Hochhausentwicklungsplan: Fortschreibung 2024

  • Diese Diskussion hatten wir doch schon mal. Sch****' auf den Hochhausrahmenplan, was zählt ist, was am Ende hinten rauskommt. Der DZ Bank sind die längst bekannten Entwürfe dieses "Plans" doch sicher nicht verborgen geblieben, trotzdem planen die weiter und haben ein überzeugendes Konzept vorgelegt. Rahmenplan hin oder her, die Stadt wird sich damit auseinandersetzen müssen, schon allein wegen der vielen versprochenen neuen Arbeitsplätze.
    Dumm nur, dass diese Diskussion zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt - jetzt, wo gerade erst der Plan offiziell vorgestellt wurde, wäre er gleich wieder Makulatur. Damit macht man sich natürlich besonders lächerlich...

  • Im Parlis, dem Parlamentsinformationssystem der Stadt, ist äußerst Interessantes zu finden! Nämlich der fortgeschriebene Hochhausentwicklungsplan in der Form, in der er vom Büro Jourdan & Müller PAS vorgelegt wurde. Also das gesamte Gutachten! Enorm viel Informationen in dem ca. 46 MB großen PDF - mehr brauche ich dazu gar nicht zu schreiben. Hier der Download-Link:


    Gutachten Hochhausentwicklungsplan


    Außerdem das vom Magistrat vorgelegte städtebauliches Leitbild. Oder einfach gesagt: der Hochhausentwicklungsplan mit den Änderungen und Ergänzungen der Stadt. Leider besonders prägend, bezogen auf die einzelnen Standorte, der Satz "Die Höhe ist auf xxx Meter zu begrenzen." Hier das ca. 1,7 MB große PDF:


    Städtebauliches Leitbild

  • ^^ Mir fällt dort besonders ins Auge, dass die Blockrandbebauung zwischen 25 und 35m recht strikt ausgeschlossen ist. Solche entlang großzügiger Plätze und Boulevards empfinde ich nicht weniger als Hochhäuser als ein Zeichen der Großstädtigkeit - ob in Paris, London, Madrid oder Valencia.


    Richtig absurd ist die Vorschrift, woraus die Energie zum Betrieb gewonnen werden sollte. Wenn das HH später mit Atomstrom beleuchtet werden sollte - wird sein Abriß angeordnet?


    Dafür wurde die wohl angesagte Beschränkung der Anzahl der Parkplätze mit keinem Wort erwähnt (ich kenne Aufsätze renommierter Stadtplaner, die an ÖPNV-Knoten Parkplätze für ca. 25% der Beschäftigten empfehlen - als Obergrenze).


    Nicht ganz sinnig ist auch die Forderung nach mindestens 30% Wohnflächenanteil. Viele HH-Projekte weisen eine GFZ von 6-7 aus - also die Wohnungen auf die Grundfläche umgerechnet würden eine GFZ von 2,0 und darüber ausmachen. Wohngebiete ab einer GFZ von ca. 1,0 gelten bereits als dicht und soviel reicht doch, um die Gegend lebendig zu halten. Anders ausgedrückt: Ich würde eher verlangen, dass pro Hektar Grundfläche mindestens 10 Tsd. qm Wohnfläche entsteht - egal, ob es im Bauwerk außerdem noch 20 oder 50 Tsd. qm Bürofläche gibt.

  • Ich konnte viel Sinnvolles - besonders in der Fortschreibung - finden. Persönlich bin ich der Meinung, dass die Kritik am Entwicklungsplan bisher deutlich übertrieben ist. Zumal bei den meisten Projekten eine wirkliche Festlegung vermieden wird und reichlich Raum für Interpretationen gelassen wird.


    In jedem Falle - auch für jeden Kritiker - spannende Lektüre!

  • Sehr interessant. Mich würde am Rande interessieren ob die Gestalter der Lektüre an die Designer der Hochhaus-Diagramm-Icons, die ganz eindeutig der website http://www.skyscraperpage.com entnommen wurden auch brav Nutzerrechte bezahlt haben. Kommt ja leider immer wieder mal vor, dass das nicht geschieht...


