 3m bei 19 Geschossen und 61m Gesamthöhe.
    Noch mehr Luxus geht aber natürlich immer. Wie bald in Hamburg: "Aber nichts ist luxuriöser als der einmalige Rundumblick, aus den 2,90 m bis 3,70 m hohen Apartments über Elbe, Magdeburger Hafen und der HafenCity." Dieser Wohnturm wird nur 57m hoch, bei 14 Geschossen. Oder beim höchsten Privatwohnhaus der Welt (Mumbai), dessen 27 Geschosse auf eine durchschnittliche Geschosshöhe von 6,4m kommen.

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    Ging's Dir denn um die lichte Raumhöhe oder das Konstruktionsmaß von Achse bis Achse?
    Hab jetzt grad kein Wohnhochhaus zur Hand, aber für ein bekanntes Bürohochhaus sehe ich hier bei 3,70m Achsmaß nur 2,75m lichte Höhe.
    Der Unterschied dürfte aber bei Wohnhochhäusern geringer sein, oder haben die heutzutage auch Doppelboden und abgehängte Decke?

  • Die NZZ berichtet über den Hochhaus-Boom in London.


    http://www.nzz.ch/aktuell/inte…g-in-die-hoehe-1.18296047


    Interessant für diesen Strang ist, dass 80% der neu geplanten Hochhäuser für Wohnzwecke vorgesehen seien. Allerdings würden nur Luxuswohnungen, von denen viele leer ständen, gebaut, um von den Investoren an Neureiche aus aller Welt vermietet zu werden. Das verspräche mehr Rendite als Büros.


    Beispielhaft wird in dem Artikel der St.George Wharf Tower genannt (siehe unten), der aber noch unbewohnt sei.


    Kein Wunder bei Preisen von 4 Millionen Euro für eine ca. 120qm Wohnung mit 3 Zimmern im 34. "Stock" :nono:


    Mal schauen, wie sich die Preise bei unserem Frankfurter Turm so darstellen werden, wenn er denn wirklich gebaut wird.



    Bild: von Gareth Jones (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

  • Das Schlimmste, was dem Hochhausfan in Frankfurt passieren könnte, wäre, wenn sich der Frankfurter Wohnturm nicht zügig vermarkten ließe. Das wäre nämlich wieder auf Jahre das Ende solcher Träume.
    Allerdings ist er eben der erste seiner Art in dieser Stadt - das macht Hoffnung.


    Bzgl. London ist natürlich auch zu bemerken, dass bei bereits bestehendem Leerstand (aus Desinteresse am gebotenen Preis-Leistungs-Verhältnis?) das Hinzubauen weiterer vergleichbarer Flächen eine richtig gute Idee ist. Überflüssiges Geld in Beton anlegen bringt immerhin kurzfristig Arbeitsplätze.

  • Höhen

    Adama:
    Raumhöhen und Achsmaße bei Wohnhäusern, auch Wohnhochhäusern werden im Moment beim gehobenem Standart zwischen 280 cm bis 300 cm gerechnet. Luxus ist alles darüber aber nicht das normale Achsmaß für die Berechnung eines Towers, außer bei den Sondergeschossen.
    Da in der Regel Medien- und Technikböden nicht anfallen, sondern nur reguläre Bodenaufbauten, kannst du pro Decke mit Aufbau von ca. 35 cm ausgehen. Klimadecken und vollflächige abgehängte Decken wegen der Klimaschächte sind selten in unserer Klimazone. Die Versorgung erfolgt meist über die Korridore mit Raumanschlüssen.
    Demzufolge wäre ein Achsmaß von 350 cm schon im Luxusbereich. 320 cm wären realistisch für ein gehobenes Normalmaß.

