PalaisQuartier (Gesamtprojekt inkl. Nextower)

Wird eigentlich das Angrenzende Gebäude der Frankfurter Rundschau saniert ? (hätte es aus meiner Sicht sehr nötig )

Das Hauptgebäude der Rundschau wurde zwar erst 1953 fertig gestellt, doch ein wenig Art Déco wird wohl in den Entwurf eingeflossen sein. Beeindruckend zum Beispiel die runden Verglasungen. Ein bisschen Patina hat das Gebäude nach 50 Jahren schon angesetzt, doch sehr renovierungbedürftig ist es nicht.

Ich würde mich freuen, wenn dieses reizvolle Zeitzeugnis erhalten bliebe, lieber hierfür Denkmalschutz als für den scheußlichen Bundesrechnungshof. Gegen den kruden 08/15-Kasten, der auf frühen Modellen einer Neubebauung des Fernmeldekomplexes zu sehen war, würde ich es jedenfalls nicht eintauschen wollen. Dem höheren Hochhaus im Weg ist doch wohl eher der Anbau aus den Siebzigern in Richtung Palais, sehe ich das richtig? Dem würde sicher niemand eine Träne nachweinen.

Ich schließe mich da Schmittchens Meinung an. Wenn es ein spektakulärer Ersatz wäre, wie er in manchen Entwürfen für das Gelände vorgesehen war, dann fände ich einen Abriss nicht schlimm.

Für Standardarchitektur wäre ein Abriss aber zu schade. Dann sollte lieber das bestehende Gebäude aufgefrischt und ins Areal integriert werden.

Im Baunetz ist heute eine Meldung über das von dem italienischen Architekten Massimiliano Fuksas geplante Einkaufszentrum zu finden.

Über die Gestaltung heißt es, dass vier Geschosse geplant sind, wobei im vierten Obergeschoss ein öffentlicher Bereich vorgesehen werden soll, der die "wichtigsten Nutzungen erschließt und städtische Räume bieten soll." Darüber wird sich eine Dachlandschaft spannen, die "der 'Idee des Canyons' folgt". Das Gebäude soll von einer "amorphen und in großen Bereichen verglasten Glas-Stahl-Haut" überzogen werden. Die Fassade soll zur Zeil hin vollflächig verglast werden, mit einer Rautenstruktur, die "an der Traufkante in das Glasdach übergeht".

Zu sehen ist einerseits ein mir bisher unbekanntes Rendering eines Längsschnitts, andererseits die bereits bekannte Simulation der Zeil-Fassade, die anscheinend etwas geändert wurde.

Das mit der Renderingqualität ist leider wahr, spontan fällt mir in diesem Zusammenhang diese Zumutung der Berliner Gartenbauarchitektin ein, die den Wettbewerb für die Neugestaltung des Goetheplatzes gewonnen hat. Doch scheint es in diesem Fall nicht nur an den Renderings zu hapern, auch hat sich inzwischen herausgestellt, dass die von ihr vorgesehene Bepflanzung mit Ginkgobäumen völlig ungeeignet ist, weil diese ungewöhnlich tief wurzeln und darunter eine Tiefgarage sein wird. Hoffentlich hat die Dame noch andere Begabungen.

Zurück zum Thema: Ich verstehe den Text nicht so, dass alle anderen Bereiche nicht öffentlich sein sollen, das wäre bei einem Einkaufszentrum auch wenig sinnvoll. Vermutlich wurde nur ungeschickt formuliert - gemeint ist wahrscheinlich, dass auch der Dachbereich der Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Wenn das erste Rendering nicht ein Querschnitt, sondern die Darstellung einer Außenfassade sein soll, ist das gestalterisch wirklich ausgesprochen dürftig.

Das erste Bild ist ein schönes rendering (allerdings aus der competition phase)

Zitat von MartyMUC

Da muß ich doch echt mal den Volker machen :

Warum nennst Du das nicht Wettbewerbsphase?
Immer diese absolut überflüssigen Anglizismen

ich finde, dass Anglizismen die Sprache bereichern. Im Deutschen hören sich viele Wörter einfach zu technokratisch an (ist aber ein anders Thema).

Zitat von MartyMUC

Da muß ich doch echt mal den Volker machen :

Warum nennst Du das nicht Wettbewerbsphase?
Immer diese absolut überflüssigen Anglizismen

Aus Faulheit. Da ich jeden Tag auf der Arbeit Englisch sprechen muss ist es gar nicht so leicht das mal nicht zu durchmischen.

Das ist wohl eine rhetorische Frage? Zwar liegt dem Bouwfonds / MAB angesichts des noch laufenden Planverfahrens bestimmt noch keine Baugenehmigung vor und auch die Geschichte mit dem Areal der Rundschau schwebt noch. An sich sollte man Verständnis haben, dass dann nicht vorgegriffen wird, und wahrscheinlich sind die Planungen tatsächlich längst nicht abgeschlossen. Doch hat speziell dieses Projekt eine so große Bedeutung, dass man die Öffentlichkeit besser informieren müsste, auch auf die Gefahr hin, dass sich die Planung bzw. Gestaltung später noch beträchtlich ändert.

Bis jetzt bin ich recht unzufrieden mit der Öffentlichkeitsarbeit.
Besonders das Fehlen einer vernünftigen Internetseite ist schwer zu verkraften. Man könnte doch zumindest die vorliegenden Rendrerings und einige technsiche Daten veröffentlichen. Dazu noch einige Begleittexte um die Frankfurter auf die Zukunft der Innenstadt einzustimmen.

Vielleicht wird das lange Warten ja aber auch mit einem massstäbesetzenden Öffentlichkeitskonzept entschädigt. (was ich bezweifle)

Sollte es nicht einen Info-Pavillion auf der Zeil geben ?
Weiss leider nicht mehr wo ich das gelesen habe.

Zitat von 3rdwave

wird mal zeit dass man mit neuen renderings rausrückt und vor allem dass die seite online geht.
wie findet ihr die bisherige öffentlichkeitsarbeit vom Projektentwickler?

Die Renderings sind für ein Projekt dieser Größenordnung wirklich armselig. Außerdem ist es sehr unprofessionell dass die Seite so lange auf sich warten lässt... Marketing und die Baubranche haben anscheinend noch nicht so richtig zusammengefunden.

Sehr schön - hast du das nachträglich vergrößert? Detailaufnahmen wären auf jeden Fall noch wünschenswert...

ahh....endlich kapier ich mal wo die dinger genau stehen......ich bleib bei meiner meinung: sieht nach hong-kong aus........