Frankfurter Nahverkehr I - konkrete Planungen

  • Schmittchen hat recht, wenn man Sich die Gegend bei Google-Earth ansieht, erkennt man, dass die Trasse bis etwa zur Raststätte bereits im Landschaftsbild erkennbar ist. Die Verlängerung ist Maßnhame, die mit relativ geringem Aufwand zu bewerkstelligen ist und einen sehr hohen Nutzen mit sich bringen könnte.

  • Das ist doch mal echt ne gute Idee. Ich kann mir auch gut vorstellen, das dann viele Mitfahrgelegenheiten Mitfahrer nach Frankfurt dort rauslassen, wenn sie nicht selbst nach Frankfurt wollen. :daumen:

  • Die nordmainische S-Bahn über Maintal nach nach Hanau wird ab 2012 gebaut. Dies wurde in der letzten Sitzung des Lenkungsausschusses der Bahn beschlossen.


    Ende 2009 soll das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden, 2011 soll es abgeschlossen sein.


    Die Gesamtkosten werden sich auf geschätzte 287 Mio. belaufen.


    Link zur PE der Stadt Hanau


    Link zu Wikipedia

  • Nordmainische S-Bahn fährt 2016 ... ?!

    - Erste Planungen gab es bereits vor über 20 Jahren
    - Bis Ende 2008 sollen die Vorplanungen abgeschlossen sein
    - Einleitung des Planfeststellungsverfahrens bis Ende 2009
    - Baubeginn voraussichtlich 2012, Abschluß 2016
    - Die bestehenden zwei Gleise werden auf vier erweitert
    - Die neuen, westlich der alten gelegenen Gleise sollen den Fern- und Güterverkehr aufnehmen
    - Ein Teil der Kleingärten an der Strecke (Frankfurter Landstraße) wurde bereits geräumt
    - Drei Bahnübergänge in Hanau (Salisweg, Frankfurter Landstraße, Bahnhof Wilhelmsbad) müssen durch Unterführungen ersetzt werden. Die Pläne dafür sind seit Jahren fertig.


    Frankfurter Rundschau Online, 9.7.2008
    http://www.fr-online.de/frankf…ten/hanau/?em_cnt=1363900


    - Streckenverlauf: ab Frankfurt-Konstablerwache neuer Tunnel bis Frankfurt-Ostbahnhof, Anschluß an die bestehende oberirdische Strecke Frankfurt-Mainkur, Maintal-West, Maintal-Ost, Hanau-Wilhelmsbad, Hanau-West, Hanau Hbf.
    Die Strecke wird wahrscheinlich von der S7 befahren, die heute von Riedstadt-Goddelau nur bis Frankfurt Hbf fährt und dann durch den City-Tunnel bis Konstablerwache verlängert würde.


    Frage: Gibt es bereits konkrete Pläne die Kapazität des City-Tunnels für eine weitere S-Bahn zu erweitern? Das wäre dann doch auch Voraussetzung für den Betrieb der nordmainischen S-Bahn ...

  • Es ginge auch ohne S7, wenn man statt dessen die S5 nimmt, die bisher recht sinnlos am Südbahnhof endet. Die S6 würde ich wegen des ständigen Verspätungsrisikos auf der Main-Weser-Bahn nicht verlängern.


    Interessant wird, was mit der U6 passiert, die dann zwischen Konstablerwache und Ostbahnhof die gleiche Strecke befährt. Dieser Ast ist heute schon kaum ausgelastet, und mit der S-Bahn ist dann wohl vollends tote Hose. Die Verlängerung entlang der Hanauer Landstraße ist mit parallel verlaufender S-Bahn kaum noch vorstellbar. Ein nettes Millionengrab hat man sich da gebastelt...

  • Schön und gut! Leider will mir nicht in den Kopf warum die Regionaltangente West aufgegeben wurde, bzw. sich dort immer noch nichts getan hat nach so vielen Jahren. Dies wäre eine wirklich sinnvolle Ergänzung.