  • Mod: Aus Projekt-Thread hierher verschoben.
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    Hört sich nach einem zügigen Projekt an, mit dem 160 m-Wohnturm! Und während man in Berlin bangt, ob das Hochhaus am Alex nicht zu schwer für die nahe gelegene U-Bahn 5 sein könnte (siehe u. g. Zitat aus dem Berlin-Thread), hat man in Frankfurt sicherlich den Vorteil, daß U-Bahn (zufällig auch die Linie 5, wird doch kein schlechtes Omen sein:D) und HH quasi zeitgleich realisiert werden und man hier noch alle Planungsmöglichkeiten zur Vermeidung des "Berliner Problems" hat, bzw. die Planung sicherlich bereits so ausgelegt wurde, daß das paßt!!

    Wenn er denn kommt, der Turm. Er scheint tatsächlich sehr schwer zu sein (konnte man ja nicht ahnen :nono: ) und gefährdet deshalb die U5, was hier ja auch schon mal angesprochen wurde. Nun gibt es dazu aber einen aktuellen Artikel der Berliner Zeitung. Auch gestern in der Abendschau wurde im Kiosk darüber kurz berichtet. Das Bebauungsplanverfahren ist seit August 2013 unterbrochen, um offene Fragen zu klären.
    Berliner Zeitung berichtet

  • Ein Treppenwitz der Geschichte, dass der Turm durch einen Berliner Projektentwickler gebaut wird. Schön auch, dass man hier richtig "Gas" geben will!! Siehe FAZ Artikel

  • ^^ Das ist kein "Berliner Problem", derartiges ist schon beim Bau von Soll & Haben neben der S-Bahn-Station Taunusanlage ein Problem gewesen, berechnet und beherrscht worden. Regelmäßige Nachmessungen (bis 1980 monaltlich, danach vierteljährlich) haben ergeben, dass die berechneten Verformungen und Setzung des Tunnels unter den errechneten Werten blieben und zu keinerlei Schäden am Tunnelbauwerk geführt haben. Die Bauabstände dort sind ähnlich eng und sogar enger als am Güterplatz. Damals war das außergwöhnlich, aber inzwischen dürfte das wohl "Standardkost" für Statiker sein, insofern dürfte daran ein Hochhausprojekt nicht scheitern.


    (Nachzulesen in: Schneider/Hoim, "Auswirkungen der Setzungsmulde eines Hochhauses auf einen Tunnel", Beton- und Stahlbau, Heft 5 1985, S. 117-123)

  • Das ist das an dieser Stelle vorgestellte Projekt an der Lise-Meitner-Straße. Der Name lautet inzwischen "Patio". Der Bebauungsplan muss/musste geändert werden, weil für das Grundstück ursprünglich gewerbliche Nutzung vorgesehen war.


    Ich glaube nicht, dass ein Hochhaus gebaut wird. Bouwfonds selbst teilte Ende des letzten Jahres mit, es würden vier- und achtgeschossige Gebäude gebaut. Von BSP kommt der Entwurf jedenfalls nicht. Bouwfonds meldete, das Büro Arctec, auch Frankfurt, sei mit der Planung beauftragt worden.

  • Okay, hatte vor der Beitragserstellung noch die Suche benutzt (Kuhwaldstrasse), da wurde mir nichts angezeigt, daher dachte ich nicht das es eine andere Planung für das Gelände gibt.
    Naja, gibt sowieso bessere Stellen für Wohnhochhäuser :)

  • Baufeld 29

    Dafür scheint Baufeld 29 im Europaviertel als Ort eines weiteren Wohnhochhauses in trockenen Tüchern zu sein, zumindest hat mir das ein Verkäufer im Showroom von Parkend so erzählt - auch wenn noch längst nicht alle Wohnungen in den drei anderen Wohnhochhäusern im Europaviertel (also Praedium, Axis und Westside Tower) an den Mann gebracht worden sind.

  • Danke, zumindest gab es schon die Meldung das betroffenes Baufeld vor einiger Zeit verkauft wurde. Schön das es da vorwärts geht. Bin gespannt was dort geplant ist.
    Und hoffentlich nutzt man die zulässigen 80m Höhe auch komplett aus.


