Das Problem ist das derzeitige Verfahren zur Kosten-Nutzen-Berechnung, was sich um städtebauliche Belange nicht schert. Nur die nackten Zahlen zur Beförderungskapazität pro Stunde und die prognostizierte Auslastung von ebendieser zählen. Wenn der aktuelle Betrieb nicht so gewaltig unterdimensioniert ist, dass man unbedingt Ersatz schaffen muss, wird das Provisorium weiter als ausreichend betrachtet und darf folglich bis auf alle Ewigkeit weiter bestehen bleiben. Darum wird auch die Eschersheimer Landstraße trotz vier voll ausgelasteter Linien nicht untertunnelt, die eigene Trasse mit ihrer Trennwirkung funktioniert schließlich auf dem Papier genauso gut.
Ein Tunnel für die U5 wird leider erst dann zur realistischen Option, wenn für den Betrieb auf der U5 durchgehende 4-Wagen-Züge im engstmöglichen Takt nötig sind. Vorher wird man weiterhin nur "es geht doch auch so" hören und auf den Kosten sitzen bleiben.
Sofern die Fahrgastzahlen nicht dramatisch zunehmen sollten, sehe ich für das Projekt nur dann eine Chance, wenn man alternative Möglichkeiten zur Finanzierung findet. Wege und Mittel gäbe es. Die VGF ist zwar ein städtisches Unternehmen, kann aber u.U. am schuldengebremsten Stadthaushalt vorbei privatwirtschaftlich Kredite aufnehmen. So hat man z.B. die Kompletterneuerung der U-Bahn-Flotte finanziert...