PalaisQuartier (Gesamtprojekt inkl. Nextower)

  • Neues Model:


    http://www.deutsches-architekt…/Galerie/data/504/rgt.jpg">


    :D


    Edit:
    Und noch 2:


    http://www.deutsches-architekt…data/504/modell2forum.jpg">


    http://www.deutsches-architekt…ata/504/modell32forum.jpg">

  • Das Modell sieht gut aus und lässt das Gebäude höher erscheinen, als es ist. Ich hoffe, dass die Fassade hochwertig und schön anzusehen ist.

  • Klasse Fund! Beim ersten Ansehen dachte ich erstmals: Hey, diese Hochhäuser könnten ja doch recht gut aussehen. Denn auf den Renderings haben mich besonders die Aus- und Einbeulungen der Fassaden bisher nicht überzeugt.

  • Ich finde es potthässlich und spätestens wenn die Türme stehen wird sich nach einer kurzen Inkubatiuonszeit (von sagen wir mal 5 Jahren) die Wahrnehmung als solitärste deutsche Bausünde der jüngeren Architekturgeschichte voll entfalten, da die Türme die flanierende Bevölkerung (egal ob Touris oder Shopper) im Zentrum der Stadt aus allen Perspektiven erschlagen werden.


    Das ist eine Schande, vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion rund ums technische Rathaus. Da wird (auch hier) mit zweierlei Maß gemessen. In die Höhe ist ja ok, aber nicht in der Alt/Neustadt, die ein paar Meter weiter nachhaltig rekonstruiert werden soll (Vorsicht Sarkasmus: Hätte man auch gleich dort hinbauen können, zwei Probleme mit einer Klappe). Ich finde, dass neben der historischen Altstadt Frankfurt eine Rekonstruktion des Palais durch Stadt unter Bürgerbeteiligung/Spenden gut getan hätte, von mir aus auch mit einem Hotel dahinter oder integriert, aber bitte flach. Das Zeilforum ist verzeihbar (auch das find ich hässlich, ist aber nicht schlimm, weil man direkt davor stehen muss, um das zu erkennen). Aber die Türme gehören da einfach nicht hin. Keine Stadt in Deutschland leistet sich in dieser Zeit eine dermaßen nachhaltige Operation an der innerstädtische Urbanität, will sie sich auch nicht leisten oder baut sie zurück.


    Könnt ihr euch so einen Bau in den Prachteinkaufstrassen an der Alster (ne, die Bauen zwar die Europapassage, aber eben flach), der Spree (ne, Friedrichstraße/Mitte sieht da ganz anders aus) oder gar der Isar (rofl) vorstellen. Auch in Paris, Moskau (überall, aber nicht im Zentrum) oder mit Einschränkungen auch London wäre das unvorstellbar. Selbst in so einem Provinzkaff wie Braunschweig (Reko Schloss) oder eine Stadt wie Dresden (Neumarkt) löst man solche Aufgaben. Aber eben ganz anders.


    Puh, ich ertappe mich dabei, dass ich mich richtig aufrege ;) . Im Ernst: Die 800 Mio. Spekulationsmasse wären besser in oder an das UEC geflossen. Und sie wird diesem am Ende auch fehlen. Leider.


    Sorry, meine Meinung. Aber das Kind ist eh im Brunnen. Und ich halt mich auch jetzt zurück, da ich kein Interesse daran habe, als rückwärtsgewandter, strukturkonservativer Traditionalist in die Geschichte des Forums einzugehen.

  • Die Türme werden nicht auf der Fläche der (ehemaligen) Altstadt stehen. Das Areal liegt weit außerhalb der einstigen Staufenmauer. Zwar innerhalb der ehemaligen Wallanlagen, aber ganz am Rande des früher dadurch begrenzten Gebiets.


    In allen genannten deutschen Städten stehen - mehr oder weniger - gar keine Hochhäuser. In den aufgezählten europäischen Städten hat kein Krieg die Innenstädte ausradiert.


    Die durch städtebauliches Wunschdenken motivierte Aussage, ein privater Investor hätte seine 0,8 Milliarden Euro besser in ein anderes Projekt gesteckt, halte ich für fragwürdig. Natürlich ist ein florierendes Europaviertel wünschenswert, nur hat das Areal eben einen privaten Eigentümer, der damit seine eigene Pläne verfolgt. Aber auch das wird früher oder später schon werden, mit oder ohne weiterem Einkaufszentrum.

  • Zitat von libero

    Ich finde, dass neben der historischen Altstadt Frankfurt eine Rekonstruktion des Palais durch Stadt unter Bürgerbeteiligung/Spenden gut getan hätte

    Ich dachte das wird/wurde rekonstruiert oder ist das nur ein Teil?

  • Zitat von Schmittchen

    Die Türme werden nicht auf der Fläche der (ehemaligen) Altstadt stehen. Das Areal weit außerhalb der einstigen Staufenmauer. Zwar innerhalb der ehemaligen Wallanlagen, aber ganz am Rande des früher dadurch begrenzten Gebiets.