  • Ob das ein Millionengrab bleibt wird sich zeigen - ÖPNV-Strecken haben ein paar seltsame Eigenschaften. Beispielsweise kann eine Linie die mit einem 30-Minuten-Takt meist leer fährt, bei einem 10-Minuten-Takt plötzlich gut belegt sein, weil dadurch potentielle Nutzer, denen die Abfahrtszeiten wegen unpassender Anschlüsse nicht passten, plötzlich eine schnelle Verbindung entdecken.


    Und gerade hier, wo eine bis Mainkur/Fechenheim verlängerte U6, die an der Mainkur und am Ostbahnhof Umsteigemöglichkeit böte und dann die Feinverteilung auf fünf existierenden Stationen entlang der Hanauer Landstraße sowie in der Gegenrichtung zum Zoo übernehmen könnte, besteht eine solche Chance.


    Vom Umsteigevorteil für die Langstreckennutzer aus dem Osten, die dann bereits vor dem Knoten an der Konstablerwache mit Sitplatzchance in die U6 Richtung Westend steigen könnten, mal ganz abgesehen.

  • Der Witz an der U6 ist nur, dass man einen Weiterbau im Falle der Realisierung der S-Bahn kategorisch ausschließt. Das war auch einer der Gründe, wieso sich die Planung für die nordmainische S-Bahn so lange hingezogen hat: Es gab den ständigen Dauerkonflikt zwischen der Stadt Frankfurt und den östlichen Nachbargemeinden - Frankfurt wollte die U-Bahn entlang der Hanauer (dann möglicherweise als Zweisystembahn weiter bis Hanau), der Rest die S-Bahn...


    Seitens der Politik wurde immer deutlich gemacht, dass nur eine Schnellbahn in den Frankfurter Osten gefördert wird und man sich auf kommunaler Ebene bitte irgendwann entscheiden soll. Nun hat man es, und sofern man für die U6 keine andere Streckenfühung oder andere Finanzierung findet, wird es auf lange Zeit bei einem herrlich sinnlosen Stummel zum Ostbahnhof bleiben.

  • Ja das Problem mit der Konkurrenzsituation ist wirklich ungünstig. Ich verstehe auch nicht wieso man im Osten auf jeden Fall eine S-Bahn will, zumindest die Politiker, schließlich ist die U-Bahn wesentlich störungsunanfälliger als das S-Bahn-System in Rhein-Main.... die Fahrzeit zum Hbf wird ja vermutlich auch verlängern, von Maintal oder Hanau aus.


    Durch die EZB macht die U6 allerdings vielleicht auch noch etwas Sinn, da wird es sicher mehr Fahrgäste geben

  • Auf Grund der ansässigen Industrie und Dienstleistungsunternehmen entlang der Hanauer mit Ihren Arbeitsplätzen macht zumindest innerhalb der Frankfurter Stadtgrenzen bis Mainkur eine U-Bahn paralelel zu einer S6 durchaus Sinn, mal unabhängig davon ob sie politisch gesehen förderungsfähig ist oder nicht. Die Gelder sind begrenzt und müssen nunmal gerecht verteilt werden. Und eine Stadtbuslinie in einer Kleinstadt hat genauso ein Recht auf wohlwollende Prüfung wie die U-Bahn-Linie in einer Großstadt.


    Ich fände eine U-Bahn Linie bis Mainkur in jedem Fall positiv und sie bietet im innerstädtischen Abschnitt der Hanauer mehr als eine S-Bahn. Im außerstädtischen Abschnitt (insbesondere natürlich Maintal) sieht das natürlich ganz anders aus. Da bietet die S-Bahn auf Grund der schnellen Vebindung (weniger Haltepunkte, höheres Tempo) in die City mehr.


    ^ Fan aller Verkehrsmittel, die auf der Schiene rollen :)

  • Grundsätzlich halte ich auch eine Verlängerung der U6 bis zur Mainkur für gut, aber nur, wenn es, zumindest bis zum Ratswegkreisel als U-Bahn ausgeführt wird. Denn auf der Hanauer ist schon jetzt kaum Platz, auch wegen der Strassenbahn, eine U-Bahn braucht da dann noch mehr, zumal der Verkehr noch mehr von der Schiene getrennt werden müsste, weil sonst die U-Bahn gefahr läuft, ständig im "Verkehr" stecken zu bleiben.
    Aber wer bezahlt denn einen U-Bahn Tunnel durch den Teil? Keiner.