    Schön finde ich den historischen Bezug den die Planer hier einsetzen z.B. zum Turmhaus Fritz Vogel

  • Das klingt interessant: "Eine solche Beruhigung und Harmonisierung des Stadtbildes [also der Abbruch deplazierter Hochhäuser]
    soll in Einzelfällen auch durch Verknüpfung beider Maßnahmen
    – Bau neuer Hochhäuser und Abbruch alter Hochhäuser an anderen Orten – vorangetrieben
    werden" (aus dem obigen Link: Hochhausentwicklungsplan)


    Bedeutet in meinen Augen: wenn ich ein störendes Hochhaus im Westend besitze, kann ich (falls ich bereit bin es abzureisen und durch etwas niedrigeres zu ersetzen), an anderer Stelle mit Entgegenkommen der Stadt beim Hochhausbau rechnen. So viel Pragmatismus ist mir ein :daumen: wert.

  • Die Diskussion um den Hochhausrahmenplan geht in eine neue Runde. Laut diesem FAZ Artikel in der Online Ausgabe der FAZ möchte die SPD die Gebiete für neue Hochhäuser auf das Bankenviertel und die Gegend um die Messe beschränken, dafür aber die Höhenbegrenzung aufgeben. Dadurch würde auch das geplante HH der DZ möglich. Ausnahmen stellen der Campanile und das alte Uni Gelände dar, hier würde die SPD ebenfalls zustimmen. Andererseits würden zahlreiche Standorte aus dem Plan herausfallen.
    Es bleibt abzuwarten, ob diese Vorstellungen noch in den Plan einfließen.

  • Um diesen Thread mal wieder aus der Versenkung zu holen bietet sich doch glatt die Gelegenheit eines interessanten Artikels aus der FAZ Online-Ausgabe vom 08.09.2008 an.:


    Inhalt:


    - Die SPD-Fraktion will neue HH-Standorte auf eine streng begrenzte Zone (Grafik im Artikel) beschränken
    - Dafür will sie für neue Türme in der Stadt die Höhenbeschränkung weitgehend freigeben
    - Die Zone deckt in etwa das Banken- und Messeviertel ab. Ebenso die Standorte auf dem südlichen Teil des Campus Bockenheim.
    - Das Campanile soll mitgetragen werden
    - konkret werden die Fälle der DZ Bank, des Campanile u.a. angesprochen
    - Eventueller Termin für die Abstimmung über das Konzept der SPD in der Stadtverordnetenversammlung wäre der 25. September


    Ich finde es wurden einige Diskussions- und Frustrationsthemen aus diesem Forum in dem Artikel auch angesprochen. Z.B. die teilweise vollkommen unverständliche Höhenbeschränkung einiger Standorte im aktuellen Rahmenplan.
    Wenn es nach mir ginge, nieder mit den Beschränkungen und Freiheit nach oben :daumen: !

  • Es bleibt abzuwarten, ob diese Vorstellungen noch in den Plan einfließen.


    Das werden sie nicht, die SPD hat nichts zu entscheiden. Daher ist auch ohne Belang, ob sie der einen oder anderen Planung generös zustimmen würde. Einmal mehr blamiert sich die SPD mit diesem willkürlichen und deutlich verspäteten Herumgemeine nach Kräften. Allerdings soll das nicht heißen, dass das Konzept der Koalition nun ein Meisterwerk wäre. Es ist eben die Jourdan-Planung, lediglich verbunden mit Grüne-Angst-essen-Höhenmeter-auf. Aber es ja auch nur ein Hochhausentwicklungsplan.

  • Also wenn ich mir den "neuen" HH Rahmenplan genau ansehe kann ich leider kein aufheben der Höhenbeschränkung erkennen.. Ich nehme an, dass dieser einmal von der SPD aufgearbeitet wird, welcher aber wie bereits erwähnt nicht richtungsweisend erscheinen würde, da SPD nun mal nicht im Ausschuß sitzt..

  • Hier mal eine kurze Übersicht des neuen Hochhausrahmenplans wie ihn die Stadt sich vorstellt im Vergleich zum Entwurf den Jourdan vorgelegt hatte.


    Grundlage sind die pdf-Dokumente aus #325.
    Zwar ist da von 22 neuen Türmen die Rede, gezählt hab ich dann aber nur 21 ... wer weiß was da fehlt?


