Hamburger Hafen [Ausbauprojekte und Planungen]

  • welt: Hamburg Prognose sprengt alle Erwartungen


    Nun hat es auch endlich die Bundesregierung registriert.


    Die Vertiefung der Elbe und der Ausbau der Verkehrswege ist trotz anderslautender Aussagen von Niedersachsen unverzichtbar. Wir werden sehen, wieviel Schaden die Vezögerungstaktik von Niedersachsen in Zukunft angerichtet hat. Die Aussagen von Niedersachsen der neue Tiefwasserhafen Wilhelmshaven sei die beste Lösung um die zukünftigen warenströme zu bewältigen wird deutlich wiederlegt.


    Die Seeverkehrsprognose 2025 finanziert vom Bundesverkehrsministerium hat gezeigt das sich der Umschlag in den Häfen von 2004 bis 2025 auf 759 Mio Tonnen verdoppelt. In Hamburg soll sich der Umschlag bis 2025 um den Faktor 2,5 erhöhen. Der Containerumschlag soll sich durch die Hubfunktion Hamburgs für Nord/Osteuropa sogar verdreifachen.


    Hamburg wird Rotterdamm laut Prognose 2012 als Europas grösster Containerhafen ablösen. Dieses wird allerdings nur passieren, wenn die Verkehrswege zeitnah ausgebaut werden.


    Der Hafen Lübeck wird deutlich durch das Wachstum von Hamburg profitieren.



    Das gute für Hamburg ist das der Auftraggeber der Studie das BVM war und somit die Daten der Prognose nun Amtlicher Natur sind und die Grundlage für den neuen Bundesverkehrswegeplan.





    Nun wird hoffenlich auch endlich Niedersachsen das endlich einsehen, daß alle Häfen ausgebaut werden müssen, und es einfach nicht möglich ist nur den Ausbau in Wilhelmshaven zu forcieren.

  • Nun wird hoffenlich auch endlich Niedersachsen das endlich einsehen, daß alle Häfen ausgebaut werden müssen, und es einfach nicht möglich ist nur den Ausbau in Wilhelmshaven zu forcieren.


    Die Lebenserfahrung zeigt, daß Einsicht und Wahltermine (Landtagswahlen in NDS im Januar 2008) sich zeitlich tendenziell eher nicht überschneiden ;)

  • wenn ich sowas lese könnte ich mich schon wieder in grund und boden ärgern.


    Da besteht ein potential für ein unglaubliches Wachstum, das mehr als genug für alle ist, und dann wird durch kirchturmpoltik und poltische Egoismen alles kaputt gemacht und gebremst.


    Schon ironisch, das HH obwohl es bei weitem nciht die Ausbaumöglichkeiten hat wie Rotterdam( wo viel mehr platz ist, der auch einfacher und schneller nutzbar wäre für Containerabfertigung) grösster Containerhafen wird.


    Es wäre eine nationale Kraftanstrengung und eine gemeinsame Wachstumsstrategie aller Hafenstädte in Norddeutschland nötig.
    Aber wie soll das klappen, wenn die in 4 (!!!) Bundesländern liegen, und jedes für sich das beste rausschlagen möchte...

  • Schleswig-Holstein ist dabei auf der Seite Hamburgs, weil ein großer Hafen an der Küste von S-H wegen des Wattenmeers nicht machbar ist und die Häfen Lübeck und Kiel direkt vom Erfolg des Hamburger Hafens profitieren. (Im Grunde profitieren alle deutschen Ostseehäfen vom Boom des Hamburger Hafens).


    Vielleicht müsste man die gesamte niedersächsische Küste zu einem durchgehenden Nationalpark mit nur zwei Schiffahrtspassagen (Bremen/Bremerhafen und Hamburg) erklären, damit Niedersachsen einlenkt.:lach:
    Abgesehen davon könnte Niedersachsen ihre Seite des Elbufers von der Elbmündung bis zur Hamburger Grenze zu einem Hafenwirtschaftsgebiet machen und nicht krampfhaft das strukturschwache Wilhelmshaven aufpeppeln.

  • Das Wilhelmshaven gebaut wird ist schon eine recht gute Sache, die Masse des Containergutes auf mehrere Häfen zu verteilen ist wesentlich besser als sich auf einen Schwerpunkt zu konzentrieren. Nun ist die Einstellung Niedersachsen einfach idiotisch mit diesem kleinen Minihafen den sie da in Wilhelmshaven bauen den kompletten Grosscontainerschiffverkehr übernehmen zu wollen. Das wollen sie dadurch durchsetzen das sie den Ausbau der Flüsse und des Hinterlandsverkehrs torpiedieren.