    Die S-Bahn ist für mich eine Verindung, die schneller als die U-Bahn eine Verbindung zwischen Hanau und FFM herstellt. Vor allem wenn sie ein eigenes Gleisbett bekommt.
    Dazu mal ne Frage: wird der S-Bahn-Halt Ostbahnhof Oberirdisch ausgeführt? Wo wäre dann die Rampe? Gibts schon Pläne für den Tunnelverlauf?

  • Die S-Bahn kriegt eine Tunnelstation unter der bestehenden U-Bahn-Station, die S-Bahn-Rampe wird dann irgendwo östlich davon hergestellt. Die Tunnelstrecke zweigt hinter der Konstablerwache ab und führt dann ziemlich gerade bis zum Ostbahnhof. Die Bahn will den oberirdischen Teil des Ostbahnhofes endgültig schließen wenn die S-Bahn in Betrieb genommen wurde, da es danach wohl keine Regionalzüge auf dem nordmainischen Korridor mehr geben soll.


    die Verlängerung der U6 war in allen Planungen bisher als Tunnelstrecke bis zum Ratswegkreisel vorgesehen, dahinter oberirdisch auf der auszubauenden Straßenbahnstrecke. Statt der Streckenführung am Mainufer entlang war ab Mainkur aber eine Neubaustrecke entlang des westlichen Ortsrandes von Fechenheim geplant.

  • Hallo Zusammen,
    bin schon seit längerem Mitleser hier im Forum und habe mich jetzt endlich auch selbst angemeldet.
    Im Zusammenhang mit dem beschlossenen Bau der Nordmainischen S-Bahn nach Hanau stellt sich mir die Frage, ob beim Bau der S-Bahn rund um die Konstabler Wache bereits eine Bauvorleistung für die Strecke bis zum Ostbahnhof errichtet wurde, sprich ob die Ausfädelung bereits vorhanden ist.


    Weiterhin frage ich mich, ob beim Bau der U-Bahn Station Ostbahnhof Bauvorleistungen für die zukünftige S-Bahn errichtet worden sind.


    Sofern beides fehlt, verkompliziert und verteuert sich der Bau meines Erachtens gewaltig.


    Viele Grüße
    Martin

  • Dann erstmal herzlich willkommen!


    Soweit ich weiß (bitte korrigiert micht wenn ich falsch liege) gibt es eine Bauvorleistung hinter der Konstablerwache. Eine Bauvorleistung am Ostbahnhof (unter der U-Bahn-Station) gibt es auf jeden Fall.

  • Ja, es gibt eine Bauvorleistung zwischen Konstablerwache und Ostendstrasse. Wenn die Bahn in diesem Bereich mal langsam fährt, dann kann man auf der Strecke stadteinwärts auf der rechten Seite einen Bereich erkennen in dem die Tunnelwand zurückspringt. Das ist dann die Einfädelung der zukünftigen nordmainischen S-Bahn. Ein Hinweis findet sich auch in diesem Wikipedia Artikel im letzten Abschnitt: http://de.wikipedia.org/wiki/City-Tunnel_Frankfurt

  • Bauvorleistungen

    Auch wenn man in Sachen ÖPNV in den letzten Jahren nicht viel auf die Kette gekriegt hat (das letzte fertiggestellte Projekt war 2003 die Strassenbahn zum Rebstock), so hat man doch - wenn mal was gebaut wurde - einen gewissen Weitblick bewiesen.
    Neben den zuvor beschriebenen Bauvorleistungen im Frankfurter Osten gibt es weitere. Beim Bau der U-Bahn vom Hbf zur Bockenheimer Warte (D-I) wurde beispielsweise am Platz der Republik ein kurzer Abzweig in Richtung Europaviertel hergestellt (geplante Verlängerung der U5). Hinter der Messe dann gibt es einen weiteren Abzweig Richtung Hamburger Allee, da man auch mal eine U-Bahn Richtung Rebstock plante. Das hat sich mit Inbetriebnahme der Strassenbahnlinie 17 allerdings erledigt. Schließlich wurden die Wendeanlagen Bockenheimer Warte und Südbahnhof so angelegt, dass die Strecken ohne große Umbaumaßnahmen verlängert werden könnten (wäre der politische Wille da).