    Bankenviertel


    1. Marieninsel - 210m (Jourdan-Entwurf - 220m)
    2. MainTor HH WinX - 100m (Jourdan-Entwurf - 180m)
    3. MainTor HH Weißfrauenstraße - 60m (Jourdan-Entwurf - nicht vorgesehen)
    4. MainTor HH Neue Mainzer Straße - 60m
    5. HH Allianz - 60m (Jourdan-Entwurf - 90m)
    6. HH Mainzer Landstraße 36 - 60m


    Messe/Europaviertel


    7. HH Ehemaliges Poseidonhaus - 140m (Jourdan-Entwurf - 180m)
    8. Campus Bockenheim Büroturm 1 - 140m (Jourdan-Entwurf - 150m)
    9. HH an der Matthäuskirche - 130m
    10. HH Hafenstraße - 110m
    11. Campus Bockenheim Büroturm 2 - 100m (Jourdan-Entwurf - 110m)
    12. HH Europagarten Ost 1 - 100m (Jourdan-Entwurf - 80m)
    13. HH Emser Brücke 1 - 100m (Jourdan-Entwurf - 120m)
    14. HH Emser Brücke 2 - 80m
    15. Campus Bockenheim Wohnturm - 70m (Jourdan-Entwurf - 90m)
    16. HH an der Festhalle - 60m
    17. 14. HH Europagarten Ost 2 - 60m (Jourdan-Entwurf - 80m)


    Nördliche Innenstadt


    18. HH Stiftstraße/Katzenpforte (Turmpalast-Areal) - 60m
    19. HH Stiftstraße/Sireo-Telekom-Areal - 60m (Jourdan-Entwurf - 100m)


    Hauptbahnhof


    20. Neuer Campanile - 100m (Jourdan-Entwurf - 180m)


    Osthafen


    21. Hotel auf dem Molenkopf - 60m


    Weitere Standorte, die nicht Teil des Rahmenplans sind


    HH Ratswegkreisel 1 - max. 60m (Jourdan-Entwurf - 65m)
    HH Ratswegkreisel 2 - max. 60m (Jourdan-Entwurf - 65m)
    HH Europagarten West 1 - max. 60m (Jourdan-Entwurf - 65m)
    HH Europagarten West 2 - max. 60m (Jourdan-Entwurf - 65m)


    Entfallene Standorte


    DZ Bank am Platz der Republik - 210m
    HH Hafenstraße 2 - 65m
    HH Turmpalast-Areal - 56m

  • Das ist doch vollkommen dilettantischer Bockmist, einfach überall 20-30% wegzunehmen.


    Und das bei Hochhäusern, die sowieso nciht über 250 meter hoch sind.


    Hier gings doch nur mal wieder darum, ein politisches zeichen zu setzen.
    Mit Stadtplanung hat das nix zu tun


    grummel grummel.

  • Einmal mehr wird aus dem Hochhausrahmenplan ein "Hochhäuserichredemaldrüberaberohneplan". Da kommt von der SPD naturgemäß nur heiße Luft. Man wolle die Silhouette nicht nach Osten "ausfransen" lassen, aber den Campanile könne man ja noch erlauben. Was ist das denn für eine Aussage? Ich wundere mich dass die FAZ so einen Mist überhaupt abdruckt.

  • Ich finde die Idee im Prizip sehr gut.


    Einen Bereich anzugeben, in dem Hochhäuser gebaut werden können, und das eben in anderen Bereichen auszuschliessen. Damit vermeidet man dieses Investorengeschachere, bei dem Höhenmeter in Verhandlungen gegen sonst irgendwelche Gründe getauscht werden - und letztlich nur die Verhandlungsposition entscheidet (oder die persönliche Nähe zur Politik - Korruption meine ich damit gar nicht mal). Mit so einem Plan werden alle Grundstücksbesitzer in dieser Zone gleichgestellt - das die faireste Lösung.


    Damit es nicht zu dicht wird - im Moment noch kein Problem - kann man ja noch ein Luftrechtesystem dazunehmen, so wie es in NY sehr gut läuft.


    Ein überzeugender Vorschlag. Nur müsste der Hochhausbereich ganz genau definiert werden - und keine Ausnahmen zulassen. Sonst wäre es nur noch viel grösserer Bockmist.