    In allen genannten deutschen Städten stehen - mehr oder weniger - gar keine Hochhäuser. In den aufgezählten europäischen Städten hat kein Krieg die Innenstädte ausradiert.


    Zum Thema Alstadt: Hab ich nicht behauptet, sondern ich hab Alt/Neustadt geschrieben. Trotzdem ist und bleibt der Ort einer der beiden Herzkammern der Frankfurter Innenstadt. Alstadt und Neustadt eben. Und die Staufenmauer als Definition der heutigen Altstadt heranzuziehen, find ich ein wenig vermessen. Das Palais ist von 1748. Wir können uns aber gerne auf den Terminus "Mitte" einigen, der meiner Meinung nach durch die Gräben definiert ist. Und an den Gräben was in die Höhe zu treiben (oder besser auf die Spitze zu treiben ;) ) find ich auch was ganz anderes als nahe der "Mitte" des Radius der Gräben.


    Zum Thema andere deutsche Städte: Ne, natürlich weniger und kleinere als in Ffm. Aber da sind welche geplant. Nur nie in der "Mitte".


    Zum Thema HH in Europa: Zerstörung ist kein Argument, dass zwingend hoch gebaut/wiederaufgebaut werden muss. Das einzige Argument ist Wirtschaftlichkeit an eben diesem hochfrequentierten Standort. Und kein Mensch behauptet HH zwingend ins Herz der Stadt zu bauen, zumindest, wenn urban über Jahrhunderte gewachsene Strukturen zubetoniert werden. Selbst die Russen, die alles für HH plattmachen, gehen ausserhalb ihres "Walls". Und da brauchts die auch keine Kriegszertörung, weil die Jahrzehnte des real existierenden Sozialismus alles heruntergewirtschaftet haben.

  • Zitat von Schmittchen

    Das Palais wird gänzlich rekonstruiert. Aber eben durch einen privaten Investor, dem dafür unter anderem die Hochhäuser in dieser Höhe zugestanden wurden.


    Eben. Und diesen Kuhhandel hätte man besser vermieden. Auch auf die Gefahr hin, dass der Investor den Palais nicht rekonstruiert, sondern eben andere Quellen herhalten müssen, z.B. Spenden oder/und ein anderer Investor.

  • Die Hochhäuser sind zwar nich gerade die schönsten, aber sie passen doch sehr gut in die Struktur der Innenstadt. Wenn dort etwas nicht hinpaßt, dann ist es das Palais: zu niedrig für heutige verhältnisse, stilistisch absolut einsam. Klar bin ich für die Reko, als Denkmal wie es mal in FFM aussah, aber trotzdem darf man sich nicht der moderne versperren, vor allem, wenn sie seit der Entstehung der BRD dieses Gebiet dominiert.
    In Frankfurtsmitte besteht meines erachtens ein große, aufregende urbane Dichte, die für mich den Reiz des Gebiets ausmacht (vor alllem in Kombination mit den engen Straßen). Ich finde durch den Ausbau mit Hochhäusern oder höheren Gebäuden gewinnt Frankfurt einen für Deutschland einmaligen Charakter und ein einmaliges Flair auf der Straße. Ehrlich gesagt gefällt mir die neue Gegend um die Zeil insgesamt sogar besser als die alte, da ich in all den Zweckbauten keine Wunden sondern potential für eben solche Projekte sehe. Ich weiß natürlich wie hübsch das vor dem Krieg aussah, aber ich behaupte eine konsequent moderne Zukunft könnte noch besser werden.
    Abgesehen davon liebe ich die Frankfurter HH als Orientierungspunkte und die Tatsache, dass man vom Römer die Commerzbank sehen kann, gibt eben sogar der Altstadt ein ganz anderes, einzigartiges Flair.
    Ach ja, aus stadtplanerischer Sicht vergrößern Hochhäuser als "landmarks" optisch den als innerstädtisch empfundenen Bereich. Ich wünsche mir deshalb weitere Projekte im Osten der Zeil und an den östlichen Wallanlagen.

  • Libero, Es stehen heute bereits mehrere Hochhäuser in der "Mitte" Frankfurts, wie zB. Skylight (auch immerhin 87m).
    Mit den Türmen von FFHV habe ich kein Problem. Diese werden nicht, so glaube ich jedenfalls, die Menschen auf der Zeil "erschlagen".
    Dafür sorgt sorgt schon die sehr hohe Blockrandbebauung.
    Das alte Telekom Hochhaus dass mittlerweile abgerissen wurde fiel kaum auf, man sah gerade mal die Spitze vom Bankenviertel kommend, von der Zeil aus war es nicht sichtbar, mit immerhin an die 77 m.
    Natürlich werden die neuen Türme höher, aber das sie eine solch kleine Fläche aufweisen kann man von Beeinflussung oder gar von einem "Erschlagen" nicht sprechen.