  • Der Stutzen in Richtung Europaviertel war ursprünglich für die Verlängerung in Richtung Höchst via Mainzer Landstraße geplant und wurde schon Anfang der 70er zusammen mit der Tunnelstation Hauptbahnhof gebaut. Auf der Mainzer selbst wollte man erst ne oberirdische Strecke nach vorbild der Eschersheimer Landstraße errichten, hat dann aber aus den bekannten Gründen eine Tunnellösung bis Mönchhofstraße vorgezogen. Aus Geldmangel blieb es dann bis heute beim Guten Willen...


    Die Europaviertelstrecke wird an diesen Tunnelstutzen anschließen. Es ist mehr als zweifelhaft, dass die Mainzer Landstraße nach der Realisierung der Europaviertelstrecke jemals eine U-Bahn kriegen wird. Wahrscheinlicher ist, dass die U-Bahn vom westlichen Europaviertel auf die Mainzer abschwenkt und auf ihr bis Höchst führt. Dann stellt sich allerdings noch die Frage nach der Einfädelung in Höchst, was wieder eine ganz andere Geschichte ist.


    Aber wo wir grade bei Bauvorleistungen sind: Die Station Hauptbahnhof hat bekanntlich vier Gleise, von denen das östliche noch nie einen regulären Zug gesehen hat. Dieses Gleis sowie zwei (mit Gleisen ausgestattete) Tunnelstutzen die bis zum Baseler Platz reichen sind in Vorbereitung für die zweite Mainquerung entstanden. Die sogenannte Teilstrecke D III führt nach Planung vom Hauptbahnhof hinüber zur Uniklinik, wo es dann weiter auf den bestehenden Straßenbahnstrecken zum Stadion und Schwanheim geht. Der Streckenast zum Haardtwaldplatz würde im Falle einer Umstellung auf Busbetrieb umgestellt werden. Eine Realisierungsmöglichkeit für diese Strecke sehe ich allerdings nur noch, wenn das Waldstadion eines fernen Tages zum Olympiastadion werden sollte...

  • Zu Bauvorleistungen: Wie wird denn die S-Bahn Strecke von der Konsti in Richtung Ostbahnhof geführt? Kreuzt sie die entgegenkommende Strecke mit Weichen oder wird sie nach unten geführt und dann drunter geleitet? Und wenn letzteres der Fall ist, ist das auch Teil der Bauvorleistungen?
    Dieselbe Frage stellt sich mir auch bei dem Abzweig der U5.

  • Soll es also auf Frankfurter Gebiet für die neue S-Bahn Strecke nur zwei Haltestellen geben, Ostbahnhof und Mainkur?


    Es wäre doch sinnvoll dazwischen noch ein oder besser zwei Haltestellen zu planen, angesichts der Entwicklung der Hanauer Landstrasse zum Dienstleistungsstandort, die sicher weitergehen wird, insbesondere da aus einer Verlängerung der U 6 unter der Hanauer jetzt da die nordmainische S-Bahn gebaut wird nichts werden wird.


    Die S-Bahn dient in Frankfurt immer auch dem Nahverkehr innerhalb der Stadtgrenzen. So wie das jetzt anscheinend geplant ist, werden mE nur die Belange von Maintal und Hanau berücksichtigt, dagegen die Interessen Frankfurts zu wenig.

  • Stimmt, die Bauvorleistung südlich des Hauptbahnhofs ist auch noch erwähnenswert.
    Wenn man Wikipedia befragt bekommt man einen Gleisplan des U-Bahnnetzes geboten. Link: http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahn_Frankfurt
    Dort kann man die Situation am Hauptbahnhof ganz gut erkennen. Zum einen das von Fachwerkhaus angesprochene noch nie genutzte Gleis aus Richtung Baseler Platz, zum anderen der Abzweig Richtung Mainzer Landstrasse (derzeit genutzt als Wendeanlage der U5). Diese unterquert nämlich die Strecke aus Richtung Messe (um Fizgig's zweite Frage zu beantworten).
    Hinter der Konsti soll meines wissens hingegen mit Weichen, d.h. niveaugleich ausgefädelt werden.