    Das ist einfach ein Wirtschaftsschädigendes Verhalten das Wullf & Co da an den Tag legen. Der JadeWeserPort wird 2016 gerade mal eine Kapazität von 3 mio Teu haben.
    Da hätten sich Rotterdamm und Antwerpen aber gefreut, die hätten von dieser Politik am meisten gewonnen.

  • gibts eigentlich überlegungen, die fläche nördliche des CTA, wo jetzt so braunes zeugs umgeschlagen wird, auch zu einem containerterminal umzufunktionieren?


    Würde doch Sinn machen, man könnte CTA direkt erweitern, wäre in etwa eine verdoppelung der Fläche....


    Brächte grob 3 mio Teu....

  • Das ist der Hansaport, den brauchen wir noch ;) Das ist der grösste Umschlagsterminal von Kohle und Erzen in Deutschland.


    Südlich ist aber der neue Containerterminal Moorburg geplant.


    Mehr hier

  • moorburg kenne ich, danke für den link.


    kann man Hansaport nicht woanders hin verlageern bzw. war das schonmal im gespräch, den zu verlegen?
    (Ähnlich wie das chemiwerk in FRA für die 4.Bahn?)

  • Die Frage ist bloss wohin? am besten wäre es wenn Hamburg und Niedersachsen sich endlich Handelseinig würden, und z.B. den Hansaport zwischen Cranz - Stade verlegen.

  • Der Hamburger Hafen bekommt vielleicht einen 3ten großen Containerterminalbetreiber.


    Die Buss - Gruppe möchte im großen Stil in den Containerbetrieb einsteigen.


    Vorteil wäre das die Stadt keine Ausgleichszahlungen leisten müsse für den Umzug der Betriebe, was den Hafenausbau in Hamburg so teuer macht.


    geplant sei den


    Roßhafen


    Kuhwerderhafen


    und im letzten Schritt auch den


    Hansahafen


    Umzubauen.
    Nach den beiden ersten Ausbaustufen soll die Kapazität 2,22 Mio Teu betragen.
    Die 3te Ausbaustufe soll in Kooperation mit der HHLA - Unikai vonstatten gehen um somit dann auf eine endgültige Kapazität bis 2015 von 3,5 Millionen TEU zukommen.


    Bericht: Abendblatt

  • Die Buss-Gruppe die das Gebiet zur Zeit besitzen hatten eigentlich mit der Stadt Hamburg ausgemacht das sie dort 2011 ausziehen und ihre Aktivitäten auf die Kattwyk-Halbinsel und zur Dradenau hinverlegen.


    Das hätte einiges an Umzugskosten verursacht.
    Nun liegt aber ein Angebot der Buss-Gruppe vor diese Terminals selbst zu Betreiben.


    Es ist also weiterhin der Ausbau mittlerer Freihafen, nur mit einem anderen Terminalbetreiber, dem früher ausbau dieses Gebietes und ohne Umzugskosten.


    2015 wäre der Komplettausbau fertig.


    Ausserdem wären es dann der 3te große Containerterminalbetreiber in Hamburg. Eurokai, HHLA, Buss-Gruppe.
    Buss-Gruppe hat ihren Sitz in Hamburg, wäre also nur gut wenn sie die Möglichkeit hätten sich ein Standbein in diesem Geschäft zu sichern.


    Wer weiss wie lange Wilhelmshaven noch brauch bis sie endlich mal anfangen zu bauen. Die Kapazität muss her.

  • Hallo. Meine kurze Einschätzung zum Vorstoß von Buss: Die Firma sieht, dass im Containerumschlag grade viel Geld zu machen ist. Bei einem Umzug von Buss und einem Terminalneubau, müsste die neue Anlage weltweit ausgeschrieben werden. Es ist für Buss absehbar, dass in diesem Falle wohl einer der weltweit großen Fische das Rennen machen würde – beispielsweise DP World, PSA oder ein Konsortialbieter unter Beteiligung einer oder mehrerer Reedereien. Buss versucht daher der Hafenverwaltung einen Umbau des Geländes statt Umzug und Neubau schmackhaft zu machen. Unschön ist, dass Buss indirekt „droht“ anderenfalls den eigenen Umzug zu „verschleppen“ und somit den Terminalneubau auszubremsen. Allerdings hat Buss Umbau-Idee deutliche Schwächen:


    Ohne kompletten Neubau der Anlagen inklusive Neuzuschnitt der Hafenbecken ist das Areal für die zukünftigen Containerschiffsgrößen völlig ungeeignet. Es wäre am Ende immer nur eine zweitbeste Lösung


    Wenn Buss umbaut statt umzuziehen – Was passiert dann mit dem konventionellen Umschlag von Schwergut, Schrott, Stückgut, etc. ? Wo soll dieser stattfinden?


    Buss wäre in Hamburg neben der HHLA ein weiterer Einzelkämpfer ohne internationale. Aufstellung (von der HH’ern ist lediglich Eurogate international vertreten). Strategisch braucht HH eine stärkere Einbindung in die Strukturen internationaler Player. Das ewige Argument des lokalern Betreibers ist falsch – Kirchturmdenken ist hier letztlich schädlich für Hamburg.


    Hamburgs Kapazitätsausbau verlässt sich gegenwärtig nur auf Umbauten und Modernisierungen (und eine Erweiterung Eurogates – also einen Teilneubau). Mittelfristig (bis ca. 2015) muss jedoch dringend neuer großer Terminal her – alles unter fünf (besser sechs) Liegeplätzen zu je 750,000 TEU / Jahr ist zu wenig.


    Fazit: Optimale Lösung – Buss zieht um und bekommt endlich zeitgemäße Anlegen für den konventionellen Umschlag. Ein milliardenschwerer neuer Container Terminal wird ausgeschrieben – den Zuschlag kriegt der meistbietende, sodass der öffentliche Beitrag in moderne Infrastruktur optimal durch private Investitionen in Wert gesetzt wird.

  • Hi und willkomen im Forum Midas!
    Sehr informativer und gut strukturierter erster Beitrag, da können sich andere hier ein Beispiel dran nehmen. :)
    Was das Thema betrifft, wäre ein Umzug von Buss wie du schon sagst das Beste, da diese Möglichkeit die meisten Vorteile beinhaltet. Bin mal gespannt, ob das die Verantwortlichen auch alle so sehen, oder ob das in einer Schlammschlacht zwischen den einzelnen Vertretungen endet. Die einen wollen den Umzug, die anderen verhindern jegliche Arbeit mit Absicht, etc...
    Hoffen wir, das man sich einig wird. Wäre ja nicht das erste Projekt, welches ziemlich langsam anläuft im Hafen.

  • Danke Dykie. Man kann wohl laut sagen, dass es im Hamburger Hafen sehr langsam vonstatten geht. Zum Glück – für Hamburg – haben mehr oder weniger alle großen Europäischen Häfen den gegenwärtigen Boom nicht in seinen vollen Ausmaßen vorhergesehen und ein wenig „gepennt“. Möglicherweise war der Boom auch wirklich nicht komplett vorhersehbar. Inzwischen ist man jedoch fast überall aufgewacht und investiert im großen Stile. Allein Hamburg bewegt sich wieder mal nur recht halbherzig von der Stelle. Für keines der großen Zukunftsprojekte (Fahrrinnen-Anpassung, CT Moorburg, CT Steinwerder, Hafenquerspange) gibt es einen völlig wasserdichten Fahrplan, sondern lediglich Wunschvorstellungen. Was in Hamburg aus Wunschvorstellungen wird ist ja leidlich bekannt. :nono:

  • genau das ist mir auch schon öfters aufgefallen.
    Speziell die Ausbauprogramme in Rotterdamm sind gigantisch.


    Letztlich haben alle grossen Häfen, die in der Weltrangliste in der Nähe von HH liegen bzw. in den Weltweiten Top 20 riesige Ausbauprogramme.
    In HH versucht man hingegen auf Biegen und Brechen alles möglichst auf bereits vorhandenen Hafenflächen zu machen.


    Wenn ich davon ausgehe, das HH auch weiterhin der der Klasse Häfen mitspielen wird, wo es jetzt ist, und deren Wachstums und Aubauprognosen vergleiche, das eine Planung für ca 30 mio TEU bis 2020 nicht unrealistisch sein sollte.
    Insbesondere bei der Bedeutung die HH nicht nur für D sondern auch für Osteuropa hat.