Ich bin aus dem Häusschen! In Zeiten des Rating-Agentur getriebenen Spardiktats und einem "Race to the Bottom" mit den emerging economies sind solche Nachrichten umso erfrischender.
Mit dieser beachtlichen Investitionssumme war nicht zu rechnen, besonders bei der jahrzehntelangen Zurückhaltung. Endlich werden die Mehdorn-Jahre, bei der die Bahn zugunsten des Shareholder Value beinahe zu Grunde gerichtet wurde, zurück gedreht. Die Mißstände sind scheinbar erkannt worden und der Bund setzt die sprudelnden Steuereinnahmen wieder dort ein, wo sie hingehören: in die überall zerfallende Infrastruktur.
Die jahrzentelange Unterinvestition wird den Kontrast zum Nachher umso extremer ausfallen lassen. Besonders der geradezu desaströs zustehende und imageschädigende Bahnhofsvorplatz und die diversen Gammel-Bahnhöfe haben es so dringend nötig wie sonst kaum ein anderer Ort in der Hauptstadt des Euros. Anstatt über das zermürbende Klein-Klein bei Mäklerschen Main-Türmen und obskure Weltkulturenmuseums-Pläne diskutieren zu müssen, ist das mal endlich wieder eine Meldung aus der Kategorie "5 Sterne Deluxe". Das kann der nächste erhoffte Quantensprung sein (besonders für das Bahnhofsviertel) wie es einst die Mainuferaufwertung war und die Symbiose Bahn/Frankfurt darf auf eine hoffnungsvolle Dekade blicken.