KfW Bankengruppe: Bauprojekte im Westend

  • Westarkade

    Laut der Immobilien-Zeitung online hat die KfW heute ihr 56m hohes Niedrigenergie Bürohaus "Westarkade" in der Zeppelinallee 4-8 eröffnet. Mehr dazu sicherlich morgen in der hiesigen Presse...

  • Ein Presseartikel findet sich hier.


    Das "energieeffizienteste Bürogebäude der Welt" hat einen Primärenergieverbrauch von weniger als 98 kWh. Die Kosten beliefen sich auf 96 Millionen Euro. Etwa 700 der 2.500 Mitarbeiter werden in der Westarkade künftig arbeiten. Auch Ministerpräsident Roland Koch war zur Eröffnung gekommen.

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  • Wieder mal ein neues Bild vom KfW-Neubau an der Senckenberganlage:


    Nicht nur die Gerüste sind gefallen, man kann jetzt erkennen, daß die Fensterbänder einen schönen marmorierten Sandstein erhalten, der m. E. sehr schön wirkt. Wertet das an sich 08/15-Gebäude doch etwas auf. Denke das wir das fertige Endprodukt gegen Jahresende bewundern können...



    Nun, ehrlich gesagt erst jetzt sehe ich, daß auf thomasfra`s Bild von vor fast 2 Monaten auch schon Teile dieses Sandsteins angebracht waren, ergo sich äußerlich anscheinend fast nichts mehr getan hat!??? Die noch schwarzen Bänder hätten in dieser Zeit doch schon längst überdeckt sein können!? Muß ich wohl nicht verstehen...:mad2:


    Bild von mir vom 17.09.2010 um 15:00 Uhr.

  • thomasfra: Ich hatte kurz daran zu denken gewagt, daß das so bleiben könnte. Jedoch sieht man bei Deinem Bild in # 264, daß die Sandsteinfensterbänder bündig an- und abschliessen, während die schwarzen eben tiefer sind und nicht anschließen, und deshalb meinen Gedanken verworfen:confused:.


    Wenn das wirklich so bleibt, muß man sagen, mal was anderes, um es positiv auszudrücken. Aber ich weiß (noch) nicht, was ich davon halten soll. Man möchte fast meinen, "das kann ja wohl nicht wahr sein...!?"


    Naja, bald sind wir schlauer und können uns nochmal vor Ort ein Bild machen.

  • Skyliner, schau's Dir mal aus der Nähe an, ich bin heute dran vorbeispaziert - ein sehr angemessen schlichtes und extrem elegantes Gebäude. Es fällt kaum auf, aber wenn man genau hinschaut - gerade auf die Details - dann macht es "klick" :)

  • KfW Bankengruppe: Westarkade (in Bau) und weitere Projekte

    Ja, bei mir hat es jetzt auch "klick" gemacht. Zunächst dachte ich ja auch, das ist noch nicht ganz fertig. Vermutlich hat der Designer (Architekt) beim zeichnen des Entwurfs, mitten beim Ausfüllen der Glasverbindungsteile festgestellt, dass, wenn er so weiter macht, die Fassade möglicherweise zu eintönig wirken könnte und einfach den lebhafteren Status des unfertigen Bildes ausgenutzt. So finde ich nun, dass dabei eine gewisse Abweichung vom derzeit meistverwendeten schlichten Fassadenstil herausgekommen ist. ;)
    .

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  • Neubau Bockenheimer Landstraße 104

    Das nächste Bauprojekt der KfW Bankengruppe steht bevor! Auf dem Grundstück Bockenheimer Landstraße 104 steht ein älteres, von der KfW genutztes Bürogebäude mit sieben Geschossen. Dort befindet sich wohl ein Beratungszentrum der Bankengruppe. Es handelt sich um einen quer zur Straße stehenden Riegel, unmittelbar westlich des alten Literaturhauses (Beitrag) gelegen (Street View).