    Der Westside Tower Komplex muss sich da auch keine Sorgen machen, denn der Turm erhält keine einizge Eigentumswohnung, es werden nur Mietwohnungen angeboten und die gehen bekanntlich gut weg in Frankfurt. Beim Axis läuft der Verkauf gut soweit wie man munkelt. Praedium ist ja leider noch nicht mal im Bau.

  • FAZ: "Wohnungen für viele oder Luxus für die 'happy few"

    Zu Wohnhochhäusern in Bau und in Planung verschafft ein aktueller Artikel der FAZ einen guten Überblick. Angesichts von mehr als 1.000 Eigentumswohnungen, die in Hochhäusern zu zwangsläufig sehr hohen Preisen entstehen werden, sorgt sich der Verfasser um die entsprechende Nachfrage. Der Autor sieht dies bestätigt durch Feststellungen des Gutachterausschusses, wonach im Jahr 2014 lediglich 65 Wohnungen für mehr als eine Million Euro und 88 Wohnungen für mehr als 800.000 Euro den Besitzer wechselten. Gleichwohl sei laut Stadtplanungsamtsleiter Martin Hunscher zu fragen, ob so manches für Büronutzung geplante Hochhaus nicht als Wohnturm realisiert werden könnte. Zu denken sei dabei an das Deutsche-Bank-Dreieick und an das alte Polizeipräsidium. Des weiteren nennt Hunscher ein Grundstück der Sparkasse an der Taunusanlage, gemeint ist damit wahrscheinlich die als "Fraspa/WürttHyp-Areal" bekannte Neue Mainzer Straße 57-59.

  • Es wäre eine glückliche Fügung, wenn das Stadtplanungsamt bei einigen der kompliziertesten "Lame Duck" Immobilien der Stadt Fortschritte erzielen könnte. Von den drei genannten Liegenschaften würde Fraspa/WürttHyp-Areal (20 Jahre Leerstand?) sicherlich die weitaus beste Wohnlage darstellen, da man wie der Wohntower am Taunusturm direkt an der Taunusanlage liegt und die kurze Gehdistanz zu Alter Oper / Mainufer so manchen Interessenten reizen dürfte. Zudem bettelt der dazu gehörende Gründerzeitbau geradezu nach einer Revitalisierung. Als weitere Wohnturm-Alternative würde ich das Hochhaus am Park (am Grüneburgweg 102) benennen, das mit 96m immerhin Platz 33 der höchsten Gebäude Frankfurts einnimmt.

  • Hochhaus am Park ist auch so ein städtebaulicher Frevel der 70er Jahre der komplett abgerissen gehört.
    Bezüglich FraSpa sollte aber auch das Grundstück etwas weiter südlich neben dem Japan-Center nicht vergessen werden. Dort sind auch nochmal 130m erlaubt. Wobei mir das nach wie vor schleierhaft warum auf diesem großen Grundstück nicht mehr erlaubt ist. Dort passen locker 2 Türme hin, von denen einer ruhig auch so 190m werden könnte.

  • Mir ist schleierhaft, warum so viele Gebäude aus den 60er und 70er von vielen gleich zum Abriss freigegeben werden wollen.
    Ich finde das Hochhaus am Park ist weder besonders hässlich noch wirkt es unmodern. Es ist eben ein Klassiker der 70er. Eine Revititalisierung sollte daher meines Erachtens behutsam erfolgen, so dass der Baustil noch erkennbar bleibt.


    Bei weitem nicht jede Immobilie aus dieser Zeit verdient es geschont zu werden. Es gibt genug Bausünden die man entfernen sollte, wo eine Stadtreparatur angebracht wäre (Walter-Kolb-Straße z.B.). Das Hochhaus am Park gehört für mich nicht dazu.


    sollte der Abriss aus wirtschaftlichen Gründen unvermeidbar sein, ist das natürlich was anderes.