  • Ich kann die allgemeine Kritik an dem Vorschlag der SPD auch nicht ganz nachvollziehen. Muss wohl daran liegen, dass er von der SPD kommt.
    Das Timing des Vorschlags mag mies sein, aber neuerdings kommt es der Opposition wohl nicht mal mehr zu, Gegenvorschläge zu machen.


    Der Hochhausrahmenplan in seiner derzeitigen Form ist doch größtenteils Schrott! Und hier werden seine Schwächen deutlich benannt, und eine im Kern richtige Lösungsstrategie umrissen.


    Das bedeutet nicht, dass ich in den Details damit übereinstimme, z.B. der konkreten Lage und Größe der einzelnen Hochhauszonen.


    Aber den Ansatz, Kriterien für weitere Hochhäuser zu definieren, und damit konsistente Entscheidungsleitlinien für die Politik, aber auch innerhalb, halbwegs verlässlicher Vorgaben Handlungsspielräume für potentielle Investoren zu schaffen, statt in einem Wolkenkuckuksrahmenplan einzelne Hochhäuser virtuell über die Stadt zu verteilen, finde ich richtig.
    Die Konzentration neuer Hochhäuser, dafür die Freigabe der Höhen, und damit die verstärkte Clusterung anstatt des Überziehens der gesamten Stadt mit einem schön verteilten 60-160m-Brei finde ich richtig.
    Bemerkenswert übrigens auch, dass der Neue Turm der DZ-Bank befürwortet wird, einer der -wie finde- richtigsten Hochhaustandorte , den man sich nur denken kann!


    Den derzeitigen Plan finde ich in seiner Form und Entscheidungsfindung bezüglich sowohl der Standorte, aber insbesondere auch der Höhen weder transparent, noch konsistent. Mir kommt es so vor, als habe man, um den Grünen schönzutun, einfach mal flächendeckend überall willkürlich zwischen 5 und 20m gekappt. Ich kenne bei keinem einzigen dieser Fälle eine sachliche Begründung
    Was ausgerechnet Jourdan dazu qualifiziert, immer wieder den HH-Plan zusammenfrickeln zu dürfen, ist mir sowieso auch nicht klar. Er ist ein grausamer Architekt, und offensichtlich auch ein genauso schlechter Städteplaner.

  • Ich finde den SPD-Vorschlag sehr gut. Und i.d.R. finde ich nur wenige Ideen der SPD befürwortenswert. Er kommt allerdings tatsächlich viel zu spät!


    Die einzige Ausnahme, die ich in diesem Kerngebiet machen würde, ist Häuser, die vor dem 2. Weltkrieg entstanden sind, bzw. Wiederaufbauten, vom Abriss freizustellen. Alle anderen Grundstücke können dann grundsätzlich mit x-beliebig vielen Höhenmetern bebaut werden. Wie hoch genau, sollte tatsächlich nur von Verschattung und Windfluss abhängig sein.

    • Die SPD-Vorlage im Wortlaut: PDF-Download
    • Plan mit den Grenzen der von der SPD vorgesehenen Hochhaus-Zone: PDF-Download


    Selbstverständlich sieht auch Jourdans Plan eine Clusterbildung vor. Das tat schon der ebenfalls von ihm erarbeitete Plan von 1998. Außerhalb der Cluster-Zonen sind allenfalls an bestimmten Stellen kleinere Hochhäuser möglich, von Jourdan "Hochpunkte" genannt. Und natürlich ist es ein schlechter Witz, dass seitens der Stadt zur Befriedung der Grünen willkürlich hier mal 10 Meter, dort mal 40 Meter Höhe weggenommen werden. Doch wie bereits geschrieben, ergeben sich aus diesen Höhenbeschränkungen keine rechtliche Bindungen für eventuelle Genehmigungsverfahren.


    Die SPD-Vorlage hat vor allem den Mangel, dass einzelne Standorte nicht ausdrücklich benannt werden. Potentiellen Investoren solche Möglichkeiten konkret aufzuzeigen, das ist nun mal Sinn eines solchen Plans. Was von der SPD kommt ist demnach kein Entwicklungsplan, sondern, abgesehen von vagen Einschränkungen innerhalb der Hochhaus-Zone, nichts weiter als ein starres, unflexibles Festschreiben, dass auf dem restlichen Stadtgebiet keine Hochhäuser genehmigt werden. Mehr nicht. Wow.

