Frankfurter Nahverkehr I - konkrete Planungen

  • Hallo,
    könnte mal jemand einen kurzen Auklärungskurs mit Bildern verfassen...
    Es ist für mich (und vermutlich viele andere Leser) schwer nachvollziehbar wenn von U5 und U5-Wagen, etc. die Rede ist.
    Wäre es möglich passend zu den Stadtbahn- / U-Bahnlinien die Wagenbezeichnung und ein passendes Bild zu posten?


    Vielen Dank!!!

  • Klick doch einfach zunächst die Links in Beitrag 35. Ansonsten ist hier eine umfassende Übersicht zu finden, die weitere Ausführungen an dieser Stelle überflüssig macht. Übrigens: Nicht die Linienbezeichnung und den Wagentyp verwechseln, das sind zweierlei Paar Schuhe. Also hat z. B. der U3-Wagen direkt nichts mit der Linie U3 zu tun.

  • Hier mal eine Übersicht:


    U1-Wagen: 2 Prototypen, schon lange ausgemustert.
    U2-Wagen: Ehemaliger Standardwagen, fährt meist auf Linien U1, U3 und U7
    U3-Wagen: Fährt ausschließlich auf Linie U4
    U4-Wagen: Derzeit jüngster Wagentyp, fährt fast ausschließlich auf Linie U2
    U5-Wagen: Neuer Standardwagen, wird ab 2008 geliefert und soll auf allen Linien laufen.
    Ptb-Wagen: Eigentlich Straßenbahnfahrzeug, mit Klappstufen, fährt auf Linien U5 und U6.


    Ich hoffe, dass jetzt alle Klarheiten beseitigt sind... :D

  • Hier mal ein Plan von 1964 wie man damals das Netz, das dann alle Kriterien erfüllen würde um U-Bahn genannt zu werden, in seiner Endfassung anstrebte: Klick

  • Interessant, wo meine Pläne alle wieder auftauchen... :D (ja, ich bin Benutzer:Philipp Gross)


    Zur Ergänzung noch die Pläne mit der Ausbaustufe 1 und Ausbaustufe 2. Wie man unschwer erkennen kann, ging man nach dem Bau der zweiten Stadtbahnstrecke (heutige U5) dazu über, lieber gleich die Tunnel in voller Länge zu errichten, anstatt die Straßenbahnstrecken weiter zu benutzen. Auslöser war wohl die städtebaulich eher zweifelhafte Strecke in der Eschersheimer Landstraße (auch bekannt als Eschersheimer Mauer) - die Mainzer Landstraße und viele andere Streckenabschnitte hätten genauso ausgebaut werden sollen.

  • Da staunste, gell? Also für die Eschersheimer hoff ich ja mal dass irgendwann das Geld vorhanden ist um die Strecke bis zum Weißen Stein in den Tunnel zu verlegen. Und hoffentlich wieder mit interessanter Architektur der Stationen

  • Noch ein Ausbau-Vorschlag: Verlängerung der U6 nach Steinbach, die man schon seit Ewigkeiten vor hat, aber nach wie vor auf Eis liegt.
    Steinbach ist ja mehr schlecht als recht an den ÖPNV angebunden, dementsprechend niedrig dürfte in diesem Ort auch die ÖPNV-Quote sein.
    Verbinden lässt sich die Maßnahme dabei ganz günstig mit dem Bau eines P&R-Parkhauses (mit eigener U6-Station) an der A5-Rastanlage Taunusblick, die damit zentrale Anlaufstelle für sämtlichen P&R-Verkehr aus Norden wäre. Mir schwebt da so ein Brückengebäude über der Autobahn vor auf dessen Südseite (eventuell noch "innerhalb" dieses Gebäudes) sich die nach Süden verglaste Stadtbahnstation befindet. Die Gäste könnten sich dann die Zeit des Wartens auf den Zug mit dem Beobachten des Verkehrsgeschehens auf der A5 vertreiben.


    Überhaupt bräuchte Frankfurt einige zusätzliche wirklich große P&R-Parkhäuser am Stadtrand mit direkter Verbindung zu U- oder S-Bahn. Bisher hat man dahingehend nur die Station Kruppstraße an der U7 (da war doch ein Parkhaus, oder?). Ganz wichtig, dass sie zwar am Stadtrand sind, aber trotzdem noch innerhalb der Stadtgrenzen, weil durch die damit günstigeren Tarife der ÖPNV auch an Attraktivität gewinnt.
    Ein weiterer überlegenswerter Standort wäre bei Verlängerung der U1 zur Sachsenhäuser Warte an der B3 eben da - diese wäre dann für den P&R-Verkehr aus Richtung Südosten (Würzburg) zuständig, sicherlich auch nicht gerade wenig.
    Erfolg oder Misserfolg hängt da natürlich vom Preiskonzept der Parkhäuser und des RMV ab.

