Die FAZ von heute (RMZ, S. 37 - leider nicht online) thematisiert die Stadtbahnfinanzierung erneut mit einigen Details zur Förderpraxis:
Der Bundesförderung liegt die günstige Variante zugrunde, das ist die weitestgehend obridische Streckenführung, veranschlagt mit 180 Mio €. Die Förderung durch den Bund ist auf 60% dessen, mithin 108 Mio € gedeckelt. Hinzu kommt eine Komplementärförderung durch das Land in Höhe weiterer 15% (= 27 Mio €). Der städtische Eigenanteil betrüge selbst bei der günstigsten Streckenführung bereits 45 Mio €. Daraus folgt, dass alle Mehrkosten, sei es durch Kostensteigerungen sei es durch "Sonderwünsche" wie die Untertunnelung des Europaparks oder die vollständig unteriridische Führung, bei diesem Fördermodell zu Lasten des städtischen Haushaltes gehen.
Nach dem derzeitigen Stand würde der städtische Anteil an den Projektkosten durch die "Sonderwünsche" über den Sowieso-Anteil von 45 Mio € hinaus mit besagten Mehrkosten von 80 Mio €, insgesamt also mit 125 Mio € belastet.
Um die zusätzlichen 80 Mio € noch einzutüten, müssten die Stadtverordneten, die das beschließen wollten, ziemlich kurzfristig entscheiden, woher sie das nehmen wollen.
Ob Bund und Land ihre Förderung wesentlich aufstocken werden, ist laut FAZ "fraglich", meines Erachtens sogar sehr unwahrscheinlich. Und da die städtischen Investitionen in den mittelfristigen Investitionsprogrammen im Grunde schon vergeben sind, müßte zu Gunsten der U5 der politische Kompromiss, den diese Investitionsprogramme im Grunde darstellen, aufgeknüpft und neu verhandelt werden. Wohl an!