    Zum Thema Altstadt poste ich später in einem Edit eine Aufnahme die sehr deutlich zeigen wird dass FFHV nichts beeinflusst, schon gar nicht die Altstadt.

  • mik:
    die nachkriegsbebauung hat dazu geführt dass das palais net mehr wirklich dahin passt, also sollte man, wenn schon dann diese kritisieren und nicht das palais.


    die zeil selbst könnte ruhig bischen mehr geschichte vertragen. nur ein einziges vorkriegsgebäude (bei der konsti) is für die aufenthaltsqualität auf der umsatzstärksten einkaufsmeile der nation schon bischen arm. Mir schwebt da so ne fassadenrekonstruktion (zur not im modernen stil, ähnlich kaiserstraße ecke gallusanlage) von kaufhaus wronker (zur zeit steht dort nur furchtbare nachkriegsfassaden, die rückwand vom kaufhaus ist sogar noch teilweise erhalten) und hansa (die derzeitigen gebäude von karstadt und peek&cloppenburg gegenüber sind auch net grad ne augenweide).
    als blockrandbebauung auf der zeil würd ich mir auch bischen mehr architektur wie im deutschherrnviertel wünschen.
    bin aber auch der meinung dass die hochhäuser von FFHV einen nicht erschlagen werden, da sie von der Straße aus eh kaum zu sehen sein werden.
    Angeblich soll mab ja auch die fassadenumgestaltung vom kaufhof bezahlen. wie soll die denn aussehen? hier könnte man sich ruhig bischen nem historisierenden stil zuwenden, um das thurn-und-taxis-palais besser, vor allem eben nicht mehr als fremdkörper, wirken zu lassen.


    aber mit hochhäusern in der östlichen innenstadt bin ich etwas skeptisch. klar, die ezb könnte schon paar hohe nachbarn vertragen, um auch dort ein KLEINES cluster entstehen zu lassen (sicher auch n toller blick auf der zeil). aber architektonisch und auch höhenmäßig sollte man da auf keinen fall irgendwelche schnellschüsse wagen.

  • 3rdwave, Danke für die klasse Bilder.
    Ich finde die Türme sensationell aufregend, neben der originellen Formgebung gerade auch weil sie aus der Dichte der Blockrandbebauung herausstechen. Ich bin erschlagen, im positiven Sinne :)

  • Rohne,
    ja das wäre schon toll wenn man historisierende Elemente bei der Kaufhofsanierung verwenden würde, glaube aber dass wieder Vollglas das Rennen machen wird.
    Es gab damals sogar einen Vorschlag den Kaufhof abzureissen und ihn an gleicher Stelle neu zu errichten nur höher, dafür nicht so breit.
    Das hätte einen schönen freien Blick auf das zukünftige Palais ermöglicht.


    Hochhäuser im Osten kann auch ich mir schwer vorstellen.
    Edit wegen Missverständnis meinerseits.


    Wagahai, Danke :)

  • FFHV ist in der Tat etwas das es in dieser Form in Deutschland noch nie gegeben hat. Aber nur weil es sich um ein neues Konzept handelt, eben dieses zu verachten und vorschnell zu reagieren, ist irgendwie etwas dünn...
    Ich bin der Auffassung das Frankfurt noch viel mehr HH Projekte in dieser "mittleren" Grössenordung vertragen kann. Urbanisierung wird schließlich nicht durch Höhe sondern vor allem durch Anzahl an höheren (über die Blockradbebauung) hinausragenden Gebäuden erreicht.

  • Danke für die neuen Modellbilder auch von mir.


    Sehe ich das richtig, dass da noch das alte Rundschauhaus auf dem Modell zu sehen ist? Dann gibt es wohl noch keine Entscheidung bezüglich der Bebauung dieses Areals, oder?

  • Allerdings erwarte ich schon, dass die FFHV-Planung ein wenig angepasst wird, nachdem der Kauf des Rundschau-Areals doch noch gelang. Denn wenn man sich das Modell mal genau anschaut, wird deutlich, wie eng der gesamte nördliche Teil der Planung zwischen die FR-Gebäude gequetscht wurde. Das muss ja nicht so bleiben, wenn man diese Gebäude jetzt besitzt und nach Belieben abreißen kann. Und ein bisschen Zeit für Planungsänderungen bleibt auch noch, denn so bald beginnt der Hochbau ja nicht.


    Wie ich mik verstanden habe, meint er die Ostzeil und nicht das Ostend. Vor allem südlich der Ostzeil kann es ja nur besser werden, besonders um die Breite Gasse und die Albusstraße herum. Letztere ist m. E. die hässlichste, verwahrlosteste Straße in der gesamten Innenstadt. Zur Zeit läuft für dieses Quartier ein Bebauungsplan-Verfahren, von Hochhäusern ist meines Wissens nicht die Rede. Ich finde das aber auch okay, eine geschlossene (!) Blockrandbebauung würde ich an dieser Stelle vorziehen. Und flankierende Maßnahmen, um anderes Publikum als heute zu gewinnen.