    Die KfW möchte dieses Gebäude abreißen und einen Neubau errichten lassen, der bis 2015 bezugsfertig sein soll. Dazu wurde jetzt ein nichtoffener Realisierungswettbewerb ausgeschrieben, dessen Bezeichnung und Gegenstand wie folgt lauten:


    Bezeichnung des Wettbewerbs/Projekts durch den öffentlichen Auftraggeber/den Auftraggeber


    Nichtoffener Realisierungswettbewerb nach RPW 2008 für den Neubau eines Bürogebäudes der KfW Bankengruppe an der Bockenheimer Landstraße. Gegenstand des Verfahrens sind die Generalplanerleistungen. Im Rahmen Wettbewerbes werden dabei die Architektenleistungen (Objektplanung von Gebäuden) beurteilt. Diese hat der Teilnehmer selbst zu erbringen. Darüber hinaus ist für den Neubau im Rahmen des Wettbewerbs ein energetisches Konzept sowie eine Betriebskostenprognose zu erstellen. Die weiteren Fachdisziplinen (Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung, etc.) werden in dem anschließenden Verhandlungsverfahren berücksichtigt.


    Kurze Beschreibung


    Auf dem Grundstück der Bockenheimer Landstraße 104 befindet sich ein Bestandsgebäude mit 7 Vollgeschossen, einer oberirdischen BGF von ca. 5 900 m² sowie einer Traufhöhe von ca. 24 m. Dieses Gebäude ist technisch und funktional nicht mehr zeitgemäß und entspricht nicht den Anforderungen an ein modernes Bürogebäude. Die KfW hat sich daher für den Abriss des Bestandsgebäudes und die Errichtung eines Neubaus vergleichbarer Größe entschlossen.


    In dem geplanten Neubau soll neben Büroflächen für ca. 220 Mitarbeiter unter anderem ein Schulungszentrum sowie eine Tiefgarage mit ca. 45 Stellplätzen vorgesehen werden.


    Die Förderung von Maßnahmen des Umwelt- und Klimaschutzes bildet einen wesentlichen Schwerpunkt der Aktivitäten der KfW. Vor diesem Hintergrund stellt die KfW besondere Anforderungen an die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ihrer eigenen Bauten bei gleichzeitig hohem Nutzerkomfort. Der Primärenergiebedarf des Neubaus ist daher zu minimieren und darf einen Wert von 125 kWh/(m²a) nicht überschreiten. Des Weiteren sollen die Anforderungen an KfW-Effizienzhäuser 70 erfüllt werden. Diese dürfen den Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) von 70 % und den Transmissionswärmeverlust (H’T) von 85 % der errechneten Werte für das Referenzgebäude nach Tabelle 1 der Anlage 1 der EnEV2009 nicht überschreiten.


    Die benachbarte und unter Denkmalschutz stehende Villa Sondheimer (ehemaliges Literaturhaus) sowie die innerstädtisch beengte Lage des Grundstücks sind weitere, für den Neubau wichtige Einflussfaktoren. Die Inbetriebnahme des Neubaus ist für das Jahr 2015 geplant.

  • Bockenheimer 104

    Wenn ich das richtig sehe handelt es sich bei dem Gebäude um den ehemaligen Sitz der Werbeagentur JWT, die dort mehrere Jahrzehnte bis zum Umzug Mitte der 90er in den Neubau im Ostend residierte. Hm..., ist denn auch weniger ein architekturästhetischer, als mehr ein persönlich-emotionaler Verlust, da mein Vater in den 70er und 80ern sein halbes Arbeitsleben in dem Haus verbracht hat. Ansonsten muss man sagen, die Bockenheimer ist doch durchaus im Umbruch, wie hier ja auch schon festgestellt wurde. Abgesehen von den kompletten Neubauvierteln (Europaviertel, etc.) und der Hanauer würde ich sagen, ist dies die Gegend mit der größten Veränderung in den letzten Jahren.