  • Die Verlängerung nach Steinbach ist meines Wissens kürzlich in den Generalverkehrsplan aufgenommen worden. Das muss allerdings nicht viel heißen, in besagtem Plan liegen noch ganz andere Projekte, deren Realisierung wohl frühestens unsere Enkel erleben werden...


    Bei P&R-Anlagen liegt es nahe, den Parkschein gleichzeitig auch als Fahrkarte verwendbar zu machen, zu möglichst günstigen Konditionen. So würde man eine angenehme Alternative zur Autofahrt in die Innenstadt anbieten.

  • eine verlängerung nach steinbach wird wohl nicht so schnell passieren. aber man sprach öfters von der verlängerung der U6 zur autobahn (genauer gesagt dieser neuen (alten) raststätte and der A5), wo ein p+r parkhaus enstehen soll(te).

  • Ein P+R-Angebot an der Raststätte Taunusblick (A5) wäre durchaus sinnvoll.
    1. Die Kosten der Verlängerung der U6 können so hoch nicht sein
    2. Man könnte mittels dynamischer Anzeigen schon auf der Autobahn auf das Angebot verweisen (nächste Abfahrten der Bahnen, Fahrzeit, etc.)
    Ich bin zwar kein Experte, doch denke ich, dass ein attraktives Angebot (hohe Taktfrequenz, günstige (Stadt)-Tarife) durchaus zum umsteigen bewegen könnte.


    Und diskutiert wird das ja schon. Nur ist das Problem mal wieder, dass Befürworter und Gegner wieder so lange diskutieren bis das Projekt tot ist und am Ende gar nichts passiert. Die Gegner argumentieren nämlich, dass mit stadtnahen P+R-Plätzen auch die Pendler wieder auf das Auto umsteigen würden, die zur Zeit von ihrem Heimatort mit der Bahn fahren. Das würde das Verkehrsaufkommen bis zu den P+R-Anlagen letztlich erhöhen.
    Darüber werden allerdings erstmal wieder Gutachten (und Gegengutachten) eingeholt. Das kann also noch dauern .... vor ca. einem halben Jahr gab's darüber jedenfalls mal einen Bericht in der FAZ. Gehört hat man danach nichts mehr.

  • Ja die Gegner wollen die lieber irgendwo dezentral im Umland wo man zu dem auch noch teurere und damit unattraktivere Tarife hätte.
    Dass Pendler damit zumindest einen Teil des Weges doch mit dem Auto zurücklegen würden halte ich für vorgeschoben und weit hergeholt. Und selbst wenn es so sein sollte. In der Gesamtbetrachtung haben P+R-Großanlagen am Stadtrand auf jeden Fall die mit Abstand besten Effekte.


    Zur U6: die Kosten können wirklich nicht sehr hoch sein, schließlich gibt es nördlich der Station Heerstraße schon ein paar Meter Gleis. Außerdem kann man hierfür auch die bislang freigehaltene und teilweise schon vorbereitete Trasse für die ehemals geplante Verlängerung der Ludwig-Landmann-Straße, die ja wohl endgültig begraben ist, nutzen.

  • moment mal...es wird gerade sehr heftig über die verlängerung der l-l-str und der umgehung von praunheim diskutiert. demnach wird bald die l-l-str verlängert, macht dann einen schlenker um praunheim, führt bis an die internationale schule heran, wo sie dann im tunnel verschwindet, um an der nordweststadt wieder an tageslicht zu kommen, wo sie dann an die dillenburger strasse angebunden wird.
    das thema ist hochaktuell. (sorry für den offtopic)

  • Die wird aber nicht bis zur A5 reichen. Auf dem Stückchen das die L-L-Str die ursprünglich vorgesehene Trasse nutzt macht man halt Trassenbündelung mit der U6, was zumindest bei gleichzeitigem Bauen die Gesamt-investitionskosten sinken lässt, aber auf dem restlichen Stück zur A5 wird es nie eine Straße geben, so dass die dort freigehaltene Trasse komplett für die U6 genutzt werden kann.