  • Diese "Hochpunkte" außerhalb der Cluster machen aber den Großteil des gesamten HHRP aus, während das Messe- und das Bankenviertel gerade mal um die Marieninsel bzw das Hochhaus an der Mathäuskirche erweitert werden sollen.
    Gerade die Erfahrung die man mit dem 98er Plan gemacht hat (der dem Aktuellen um Meilen überlegen ist, da er eben tatsächlich Projekte innerhalb der Cluster ausgewiesen hat), also dass so gut wie kein einziges Projekt des Planes verwirklicht wurde sondern dafür an völlig anderen Stellen gebaut wurde, sollte doch Grund genug sein, aufzuhören einzelne Grundstücke in dem Plan zu bewerten sondern stattdessen halt eher die Zonen auszuweisen wo Hochhäuser gebaut würden dürfen, und wo eben nicht.
    Zwar finde ich die Abgrenzung ziemlichen Murks, aber unterm Strich bin auch ich hier der Meinung, dass diese ansonsten völlig überflüssige Partei hier zum ersten Mal seit keine Ahnung wieviel Jahrzehnten mal einen durchaus intelligenten Vorschlag gebracht hat, der zumindest intelligenter ist als das Konzept der Römerkoalition, von der man eh denken könnte dass der Juniorpartner nicht die Grünen sondern die CDU ist, so hörig wie sie den Baumküssern gegenüber ist.

  • Die Grenze, die die SPD um das Bankenviertel zieht, ist ziemlich willkürlich. Warum sollen z.B. der Opernturm und der Parktower nicht mehr dazu gehören, wo doch der an den Parktower angrenzende Rothschildpark eine natürliche Grenze für die Hochhauskette der Mainzer Ldstr. bildet? Weil die SPD den Allianzturm nicht will, egal in welcher Höhe. Ebenso erschließt sich mir nicht warum das Degussa-Areal ausgenommen wird, hier bildet eben das Mainufer eine natürliche Grenze.


    Ohne Ausnahmen ging es bisher nicht und wird es auch in Zukunft nicht gehen. Ohne Ausnahmen wären an der Zeil nicht fast 1 Mrd.€ in PalaisQuartier investiert worden, inklusive des Wiederaufbaus des Thurn-und-Taxis-Palais, ohne Ausnahmen hätte die EZB nicht die Großmarkthalle gekauft und der Stadt damit das Problem abgenommen, was mit dem denkmalgeschützten Gebäude passiert. Der Opernturm darf nur gebaut werden, weil gleichzeitig der Rothschildpark vergrößert wird.


    Der Campanile darf nur gebaut werden wenn gleichzeitig ein Busbahnhof entsteht. Diese Entscheidung will die SPD sogar mittragen, also eine Ausnahme von der Ausnahme. Konsequent ist das jedenfalls nicht.

  • Damit sind jetzt gut der intelligente Leitfaden und die realpolitischen Leitplanken für die lokalen Politkfelder beschrieben.


    Die Stadt sollte bei dem gegebenen Wettbewerb sich die Flexiblität bewahren, Geld und Investoren zu halten und auch neu zu holen. Die Stadt muß sich ja ständig neu definieren und reaktionsfähig bleiben, aber auch konkrete (Hochhausstandort-) Angebote machen, selbst wenn Sie dann doch keiner anfaßt (siehe Standorte des letzten Hochhausrahmenplanes). Deshalb ist jeder ewige Plan, egal von wem, für die Füße (außer vielleicht "Grundgesetzartikel", wie z.B. das Wallservitut).


    Die Tauschgeschäfte lohnen sich aber für alle, wenn es der Politik und Verwaltung letzlich doch möglich ist, etwas über die Stadt zu hoppen.


    Der Investor muß gelockt werden, das Grundstück muß reif sein (MG => Welle, Holzmann => Skyper, Bundespost =>Ffmhoch4, Großmarkthalle=> Eurozentralbank wären mit einem statischem Plan nicht angegangen worden, haben aber letzlich viel Geld und Beschäftigung nach Frankfurt gebracht und gehalten).


    Deswegen muß man das Einzelergebnis nicht immer mögen, aber es geht letztlich nur darum die Arbeitsplatzdichte auszubauen und attraktiv zu halten.


    Es ist ein Gewerbegebiet und kein idealtypischer Architekturpark!