  • Fotos des abzureißenden Gebäudes:



    Mit Front zur Bockenheimer Landstraße:



    Übrigens steht mehr als zwei Jahre nach der Übergabe an den Erwerber (Info) die östlich angrenzende Villa Sondheimer immer noch leer. Auch von Umbaumaßnahmen ist nichts zu sehen. Immerhin bleibt dem früheren Literaturhaus damit vorerst eine derartige Verunstaltung der Rückseite erspart.

  • Neubau an der Senckenberganlage

    Den fertiggestellten Eingangsbereich zum mittlerweile komplett bezogenen Neubau der KfW hatten wir noch nicht:




    Schön geworden, wie ich finde:)


    Bilder: skyliner

  • Neubau Bockenheimer Landstraße 104

    Der oben ab #270 geschilderte Realisierungswettbewerb ist entschieden. Es wurden zwei erste Preise vergeben, an

    • Bob Gysin + Partner BGP, Zürich, sowie
    • Eisfeld Engel Architekten, Hamburg, in Zusammenarbeit mit agn Niederberghaus & Partner, Ibbenbüren.


    Einen 3. Preis hat das Münchener Büro Henn erhalten (Quelle). Visualisierungen habe ich nicht gefunden. Ich nehme auch an, dass eine Entscheidung zwischen den prämierten Entwürfen noch nicht gefallen ist, denn die KfW hat zum Ausgang des Verfahrens bisher nichts verlauten lassen.

  • Auch wenn es keine Visualisierungen gibt, die Namen der Büros lassen jedenfalls nichts gutes (im Sinne von sich dem städtebaulichen Umfeld Unterordnenden) erwarten. Allein die Hoffnung stirbt zuletzt...

  • Bockenheimer Landstraße 104

    Vom Bürohaus an der Bockenheimer Landstraße 104 habe ich jetzt eine Visualisierung im Netz gefunden. Das folgende Rendering dürfte einen der beiden Entwürfe zeigen, die von der KfW die beiden ersten Preise erhielten:



    Bild: BC Horvath Architektur-Visualisierung, Frankfurt


    Eine Zuordnung fällt schwer; denn weder die Websites der Gewinner Bob Gysin + Partner und Eisfeld Engel Architekten noch die des Drittplatzierten Henn Architekten enthalten Hinweise auf das Projekt. Das auskragende, fast quadratische Guckloch über drei Geschosse gefällt. Öfters gesehen haben wir den zurückgesetzten Eingang über zwei Geschosse mit schräg zulaufender Seitenwand bzw. -wänden in der Verkleidung der Außenfassade (wie etwa bei der BNP Paribas im Europaviertel oder dem Gebäude der Stiftung Waisenhaus an der Bleichstraße). Das Staffelgeschoss oben: Anscheinend unvermeidlich. Sein Glasgeländer wird man gut pflegen müssen, damit es nicht versifft. Zum Hof hin wirkt das Gebäude durch die Stufungen für meinen Geschmack etwas unruhig. Mehr Geschlossenheit würde weniger von der prächtigen Villa Hoffmann (Ex-Literaturhaus, rechts im Bild) ablenken.


    Der umzusetzende Entwurf wird wegen der beiden ersten Preise jedenfalls wohl anders aussehen.

  • Das im Vorbeitrag ist kein Preisträger. Hier der Beitrag des Zürcher Büros Bob Gysin + Partner, einer der 1. Preise:



    Bild: Bob Gysin + Partner


    Edit: Und das der andere 1. Preis, Eisfeld Engel Architekten, Hamburg:



    Bild: Eisfeld Engel Architekten



    Das endgültige Ergebnis wird dieser Mitteilung zufolge erst nach Abschluss des Verhandlungsverfahrens bekannt gegeben. Wie in #275 nachzulesen, wurden zwei 1. Preise und ein 3. Preis vergeben.