  • Doch, ich weiß nicht mehr genau ob noch darüber hinaus, aber mindestens bis zur ehemaligen US-Tankstelle an der A5 sollte die gehen. Das weiß ich aus sicherer Quelle, nämlich vom Leiter der Verkehrszentrale in Rödelheim, und dem kann man dahingehend bestimmt vertrauen.
    An der A5 ist sogar eine Unterführung vorhanden durch die die L-L-Straße die A5 unterqueren sollte, die man theoretisch auch nutzen könnte. Wobei ich aber für die Überquerung mit ins Parkhaus integrierter Station mit Ausblick aufs Verkehrsgeschehen bin.

  • Ein Hochbahnsteig quer über die Autobahn wäre architektonisch sicher beeindruckend (kennt jemand den alten Hochperron der Rigibahn in Goldau?), würde aber die Baukosten extrem erhöhen und bei einer Fortsetzung nach Steinbach eine weitere Rampe erfordern. Am einfachsten wäre es, die U6 auf der Straßentrasse bis zur Unterführung zu verlängern und auf der durch Stadtbahn und Autobahn aufgespannten rechteckigen Fläche den Parkplatz zu errichten. Eine Straßenbrücke ist von der ehemaligen US-Tankstelle noch vorhanden, so können Autos aus beiden Richtungen den Parkplatz ansteuern.


    Eine (öffentliche) Straßenverbindung zwischen der LLS und dem Parkplatz würde ich aber in jedem Fall nicht errichten, weil es das Prinzip der Anlage ad absurdum führen würde.

  • Parkplatz wäre sehr minimalistisch und würde (zumindest wenn sich das Ganze auch lohnen soll) gar nicht reichen. Besser ein Parkhaus. Allzu billig wirds sowieso nicht, da man (aus Sicherheitsgründen - wir sind schließlich auf einer Autobahn) planfreie Zufahrten zu selbigem braucht, also zumindest 2 weitere Brücken.

  • Eine sehr breite Unterführung unter der A5 hindurch, ohne weiteres geeignet sogar für eine vierspurige Straße, ist in Verlängerung der bestehenden U6-Trasse bereits vorhanden. Es wäre äußerst leicht möglich, die U-Bahn dort durchzuführen und nach 300 Metern einfach enden zu lassen (mit der Option, nach Steinbach zu verlängern). Vom jetzigen LKW-Parkplatz wäre dann nur noch eine kurze Treppe erforderlich um zur U-Bahn zu kommen.


    Wie Fachwerkhaus schon schreibt, existiert vom Parkplatz auch eine Straßenbrücke zur Ostseite, zur Zeit ist sie allerdings gesperrt. Auch Ein- und Ausfahrt gibt es an der Ostseite (Fahrtrichtung Friedberg) noch, lediglich ein Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen wäre noch zu bauen. Dann wäre die Sache mit äußerst geringem Aufwand schon fertig. Ein Parkhaus kann man später immer noch errichten, zunächst dürfte ein vergrößerter Parkplatz reichen.


    Weiß jemand, wann - wenn überhaupt - mit dem Bau der geplanten Tankstelle und Raststätte begonnen wird? Bisher besteht Taunusblick nämlich nur aus einem großem Lkw-Parkplatz und einem weiteren, nicht so großen Parkplatz für Pkw.

  • ist nur bischen suboptimal die Leute in einer Autobahnunterführung auf ihren Zug warten zu lassen. Stichwort subjektives Sicherheitsgefühl. Und da sich hier schon mal die Möglichkeit dazu bieten würde das Ganze interessant zu gestalten bin ich halt auf jene Idee gekommen. Manchmal muss man halt klotzen und nicht kleckern.

  • Nicht in der Unterführung, sondern auf der Steinbacher Seite nach der Unterführung sollte der Bahnsteig sein. Bei der Gestaltung der Station ist vieles möglich, angesichts der gegebenen Voraussetzungen wäre es aber äußerst unsinnig, bei der Linienführung der U-Bahn einen größeren Aufwand als nötig zu treiben. Das Geld sollte sinnvollerweise lieber in Parkplätze und in eine attraktive Station (vielleicht geschlossen analog Flughafen-ICE-Bahnhof, nur entsprechend kleiner eben) einschließlich - hier schließt sich der Kreis zum Hotelstrang - Tourismus-Infobüro gesteckt werden.