  • Bockenheimer Landstraße 104

    Rein architektonisch gesehen finde ich beide in den unmittelbaren Vorbeiträgen gezeigten Entwürfe nicht schlecht, mit leichten Vorteilen allerdings für den Entwurf in Schmittchen's Beitrag. Dieser Entwurf wirkt etwas leichter und nicht so massig wie der Entwurf der Zürcher Gysin und Partner. Bei beiden Entwürfen gefallen mir die verwendeten Materialien, der helle Stein sieht gut aus und wirkt offen und freundlich. Und auch die bei beiden zu sehenden Auskragungen und Versetzungen lassen die Gebäude spannend und nicht so eintönig wirken. Hundert mal besser als der Vorgängerbau wird es aber allemal ... obwohl das auch keine große Kunst sein dürfte.


    Beide Entwürfe müssen sich jedoch m.E. den Vorwurf gefallen lassen, überhaupt nicht auf die schöne gründerzeitliche Nachbarbebauung eingegangen zu sein.

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  • Campus

    Ein Foto der fertig gestellten und 2010 bezogenen "Westarkade" hatten wir noch nicht. Das ohne die Aufbauten 54 Meter hohe Gebäude wurde nach einem Entwurf von Sauerbruch & Hutton gebaut, Fotos und weitere Info oben.



    Vor acht Jahren sah es hier noch so aus. Unten ein Foto der "Westarkade" im baulichen Zusammenhang mit der "Nordarkade" rechts und dem "Haupthaus" in der Mitte. Der aus vier Teilen unterschiedlicher Höhe bestehende Komplex stammt aus den Sechzigern und wurde bis 2006 von Grund auf saniert (Broschüre). Der niedrigste Teil misst 41 Meter, der höchste 56 Meter, einschließlich der Verglasung auf dem Dach 61 Meter. Klicken für 2.108 x 1.229 Pixel:



    Bilder: Schmittchen


    Nicht auf dem Bild ist die "Ostarkade", die "Südarkade" und das 2011 fertig gestellte Gebäude an der Senckenberganlage. Zusammen ist das der "KfW Campus". Diese Website gibt weitere Informationen.

  • Neubau Bockenheimer Landstraße 104

    Der Abbruch des achtstöckigen Bestandsgebäudes wurde nun ausgeschrieben. Ursprünglich handelte es sich dem Ausschreibungstext nach um ein "fünfgeschossiges Bürogebäude mit Errichtungszeitpunkt 1959, welches im Jahr 1980 um zwei weitere Obergeschosse aufgestockt wurde" (was aber, wenn ich richtig gerechnet habe, nur sieben Geschosse ergibt). Der eingeschossige Garagenkomplex im rückwärtigen Bereich kommt auch weg.


    Der Beginn des Abbruchs ist am 2. Mai 2013 vorgesehen, der Abschluss für Mitte/Ende Juli 2013.


    Zum Neubau: Entgegen der einstimmigen Empfehlung des Preisgerichts wird nicht einer der beiden erstplatzierten Entwürfe realisiert. Diese sind oben in Beitrag #277 zu sehen. Den Zuschlag beim Verhandlungsverfahren im Dezember 2011 erhielt vielmehr der mit dem 3. Preis ausgezeichnete Entwurf der Henn GmbH. Den Ausschlag habe die "engagierte Überarbeitung" des Münchner Architekturbüros gegeben, wie es in =7"]diesem detaillierten Bericht heißt, zu finden bei der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. Dies obwohl die Preisrichter den Henn-Entwurf als eine "für den Stadtteil eher fremde Bauform" charakterisiert hatten (eine Passage bei der ich zustimmend mit dem Kopf nicken musste).


    Diese Visualisierungen des Henn-Entwurfs waren zu finden - nur eine dürfte den überarbeiteten und bis 2015 zu realisierenden Entwurf zeigen. Zwar habe ich eine Vermutung, aber letztlich darf auch unter Einbeziehung des oben verlinkten Texts noch gerätselt werden.




    Bilder: Henn GmbH